*Das Ganze irritiert beäugt*
Tz Tz Tz.. Sitten sind das hier... Und dann auch noch meinen kleine unschuldige Tochter da mit reinziehen.
*Das Ganze irritiert beäugt*
Tz Tz Tz.. Sitten sind das hier... Und dann auch noch meinen kleine unschuldige Tochter da mit reinziehen.
"In einer Diskussion mit Annaeus Florus, die sich an die Gründung der Communitas anschloss, gab ich diesem folgende Interpretation."
ZitatWir glauben daran, dass zwar die Existenz des Körpers endet, die Seele des Menschen jedoch im Elysium weiterexistiert.
"Vale." sagte Commodus im Rausgehen.
"Ja, hoffen wir. Wenn du sonst nichts mehr hast, werde ich mich wohl jetzt mal wieder auf den Weg machen."
"Das wird sich zeigen. Je nachdem wie lernfähig er ist."
"Gut. Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?"
"Ich werde noch einige Tage hier in Ostia bleiben und dann wieder aufbrechen. Ich werde dich über meinen Aufbruch informieren und er wird mich dann begleiten."
"Das klingt schon besser." Er schaute ebenfalls in die Runde.
"Strittig ist die Formulierung. Der Satz: 'Weise glauben nicht an den Tod.' ist etwas sauer aufgestoßen. Wir sollten das etwas anders formulieren."
Ich nehm mir mal die Freiheit heraus weiterzumachen
"Kommen wir dann zu Punkt III der Tagesordnung."
Er zog ein anderes Schriftstück hervor.
"Wir müssen beraten, ob ein recht kontroverser Punkt des Codexes abgeändert wird und wenn ja, wie die Neufassung aussehen soll."
Er lass den stritigen Punkt von dem Schriftstück ab.
-5-
Weise glauben nicht an den Tod. Im Licht des Bewusstseins ist alles lebendig.
Es gibt weder Anfang noch Ende.
Für den Weisen sind dies nur mentale Konzepte.
Um das Leben voll auszuschöpfen, muss man für die Vergangenheit tot sein.
Körper sind Auflösung und Verfall preisgegeben, doch das Bewusstsein überlebt den Tod des Körpers, die es als Vehikel benutzt.
"Kommentare?"
"Nun ja, vorzugsweise natürlich an einen Ort an dem sich ein Preafectus Portuensis aufhält."
Er dachte nach.
"Wenn ich mich recht erinnere kommen daher kaum Städte in Betracht. Da der Praefectus von Hispania Tarraconensis den Posten niedergelegt hat, bleibt eigentlich nur Germania Inferior und die Colonia Claudia Ara Agrippinensum."
"Der Praefectus Portuensis wäre derjenige, an den du dich bezüglich dieses Problems wenden könntest. Aber da ihr hier keinen habt, geht das leider nicht."
Er grübelte kurz.
"Vielleicht solltest du ihn zu Ausbildungszwecken vorrübergehend an einen anderen Ort versetzen lassen. Irgendwohin, wo er das Handwerk erlernen könnte."
Commodus überlegte.
"Diese Aufgabe scheint wirklich recht groß für ihn zu sein. Jedenfalls wenn er wirklich bisher keine Erfahrung in der Verwaltung hat. In einer kleineren und unbedeutenderen Hafenstadt wäre ein unerfahrener Hafenverwalter in Ordnung, aber hier in Ostia, dass das Tor Roms zu den Provinzen darstellt, kann soetwas katastrophal sein."
Er überlegte weiter.
"Soweit ich weiss gibt es für die Regio Italia keinen Praefectus Portuensis oder?"
"Wie gesagt, ich war lange Zeit selbst Magistratus und später Duumvir. Ich weiss wie das läuft." Er musste grinsen.
"Also dann ist es recht einfach. Gib ihm die unwichtigsten Aufgaben, also die, wo er am wenigsten kaputt machen kann. Also Akten führen, Berichte schreiben und soetwas. Gib ihm aber zu keiner Zeit das Gefühl, dass er nur niedere Arbeiten ausführt."
Er musste kurz an Lucilla denken.
"Auf diese Art und Weise lernt er etwas über das Handwerk eines Beamten, ohne wirklich schaden anrichten zu können."
Commodus grübelte einen Moment.
"Welchen Posten bekleidet dieser Beamte denn? Vermutlich ist er ein Scriba oder?"
Commodus musste schmunzeln.
"Naja, wie soll ich es sagen. Ich hab als Comes einen ganzen Bezirk zu verwalten. In diesen Fallen ein paar große Städte, ein paar kleinere Städte und eine Unzahl an Dörfer. Aber der Trick dabei ist es, die Arbeit zu delegieren. Die Städte haben weitestgehend eine gut funktionierende Stadtverwaltung, daher brauche ich mir darüber keine Sorgen machen. Und für die restliche Arbeit, die anfällt habe ich ebenfalls Beamte an die ich Aufgaben verteilen kann. Alles selbst machen zu wollen ist zwar eine noble Idee, jedoch ist es kaum zu realisieren."
"Nein. Wie gesagt, bin ich hier um mich einmal umzusehen und vielleicht einen kleinen Erfahrungsaustausch zu initiieren."
Commodus schloss die Tür hinter sich wieder und setzte sich.
"Gaius Prudentius Commodus mein Name, Comes von Germania Inferior. Und als jemand, der lange Zeit für eine Stadtverwaltung gearbeitet hat wollte ich mich einmal in der hiesigen umsehen. Ich hoffe ich komme nicht ungelegen?"
Commodus trat, mit einem leichten Lächeln im Gesicht, in das Officium ein.
"Salve, bin ich hier richtig beim amtierenden Magistratus?"
Der Mann hinter dem Schreibtisch kam ihm bekannt vor.
Am Tag, der auf das Plenum folgte, begab sich Commodus in die Curia. Er hatte sich vorgenommen einmal mit der hiesigen Stadtverwaltung zu reden und einige Erfahrungen auszutauschen.
So klopfte er nun an die Tür des Magistraten.