Beiträge von Marcus Octavius Maro

    Zivilisten. Es war auch immer dasselbe. Maro hätte wetten können, dass der Kerl vor ihm noch nie ein Militärlager von innen gesehen hatte. Oder zumindest kein ordentliches.


    Ohne weiter auf die Worte des Zivilisten einzugehen drehte er sich zu seinen Männern um.


    "Na schön. Wer will die Amme spielen. Du."


    Er deutete auf den Miles, der ihm am nächsten stand und der zuvor die Standpauke abbekommen hatte.


    "Sieh zu, dass der Cives zum Officium des Tribun Avianus kommt, damit der seine Akten einsammeln kann. Dann kommst du wieder hier her."


    Maro dachte noch kurz nach, drehte er sich noch mal zu dem Cives um, überlegte es sich jedoch dann anders. Einer, der immerhin Laufbursche des Stadt-Prätors war, würde schon wissen, wie er seine Dokumente hier rauskriegen würde.


    "Abmarsch."

    Was die Kampfkraft anging, konnte man häufig schon beim Ringen sehen, wie sich die Spreu vom Weizen trennte. Wer sich beim Ringen clever anstellte, würde sich normalerweise auch beim restlichen Kampf gut benehmen. Ringen forderte den notwendigen Kampfinstinkt, der einen Mann in der sntscheidenden Situation das Richtige tun ließ. Wenn dieser Instinkt von Anfang an gegeben war, umso besser.


    Irgendwann hatte Maro genug gesehen.
    "So ihr Lappen, sind wir wohl ein bisschen warm geworden, wie? Gut. Das braucht ihr nämlich jetzt. Da vorn liegen die Übungsgladii und die Übungsscuta. Aufnehmen. Dann begebt ihr euch zu den Holzpfählen. Jeder einen. Folgende Übung wird ausgeführt. Zustechen - hinter den Schld ducken und wieder zustechen. Das macht ihr so lang bis ich sag, dass es genug ist. Vorwärts."


    Dabei würde Maro einen noch besseren Eindruck bekommen. Einer der beim Ringen gut war, mochte sich an Schwert und Schild als Vollidiot herausstellen. Blieb das so, war der Betreffende lediglich zum Latrinereinigen zu gebrauchen.

    Der andere Besucher hatte anscheinend etwas in den falschen Hals bekommen. Auf den lauten Anwurf hin antwortete in betont kühlem, militärischem Tonfall:


    "Mit dir habe ich nicht geredet, Cives. Meine Männer wurden neulich von ihrer Arbeit abgehalten. Von Zivilisten-Schwätzern. Beim Praetor Urbanus wird es sicher auch welche davon geben, du wirst die Sorte kennen. Unaufmerksamkeit und Abgelenktheit bei der Wache ist eine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der Castra und muss so schnell wie möglich abgestellt werden.


    Deshalb schlage ich vor, dass dir das mit dem Vorgesetzten nochmal überlegst. Mein Centurio wird es nicht gern sehen, wenn er die Ohren voll geschwätzt bekommt, bloß weil ich die Wache zusammen gefaltet hab. Stattdessen schlage vor, du gehst rein und organisiert dir die Akten direkt. Am besten wird sein, du holst dir die Autorisation dafür direkt beim Tribun Aulus Iunius Avianus. Den findest du in der Principia. Großes Gebäude in der Mitte vom Lager. Schild an der Tür."

    Optio Maro war wieder einmal dabei, seine Mannschaft am Haupttor zu inspizieren.


    "Ich hab gehört, dass hier in letzter Zeit einfach so Zivilisten auftauchen und mit Tirones anfangen am Tor ausführliche Schwätzchen zu halten. Was sind das denn bitte für Sitten? Entweder ein Zivilist ist wichtig genug im rein gelassen zu werden. Dann schickt ihr ihn zu entsprechenden Stelle. Oder er ist unwichtig, dann soll er sich verziehen. Wenn ich sowas nochmal mitkriege, werdet ihr Schwatztanten zur Übung ein paar zusätzliche, schweigende Wachen schieben. Nachts. Ist das klar?"


    "Jawohl!"


    "Hoffentlich."


    Sim-Off:

    @die schwatzenden Helvetier: Ist kein Problem. Maro ist bloß SimOn etwas motzig :D


    Maro war kaum mit seiner Standpauke fertig, als sich jemand näherte, der in der Tat wichtig aussah. Dieser Eindruck bestätigte sich, als sich die Person als der neue Tribun vorstellte.


    Der Optio nahm Haltung an und erwiderte den militärischen Gruß.


