Auch bei den nächsten beiden Fuhren ging alles relativ unkompliziert. Allerdings mussten insgesamt bereits 7 Germanen ihr Leben lassen. Das war auch bei den Gefangenen nicht ganz unbeachtet geblieben und einige schienen es nun förmlich herausfordern zu wollen, denn die letzte Gruppe, die noch in den Käfigen steckte, machte nun plötzlich ziemlichen Radau.
Beiträge von Manius Matinius Fuscus
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Zufrieden nickte er. Eine Stunde später begann die Versteigerung und von den ersten zehn zu versteigernden Sklaven musste nur einer fortgeführt werden.
Das Geld floß gut, die Stimmung war durch Buden und Schausteller ebenfalls gut und auch sonst lief es recht angenehm. -
"Hingehen, überprüfen ob alles nach den Vorgaben ging," er kramte einige Unterlagen heraus und reichte sie Sextus. "Und sehen, was noch gemacht werden muss. Im Zweifel die Handwerker etwas antreiben."
Er reichte ihm den Brief:
LAPP Traianus Germanicus Sedulus
Salve LAPP,
der heute bei mir vorstellige Sextus Duccius Parfur wurde von mir soeben als Magistratus der Stadt Mogontiacum willkommen geheissen. Ich bitte Dich darum seine Promotio durchzuführen.
In DankbarkeitManius Matinius Fuscus
Duumvir -
"Ah, Centurio. Nun, Eure Aufgabe wird es sein die einzelnen Sklaven nach vorne zu bringen und zu bewachen, während der Verkauf stattfindet.
Wer nicht verkauft wird, wird dort in das Gebäude gebracht und soll auf Befehl des LAPPs getötet werden." -
"Damit, dass Du diesen Brief in der Regia abgibst. An den LAPP.
Danach sind die Renovierungsarbeiten zu überprüfen (siehe Thread) und danach sollte jemand auf dem Sklavenmarkt vorbeigehen und sehen, dass die letzten Verkäufe ordnungsgemäß über die Bühne gehen, aber das mach ich zur Not.
Und danach komm wieder vorbei und wir sprechen über das Theater." -
"Nun, ich denke, dann sollten wir es auf einen Versuch ankommen lassen.
Willkommen als Magistratus von Mogontiacum." -
"Nun, ich gestehe, ich fing auch an ohne das nötige Vorwissen. Deine Aufgaben sind die Kontrolle der Straßen und Gebäude der Stadt, des Marktes, die Erstellung von Plänen für Renovierungen etc. und bei Großereignissen die Planung dieser, teilweise in Zusammenarbeit mit anderen.
Meinst Du, dass Du dazu in der Lage bist?" -
"Salve Parfur, ja, ich erinnere mich an Dich."
Er lächelte.
"Bitte nimm Platz!"
Er musterte den Jungen.
"So, zum Magistratus? Du weisst, welche Aufgaben da auf Dich warten?" -
Das Essen war gut, die Menge der Getränke auch und sie hatten viel Freude.
Letztlich mussten sie sich aber wieder verabschieden, aber die Verabschiedung war herzlich udn zugleich für ihn ein wenig traurig. Aber so war das Leben nun einmal. -
Am nächsten Tag dann wurde die Menaechmi von Plautus aufgeführt. Eine Komödie der besonderen Art.
Sim-Off: Wer Shakespeares Much Ado About Nothing kennt, weiss, worum es geht, Menaechmi diente als Vorlage. Ich hab die Seite mit der Inhaltsangabe und ner Textstelle verbaselt. deshalb nur kurz. Sorry
Die Zuschauer amüsierten sich kräftig, auch wenn es ein starker Kontrast zum Tag vorher war. Und bei dem Festessen im Anschluss war man entsprechend ausgelassener und trinkfreudiger Laune.
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Da waren sie alle. Was ein Anblick. Und da stand der LAPP und erwartete sie. Wie die gesammte Menge es ihm schon voraus hatte.
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"Immer herein!"
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"Nun, entweder Wildschwein mit Gemüse, Brot und Obst oder ein leckerer Wildbretteller. Dazu sollte man entweder Met oder Bier trinken. Wein ist zwar ganz lecker, aber ich finde, dass andere schmeckt dazu besser. Met ist etwas süßlicher und Bier herb. Wonach gelüstet es Dich mehr?
Ach ja, hier in der Nähe des Rheins gibt es auch recht leckeren Fisch." -
"Und das freut mich sehr," sagte er strahlend.
