Beiträge von Marcus Sergius Stephanus

    "Maxentius wo willst Du denn hin...,
    rief ich dem naseweisen Kater hinterher, ein wenig unschlüssig, was nun zu tun sei, dann wandte ich mich wieder Aelia zu. Ich verstand meinen Sohn, er hatte Geschmack und Aelia hatte wirklich Format..


    "Es ist nicht Deine Schuld, Du brauchst Dich wirklich nicht zu sorgen. Es ist wahrscheinlich ganz allein seine Schuld, aber...,
    ich verstummte und rannte auf die Soldaten mit ihrer Bahre zu.

    An einem schönen Tag, an dem trotz der Wirren eine gewisse Ruhe in Misenum zu spüren war und auf dem fast eine gewisse Normalität die Grundstimmung war trat ich auf das Forum und erhob meine Stimme, indem ich sagte:


    Ihr Soldaten und Bauern, Ihr Fischer und Händler, Ihr Bürger und Freunde Misenums!


    Die Zeiten, in denen wir heute leben müssen, sind schwierig und damit sage ich Euch nichts Neues. Doch sie werden vorübergehen und ruhigeren Zeiten gehen wir jetzt schon entgegen. Zeiten, in denen nicht nur der blanke Stahl regiert, sondern in denen unsere Interessen auch mit anderen Mitteln vertreten werden können.


    Wie Ihr wisst, sind alle Civitates der Provincia Italia aufgerufen Vertreter in die Provinzkurie zu entsenden und aus ihrer Mitte zu wählen. Als ein Bürger unserer schönen Stadt Misenum, gebe ich hiermit meine Kandidatur bekannt.


    Für Misenum! Für Italia! Für Roma!

    D...D...Deine Schuld?, sagte ich zuerst traurig, dann aber eher unverständig.


    Wieso Deine Schuld? Ich glaubte es sei meine Schuld, weil ich meine Aufgabe als sein Vater so lange Jahre nicht wahrgenommen habe und nun mich auch nicht der Früchte erfreuen sollte, wie es in den alten Tragödien zu lesen ist.


    Ich wurde still und nur das aufbäumende Versuchen des Kätzchens sich an Aelias Kleidung hochzuziehen nahm mich in meinen Bann, so dass ich die gegenwart Aelias beinahe vergaß, dann aber doch zu ihr sprach:


    Aelia, schau, was Maxentius macht, er wird noch Dein Kleid ruinieren!

    Nein Aelia, ihr seid nicht zu neugierig. Was kann einem Vater der seinen Sohn verliert schon besseres passieren, als dass der Mondschein der dunklen Nächte des dahinscheidenden meinen Kummer teilt. :(


    *dramatische pausierend mit klagenden Stöhnern* ;(


    Spurius, mein Sohn, von dem ich glaubte, er wäre wie seine Mutter und sein Zwillingsbruder Sextus von Piraten geraubt und umgebracht oder noch schlimmer als Sklave verkauft, tritt in mein Leben und kaum können wir uns wiedersehn, stürzt er sich wie ein kleines Kätzchen in Abenteuer, die ihm nicht nur ein Ohr, sondern wohl das Leben kosten werden....


    Doch will ich Euch nicht mit ausschweifenden Erzählungen aufhalten. Er kam hierher erzählte, nein brabbelte etwas von Heldentaten, und dass dieser Laeca doch besser sofort aufgeben sollte, nahm sich mein bestes Pferd und ritt davon. Nichts hörte man mehr von ihm, aber so habe ich doch noch Hoffnung, denn besser keine Nachricht als die, die ich nun erwarte.



    RELATIO de Rebus Factis in Regione ITALIA
    ANTE DIEM IV NON MAR DCCCLV A.U.C.


    CAPUT I: De insurrectione Laecae
    Die Truppen bewegen sich weiter aufeinander zu. Die Tätigkeiten der truen Legionen wirken dabei koordinierter als früher. Die Legio I hat ihr Lager nun bei Salernum. Der neue Cäsar ist mit seiner XIV unterwegs.
    Man munkelt, dass Sp. Sergius Sulla sich auf eine aussichtslose Mission gemacht hat

    Sim-Off:

    Der wackere Corvus hat den Verräter Valus gestellt und gefangen gesetzt und is tmit ihm auf dem Weg nach Roma.