    "Ave Tribunus. Ich bin Optio Marcus Octavius Maro. Du findest den diensthabenden Tribun Aulus Iunius Avianus gewöhnlich in seinem Officium in der Principa. Willkommen in der Castra Praetoria."

    Der Optio besah sich nun selbst die Leichen genauer. Ein Stich ins Herz, eine durchgeschnittene Kehle, eine durchtrennte Schlagader. "Ja, drei sauber zugefügte Wunden. Das sieht mir icht nach dem Werk eines Haufen Besoffenen nach einer Kneipenschlägerei aus. Mhm. Relativ kleine Klinge alle drei mal. Das war oder waren keine Amateure."


    Und Scaeva hatte Recht. Irgendwas steckte den Unglücklichen im Hals.


    "Dann wollen wir uns das doch einmal genauer ansehen." Immer ein Auge auf die Umstehenden haltend - man konnte nie wissen - beugte er sich zu den Leichen herunter und versuchte so dezent wie möglich an de Objekte, die Opfer verschluckt hatten, heranzukommen.
    "Vielleicht geben uns diese Dinge ja einen Hinweis. Das Gelump hat sich hier mancherorts ziemlich straff organisiert. Könnte gut sein, dass hier ein Grüppchen dem anderen in die Quere gekommen ist. Und die will jetzt ein Zeichen setzen. Aber das werden wir jetzt gleich rausfinden."


    Marou suchte sich den Mann mit dem zerstochenen Herzen aus. Der bedauernswerte hatte das wenigste Blut im Gesicht. Nach einiger widerwärtiger Friemelei förderte Maro einen Ring zu Tage.


    "Da schau mal einer an. Da hat denen doch glatt einer Ringe in den Hals gestopft. Wirklich originell. Aha. Ein Sigelring."


    Wofür das wohl ein Symbol sein mochte?


    "Die anderen haben auch keine Ringe mehr am Finger. Ich gehe schwer davon aus, dass wir die gleichfalls im dazugehörigen Hals steckend finden. Was meinst du, soll uns das sagen?"


    Um sie herum hatte sich zwar ein nervöser Cordon aus Schaulustigen gebildet, aber darüber hinaus schienen alle mit bemerkenswerter Gelassenheit ihrem Tagwerk nachzugehen. Hoffentlich tauchte noch jemand auf, der den Urbanern verraten konnte, wer die Opfer waren.

    "Oh Subura, fast alles würd ich für den Befehl geben dich endlich nieder zu brennen."


    Missionen in diesen dreckigsten, verruchtesten und tödlichsten Teil der ewigen Stadt waren für die Urbaner aufreibende Routine. Die engen Gassen zwischen den hohen Hügeln lagen auch am helligsten Tag in dunklem Schatten und man merkte in jedem Moment, dass die Urbaner von den allermeisten nicht willkommen geheißen wurden. Es bräuchte ein oder zwei erfahrene Legionen um den Saustall einmal richtig aufzuräumen. Alle entlaufenen Sklaven einzusammmeln, alle Münzfälscher auszuräuchern und das ganze Mordgesindel zu entsorgen. Am besten am Kreuz, schön öffentlichkeitswirksam, überlegte Optio Maro während er sich mit Miles Scaeva an der hundertsten stinkenden Hure vorbeidrückte.


    Maro hatte für diesen Einsatz volle Rüstung befohlen - minus den Schild, das ihnen in den Gassen bloß hinderlich sein würde. Routine.


    Der Einsatz zu dem sie gerufen worden waren versprach allerdings etwas mehr, als nur Routine zu werden. Drei ermordete, ja hingerichtete römische Bürger auf einmal. Selbst in diesem Drecksloch kam das eher selten vor. Jedenfalls soweit Maro wusste. Die Wasser des Tibers waren still. Und voll mit Leichen.


    Ah ja, sie waren auf der richtigen Gasse an der Insula mit der angetrockneten Kotze an der Wand links, ja. Die zugehörige Taverne direkt daneben, logisch.


    "Also schön Scaeva, das hier ist eine hervorragende Gelegenheit für dich, deine Ausbildung zu verfeinern."


    Maro hatte den gerade frisch beförderten Miles in der Nähe des Haupttors der Principia herumlungern sehen und hatte spontan beschlossen diesem zu etwas Tagwerk zu verhelfen. Quinctilius Alba, mit dem Maro sonst Ermittlungsarbeiten nachging befand sich noch immer im Valetudinarium. Bei der letzten Mission hatten sich die Kneipenschläger als Veteranen der V. Makedonischen herausgestellt und die Dolchwunde im Gesicht von Alba heilte nur langsam. Diesmal also mit Scaeva.


