Beiträge von Lucius Annaeus Florus Minor

    Zitat

    Original von Iulia Phoebe
    Eigentlich hatte sich Iulia für sehr aufmerksam gehalten, weshalb sie jetzt doppelt erschreckte, als da plötzlich der Gastgeber höchstpersönlich vor ihnen stand und sie -wenn auch etwas unschicklich- direkt ansprach. Noch einmal rein aus einem Reflex heraus duckte sie sich noch einmal hinter einem der Rücken vor ihr, ehe sie noch einmal mit einem hastigen Blick nach ihrem Cousin suchte (Ihr Götter, bitte, dass er nicht hersieht!) und gleichzeitig ziehmlich verhaspelt grüßte: "Oh..äh, salve Lucius Annaeus. Bist du auch hier?" Noch ehe der Satz ganz draußen war ohrfeigte sie sich innerlich bereits selbst über die letzte Bemerkung.


    Ich schien die gute Iulia Phoebe doch ziemlich erschreckt zu haben, daher entschuldigte ich mich sogleich:
    Ich scheine gerade sehr unerwartet aufgetaucht zu sein. Bitte verzeih mir dies. Doch eigentlich hatte ich gehofft, dass Iulius Licinus euch heute hierhin kommen lässt.


    Iulia Stella traute ich nicht direkt anzusprechen.

    Sim-Off:

    Das macht ja nichts.


    In meinen Ohren tönte das schon super. Ich war froh, auch hier nicht auf offene Feindschaft oder zumindest Ablehnung zu stossen.


    Ich danke euch herzlich, Senator. Eine Zusicherung eurer Unterstützung war nie mein direktes Ziel, daher bin ich sehr froh um das, was ihr mir soeben angeboten habt.


    Als Gast war es nicht an mir offen auszusprechen, dass ich damit meinen mir selbst gestellten Auftrag als erfüllt betrachtete und gegen eine Beendigung des Gespräches nichts einzuwenden hätte. Schliesslich konnte es ja sein, dass der Senator noch Weiteres von mir wissen wollte.

    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    "Was das Wetten angeht hast du mich zweifellos richtig eingeschätzt. Ich persönlich hatte eher eine Weile mit dem Gedanken gespielt selbst teilzunehmen.
    Aber Burdo hier ist ein leidenschaftlicher Wetter und hat mich schließlich, ohne großen Aufwand, überzeugt schon an der Cena heute teilzunehmen. Nette Gesellschaft ist doch immer gut!"


    Auch Commodus war gut gelaunt und das sah man ihm auch an.


    "Wer ist denn schon da den man kennen muss?"


    Ich freute mich natürlich darüber, dass sich mein Eindruck von Helvetius Commodus bestätigte, beschränkte mich jedoch auf die Antworten, denn ein langes Gespräch mit einem Gast hiess auch immer, dass andere Gäste auf mich verzichten mussten.


    Ein Schaukampf zwischen zwei jungen Römern hätte den Spielen zweifellos noch eine andere Farbe verliehen, doch ich hätte auch nicht gewusst, gegen wen ich dich antreten lassen soll, denn du wärst der einzige Interessent gewesen. ging ich zuerst einmal auf diesen Teil ein.
    Von den Damen Roms habe ich heute Abend schon einige gesehen und auch Iulius Caesoninus und Valerius Flaccus habe ich schon gesehen. Es gibt also doch einige Leute zu treffen.

    Ich erhielt die gleiche Antwort auf meine Ausführungen wie vorhin schon, was mich nicht wirklich erstaunte und auch nicht beunruhigte. Schliesslich hatte ich bloss eine Idee geäussert und natürlich noch keine Möglichkeit gehabt zu überprüfen ob diese schon andere vor mir hatten oder ob sie einfach unmöglich war.


    Mein Patron ist Marcus Decimus Livianus. Da er im Moment in Germania wirkt, wird er nicht die Möglichkeit haben, mir gross zu helfen. beantwortete ich die nächste Frage des Senators.

