Schmunzelnd malte er sich aus, wie sein Vater jungen, hübschen Sklavinnen hinterher stieg.
"Mh. Wo soll ich anfangen? Es ist soviel passiert seit du 'gestorben' bist. Ich werde einfach mal damit anfangen, wie es im Moment aussieht."
Er nahm einen kleinen Schluck Wein.
"Deine fünf Söhne. Fangen wir mal mit dem jüngsten an. Fabianus. Er hat eine wundervolle Frau geheiratet, Drusilla. Sie hätte dir sicherlich gefallen. Die beiden brachten es auf zwei Kinder, Pulcher, der im Dienst für die Legion starb, und Angelus, ein angehender Priester. Und irgendwann nahmen sie noch so einen kleinen ausgesetzten Patrizier bei sich auf, der die Familie aber verlassen hat und nun sein Leben in anderen Sphären fortführt. Fabianus und Drusilla kamen allerdings bei einem Unfall ums Leben. Sehr tragisch."
Er nippte noch einmal an dem Wein.
"Maximus. Du kennst ihn ja. Er ging damals zusammen mit Evodius auf eine Reise in den Osten. Irgendwann in der Zeit da hat er es geschafft einen Sohn zu produzieren, der vor kurzem bei uns auftauchte. Maximus hat es hier bei uns zum Regionarius geschafft und macht seine Arbeit ziemlich gut. Sein Sohn ist Magistrat hier in der Stadt. Evodius kam leider bei einem tragischen Schwimmunfall in Tarraco ums Leben."
Thusnelda kam herein und servierte das Essen.
"Dann fehle ja nur noch ich. Mir gehts ganz gut hier. Ich habe eine wundervolle Frau, Sabina, gefunden, der es leider nicht gut geht. Ich arbeite hier als Comes von Germania Inferior und wurde vor einigen Tagen zum Quaestor gewählt."
Er deutete seinem Vater an sich am Essen zu bedienen.
"Sabina und ich haben fünf wundervolle Kinder in die Welt gesetzt. Wir sind stolz auf jedes einzelne von ihnen. Der Älteste, Flavius, arbeitet in Hispania als Regionarius. Leider ist der Kontakt zwischen ihm und mir abgebrochen. Mein anderer Sohn, Tiberius, ist bei der kaiserlichen Garde. Und dann sind da noch die drei Mädels. Mattea, die in Rom der Vesta dient. Valeria, die in Mogontiacum für den Cursus Publicus als Praefecta Vehiculorum arbeitet. Und als letztes Leontia. Sie geht keinem Beruf nach und konzentriert sich auf ihr Eheleben."