Beiträge von Appius Furius Cerretanus

    " Also zwei Milites die sich an den anderen vergehen Also vergehen im Sinne von erpressen?"

    Appius kam zu dem Schluss dass, je weiter man weg war von Rom, sich diese Zustände häuften. Vielerorts war dies eine Normalität die so gut wie kein Aufsehen erregte.

    " Ich werde mich darum kümmern. Nur bin ich mir nicht sicher ob es gut ist diese Subjekte zu ' belohnen '. Immunes sind aufgrund ihrer Leistungen zu dieser Sonderstellung gekommen. Aber....isolieren kann man sie trotzdem."

    " Die 20 Meilen sollte jeder ohne Aussicht auf Zuckerbrot absolvieren können. Ich würde sagen dass es statt der üblichen Ration Fleisch eine weitere Ration für jene ausgegeben wird die sich hervor heben. Für den Anfang sehe ich das als genügend an."

    " Und eine Frage hätte ich. Ich möchte das Umland erkunden und gegebenenfalls vermessen. Sind unsere Agrimensoren zu gebrauchen?"

    Zusammen mit Stilo, trabte auch der Furier seiner Cebturie hinterher.

    Dass es hier unmissverständlich im Argen lag wurde durch den Centurio bestärkt. Der Tribun hatte schon etwas in diese Richtung geäußert und so war man nun konkret auf das Problem aufmerksam gemacht worden.

    Das selbe Los hatte sein Kollege Stilo zu tragen. Keine der beiden Cenurien standen in Konkurrenz zueinander was Disziplin und Präsenz betraf. Cerretanus würde sich nach dem Marsch mit Stilo absprechen. Im schwebte eine ähnliche Aktion vor wie er sie in Rom mit seinen Rekruten abgezogen hatte Nur würde es diesmal im freien Feld passieren.

    Nachdem die 20 Minuten um waren hatte auch seine Centurie wieder den Campus erreicht. Diesmal aber stand er nicht einfach als einfacher Soldat neben den Reihen sondern hatte sich vor die 80 Mann gestellt.

    " 8 Mann in Reihe. Dahinter eine Armeslänge Abstand zum Vordermann." Er hielt dabei den berühmt-berüchtigten Optiostab waagerecht vor sich. " Bis hier her aufrücken. Und das mit Elan, meine Herren."

    Dann drehte er sich um und salutierte Richtung Belarus.

    " Optio Furius meldet I. Cenurie, IV Kohorte in Marschausrüstung angetreten."

    Ohne sich bisher wirklich zu erkennen gegeben zu haben marschierte Appius mit der Centurie aus den Campus. Wie der Centurio am Vortag informiert hatte wollte er die Truppe hier sehen. Vollzählig und in Form. Das mit der Form klappte nicht so wirklich. Appius beobachtete während des kurzen Märchen die Einheit und musste feststellen dass es ziemlich lange her gewesen sein musste dass Disziplin gefordert war.

    Naja....das wird schnell geändert werden.dachte er sich grinsend.

    Als sie nun am Campus ankamen, die Formation stand schief und quer, stellte er sich mit Absicht so weit von den anderen ins abseits dass es auffallen musste Nur ein Blinder oder geistig Abwesender konnte das übersehen.

    " Nun. Dann bin ich sehr gespannt auf alles weitere ausser kulinarischen Neuheiten."

    " Aber jetzt werd ich mir noch eine Massage gönnen. Morgen geht's los. Erster Tag im Dienst Dann und ich möchte nicht mit starten Muskeln den Männern gegenüber treten. Was sollen die dann denken. Rom schickt alte Männer nach Cappadokia...ein Optio muss fit sein " Er steigt aus dem Becken und trocknet sich oberflächlich ab.

    " Angenehmen Aufenthalt wünsch ich den Herren noch. Vale"

    Mit dem Tuch um die Hüften latschte Cerretsnus nun aus dem Frigidarium.

    Cerretanus lächelte. Natürlich war man als "Stadtpolizist" nicht Gefechten im freien Feld vertraut. Aber...


    " Centurio. Meine Grundausbildung absolvierte ich bei den Cohorten unter Octavius Maro. Weiters absolvierte ich auf der Akademie die Kurse Militär I. und Militär II.

    Deine Bedenken was nun die Führung einer Truppe im freien Feld angeht sind berechtigt. Doch......da nicht nur die Stadt Rom zum Spielfeld der Cohorten gehört sondern auch eine Zone die sich ins Umland erstreckt kann ich die Bedenken abschwächen.

    Für jeden Offizier gilt es nicht nur das gelernte auszuführen sondern auch das unvorhergesehene und unbekannte als gegeben zu nehmen und darauf zu reagieren.

    Natürlich möchte ich mich hier nun nicht als Eierlegende Wollmilchsau darstellen......das Gelände hier werde ich auf jeden Fall inspizieren und die topografisxhen Eigenheiten berücksichtigen."

