Beiträge von Vera

    Keine davon! Meine Antwort folgte spontan und dabei grinsend und ich nahm erst einmal Platz. Wenn ich die Wahl habe, nehme mich einen stark verdünnten Wein und einen extra Becher Wasser. Die trockene Luft in der Weberei hatte sich auf meine Kehle gelegt und ich begann bereits Husten zu unterdrücken. Es war Zeit sie anzufeuchten.
    Worüber können wir denn noch sprechen? Formulierte ich eine Frage, die meine Neugier nicht gezielt auf ein Thema lenkte und trotzdem recht amüsant einige Informationen zu Tage fördern könnte. Doch vorerst wartete ich auf die Getränke und sah mich mit wachem Blick in dem kleinen Zimmerchen weiter um Aculeo die Möglichkeit gebend, über mein Interesse nachzudenken.

    Wieder so eine Frage worauf ich nicht gleich eine Antwort fand. Aculeo länger als gewollt in die Augen sehend kräuselte ich meine Stirn als Zeichen der Unentschlossenheit, begann dann laut zu Denken. Einrichtung … eigentlich hab ich die nicht … wohne noch im Kräuterreich. … Protzen? … lieber nicht … überlasse ich dir. Ein Lacher folgte und ein kesses Zwinkern. Vorrangig benötige ich ein Kleidungsstück … kein besonderes Teil … etwas zum Flanieren.
    Bemüht ernst zu wirken biss ich leicht die Zähen aufeinander und formte die Lippen schmal. Sollte ich einmal eingeladen werden zu einer Cena habe ich nicht einmal ein geeignetes Gewand. Ergänzte ich meine Überlegungen und schob nun ein Grinsen nach. Oder was kann man noch mit Stoff machen? Griff ich letztendlich seine Wortwahl auf und sah ihn mit leicht zusammen gekniffenen Augen herausfordernd an.

    Gerade wollte ich dem Jüngling etwas nicht so ganz Erfreuliches erwidern, hatte nur noch beim mich Umsehen nach den passenden Worten gesucht, als eine mir bekannte Stimme an mein Ohr drang. Mit Gemach wendete ich mich Aculeo zu und lächelte mit gespielt übertriebener Verzückung. Ich kann den Scherz heraushören der Herr! Schob ein breites Grinsen von einem Mundwinkel zum anderen und ging einen Schritt näher. Es hätte mich wahrlich geschmerzt, dich heute nicht anzutreffen. Seit mich Messalina fest angestellt hat und ich auch noch das Sagen bekam für den Kräuterladen, sind meine freien Tage eng bemessen.
    Seiner einladenden Geste folgend, betrat ich sein kleines und als Büro erkennbares Zimmerchen, vermaß es kurz mit wenigen Blicken. Hier residiert also ein Webereibesitzer. Leicht ironisch sollte es schon klingen und das Zwinkern war bestimmt nicht spöttisch gemeint. Gediegen würde ich es nennen. Eh ich ins Sinnieren verfalle … ich bin beeindruckt.

    Selten kommt es so wie erwartet … natürlich konnte es heute nicht anders sein. Helfen? Grinsen konnte ich auch und tat es genau jetzt. Eigentlich wollte ich heute zwar etwas verspätet mein Versprechen einlösen. Komische Erklärung auf die Frage … mir fiel aber keine bessere ein. Aculeo hat mich zur Besichtigung seiner Weberei eingeladen und hier bin ich. Mein Grinsen wurde noch breiter und von einem Zwinkern begleitet. Ist er hier oder wirst du mir die Werkstatt zeigen?
    Ein wenig enttäuscht wäre ich schon ohne die Führung des Inhabers , obwohl der Kerl meinen Augen schmeichelte und auch sonst nicht unansehnlich war. Ob er allerdings informiert wurde und es dem Besitzer so recht sein würde … interessiert sah ich mich um. Wenn er noch nicht abkömmlich ist … ich kann auch später wieder vorbei kommen. Hatte ich mir doch frei genommen und das wollte ich auf jeden Fall nutzen … verschwieg es vorerst jedoch einmal abwartend.

