Beiträge von Manius Matinius Fuscus

    Er lächelte und kam näher, legte seine Hand auf die Schulter seines Bruders. "Ja, es erscheint auch mir viel zu kurz, mein Lieber. Aber es war letztlich nun doch fast ein Monat. Ich bedauere gehen zu müssen, besonders nach allem in der letzten Zeit. Aber manchmal muss man der Pflicht genüge leisten." Er musterte seinen großen Bruder mit leichter Besorgnis. "Was würdest Du dazu sagen mich einmal in der CCAA zu besuchen?"

    Er betrat das Tablinum und lächelte seinen Bruder an. "Salve, Großer," zwinkerte er leicht. "Ich komme, weil ich mich verabschieden wollte. Ich habe meinen Urlaub schon verlängert, aber wenn ich es noh weiter hinauszögere, komme ich am Ende wohl nur auf einen leeren Posten zurück," lächelte er leicht.

    "Dein Lächeln," er wiederte er auf ihre Frage hin und lächelte ebenso zurück. Dann nickte er. "Ich werde noch ein paar Tage hier sein und wenn Du möchtest, nehme ich Dich gerne dann mit. Ansonsten lasse ich Dir alle nötigen Informationen und wenn es Dir Recht ist auch ein wenig Reisegeld hier, damit Du den Weg dann bestreiten kannst." Er hatte zwar ein wneig das Gefühl gerade über das Ziel hinauszupreschen, aber er war irgendwie begeistert von der Idee.

    Es wurde Zeit, nach allem, was auch war und so sehr seine Familie ihn vielleicht brauchte, er musste nach Germanien zurück. Seine Arbeit wartete und der Comes würde sicher nicht erfreut sein, wenn sie noch länger warten musste. So klopfte er an die Tür und wartete, dass man ihn einließ.

    "Naja..." begann er und lächelte dann. "Und Du kennst mich nicht. Also würden wir beide das selbe Risiko eingehen," meinte er. "Aber ich denke, da Du Gast im Hause meines Bruders bist, dass du mich schon nicht gleich meucheln wirst. Und ich denke, ich habe das bei Dir auch nicht vor," zwinkerte er. "Überlege es Dir gut. Das Angebot bleibt bestehen. Auch wenn Du erst irgendwann später Dich dazu entscheiden solltest, wenn ich schon längst wieder zurück gekehrt bin."

    Er sah auf ihre Hand und lächelte leicht, was aber ungewöhnlich schüchtern bei ihm wirkte in diesem Moment. "Naja, ich dachte mir, wenn es an Tarraco oder Hispania liegt, dass Du vielleicht Lust auf einen Mosaikwechsel hättest und somit, naja, vielleicht mit nach Germanien kommen wölltest. Du bist Gast im Hause meines Bruders und ich würde Dir auch dort diese Gastfreundschaft angedeien, wenn auch meine Casa bedeutend kleiner und bescheidener ist. Oder, wenn Dir das lieber ist, würde ich Dir eine Unterkunft in der Casa Duccia, langjährige Freunde in Mogontiacum, besorgen. Einfach, damit Du raus kommst, etwas anderes siehst und wieder auf andere Gedanken kommst und ein Stückweit Normalität zurück findest." Er wusste nicht so sehr, wieso er jetzt gerade eigentlich auf solche Ideen kam, aber je länger er darüber nchdachte, um so ungewöhnlicher, idiotischer und gleichzeitig entschiedener erschienen sie ihm.

    Er sah sie an und seufzte leise, während er sich einen Idioten schalt. "Bitte verzeih! Ich wollte nicht alte Wunden aufreissen. Ich... ich bin ein Idiot," sagte er reuig und schaute verlegen zu Boden. "Naja, dabei hatte ich nur eine Idee, aber sie war wohl eh nicht gut. Schliesslich kennst Du mich auch nicht und eh war sie nur aus der Spontanität heraus und überhaupt und, ja," stammelte er ein wenig verlegen vor sich hin.

    Er wusste einen Moment nicht, wie er anfangen sollte, ehe er dann sagte: "Das was geschehen ist, würde es Dich nur hier hindern wieder die Schönheiten der Natur und des Lebens zu entdecken oder auch anderswo?" Er hatte vorhin ihr Lächelnd gesehen und er war der Meinung, dass nichts und niemanden diesen Nektar der Freude eingrenzen sollte.