    " Was die Ausschreitungen in Rom angeht so waren Gladiatoren maßgeblich daran beteiligt. Wenn nicht gar ausschlaggebend für den Aufstand." schloß er seinen Monolog und musste Luft schnappen. So viel reden.

    " Danke, Cenurio." Appius schnellte den Helm ab und legte diesen, während er sich setzte, neben den Stuhl auf den Boden.


    " Hmm....Ich weiß dass du weißt welche Aufgaben die Cohorten verfolgen. Von Marktkobtrollen bis zu gerichtlichen Belangen.

    Ich hatte die Freude Rekruten ausbilden zu dürfen. Sie zu trainieren und zu führen.

    Ich habe nun keine Referenzen bei mir aber der Versetzungsbefehl beinhaltet eine knappe Beurteilung.

    Während meiner Zeit in Rom waren wir gegen die Sklaven im Einsatz. Weiters untersuchten wir diverse Verbrechen und unterstützten auf diesem Wege die Vigiles.

    Es gab eine Zurechtweisung und 2, nein, 3 Auszeichnungen. Zwei Phalerae und ein Armilae."

    Cerretanus wusste nun nicht genau was noch zu erzählen wäre Er bevorzugte eine knappe Zusammenfassung wenn es darum hing etwas zu erzählen. Informationen die genaueres aussagen mussten oft erfragt werden 8).

    Nachdem er nun seinen Platz 8n der Baracke abgesteckt hatte, Cerretanus war ja mit den einfachen Soldaten untergebracht, rauschte er auch gleich bei seinem Vorgesetzten ins Officium. Natürlich nicht ohne ohne vorher anzuklopfen und darauf zu warten eintreten zu dürfen.


    " Salve, Centurio Cossutius. Optio Furius Cerretanus meldet sich zum Dienstantritt."

    Die Ehrenbezeugung fiel entsprechend zackig aus da sich der örtliche Schlendrian bei noch nicht durchgesetzt hatte. Und sich auch nicht durchsetzen würde.

    Kurz war das Gespräch mit Cimber verebt was Cerretanus nutzt um seine Gedanken auf die neue Lage einzurichten. Es gab hier so gut wie nicht mit dem man viel anfangen konnte. Die Worte des Tribuns hallten erneut durch seinen Kopf. Die Truppe war nicht die kompetenteste. Damit hatte er kein Problem. Kompetenz erreicht man durch Training, Übung und die Übung würden sie bekommen.

    Der Auftrag missfiel ihm ein wenig denn man musste mit die Sicherung von Zivilisten übernehmen.


    Ein weiterer Mann gesellte sich dazu und grüsste. Seine Bemerkung ließ Cerretanus schmunzeln und automatisch nahm er seine Hände in Augenschein. Die Haut war bereits wellig.


    " Salve. Noch nicht ganz. Ein wenig Zeit kann man noch im Wasser verbringen."

    Cerretanus lachte kurz auf. Er konnte nachvollziehen was Cimber meinte.

    " Ich selbst wuchs in Noricum auf. Als ich wieder nach Rom zurückkehrte war es geradezu ein kleiner Schock. Aber die lange Zeit in der ich nun in Rom gelebt hatte wird es mir recht schwer machen die Umgebung zu akzeptieren. Jetzt im Moment scheint es mir ein Land zu sein das von den Göttern vergessen wurde. Doch ich weiß auch das Schöne ist auch hier in dieser Einöde zu finden."

    Es war nicht ungewöhnlich dass man Truppen von einem Ende ans andere verlegte. Bzw wurden schon bei der Rekrutierung solche Dinge erledigt.

    " Hmm...aus Germania. Dort wird es nicht viel anders sein als in Noricum." Der Gedanke daran ließ in kurz lächeln. Wie lange war er nicht mehr daheim...in Noricum? Er wusste nicht einmal ob sein Onkel noch am Leben war. Ein kurzer Ruck ging durch den Furier dann war er wieder in der Gegenwart.


    Auf die Einladung hin konnte Cerretanus freundlich lächeln. " Ich werde deine Einladung gerne wahrnehmen. Alleine um die einheimische Küche besser kennen zu lernen."

    " Ich wurde auf eigenen Wunsch hier her versetzt. In Rom war ich bei den Cohorten." antwortete Cerretanus freundlich. Dann lächelte er kurz. " Den ersten Eindruck den mir Umbrenus Cinna beschert hatte war ein Guter. Aber...." er machte eine kurze Pause: " bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit die Burschen hier zu testen."

    " Was führt dich hier her? Ausser das lang ersehnte Wiedersehen mit deinem Sohn? Vermutlich auch eine Versetzung oder ein Marschbefehl nach Kappadokia?"

    Cerretanus hob den Kopf aus seinm Genick und öffnete die Augen. Gerade wäre er eingeschlafen als er eine Stimme vernahm. Aus der Richtung der beiden Männer.


    " Salvete. Furius Cerretanus. Ja...heute angekommen. Direkt aus Rom." Er musterte nun etwas genauer die Beiden.