    Heute war der Tag, wo es mir endlich gelingen sollte die Weberei zu besuchen und mein Versprechen einzulösen. Immer wieder hatte ich es verschoben weil ich ja nun verantwortlich für den Verkauf war und die Verantwortung trug für die Angestellten. Vilica … wie sich das anhörte.
    Bei jedem Schritt klang es wie Musik in meinen Ohren und ließ mich beschwingt durch die Gasse Richtung Hafen laufen, genau der Beschreibung von Aculeo folgend.
    Es war wie immer reichlich los und ich wurde nicht selten angerempelt und vorwärtsgedrängt. Kannte ich ja schon und inzwischen versuchte ich mich mit den Ellenbogen zu wehren, wenn die Nähe unerträglich wurde und die Ausdünstungen der Drängler meine Nase quälten.
    Nun konnte es nicht mehr weit sein. Die Arena kam in Sicht und die beschriebene kleine Gasse. Genau hier sollte ich lang gehen … ich erinnerte mich an das Gesagte. Hier rein und noch wenige Schritte. Stopp!
    Textura ob Ostia … stand auf dem Schild. Klang nach Weberei und die Geräusche deuteten ebenfalls darauf hin. Noch einmal sammeln und Kleidung ordnen. Salvete! Und schon stand ich mitten im Raum und vernahm meine viel zu laute Stimme.

    Oh … ertappt! Einmal zu viel wohl offen geschaut und nun auch noch rot werdend.
    Das werde ich ganz sicher finden. Murmelte ich es mehr als ich deutlich sprach und lächelte ein klein wenig verlegen. Wir sehen uns Aculeo.
    Ein letztes Mal sah ich zu ihm auf und wendete mich dann von ihm ab damit er nicht noch auf neue Schmeicheleien verfiel und gehen konnte wie geplant.

    Mein Lächeln wurde immer breiter und ein vielsagender Blick mit gekonntem Augenaufschlag erübrigte eine weitere zweideutige Erwiderung. Genau wie Aculeo leerte ich meinen Becher und schob beide mit gekonntem Schwung in Richtung der fast leeren Kanne.
    Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite und die Einladung zum Besuch der Weberei werde ich in den nächsten Tagen ganz sicher auch einlösen können. Hab noch eine gute Zeit und gute Geschäfte. Begann ich meine Verabschiedung und sah dabei meinem Gegenüber offen in die Augen. Wenn du mir noch beschreibst wo ich die Werkstatt finde, steht dem nichts mehr im Wege. Natürlich würde ich auch ohne Beschreibung dort hin finden, doch fand ich es angebracht noch einen Moment seine Anwesenheit zu genießen, bevor ich wieder an die Arbeit gehen musste.

    Ich fühl mich nicht genötigt. Wahrscheinlich wollte oder besser konnte Aculeo mich nicht verstehen. Bin einfach vorsichtig im Umgang mit Menschen und wir kennen uns noch kaum. Nun war ich doch deutlicher geworden und was seine Frage zur Besitzerin betraf wollte ich so auch nicht stehen lassen. Die Inhaberin lebt in Rom und ich kenne sie nur durch Vermittlung einer ihrer Beschäftigten. Ob sie unbenannt bleiben möchte kann ich dir nicht beantworten. Gab ich ehrlich Auskunft und lächelte offen dabei.
    Also! Eine Pause entstand und ich trank einen Schluck. Nachdem ich dir so viel von mir erzählt habe nehme ich das als Kennenlernen und habe nichts mehr gegen ein Geschenk ohne Gegenleistung. Begann ich erneut und jetzt grinsend. Allerdings das mit meinem Angebot bleibt weiterhin bestehen ... egal um welches Wohl es sich dabei handelt.

    Zum Glück war der Schluck nicht so groß ausgefallen und ich konnte ein Verschlucken noch verhindern. Eine kurze Pause entstand in der ich mich, den Blick tief in den Becher versenkend zu sammeln versuchte, um entsprechend zu antworten. Angenehme Gründe? Ich konnte nicht umhin die Worte zu wiederholen mit einem leicht fragendem Unterton. Erwartete allerdings keine Antwort, nachdem er weiter sprach und ich nun endlich den tieferen Sinn zu erkennen vermochte. Ein Willkommensgeschenk? Langsam wurde mir warm trotz kühlendem Minzsud. Verwegen? Oh nein … nicht verwegen! Mein Lächeln fiel verlegen aus. Es ist nur sehr ungewöhnlich so ein Angebot zu bekommen Aculeo. So ganz ohne Gegenleistung.
    Nun bezog ich mich wieder auf mein Angebot, obwohl er von guter Gesundheit sprach und ja auch eine solche ausstrahlte. Versprich mir, sollte ich mir ein Geschenk aussuchen darf ich wenn immer es nötig wird für dein Wohlergehen sorgen. Zügig trank ich nun meinen Becher leer, um der aufkommenden Wärme Paroli zu bieten und nicht noch verlegen zu erröten.