    Zitat

    Original von Iulia Phoebe
    Sie wies ihr die Richtung und duckte sich noch mehr hinter einem Rücken. So hatte sie sich diese Cena nicht vorgestellt.


    Sim-Off:

    Ich erlaube mir das mal (wieder) :D


    Auf meinem Weg durch die Anwesenden wurde ich hier und da angesprochen, doch meist galt die Aufmerksamkeit mehr den Gladiatoren als mir und das war mir irgendwie nicht unrecht. Ich bemerkte, dass ich mich im Rampenlicht irgendwie nicht so recht wohl fühlte, obwohl ich genau dieses aber auch suchen musste, um mein Ziel, den Platz im Senat, irgendwann zu erreichen.


    So kam ich gerade vom Gespräch mit Marcus Helvetius Commodus, als ich hinter einem breiten Rücken eines Leibwächters, so nahm ich zumindest an, zwei fast verborgene bekannte Gestalten zu sehen glaubte. Unauffällig näherte ich mich von der Seite, welche die beiden Damen nicht im Blick hatten.


    Ach sieh an, die beiden Iuliae. Also DAS ist nun einmal ein Anblick, den ich mir gerne gönne. sprach ich die Beiden dann an. Etwas plump zwar, so durchschoss es mich im Augenblick als es zu spät war und der Satz schon draussen war, aber Besseres fiel mir beim Anblick der mir geboten wurde auch nicht ein.

    Genau so ist es! stimmte ich der Einschätzung zu.


    Nun denn, ich möchte nicht noch mehr eurer Zeit in Ansprung nehmen und werde mich wieder meinem Wahlkampf widmen, falls das euch genehm ist. versuchte ich dann freundlich das kurze Gespräch zu beenden. Immerhin hatte ich mein Versprechen, den Senator auf dem Laufenden zu halten eingelöst und wusste im Moment nicht mehr zu berichten.

    Dasselbe gilt auch für mich. Es war mir eine grosse Freude so ungezwungen in Kontakt mit einem guten Freund meines Vaters treten zu können. Da ich für meine bevorstehende Meldung zum Wahlkampf noch Viel zu erledigen habe, kann ich die Nachtruhe gut gebrauchen.


    Es war in der Tat ein sehr angenehmer Abend gewesen und er hatte sich für mich in absolut jeder Hinsicht gelohnt. Alles Weitere würde ich nun selbst in die Hand nehmen müssen.


    Nach den üblichen Verabschiedungen verliess ich die Domus und wurde von meinem Leibwächter und einigen kräftigen Sklaven auf dem Heimweg begleitet. Diese hatten sich auf die übliche Zeit vor der Domus versammelt, da von Anfang an klar war, dass es keine ewige Feier geben würde.

    Der Senator bewies nicht nur Humor mit seiner Antwort sondern auch die Offenheit, mir eine Chance geben zu wollen, um meine Begründung ehrlich abzugeben. Daher entschloss ich mich, zwar noch nicht alle Vorsicht über Bord zu werfen, aber dennoch etwas mehr preiszugeben.


    Seit meiner Ankunft hier in Rom habe ich Vieles gesehen und mir auch Dinge angeschaut, die ein hier Geborener vielleicht nicht ansieht, weil er weiss, dass es dort nichts Lohnendes zu sehen gibt. Dabei habe ich immer wieder festgestellt, wie gross der Unterschied zwischen den einzelnen Vierteln in Rom ist.


    Selbstverständlich sind die Strassen in den reichen Wohnquartieren immer sauber und gut gepflegt, aber in den Bereichen, welche für die Ärmsten der Stadt vorgesehen sind, da steht der Dreck manchmal so hoch, dass es Menschen gibt, die sich unter die Schuhe noch extra die hölzernen Schuhe aus den Thermen umschnallen, damit sie nicht ganz im Dreck versinken.