    Sie kamen zu der Stelle wo der Mord sich ereignet hatte. So etwas sah man nun wirklich nicht alle Tage.
    "Also Scaeva. Was hältst du davon?"

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    Caius Rubrius Pennus


    Schienen tatsächlich alle wieder da zu sein. Die ganze Bande sah jedoch ziemlich mitgenommen aus. Verstört. Und sie stanken zum Himmel. Gut.
    Der Diensthabende im Badehaus würde sich wieder mal schön beschweren, weil die Rekruten im alle Becken versauen würden. Aber die Schwimmeinheit im Tiber war nunmal Teil des vorgeschriebenen Ablaufs. Und mittlerweile auch eine Tradition. Keine besonders geschätzte, aber trotzdem.


    "Na gut Tirones. Ich erspare Euch heute eine zweite Runde. Aber nur weil ich glaube, dass ein paar von euch dann doch noch absaufen würden. Bei ein paar von euch frag ich mich, wie ihr so lang überhaupt überleben konntet. Matrosen werden wahrscheinlich die wenigsten von euch. Aber das macht ja auch nichts. Die Marineschnösel taugen sowieso zu nichts, merkt euch das.


    Lange Rede kurzer Sinn: Alle Mann Abmarsch in die Castra und saubermachen. Eure Offiziere sagen euch dann schon wie es weiter geht. Vorwärts."

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    Caius Rubrius Pennus


    "Staaaaate!" und wieder mal trat ein neuer Haufen Tirones vor der tiberinischen Initiation. Der Tiber war das langezogene stinkende Wasserband, dass sich durch die Urbs Aeterna wand. Und doch wusste Pennus, dass sich die Tirones in dieser Brühe wie von allen Göttern verlassen vorkommen würden. Oh nein, ein Spaß war das absolut nicht.


    "Ausrüstung ablegen Tirones! Wer hier mit Rüstung reinspringt säuft sofort ab. Merkt euch das. Was ihr mit euren Kleidern macht ist mir egal.


    So. Folgender Befehl. Durchquert den Fluss, einmal auf die andere Seite und schwimmt dann zurück. Und das mir keiner absäuft. Jeder passt auf seinen Nebenmann auf und ist für diesen verantwortlich. Eine Einheit hört nicht auf zu existieren, bloß weil sie auf einmal im Wasser ist. Gut. Auf gehts Tirones. Grüßt mir die Nymphen, hähä."

    Quintus Rubrius Pennus


    Er wusste zwar nicht warum, aber aus irgendeinem Grund war Optio Pennus bester Laune, als er an diesem Morgen die Tirones antreten ließ. Eigentlich sollte er sich mit Bedenken tragen. Es war immer ein Haufen Papierkram, wenn doch wieder mal ein Tiro absäufte und der Tiber war generell nicht das angenehmste Gewässer.


    "Morgen die Damen. Dann wollen wir mal runter zum Tiber und ein bisschen Planschen. In Marschformation. Ohne Tritt... Marsch"

    Quintus Rubrius Pennus


    "Na schön, Tirones. Wenn wir dann doch mal durch einen Haufen Krimineller in der Subura durchmüssen, macht das genauso. Dann lachen die sich nämlich direkt tot und wir können nach Hause.


    Falls diese Taktik aber nicht erfolgreich sein sollte, müssen wir es dann mit einer ordentlichen Schildkröte versuchen. Die werden wir üben. Aber heute nicht mehr. Ihr Lappen könnt ja kaum mehr den Schild oben halten.


    Deswegen: Alle Mann weggetreten und morgen zur üblichen Zeit her angetreten. Dann gehts zum Tiber schwimmen. Sollte euch ja zusagen. Hähä. Abmarsch."

    Quintus Rubrius Pennus


    Pennus, in Erwartung des Chaos-Panoramas der Schildkröte, wurde noch einmal aus seiner Betrachtung gerissen.


    "Was ihr mit den Hastae mache sollt? Lasst sie zwischen den Schilden senkrecht herausragen, sodass ihre Spitze nach oben zeigt. So kommt kein Feind auf die Idee, auf die Schildkröte drauf zu springen.


    So. Weitermachen."



    Was sollten die Rekruten auch sonst mit den Dingern machen...

    Quintus Rubrius Pennus
    Pennus nickte erneut.


    "Im Prinzip hat Scaeva die Funktionen dieser wichtigen Formation erfasst. Gut geschützt aber schwerfällig. Wenn eine Truppe irgendwo durchbrechen muss, gibt es keine bessere Möglichkeit, das männersparend vorzunehmen, als mit der Testudo."