    CAPUT II: De urbe
    - de rebus publicis vel privatis
    * Der Imperator hat G. Aelius Valerianus zum Cäsar ernannt.
    * Die Kaiserliche Kanzlei meldet folgendes: Aelius Quarto ist von nun an Praefectus Augusti, O.I. und Quintus Decimus Mercator Magister Officiorum, O.I.. beide sind ebenso in den Ritterstand erhoben worden.
    * Die Prätorin Adria Germanica - gerade in einem Prozess betreffend Messalina - ist in der Casa Scribonia zu Gast - und spricht dort über die LAPP in Hispania und anderes..
    * Ihr Ex-Mann Hungaricus lässt es sich derweil gut gehen, wie man munkelt.

    - de rebus iuridicialium
    Die Sache um die Brotspende von Flavia Messalina Oryxa ist vor Gericht nicht entscheidend weitergekommen.
    - de rebus militaribus
    * Die Kohorten II - IV der Prätorianer sind unterwegs die Legio I zu unterstützen.
    *Die drei Stadtpräfekten sind zu einer Krisensitzung bei Hungaricus zusammengekommen
    - de rebus Deorum
    [I] Man hört und staunt, aber im Cultus Deorum scheint sich ein Konflikt zwischen dem frischgebackenen Mag. Septemvirorum und einem Camillus, der der kaiserlichen Familie sehr nahesteht, anzubahnen.


    CAPUT III: De civitatibus regionis nostri
    Ad Ostiam: Aurelius Antoninus wird beerdigt und Aurelia Deandra serviert dem LAPP Wasser in der wichtigen Besprechung über die Zukunft Ostias.
    Ad Mantuam: Einige Frischlinge der Legio I sind munter am Üben.
    Ad Misenum: Die Meuterer der Legio I sind im Carcer der Classis untergebracht.


    M SERG STEPH MAG SCRIN ITA F


    Sim-Off:

    Entschuldigt bitte, dass ich nicht alles verlinkt habe, und dass der Bericht die Ereignisse des heutigen abends nicht beinhaltet. Bin am WE auf einem Seminar

    "Maxenti! Wo willst Du hin! Du blutest ja!",
    rief ich dem Kätzchen nach und schaute ihm hinterher, wie er zu der wirklich, wahrhaft, wunderschönen Aelia lief, die ich zwar schon ein paar Mal gesehen hatte, aber mich nicht erinnern konnte mit ihr gesprochen zu haben.


    Nun aber ging das Kätzchen zu ihr hin und benahm sich wie ein verliebter Kater... manchmal sind Menschen und ihre Tiere wohl seelenverwandt,l dachte ich und meine Gedanken wandten sich zu Spurius, der sicherlich so einiges dafür gegeben hätte so wie Maxentius Aelia nahe sein zu können. Was denke ich "gegeben hätte". Er hat so viel gegeben...wahrscheinlich sogar sein eigenes Leben. Und so in Gedanken an meinen Sohn vertieft, hörte ich mich zu Aelia sagen:


    Didia Aelia, da habt Ihr aber einen ganz schön hartnäckigen Verehrer gefunden! Aber seid mir doch zuerst gegrüßt! Wollt Ihr vielleicht hereinkommen. Ich könnte in diesen bangen Stunden wohl etwas Gesellschaft gebrauchen...

    Salve Otitius!
    Herzlich willkommen auch von mir im Namen meiner Gens Sergia. Es ist gut, dass Du Dir noch etwas Zeit lassen willst, sonst wäre ich doch glatt zu spät gekommen.... :D


    Wir sind eine kleine plebejische gens mit einer großen Tradition, die in der weltoffenen und toleranten Factio Praesina aktiv ist.
    Factio Praesina aktiv ist.
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    Mit Freuden würde ich Dich in der gens Sergia begrüßen!



    Doch nicht nur die Frage der gens ist am Anfang wichtig, sondern auch die des Wohnortes! Deshalb gebe ich Dir noch ein Papyrus mit einigen Informationen über die Provincia Italia, die ich Dir nur wärmstens ans Herz legen möchte.



    Italia - Herz des Imperiums,
    Italia - Wiege der Kultur,
    Italia - Nabel derWelt


    Roma als Mittelpunkt des Universums und quicklebendiger Metropole braucht wohl kaum weitere werbende Worte, da ihre Vorteile klar auf der Hand liegen: Römisches Leben und Kultur haben von hier ihren Ausgang genommen und Licht in die Weiten Germaniens, Hispaniens und aller anderen Provinzen gebracht...


    Doch auch die wunderschönen Städte Ostia, Mantua und Misenum sind für Neubürger durchaus attrativ, zumal sie einerseits die Ruhe des Landlebens verkosten lassen, andererseits Roma in ziemlicher oder sogar unmittelbarer Nähe liegt.