    Sim-Off:

    Aus dem Mittelalter, wo solches überliefert ist, in die Römerzeit adaptiert.


    Ich möchte versuchen eine Verbesserung dieser Situation zu erreichen, entweder durch eine Umverteilung der Putzmanschaften, oder durch eine regelmässige Schwemmung der Strassen. Diese Idee kann ich aber erst weiter ausarbeiten, wenn ich mir ein Gesamtbild der Situation haben machen können, und dies wiederum ist erst möglich, sollte ich die Position auch erhalten.


    Das waren nun einmal die Gründe, die FÜR diesen Posten sprachen und dabei beliess ich es für den ersten Moment.

    Ich nickte dem Begleiter zu, Burdo, den hatte ich schon auf dem Forum getroffen, meinte ich mich erinnern zu können, aber ich ging nicht darauf ein.


    Nein, natürlich ist gegen gute Spiele nichts einzuwenden. Doch diese beginnen erst morgen und heute ist ja nur die Cena Libera. Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Wett-Typ bist, dass du dir die Kämpfer schon am Vorabend genau unter die Lupe nehmen musst. Auch meine Antwort war von einem Lächeln begleitet, so dass klar wurde, dass sie nicht allzu ernst zu nehmen war.

    Das Rund des Amphitheaters war gut gefüllt, als ich schliesslich vortrat um den ersten Kampf zu eröffnen.


    Unten auf dem Sand schien alles bereit zu sein. Die Kämpfer sassen ausgerüstet auf ihren Pferden und die Schiedsrichter hatten Aufstellung bezogen, um mit ihren Stöcken sofort dazwischen zu gehen, sollte irgend etwas geschehen was entweder gegen die Regeln verstiess oder die Gesundheit eines Kämpfers gefährdete, denn entgegen der weit verbreiteten Meinung in den Provinzen, dass alle Kämpfe immer einen tödlichen Ausgang haben müssten, waren die Kämpfe hier in Rom mehr ein sportliches Kräftemessen zwischen Stars als ein Abschlachten von unerfahrenen Jungkämpfern. Ein Gladiator kostete Unmengen an Geld für die Ausbildung und niemand wollte einfach so einen guten Kämpfer ersetzen müssen.


    Der Summa Rudis, der Hauptschiedsrichter hob seinen Stock und wartete auf mein Signal. Als ich dieses mit meinem Arm deutlich gab, liess er den Stock nach unten sausen, worauf die beiden Kämpfer wie vom Bogen geschossen aus ihren Positionen auf einandern zu gallopierten. Beide hatten ihre Lanzen im Anschlag und zielten auf ihren Gegner, der aber mit dem mittelgrossen Rundschild, der Parma, und einem gut gepolsterten Armschutz am Schwertarm ziemlich gute Möglichkeiten hatte, sich zu schützen.


    Beide steuerten ihre Pferde nur mit den Schenkeln, denn sie brauchten beide Arme und Hände, um die Waffen zu führen. Der erste Angriff brachte nichts. Die Lanze von Arabus verpasste ihr Ziel gänzlich und stiess ins Leere, diejenige von Priscus prallte am Schildbuckel des Gegners ab ohne zu zersplittern. Sofort versuchten die Kämpfer ihre Pferde zu wenden und es ergab sich ein interessantes Spiel aus unterschiedlichen Versuchen den Gegner einzufangen. Priscus schien dabei die feinere Technik zu haben.


    Immer wieder gelang es ihm, sich hinter seinen Gegner zu setzen und den Rücken von Arabus gefährlich mit der Lanze zu attackieren, doch zu einem Treffer kam es dank der Beweglichkeit von Arabus nie. Einmal stockte vermutlich dem ganzen Amphitheater der Atem, als Arabus sich so weit zur Seite legte und nur noch mit den Beinen den Rücken seines Pferdes umschlungen hielt, dass alle meinten, er müsse nun unweigerlich herunterfallen. Doch mit einem schnellen Stoss mit der Rückseite der Lanze am Boden, schob er sich sogleich wieder fest auf den Rücken seines Pferdes, während dieses durch die Position seines Reiters angetrieben, eine ganz Enge Wende auf die gleiche Seite machte, auf welcher Arabus hing. Dadurch gelang es Arabus zum ersten Mal hinter Priscus zu gelangen und anstatt ihm nun nachzujagen, warf er seine Lanze nach dem Gegner. Dieser hatte jedoch zurückgeblickt, sah den Wurf kommen und wich auf die andere Seite aus.