    Das schien dem Haufen einzuleuchten. Barbaren rannten immer wie bescheuert auf die feindlichen Linen zu. Eine Testudo hngegen schob sich wie ein stacheliger Alpengletscher auf den Feind zu und zermalmte die Reihen.


    "Bei dieser Formation kommt es auf Bedächtigkeit und Stetigkeit an. Die Übung, die wir jetzt gleich vornehmen, besteht aus zwei Teilen. Erstens werdet ihr eine Testudo bilden und zwar folgendermaßen:
    Vier Mann stellen sich in einer Reihe auf. Der Rest stelt sich in ebenfalls in Viererreihen direkt dahiner und hebt ihre Schilde so, dass sich ein durchgehendes, lückenloses Dach ergibt.


    Danach werdet ihr in langsamem Tempo den Exerzierplatz runter laufen ohne die Formation zu brechen.Und danach ist für heute Schluss. Morgen ist dann Schwmmen angesagt. Sag ich nur schon mal. Auf gehts.

    Quintus Rubrius Pennus



    Optio Pennus hatte seine liebe Mühe - wie immer - den Haufen einigermaßen in Position zu bringen.


    Das Ergebnis erinnerte tatsächlich an die berühmte Formation, die schon so vielen Legionären den Hintern gerettet und der kaiserlichen Schatulle einen Haufen Geld gespart hat.


    "So, ihr Ameisenhaufen. Dieses Gewusel wird beim nächsten Mal deutlich schneller entwirrt, verstanden? Es merkt sich jeder. Ich wiederhole jeder, wo genau er steht und wer sein direkter Nachbar ist. Dann geht das wesentlich schneller. Im Kampf muss das innerhalb von Augenblicken passieren, ja. Keine Zeit um rumzuhampeln."


    Soweit so leicht. Der schwere Teil -und das war der Teil der am aufwändigsten von allen werden würde - kam jetzt.


    "Also ihr Schlamper. Wir probieren jetzt ein ganz anderes Kunststück. Die berühmte Schildkröte. Bevor wir loslegen: Scaeva, deine Weisheit wird nochmal verlangt. Wer oder was ist die Schildkröte und wozu ist sie gut?"


    Jedes Kind kannte die Testudoformation, aber der militärische Sinn dahinter war nicht ganz so geläufig.

    Maro nickte zufrieden. Sehr exakt war der Vortrag des cerretanus gewesen. Wie üblich schweiften die Gedanken der Rekruten während des theoretischen Teils immer sichtbar. Er würde später noch einen oder zwei andere ausfragen. Mal sehen, wer sich was behalten hatte.


    "Na also. Der Furier hier hat die unteren Ränge bis zum Centurio aufgezählt und kurz beschrieben. Wenn ich mich jetzt nicht verhört habe war das auch soweit korrekt.So in der Art müsst ihr das auch in der Kampflage machen. Kurz und knapp aber das Wesentliche drin haben. Kein Offizier und kein Kamerad hat Zeit sich einen Haufen Geschwätz anzuhören.Ihr müsst halt alle irgendwann den Dreh rauskriegen.


    So Cerretanus. Stell uns doch noch eben die Ränge ab Centurio aufwärts vor. Wenn du damit fertig bist, sucht sich jeder einen Partner und dann üben wir Ringen. Derjenige, der den Gegner dreimal wirft hat gewonnen. Verlierer sammeln später die Wurfspeere ein. Ausführen."

    Quintus Rubrius Pennus


    Pennus nickte. Die Tirones hatten die Übung fast ordentlich ausgeführt.


    "Na schön Tirones. Wie das geht haben ja anscheinend alle verstanden. Morgen üben wir das nochmal. Und dann will ich keine scheiß Lücken mehr auftauchen sehen. Klar?


    Wenn also jemand Pfeile oder anderes Gelumps auf euren Kopf schmeißt, macht ihr genau das, was ihr da grade gemacht habt... das heißt richtig und erst nachdem mans euch befohlen hat selbstverständlich. So. Jetzt üben wir eure erste Formation. Eine Grundlage. Linke Hälfte. Auf die Knie! Schilde aufstellen! Die rechte Hälfte stellt ihre Scuta schräg auf die der vorderen. Hastae durch die Spalten! Ausführen."


    Mal sehen. Das Problem in diesen Momenten war, dass die Tirones sich noch kein bisschen eingespielt hatten. Er erwartete also ein heilloses durcheinander. Das auszusorteieren würde seine Aufgabe. Es war von essentieller Bedeutung, dass am Schluss dieser Übung sich jeder Rekrut über seinen genauen Platz und Aufgabe im Klaren war.