    Ob ich sein Grinsen richtig zu deuten vermochte war ich mir nicht ganz sicher. Allerdings verstand ich auch seine Worte eher zweideutig und das vertrieb kurzzeitig mein offenes Lächeln von den Lippen. Um es zu verbergen, nahm ich genau in diesem Augenblick seinen Becher und füllte Sud nach, dabei den Blick auf die Kanne gerichtet und gleichzeitig das Gesicht leicht abgewandt.
    Als ich ihn danach wieder ansah und ihn das Gefäß zurück gab, war von all dem nichts mehr zu erahnen und ich prostete ihm erneut lächelnd zu. Wie ich bereits erwähnte. Auf gute Nachbarschaft und gute Geschäftsbeziehungen. Sobald meine Anstellung hier in trockenen Tüchern ist werde ich auf das Angebot zurückkommen und mir einen etwas edleren Stoff aussuchen. Mit einem großen Schluck bekräftigte ich mein Versprechen. Solltest du dich einmal unpässlich fühlen oder von anderen Zipperlein heimgesucht werden, wende dich getrost an mich. Dann kann ich dir etwas von meinen Kenntnissen vermitteln und diese Tätigkeiten mit Bravour meistern.
    Bewusst nahm ich seine Worte auf und erwiderte nun auch sein Grinsen leicht.

    Während in den Sud genoss lauschte ich seinen Worten und als mein Becher sich geleert hatte schob ich ihn achtsam neben die Kanne, betrachtete Aculeo aufmerksam. Ich würde es sehr bedauern hier nicht arbeiten zu können zumal ich mich viel besser mit Kräutern als mit Weben auskenne. Gab ich ehrlich zur Antwort und lächelte schmallippig. Allerdings ehrt mich auch dein Angebot und ich werde darauf zurückkommen sollte es Probleme geben.
    Natürlich waren seine Worte für mich sehr schmeichelnd und nicht von der Hand zu weisen. Geschäftsbeziehungen sind immer gut und günstige Stoff für ein neues Gewand? Sacht strich ich mir über meine Tunika und folgte kurz meiner Hand mit dem Blick. Leisten kann ich mir derzeit kein neues.
    Den Kopf wieder hebend und offener lächelnd. Im Augenblick fehlen mir die Mittel und ich bin auf die Gunst der Götter angewiesen, die mich hier her geführt haben. Momentan wohne ich hier kostenfrei und bekomme Verpflegung.

    Verwundert über so viel Auskunftsfreudigkeit bekundete ich mehrfach mein Verstehen mit dezentem Nicken und sachtem Kräuseln der Lippen. Dann nenn ich dich Aculeo, wenn es dir angenehmer ist als Herr und bitte dich mich mit Vera anzusprechen und nicht mit junge Dame. Zwinkerte ich kess zurück und lächelte nun breiter.
    Die Besitzerin des Gewürzhandels und Kräuterladens lebt in Rom und ich bin zur Probe hier angestellt. Noch habe ich keine direkte Zusage, darf aber bereits hier mithelfen und vor allem hier wohnen. Sollte vorerst als erste Auskunft genügen entschied ich für mich und vermied es das zum Glück! laut zu äußern. Auch wenn du nur rein zufällig hier vorbei gekommen bist, darf ich dir vielleicht einen erfrischenden Minzsud zum Trinken anbieten? Die Sonne brennt heiß und es ist wichtig reichlich Flüssigkeit den Körper anzubieten. Geschickt goss ich die duftende grünliche Flüssigkeit aus einem Tonkrug in zwei dazu passende Becher, schob einen über den Stand in seine Richtung und hob den meinen. Auf gute Nachbarschaft!