    Nun rannten die Schiedsrichter dazwischen, denn es sollte kein ungleicher Kampf entstehen und auch Priscus musste daher seine Lanze abgeben. Beide Kämpfer griffen nun zu ihrem Schwert und versuchten im Stile der Kavalleriesoldaten im Nahkampf einen Treffer zu landen.


    Das Publikum wurde gut unterhalten und johlte, mal für den Einen, mal für den Anderen etwas mehr.

    Genau! Ich finde es ohne Tote sogar noch spannender, denn wer will schon die letzten Abwehrversuche eines schon Besiegten sehen? Da ist es besser den Kampf zu unterbrechen und dem Mann später eine weitere Chance zu geben.


    Ich spürte deutlich, dass der Senator mit den Gladiatorenspielen nicht viel anfangen konnte, wollt ihm aber dennoch für das Engagement seiner Klienten danken.


    Dass ihr eure Klienten gebeten habt, den Spielen beizuwohnen, ist ein grosses Entgegenkommen. Dafür möchte ich euch herzlich danken!

    Diese Worte hatte ich in der letzten Zeit schon öfters gehört.


    Ja, das werde ich auf jeden Fall versuchen. antwortete ich und steckte dann schnell nochmals etwas in den Mund, um nicht weiter reden zu müssen, denn langsam war der Abend lange geworden, der Wein immer weniger verdünnt und mein Gehirn dementsprechend auch müder.

    Ich hätte, als Mitglied der Factio Albata, natürlich gerne Wagenrennen veranstaltet, aber das ist dann doch nochmals eine grössere finanzielle Belastung und daher musste ich noch darauf verzichten. Da ich hoffte, dass das Volk bei Kämpfen schon kommen würde, ging ich auf den letzten Satz nicht weiter ein.


    Ich werde die Kämpfer an einer Cena Libera im Ludus Dacicus vorstellen, bevor die Kämpfe am Tag darauf stattfinden. Da ich auch bereits 3 bekannte Schiedsrichter engagieren konnte habe ich grosse Hoffnung, dass mein Geldbeutel nicht noch durch unnötige Todesfälle belastet wird.

    Es war Purgitius, der ein neues Thema anschnitt, wie es ihm als Gastgeber zustand. Leider konnte ich ihm da aber nicht wirklich eine Antwort geben.


    Wenn ich ganz ehrlich bin, dann wusste ich selbst bis vor wenigen Tagen noch nicht, dass dies geschehen war. Was meine Onkel und Tanten oder sonstige Verwandte damals wussten oder dachten, das wurde mir nie mitgeteilt. Das tönte nun so, als wäre es mir egal, was natürlich überhaupt nicht stimmte.


    Für mich ist es eine riesige Ehre, dass mein Vater so geehrt wurde. Es macht mich stolz ein Annaeus zu sein und zu wissen, dass unser Name bekannt ist, aber es ist auch eine Verpflichtung. Seit ich davon weiss ist in mir jeder Zweifel über meine Laufbahn gewichen. Ich bin mir nun absolut sicher, dass ich eine Aufgabe übernehmen muss um diesem Erbe gerecht zu werden. Das war ebenso wahr, aber noch nicht alles.


    Aber ich werde mich hüten, mich jemals darauf auszuruhen. Die Leistungen meines Vaters können mich zwar stolz machen, aber es sind nicht meine Leistungen und daher habe ich nichts davon.