"Erzähl, wie ist es Dir noch in den letzten Monaten, oder sind es schon Jahre, die wir uns nicht sahen, gegangen? Was macht die Familie und was hast Du alles getan. Und überhaupt. Was tut sich ausserhalb von Germanien."
Er zwinkerte kurz und grinste dann wieder. -
Er erwiderte die Umarmung herzlichst.
"Sei willkommen in Mogontiacum, Bruderherz. Ja, es ist wirklich lange her.
Nun, die Bürger neigen manchmal dazu zu übertreiben, ausserdem bin ich erst seit kurzem Duumvir und die Hauptarbeit liegt bei dem vorherigen, Felicia Germanica. Sie hat Mogontiacum weiter voran gebracht.
Und Du bist also Konsul und ich hörte, Du kandidierst nun sogar für das Amt des Censors. Zieht es Dich noch nicht nach Hispania zurück?" -
Die Tür öffnete sich noch einmal und ein müder aber zufriedener junger Mann betrat den Raum. Er sah sich um und näherte sich dann einem der Tische.
"Was treibt einen Spanier in die Taverne einer kleinen aber feinen germanischen Stadt," fragte er grinsend. -
Endlich war es soweit. Der Zug der II. würde am Castellum beginnen und hier enden, vor der Tribüne des LAPPs. In wenigen Stunden würden hier die Menschenmassen auflaufen, soweit in Mogontiacum und Umgebung vorhanden und der II. zujubeln. Endich waren sie zu Hause.
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Auch der Konsul war gestern noch gekommen, was ihn sehr erstaunt und gefreut hatte. Die Feierlichkeiten waren sehr lange gegangen, weshalb es gut war, dass die Aufführung heute erst so spät begann.
Die Ränge waren wieder gut gefüllt, wenn auch hier und da noch ein Platz leer war, das normale Leben musste ja auch weiter gehen.
Er trat kurz vor die Menge, begrüßte alle und wünschte ihnen dann allen viel Spaß bei Antigone von Sophokles.
Die Darsteller betraten das Theater und die Bühne und begannen.
ZitatKurze Zusammenfassung für jene, die das Stück nicht kennen:
Antigone erzählt ihrer Schwester Ismene von der Art der Bestattung ihrer Brüder. Eteokles, der zu seiner Heimatstadt Theben gehalten hat, soll ehrenvoll begraben werden, während Po lyneikes, der gegen die Stadt gekämpft hat, in aller Öffentlichkeit verwesen soll. Antigone ist fest entschlossen auch diesen Bruder zu begraben. Sie ist bereit für diese Tat bestraft zu wer den und bittet Ismene ihr zu helfen. Ismene willigt nicht ein, und so macht sich Antigone auf den Weg um ihren Bruder in der Nacht zu begraben.
Der neue König Thebens, Kreon, ist sehr erzürnt über die Tatsache und will Antigone, nachdem herauskommt, dass sie beteiligt ist, sogleich umbringen. Er verdächtigt auch ihre Schwester Ismene, jedoch wird nur Antigone in eine Felsenhöhle eingesperrt.
Der Seher Teiresias sagt Kreon voraus, dass dieser sich in großes Unglück gestürzt hat, und auch der Chor ist gegen die Bestrafung Antigones.
Während Kreon Teiresias zunächst verspottet, überkommen ihn immer mehr Zweifel, ob er richtig entschieden hat. Er eilt zur Felsenhöhle und sieht dort nicht nur, dass Antigone Selbstmord begangen hat, sondern auch, dass sich auch Haimon, Kreons Sohn und Bräutigam Antigones, umgebracht hat.
Erschüttert teilt ein Bote dies seiner Frau Eurydike mit, die sich aus Trauer umbringt.
Verzweifelt bittet Kreon darum fortgebracht zu werden, aber der Chor bedeutet ihm, dass er sein Schicksal zuende leben müsse.Der erste Akt ging dahin und auch der zweite. Vor dem dritten gab es eine kleine Pause, in der auch Erfrischungen gereicht wurden. Heute war es besonders warm. Dann folgten der dritte, vierte und zum Schluß fünfte Akt. Die Darsteller schlossen diesen dann mit der dritten Szene ab.
BOTE
O Herr! wie hast du schon und wie empfängst du.
Das in den Händen trägst du, das. Und das im Haus
Auch, das Unglück zu sehen, mußt du kommen.KREON
Was ist denn schlimmer noch als das, was schlimm ist?BOTE
Die Frau ist tot; ganz Mutter dieses Toten.