    Die Peinlichkeit mit dem Beladen des Schiffes war vergessen und die neue Lieferung der frischen Kräuter im Verkaufsbereich und vor allem im Lager verstaut. Als das Salvete erklang war ich gerade auf dem Weg zurück und erschien wenig später grüßend zwischen der gut sortierten Auslage. Salvete Herr!
    Ein kurzer musternder Blick lag auf der Erscheinung des Fremden und ein offenes Lächeln verstärkte meine freundlich klingende Stimme. Was kann ich für dich tun?

    Als ich die Lage erfasst hatte, blieb mir nur noch in das Lachen von Roxana einzustimmen um die Peinlichkeit runter zu spielen. Natürlich! Jetzt dämmerte es mir und ich begriff schlagartig, warum wir so schnell fertig waren und die Kerle mich einfach stehen ließen. Jetzt bin ich echt erleichtert. Ließ ich schnaufend die Luft aus den Lungen entweichen und strich mir über die Stirn. Ich war schon verwundert warum die Männer so schnell fertig waren und im Rumpf des Schiffes verschwanden. Demnach verstauen sie das Leergut und bringen bestimmt gleich die neue Ware mit.
    Kaum waren die Worte gesprochen ertönte ein schriller Pfiff und das ganze Schleppen begann erneut in die umgekehrte Richtung … ich wieder mitten drin.

    Durchschnaufend richtete ich mich steckend auf und musste grinsen. So viele Würstchen hast du doch gar nicht gefuttert. War wohl eher das Tanzen.
    Leise Prustend und immer noch ein wenig nach Luft schnappend rannte ich ihrer Bitte gemäß zum Pier vier und kletterte über die Planken. Mir war der Fischgeruch ja bereits von der Ankunft im Hafen nicht unbekannt und ich fand ihn auch weniger Fürchterlich im Zusammenspiel mit den Kräutern. Deshalb enthielt ich mich auch zu dem Thema und hielt Ausschau nach den Seemännern zum Kette bilden.
    Langen suchen musste ich dabei wirklich nicht. Tatsächlich schienen sie sich auszukennen. Denn einer der hochgewachsenen Kerle schob sich mir sogleich entgegen und mich knurrend in die gebildete Kette. Hau rein! Seine Aufforderung und los ging der Transport der mitgebrachten Kisten.
    Während des Beladens blieb mir wenig Zeit drüber nachzudenken, was ich über die Domina erfuhr. Eines jedoch war mir nicht entgangen, Roxana sprach immer wieder in den höchsten Tönen von ihr und ich hatte keinen Grund, ihr nicht zu glauben. Hoffentlich entsprachen meine Worte auch den Vorstellungen der Vestalin und sie gab mir die Chance mich zu beweisen.
    Schneller als ich es mir vorstellen konnte war die Ware im Rumpf des Schiffes verstaut und die Kerle hatten mich stehen lassen. Mich allein wissend wurde die Gelegenheit genutzt die Tabula unter meinem Gewand hervor zu nesteln und nach Roxana Ausschau zu halten.

    Beeilend um Roxana beim Schieben des Karren helfen zu können lief ich hinter ihr her. Das war doch genau die Lösung über die ich nachgedacht hatte um den Brief nach Rom zu transportieren. Vortrefflich! Gab ich erst nur knapp zur Antwort und begann mit Begeisterung zu schieben.
    Hab die Tabula fertig … du weißt schon das Schreiben für deine Domina. Ein wenig außer Atem klang meine Stimme schon als ich weitersprach, war die Anstrengung wohl nicht ganz mehr so gewöhnt. Meinst du das könnte klappen?
    In der Hoffnung sie verstand was ich damit sagen, begann ich mich richtig ins Zeug zu legen. Der Hafen war nicht mehr fern, auf jeden Fall war er schon zu hören und vor allem zu riechen, was mich noch einmal erheblich in meinem Tun beflügelte.

