Kaum hatten beide Kämpfer ihre Helme abgelegt und angefangen zu Fuss zu kämpfen, wurde ersichtlich, dass Priscus nun einen gewichtigen Vorteil verloren hatte. Konnte er auf dem Rücken seines Pferdes noch mit der besseren Reittechnik einen Vorteil gewinnen, waren es nun die kaum vorherzusehenen Angriffe von Arabus, welche seinen Gegner immer und immer wieder in Verlegenheit brachten.
Bald schon blutete Priscus aus Wunden an einem Oberarm und einem Oberschenkel, während Arabus entgegen aller Wahrscheinlichkeiten noch fast frisch wirkend um ihn herum tänzelte. Die Bewegungen von Priscus wurden langsamer und langsamer, der Vorteil von Arabus immer grösser, so dass ich schon fürchtete, die Schiedsrichter würden entgegen der Abmachungen den Kampf bis zum Äussersten weiterführen lassen.
Doch dann, endlich, so dachte zumindest mein Geldbeutel, ging der summa rudis mit seinem Stock dazwischen und hielt die Kämpfer von weiteren Handlungen ab.
Er ging zu Arabus hin, der bereits beide Arme siegesgewiss in die Höhe gerissen hatte, und nahm einen seiner Arme. So präsentierte er den Sieger dem Volk, während der Verlierer ausgepumpt und enttäuscht auf ein Knie sank und den Kopf verschämt senkte.
Ich erhob mich nun, denn obwohl es keine Entscheidung über Leben und Tod geben sollte, denn der Schiedsrichter hatte den Kampf unterbrochen bevor einer der Gladiatoren in eine ausweglose Situation geraten war, musste meine Entscheidung über den Ausgang entscheiden. Wieder meldete sich mein Geldbeutel und mit einer grosszügigen Geste deutete ich an, Priscus möge sich entfernen, damit das Volk den Sieger, Arabus, noch ausgiebiger bejubeln könnte.