"Ich würde ein gemeinsames Suchen bevorzugen." sagte er. Was die besonderen Fähigkeiten anging, so waren die meisten davon doch sowieso in das Reich der Mythen zu verbannen, doch würde er das nie zugeben. Er konnte ja nicht zugeben, dass Praetorianer in Wirklichkeit eigentlich auch nur Menschen waren.
Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus
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Auch Balbus grinste zuerst und wurde dann ernster.
"Wenn es nicht wichtig wäre, dann würde ich ihn auch erstmal in Ruhe lassen bis er sich wieder an Roms Klima angepasst hat. Aber leider ist es wichtig."
Noch viel lieber wäre es ihm allerdings gewesen, einfach nur mit Vespa zusammenzusein und vielleicht ein wenig die Zeit zu geniessen.
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"Keine weiteren Fragen. Ich werde mich sofort darum kümmern." sagte er und salutierte. "Ich informiere dich sobald ich etwas in Erfahrung gebracht habe."
Dann verliess er das Officium. -
Auch hier hörte Balbus wieder gespannt zu und nickte im Anschluss. Natürlich verstand er, was Crassus meinte und das machte ihn sogar ein kleines Bisschen traurig, denn er hatte bisher immer viel Spass gehabt, wenn er mit grösseren Trupps in den Villen der Patrizer 'aufräumte'.
"Diskretion." sagte er. "Ich verstehe."
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Balbus hörte zu und nickte. Er hatte bereits ähnliche Gedanken gehegt und war in dieser Angelegenheit bereits einen Schritt weiter. Aber das musste Crassus ja jetzt nicht auf die Nase gebunden bekommen.
"Ich werde mich darum kümmern." sagte er und schüttelte dann leicht den Kopf. "Keine Fragen dazu."
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Und da das draussen so gut zu hören war, wurde das auch sofort weitergegeben und war kurz darauf auch im Officium des Princeps zu hören. Und dieser eilte dann auch sofort los und klopfte nun an das Officium des Praefecten. Und da er ja gerufen worden war, erdreiste er sich die Tür zu öffnen und einzutreten.
Er salutierte während er vor den Tisch des Praefecten trat.
"Du wolltest mich sprechen?"
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Er lächelte auf ihre Antwort hin und musste sich stark zurück halten um nicht vor Freude zu hüpfen.
Dann, nach ihrer Fragen, seuftze er gespielt, als wäre sein ganzer Tag noch mit schwerster körperlicher Arbeit verplant. "Ach, das übliche. Milites zusammenfalten, Kriminelle verhören, Verschwörungen aufdecken und Rom vor dem Untergang bewahren." sagte er grinsend.
"Scherz beiseite. Ich hatte gehofft, im Anschluss noch mit deinem Onkel sprechen zu können und später gibt es in der Castra noch einiges zu tun, schliesslich werden die nächsten Tage sehr wichtig und auch ein Stück weit gefährlich."
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"Wie könnte ich soetwas vergessen?" fragte er und schaute sie gespielt entsetzt an. Er hatte in der Tat eher selten daran gedacht, immerhin gab es genug zu tun, aber wenn er daran dachte, dann stets voller Vorfreude.
"Ich habe mich die ganze Zeit über darauf gefreut." Er lächelte. Dann setzte er einen ernsthaft und förmlich wirkenden Blick auf.
"Aelia Vespa, es wäre mir eine grosse Freude, wenn du mir in vier Tagen die Ehre gewähren würdest, dich in meinem Haus zu einem Abendessen empfangen zu dürfen."
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"Natürlich." sagte er. "Berichte mir, sobald du etwas herausgefunden hast."
Das war dann schon alles und Balbus liess den Centurio dann auch wieder allein und verliess die Unterkunft.
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"Mal sehen, was aus mir wird." sagte er. Wenn es nach ihm ginge, würde er gerne wieder ein Kommando übernehmen, doch war das nicht möglich, denn er hatte Vespa ja etwas versprochen.
"Viel berichtenswertes nicht." sagte er und schüttelte etwas traurig den Kopf. "Allerdings konnte ich es jetzt endlich einrichten dich zu dem versprochenen Essen einzuladen."
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Balbus nickte, dies war ein fast unvermeidbares Übel an der ganzen Sache.
"Aber halte die Zahl so gering wie möglich."
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Balbus registrierte die Gelassenheit des Centurios mit dem üblichen Wohlwollen und ging dazu über, ihn zu instruieren.
"Deine Centurie ist ja hauptsächlich für die Palastwache eingeteilt und daher bist du für diese Angelegenheit meiner Meinung nach der Richtige. Es geht um folgendes." begann er.
"Bei der Rückkehr des Kaisers, wurde er von einem Mann begleitet, Vescularius Salinator, der Statthalter des Illyricums. Dieser wurde nach Aussagen der Palastwache irgendwo im Palast untergebracht und scheint sehr die Nähe des Kaisers zu suchen. Ich möchte, dass du ihn ein wenig im Auge behälst. Wie genau du das machst, ist mir recht egal, von mir aus spann dafür ein oder zwei vertrauenswürdige Palastdiener ein, wichtig ist nur, dass dies alles möglichst diskret abläuft. Niemand ausser dir darf davon erfahren und du wirst ausser mit mir auch mit niemandem sonst hier darüber sprechen. Nichteinmal mit den Praefecten, denn beide wollen nicht damit in Verbindung gebracht werden, wenn etwas schief geht." erklärte er.