    Traditionen, Traditionen, Traditionen! Daran würde dieses Reich noch einmal ersticken. "Jedem das seine," sagte er deshalb nur in Metellus seine Richtung. Der Junge war ihm zu festgefahren und auch zu arrogant in seinem Gebarden. Man merkte, dass er nie wirklich für etwas hatte kämpfen müssen, sondern bereits mit dem goldenen Löffel geboren worden war. Er hoffte, dass nicht alle Kinder seines Bruders so waren. Am Ende war er noch ausgemachter Republikaner, wie auch sein Bruder? Na dann würde das Ganze noch heiter werden. Innerlich seufzte er. Manch einer würde gut daran tun, wenn er bei Null anfangen müsste. Sicher, auch er hatte vieles in den Schoß gelegt bekommen, aber letztlich war er den Schritt gegangen auf eigenen Beinen zu stehen und woanders, nicht wohlbehütet durch die Familie, Karriere zu machen. Das würde wohl auch anderen hier mal gut tun. Sein Blick blieb noch einen Augenblick am Sohn seines Bruders hängen, ehe er sich gegen die Tischkante lehnte. "Er ist nicht nur Bruder Deines Vaters, Metellus!" brummte er. "Aber wenn Du schon so weit bist, dann solltest Du zum Tempelbezirk gehen und alles notwendige arrangieren. Damit würdest Du Deinem Vater sicher eine Last von den Schultern nehmen. Sei denn, er möchte dies selber tun."

    Er zog dennoch eine Augenbraue amüsiert nach oben. "Was spricht gegen den Besitz eines Lupanars? Es kommt immer darauf an, wie man es einsetzt und unter welchem Namen es letztlich bekannt wird, Metellus." Dann wandte er sich wieder an Agrippa. "Mhm, Camillus, ist er bereits im Ordo Equester? Wenn nicht, dann wird er noch keinen Betrieb besitzen dürfen, da er ja beim Militär dient."

    Zitat

    "Wir müssen etwas Würdiges opfern. Etwas, das Crassus angemessen ist. Habt ihr Vorschläge?"


    "Es gibt vieles, was man tun kann. Ein Schrein, etwas für die Armen und Hilfsbedürftigen, etwas für gestrauchelte Seelen."



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    Auf das Danke hin nickte er nur und hörte schweigend zu. Als sein Bruder geendet hatte, sagte er nachdenklich. "Nun, wenn der Aedil vom Tode weiss, so muss es irgendwo eine Todesnachricht geben. Also sollten wir dem Aedil vielleicht einen Brief zukommen lassen mit der Bitte um Nachricht, so er mehr Informationen hat." Dann zuckte er kurz die Schultern. "Zumindest sollten wir in der Zeit ein Opfer für seinen Leichnam entrichten. Und was die Betriebe betrifft, so bist Du der Pater Gentis und der Älteste von uns Brüdern. Entscheide du, was damit geschehen soll. Doch wenn Du mir einen Rat erlaubst, verteile sie an jene, die diesbezüglich sicher Unterstützung zu schätzen wissen: Deine Tochter und unseren Bruder Valens." Er nickte in beide Richtungen.

    Er seufzte. Der Junge schien ein wenig verzogen. "Wahrscheinlich ging der Aedil davon aus, dass Dein Vater die Nachricht vom Tode schon lange kannte. Schliesslich hat niemand von uns von Crassus etwas gehört in letzter Zeit. Wobei das von ihm nicht ungewöhnlich war." Künstliches aufregen brachte hier gar nichts. "Korrekt!" Er legte die Nota wieder zur Seite. "Matinius Fuscus."

    "Ich bin da ganz flexibel," lächelte er sie an. "Und lase mich gerne überraschen. Zeige mir einfach, was Du meinst, was für mich lohnend und schön wäre," meinte er in einem seltsamen Ton, der zeigte, dass er irgendwie das Gefühl hatte gerne mit ihr zusammen zu sein, was er selber als erstaunlich fand.

    Er sah kurz hoch und erkannte wen, den er nicht zu kennen schien. Aber das war nach so langer Abwesenheit nicht verwunderlich, also tat er den mit einem Schulterzucken ab und behielt seine Hand noch auf der Schulter seines Bruders.