Im Inneren des Tempels angekommen, trat Valens mit Cyrus erst einmal zur Seite und suchte sich einen der Bediensteten des Tempels. Nachdem er erklärte hatte warum er hier war, engagierte er die notwendigen Opferhelfer. Da es ja nur um drei weiße Tauben ging hielt sich der Aufwand in Grenzen. Valens hatte einen Jungen gefunden, der für ein paar Ass Flöte spielen würde. Dazu kam noch einer der Popae, der ihm bei der eigentlichen Opferung der drei Tauben helfen würde. Als Opferherr musste er die Tiere zum Glück selbst nicht aufschneiden. Das traute er sich dann doch nicht zu und schließlich konnte ein Fehltritt das Opfer zu nichte machen.
Während der Popae und der Junge mit der Flöte am Foculus für kleinere Opfer warteten, ging Valens mit Cyrus zur Statue des Iuppiter. Valens bestaunte die Statue einen Moment lang, bevor er fortfuhr. Aus dem Bündel lies sich Valens zunächst einen sehr kleine Weinamphore reichen. Er öffnete den mit Wachs versiegelten Pfropfen der Amphore und nahm dann den schönen Glasbecher von Cyrus entgegen. Immerhin aus der Produktion seines eigenen Betriebs und ebenso Teil der Opfergabe. Valens schenkte den Wein in den Becher und gab die Amphore zurück. Anschließend nahm er etwas Weihrauch entgegen und lies ihn in die Schale mit der Glut fallen. Wohlriechender Rauch erfüllte die Luft als Valens vorsichtig den Becher Wein zu Füßen der Statue abstellte. Anschließend erhob er die Hände, wie es für das Gebiet üblich war.
"Iuppiter Optimus Maximus, vor dir steht Gaius Fabius Valens, Sohn des Quintus Fabius Vibulanus. Ich weiß nicht ob du der richtige Gott dafür bist, aber ich habe eine Bitte an dich. Ich möchte dich darum bitten die Geschehnisse auf dem Palatin so zu beeinflussen, dass dem Gesuch meines Patrons mich in den Ritterstand zu Erheben stattgegeben wird. Ich habe meinen Vater in vielen Dingen enttäuscht, doch ich möchte mich bessern und dem Weg folgen, den er sich für mich immer gewünscht hat. Ich bitte um deine Unterstützung in dieser Sache, um meinen Vater Stolz zu machen, auch wenn er sich schon im Jenseits befindet." Als er so über seinen Vater sprach, fingen seine Augen an zu tränen. Das musste bestimmt an dem Weihrauch liegen. Ja, der Weihrauch... "Im Gegenzug erhältst du von mir heute diesen Wein. Im Gegenzug erhältst du von mir noch heute drei weiße Tauben. Darüber hinaus gelobe ich dir am Tag meines Standeserhebung ein weißes Kalb zu Opfern. Bitte nimm diese Opfer von mir an." Valens lies die Worte noch in dem Tempel verhallen, bevor sich umdrehte und zu dem Foculus ging, wo die Opfertiere bereits auf ihr Schicksal vorbereitet worden waren.