Das der letzte Satz eine reine Lüge war und weder Crassus, noch sein Amtskollege etwas von diesem Auftrag wussten, musste der Centurio ja nicht wissen."Hast du alles verstanden?"
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"Salve Centurio, gut das du hier bist." sagte er, auch wenn er nicht daran gezweifelt hatte, den Centurio hier zu finden, schliesslich kannte er ja dessen Dienstplan recht genau.
"Ich habe einen Auftrag für dich. Einen sehr wichtigen Auftrag, der jedoch auch sehr gefährlich werden könnte."
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Der Stab der Praetorianer hatte sich, nachdem der Kaiser an ihnen vorbei und zur nächsten Station seiner Tour gegangen war, wieder ein klein wenig bequemer hingestellt und einige der Tribuni hatten tatsächlich sogar ein klein wenig aufgeatmet.
Balbus beobachtete den weiteren Weg des Kaisers sehr genau und versuchte auch all jene Menschen genauestens zu erkennen, die ihn begleiteten und mit denen er sprach. Die meisten kannte er zumindest vom Sehen her, waren es doch bekannte Persönlichkeiten der Stadt. Doch ein Mann fiel ihm ins Auge, mit dessen Gestalt er nicht viel anfangen konnte. Der grosse, kahlköpfige Mann musste, so hatte es ihm jedenfalls einer der Speculatores auf Anfrage zugeflüstert, der Statthalter des Illyricums sein. Balbus behielt ihn so weit möglich auf den Forum im Auge und scheinbar war jener Senator sehr darum bemüht sich nicht allzuweit von Valerian zu entfernen.
Man würde sehen, was das noch geben würde. Balbus jedenfalls nahm sich vor, in dieser Angelegenheit ein wenig am Ball zu bleiben. -
Balbus ging, von einem Scriba mit unsinnigen Anfragen verfolgt, an der Baracke vorbei und steurte auf die Unterkunft des Centurios zu. Kurz bevor er die Tür erreichte, stoppte er plötzlich und herrschte den Scriba an, er solle ihn in Ruhe lassen und ihn später weiter mit dem Schreibkram behelligen. Der Scriba, nicht ganz so dumm wie er manchmal wirkte, nickte und trollte sich dann davon.
Balbus atmete kurz auf, bevor er dann zur Tür der Unterkunft ging. Da er die Castra als 'sein' Lager ansah, klopfte er lediglich kurz an der Tür an um diese dann direkt zu öffnen und einzutreten. Er zog sie hinter sich zu und stand nun im Eingangsbereich. Lange war es her, dass er selbst in einer solchen Unterkunft gelebt hatte und irgendwie vermisste er es sogar ein Stück weit."Centurio?" rief er.
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"Vermutlich hast du Recht." bestätigte er, denn er wusste, dass dem so war. Schon seine Mutter hatte ihm immer vorgehalten, dass er wie sein Vater und stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Aufgaben war. Er konnte nur lächeln und bestätigend nicken.
"Aber ich glaube nicht, dass ich jemals als alter Senator enden werde. Ich befürchte da fehlt es mir an den Ambitionen meines Vaters."
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"Es gefällt mir dort sehr." sagte er. "Aber wenn ich ehrlich bin, ist es manchmal hochgradig stressig. In solchen Momenten würde ich lieber zuhause bleiben und dort die Aufgaben im Haushalt erledigen."
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Balbus konnte sich gut vorstellen, wie Vespa sich um ihren kleinen Grosscousin kümmerte. Und diese Vorstellung gefiel ihm, denn er hoffte, dass sie das in nicht allzuferner Zukunft auch mit eigenen Kindern tun würde.
"Ja, sowas ist wirklich zeitraubend." sagte er, ohne wirklich zu zeigen, was genau er eigentlich meinte.
"Aber ich muss sagen, dass ich gerne mit dir tauschen würde."
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Er schüttelte beschwichtigend den Kopf. "Nein, nein, es ist alles ruhig, kein Grund zur Sorge." sagte er.
Natürlich war das nicht unbedingt die absolut volle Wahrheit, denn es gab durchaus Kleinigkeiten die auf aufkommende Probleme hinwiesen, doch wollte er sie damit nicht beunruhigen."So wie es im Moment aussieht, wird alles glatt über die Bühne gehen und der Machtwechsel dürfte reibungslos vonstatten gehen."
Er lächelte sie wider ein wenig an.
"Aber lassen wir das erstmal beiseite. Wie geht es dir? Womit hast du dir die Zeit vertrieben?"
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Balbus bestätigte die Getränkefeststellung mit einem kurzen Nicken und genoss dann die Umarmung, die seiner Meinung nach noch viel länger hätte dauern können. Doch so lächelte er und nahm auf dem zugewiesenen Stuhl Platz.
"Es gab in letzter Zeit viel zu tun, leider. Sonst wäre ich schon viel früher wieder zu dir gekommen. Aber so kurz vor der Ankunft Valerians geht es einfach alles drunter und drüber."
Er konnte sich an dieser Stelle ein kurzes Seufzen nicht verkneifen, wobei von aussen sicherlich nicht unbedingt ersichtlich war, ob es ein echtes oder ein gespieltes Seufzen war.