Noch krümmt sie sich von neugeschlagnen Schlägen.KREON
Io! Io! du schmutziger Hafen
Der Unterwelt! was? mich nun? was? verderbest du mich?
Io! der übelberichtet mir
Hersandte das Unglück, führest solch Geschrei du?
Weh! Weh! du hast zugrunde den Mann gerichtet.
Was sprichst du, Kind? was bringest du mir Neues?
Weh! Weh! Weh!
Geschlachtet an dem Boden liege
Des Weibs Teil über allgemeinem Zerfalle.BOTE
Du kannst es sehn. Noch ist sie im Gemach nicht.KREON
O mir!
Auch das Unglück, das zweite, seh ich Armer?
Was nun noch? was erwartet mich ein Schicksal?
Ich hab in Händen eben da das Kind,
Ich Armer; sehe vor mir hier den Toten.
Ach! ach! mühsel'ge Mutter! ach mein Kind!CHOR
Wie ist sie scharfgetroffen, wie geschlachtet rings!KREON
Sie schlägt die schwarzen Augen auf. Was klagt sie?BOTE
Des ehgestorbenen Megareus rühmlich Bett.
Dann hat geklaget sie um den, zuletzt lobpries sie
Die schlechten Taten dir, dem Kindermörder.KREON
Weh! Weh! Weh! Weh!
Mich beflügelt die Furcht. Warum
Hat nicht mich einer erschlagen
Mit entgegengestelltem Schwert?
Ich Feiger! ach! ach!
In feiger Not gemenget.BOTE
Da du die Schuld von dem und jenem trägst,
So gib Befehl auch wegen der Gestorbnen.KREON
Was Art in Mord ward aber jen' entbunden?BOTE
Sich selber auf die Leber schlug sie, da
Des Kindes Leiden lautgeklagt an sie kam.KREON
O mir! mir! das gehöret keinem andern
Der Menschen an. Mein ist die Schuld in diesem.
Ich habe dich getötet, ich. Io! ihr Diener!
Führt eilig mich hinweg! führt, Schritt vor Schritt,
Mich, der nun nichts mehr anders ist als niemand.CHOR
Ist Vorteil noch im Unglück, triffst du Vorteil;
Denn kurz ist vor den Füßen großes Übel.KREON
O komm! o komm!
Erscheine, meiner Verhängnisse schönstes,
Den endlichen Tag mir bringend,
Den letzten. Komm! o komme,
Daß ich nicht mehr den andern Tag schaun muß!BOTE
Dies kommt. Was aber tun in dem, was da ist?
Denn solches lieget uns ob, das uns angeht.KREON
Was ich gesaget, eben, das hab ich gewünschet.BOTE
Du mußt nichts wünschen. Vom zuvorgesetzten
Verhängnis hat kein Sterblicher Befreiung.KREON
Führt Schritt vor Schritt den eiteln Mann. Der ich
Dich, Kind, doch gerne nicht, getötet, sie auch, sie;
Ich Armer weiß nicht, wen ich ansehn soll,
Und nicht, wohin ich gehe.
Denn alles Schiefe hat
Hier in den Händen und hier mir auf das Haupt
Ein wüst Schicksal gehäufet.CHOR
Um vieles ist das Denken mehr denn
Glückseligkeit. Man muß, was Himmlischer ist, nicht
Entheiligen. Große Blicke aber,
Große Streiche der hohen Schultern
Vergeltend,
Sie haben im Alter gelehrt, zu denken.Das Stück war zu Ende, die Vorbereitungen für das Festmahl ebenfalls. Die Zuschauer nicht wenig begeistert.
Und Fuscus war froh diese Darsteller auch über die Feierlichkeiten hinaus verpflichten zu können.
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Auch er betrat erneut den Markt und sah sich um. Die der II. waren noch nicht da, aber er ging davon aus, dass das schon geklappt hatte.
Er ging die Reihen entlang und besah sich die Güter. Mh, schien das eine oder andere potenzial vorhanden zu sein, aber auch ein paar faule Eier. Nun, das würde der Beschauer schon feststellen, der noch gegen Abend in der Stadt erwartet wurde. -
"Ich denke, dass Du da die bessere Übersicht hast und vertraue da auf Deine Worte, würde es aber auch so sehen.
Gut, dann werde ich mich ins Castellum aufmachen. Oder noch besser... willst Du es machen? Als offizielles Gesuch. Bescheid weiss man da schon."