    " Umbrenus...Umbrenus.....Verwandt mit einem jungen Burschen in der Legio hier?"

    Die Thermen. Ein Ort an dem man der Gesundheit, Sauberkeit und dem gesellschaftlichen Leben fröhnen konnte. Jeder Bürger hatte das Recht die Thermen zu betreten und es war auch leistbar.

    Die Reise aus Rom hatten ein wenig an der Konstitution genagt. Er hatte zwar Gelegenheit während längerer Aufenthalte die örtlichen Gegebenheiten in Anspruch zu nehmen doch war es etwas anderes sich wirklich ganz völlig zu entspannen.

    Cerretanus kam aus der apodyterium, bekleidet nur noch mit einem Tuch um die Hüften und stieg in das kalte Wasser. Im frigularium war meistens der Aufenthaltsort der Besucher und dort konnte man alles möglich erfahren oder zum besten geben.


    Er nahm nahe zweier Männer Platz die augenscheinlich, zumindet einer davon, nicht aus diesem Teil des Reiches stammten. Kurz nickte er den Beiden zu und murmelte ein " Salve" setzte sich dann und legte den Kopf nach hinten während sich die Augen schloßen.

    Trotz der niedrigen Temperaturen draussen war das Wasser zwar kalt aber angenehm. Vllt würde er dann anschliessend noch eine Runde im tepidarium ein wenig durchgaren. Aber diese Entscheidung konnte er noch später treffen.

    Zuerst hier sitzen und entspannen.

    Die Reise aus Rom hatte doch etwas an der Konstitution genag auch wenn Cerretanus zwischendurch immer wieder die Gelegenheit hatte während eines Aufenthalts die dortigen Thermen,zum Beispiel, zu besuchen.

    Aber er hatte nun viel Zeit und war nicht in Eile. Der heutige Tag war frei für ihn und auch zugleich der erste in Kappadokien und Satala.

    " Salve, allerseits." " Nein. Keine Kekse dabei." Ohne weiter Kenntnis zu nehmen folgte Cerretanus Cinna und warf eine Blick auf die Lagerstatt. Diese war nicht besser oder schlechter als jede andere.


    " Momentan gibt es nichts weiter, Miles. Ich werde mich nur schnell bei Centurio Cossutius melden und dann die Umgebung ein wenig in Augenschein nehmen. Falls du keinen Dienst hast kannst du mich begleiten."

    Da waren wir also Home Sweet Home.....

    Als Furius die Baracke betrat sah alles recht ordentlich aus. Der erste Eindruck konnte ausschlaggebend sein wie sich ein Offizier in Zukunft einer Einheit gegenüber beinahe.

    Es war den Umständen nach aufgeräumt. Der Boden war gefegt und es durfte sogar vor kurzem dafür gesorgt worden sein dass die Luft nicht zum schneiden war und man dachte man befinde sich in der Gosse was Gerüche angeht.


    Ruhig und mit besonnenem Lächeln stand er nun da und wartete. Da er bisher immer noch nicht seine Ausrüstung angelegt hatte, bis auf die Erkennungsmarke die er sich während der Unterhaltung mit Duccius um den Hals gelegt hatte, war nicht zu erkennen wer er war und ob er überhaupt wer war.

    Seine Ausrüstung, die in der üblichen Manier transportiert wurde, stellte er ab.

    " Salve" grüsste er laut und deutlich nachdem mehrere Sekunden verstrichen waren.

    Der junge Umbrenus, der in bis hier her begleitet hatte, der..........

    Cerretanus nickte bei den Anweisungen die er erhielt. Gleichzeitig nahm er die Marke an sich.

    Der erste Gedanke der ihn durch den Kopf ging als Tuccius von Escorte und Zivilisten sprach war leichte Verzweiflung.

    Zivilisten. Eine Herde Schafe

    " Wie setzt sich die Menge zusammen? Kinder, Frauen, Alte? Und sind Berittene in der Escorte involviert?" Er grinste als er die nächsten Fragen stellte:" Haben wir Hunde? Vllt diese klugen, schwarz-weiß gefleckt? Oder diese riesigen...Dir man schon fast als Reittier fur Kinder verwenden könnte?"

    " Tribun. Bereit ist man nie angesichts Problemen. Man kann vorbereitet sein. Und ich bin vorbereitet.

    Der ständige Wechsel und das Fehlen eines kommandierenden Offiziers wirkt sich, wie du nur soeben geschildert hast, negativ auf die Moral der Truppe aus.

    Ich bin auch hier, auf eigenen Wunsch hin, um neuen Aufgaben zu begegnen. Meine Kameraden in Rom sind Selbstläufer." Dies sagte er mit berechtigtrm Stolz. Die Burschen waren schnell gewachsen. Die Umstände zwangen sie auch dazu.


    " Also....hast du konkrete Befehle für mich oder ist mir da Freie Hand gegeben?"