    Der Morgen nach einem fröhlichen Abend war genau so gestartet wie erwartet. Ich fühlte mich ausgeruht und voller Tatendrang. Die erste Tat sollte sein, den versprochenen Brief an die Domina von Roxana zu verfassen und endlich die Anstellung abzuschließen. Den Namen hatte ich kurz vor dem Bettgehen noch erfragt und nun kreisten meine Überlegungen um den Text.
    Wie der Brief nach Rom kam und wo er abzugeben war konnte ich sicherlich ebenso in Erfahrung bringen, wie das andere Wissenswerte bisher. In meinem Bündel befanden sich außer noch zwei Tuniken und ein paar private Dinge auch Schreibutensilien in Form einer Tabula und dem dazu gehörigen Griffel. Die Gewänder lagen seit dem Abend säuberlich gelegt in der kleinen Truhe, Kamm und Spiegel obenauf. Nur die Wachstafel verbarg sich noch im Tuch und das war leicht zu ändern. Schnell landete alles auf dem kleinen Tisch und ich im Korbsessel in Schreibhaltung.



    Salve Vestalin Decima Messalina!


    Während ich noch überlege welche Worte ich dir schreiben sollte beginne ich einfach frei aus meinen Gedanken.
    Von Roxana habe ich erfahren du suchst noch helfende Hände für deinen Kräuterhandel in Ostia. Meiner Hilfe kannst du dir sicher sein wenn du sie denn magst. Alle haben mich sehr schnell mit Freundlichkeit aufgenommen und ich habe genau so schnell geholfen. Zum Dank durfte ich hier nächtigen und nun kann ich es kaum erwarten von dir zu lesen, ich kann bleiben.
    Mein Name ist Vera. Mein Vater war ein Kelte und meine Mutter wurde in Albanien geboren. Beide leben nicht mehr und so wurde ich von meiner Großmutter erzogen. Sie lehrte mich in Kräuterkunde und Heilung mit deren Anwendung. Deshalb ist auch mein Interesse groß und ich fand nach gezieltem Suchen den Weg hier in dein gut besuchtes Stübchen.
    Solltest du also mit meinen Erklärungen zufrieden sein und mir Vertrauen schenken wäre die Freude ganz auf meiner Seite.


    Vale
    Vera


    Noch einmal las ich mein Werk und befand es für einigermaßen akzeptabel. Auf jeden Fall stand dort was ich mir gedacht hatte und nun konnte ich nur noch hoffen. Die Tafel wurde zugeklappt, der Griffel achtlos liegengelassen und ab ging es zu Roxana den Transport nach Rom besprechen.

    Schnell nahm ich die Hand und erhob mich zum Tanzen mit Roxana. Dankbar lächelte ich und sang mit: … düse, düse im Sauseschritt.
    In einer kurzen Sangespause ohne die Bewegung zu unterbrechen plapperte ich spontan die Antwort auf ihre Worte ohne genau zu wissen was ich schreiben sollte. Wenn ein Brief genügt werde ich mich bemühen. Zum Glück wurde Schreiben mir bereits sehr jung beigebracht und vielleicht bekam ich von Roxana noch Tipps zu Anrede und Transport zu ihrer sehr beschäftigten Domina.

    Eh ich mir versah war ich mit einem Becher Honigwein versorgt und von Roxana so herzlich aufgenommen wie ich es kaum für möglich gehalten hatte. Das ist ja eine Begrüßung. In meinen Braunen sammelten sich Freudentränen. Sofort fühlte ich mich heimisch und angekommen. Nahm zwischen ihnen Platz und ließ mein Bündel auf den Boden gleiten. Gezielt griff ich mir ein Würstchen und biss erst einmal ein kleines Stück zum Kosten ab. Der Geschmack war etwas ungewohnt aber sehr würzig und lecker. Schnell schob ich den Rest in den Mund und verzehrte ihn genüsslich mit Blick zwischen den Anwesenden. Mit einem Schluck zum Nachspülen nahm ich das Gespräch auf und antwortete lächelnd. Bestimmt sage ich nicht nein zu deiner Frage Roxana, kann mir nichts Besseres vorstellen als hier mitzuhelfen. Jetzt hoffte ich nur noch ihre Domina war damit einverstanden und mir Wohl gesonnen trotz meiner Herkunft. Hab alles dabei und könnte gleich bleiben.
    Beim letzten Wort fand ein weiteres Würstchen den Weg zwischen meine Lippen. Der Becher wurde gehoben und in die Runde geprostet. Auf gute Zusammenarbeit! leicht genuschelt unter Kauen.