    Quintus Rubrius Pennus


    Nun gut, das grundlegende Prinzip war auch nun wirklich nicht schwer zu verstehen. Immerhin eine gerade Reihe bekamen sie hin. Jedenfalls für eine kurze Zeit.
    Aber nach einer kurzen Zeit traten schon die ersten gravierenden Lücken auf.


    "Tirones, es ist notwendig, dass diese Reihe geschlossen bleibt. Geschlossen. Wenn nämlich im Gefecht eine Lücke aufreißt ist das beschissen für euch.


    Dann kann der Abschaum da nämlich reinstechen. Bevor wir zu den aufreibenden Formationen kommen, will ich, dass ihr die Grundprinzipien verinnerlicht.


    Also Tirones, in eriner Reihe ans andere ende des Exerzierfeldes marschieren. Und wenn ihr ganz am ende angekommen seid werde ihr das Scutum waagrecht über euren Kopf heben, was die Grundlage für einige komplizierte Formationen darstellt. Quasi als Trockenübung. Abmarsch."

    Quintus Rubrius Pennus


    "So. wie die cleveren unter euch schon gedacht haben, ist ein Schild dazu da um euch zu schützen. Je mehr Schild dest mehr Schutz. Römer benutzen viel Schild und sind daher auch hervorragend geschützt.


    Aber mit diesem Schild kann man noch viel mehr machen, als sie sich einfach über den Kopf halten.


    Erste einfache Übung: Haltet das Scutum so vor euch, dass ihr eine lückenlose Reihe bildet. Wenn ihr das hinbekommt, gehen wir zu den richtigen Formationen über. aber erstmal müsst ihr euch an das Gewicht und die anderen Eigenschaften dieses römischen Wunders an Militärtechnik gewöhnen."


    Pennus stellte sich auf einen nervenaufreibenden Kleinkrieg ein. Zwar wussten die meisten Rekruten instinktiv wie ein Schild im Grundsatz funktionierte, jedoch bedeutete das nicht, das es leicht werden würde diesem Haufen die verschiedenen Formationen einzutrichtern.

    Quintus Rubrius Pennus


    Wenn Pennus mit dem Haufen fertig war würde jeder Wurf ein Treffer sein.
    Aber es dauerte Erfahrungsgemäß immer lang, bis die Tirones den Wurfspieß zumindest ansatzweise gemeistert hatten. Schon die Grundlagen erforderten Koordination und Technik und so war es kein Wunder, dass der Optio sich immer umsichtig im Rücken der Tirones aufhielt in Sicherheit. Wiederrum kontrollierend schritt er die Reihen ab. Allen voran Scaeva (den Pennus mit einem sparsamen, wiewohl anerkennenden Nicken belohnte) gaben immer weniger Rekruten dem Optio konkreten Anlass um sein Leben zu fürchten.


    Schließlich befand Pennus, dass der Speere genug geworfen waren.


    "Na schön Tirones, Schluss mit dem Unsinn. Der Spaß kann nicht ewig dauern. Was jetzt kommt hassen die Tirones und kostet mich IMMER die meisten Nerven. Also vorsicht. Schilde aufnehmen und ein einer Reihe aufstellen. Abmarsch."

    Maro nickte zu dem, was der Furier sagte, der jedoch ein wenig verunsichert schien. Anscheinend war zusätzliche Erklärung nötig.


    "So weit richtig Cerretanus. Trotzdem scheinst du dich nicht ganz wohl zu fühlen. Obwohl so weit alles in Ordnung war. Also warum bist du verunsichert? Ich glaube ich weiß warum. Weil die Frage nicht präzise genug formuliert war, nicht wahr. Sollst du nun jedes einzelne Funktionselemente einer Legion durchkauen, oder soll ich einen gröberen Überblick geben? Was darf ich nicht vergessen? Was ist unnötig. Ich sag euch was. Es kann für einen Soldaten durchaus der Moment kommen, an dem er in einer beschissenen Situation einem Vorgesetzten selbsständig Meldung darüber abgeben muss, was gerade los ist. Und dann erzählt er dem Vorgesetzten besser das richtige. Sonst dieht es im Zweifel düster aus. Kein doppelter Boden zur Sicherheit.Von daher Cerretanus: Du bist auf dich gestellt. Ich sag dir dann Bescheid wenns falsch war."


    Mit einem schiefen Grinsen machte er noch eine auffordernde Geste in Richtung des Tiro. Den Mann zum Denken zu bringen war genau Teil der Übung.



    Sim-Off:

    Heißt übersetzt: Schreib einfach wie du magst :D