    Zuletzt sei noch erwähnt, dass wir in Italia ein durchaus angenehmes Klima haben, weder die ständige Kälte des Nordens noch die extremen Wetterschwanungen des Westens quälen hier den Menschen, sondern ein ewiger Frühling oder besser noch ein immerwährender Frühsommer erfreuen das Herz der glücklichen Bewohner Italias.


    Was liegt dann näher als die Provincia Italia?



    Wie auch immer Du Dich aber entscheidest: Viel Spaß bei uns!


    Vale!

    Nach kurzer Zeit war dann das Fleisch bereitet und ich begann es unter den Armen, die in großer Zahl heranstürmten zu verteilen. Das Volk litt unter der Krise, viel mehr als es sich unsereins vorstellen konnte und so spürte ich ein gutes Werk getan zu haben und einigem Familien den Tag gerettet zu haben durch ein Stückchen vom bereiteten Fleisch.

    Eure Worte, werter Priester, machen mir nicht gerade Mut, aber Ihr habt recht. Das Unglück liegt und lastet schwer auf der gens Sergia. Meine Frau Flavilla tot seit vielen Jahren und ich wusste nicht, aber nun weiß ich, ich gewann um zu verlieren. Aber vielleicht ist noch nicht alles verloren. Vielleicht kehrt er ja noch zurück..


    Stammelte ich vor mich hin. Der Priester würde wohl kaum verstehen, was ich sagte - oder was ich meinte. So verstummte ich einen Moment und richtete mich dann wieder an den Priester, indem ich sagte:


    Doch Ihr habt vielen Dank. In der Not wart Ihr hier, wo ich Euch brauchte. Es ist gut zu wissen, dass den Göttern gedient wird.

    Ich tat wie der Priester mich geheißen hatte und kniete nieder und sprach die altbekannten Worte. Der Ritus gab mir Halt und Sicherheit. Brot und Wein. Ianus und Iupiter, Apoll - Sergestes mein Ahn, Troja und Rom, Spurius und Flavilla. Viele Gedanken durchströmten mich, als ich nach dem Ritus mit Brot und Wein weiter kniend verharrte. Ich wusste Spurius war in höchster Gefahr. Dass ich die Schlagader nicht perfekt getroffen hatte, war ein böses Omen.

    Ich nahm das Opfermesser in die Hand, stand still da und wusste nicht ob es nur eine Sekunde oder ein ganzes saeculum war, doch dann regte es sich in mir und ich strich mit dem Messer über den Rücken des Schweines und fähig meine Bitte in Worte zu fassen betete ich zu Apoll. Dann nickte ich dem Victimarius zu, der schon auf mein Zeichen wartete.

    Ich kannte die Zeremonie, hatte ich sie doch schon einige Male miterlebt, aber dennoch so intensiv wie heute, hatte ich sie noch nie vollzogen. Mein Spurius, mögen Die Götter Dir beistehen, dachte ich bei mir, dann fuhr ich fort, indem
    ich sprach, nachdem ich das Brot entgegengenommen hatte:


    Iupiter, ich bitte Dich, durch dieses Dir vorzusetzende Brot mit guten Bitten, daß Du wohlgesonnen und gnädig seiest mir, meinen Kindern, dem Haus und meiner Sklavenschaft. Sei geehrt durch dieses Brot.


    Dann nahm ich aus des Priesters Hand den Wein und tränkte den Boden und sprach:
    Vater Ianus, wie ich dich durch das vorgesetzte Brot mit guten Bitten gut angefleht habe, aus diesem Grund sei geehrt durch den auf den Boden vergossenen Wein.


    Nocheinmal goß ich Wein auf den Boden und sprach dazu:
    Iupiter,sei geehrt durch dieses Brot,sei geehrt durch den zu Boden gegossenen Wein.


    Dann reichte ich die Patera wieder dem Priester.

    ...nachdem ich dem Apoll geopfert hatte, kehrte ich in mein Haus zurück. Ich dachte an Spurius meinen Sohn. Auch wenn ich den Göttern vertraute, so war ich mir freilich nicht sicher, ob ich ihn mehr als einmal zu Gesicht bekommen würde, so war es mir ein Trost - diese sentimentalen Gefühle waren mir ganz neu -, dass er sein kleines Kätzchen - Maxentius - in meine Obhut gegeben hatte. Dies wollte ich nun an seiner Statt versorgen, falls er... NEIN! bis er wiederkäme!


    Ich betrat also die Casa und rief dann: "Maxenti! Felide carissime! Ubi es?


    Doch keine Antwort, kein Schnurren, kein Miauen, kein hungriges klagendes Geräusch. Auch Maxentius ist weg....