Während nun ein Prätorianer nach dem anderen vortrat und sich selbst für diesen Ritus anmeldete, ergab sich in der Menge um mich herum plötzlich ein Gespräch über Männerhintern. Natürlich ging es von einigen Damen aus, die ein dermassen heiliges Ritual nicht wirklich ernst nahmen.
Mein Interesse galt jedoch weder den Damen noch dem Ritual. Ich war ja weder am Gespräch beteiligt, noch standen mir 3 Tage ohne Toilettengang bevor. Ich hatte jedoch gerade mit einem kleinen Vögelein zu tun. Ein Spatz schien es zu sein, der unvermittelt, während eine kleine Wolke die Sonne für einige Momente verbarg und scheinbar nicht mehr weiterziehen wollte, auf meiner Schulter landete.
Er sah mich gewitzt an und begann dann ohne Angst auf meiner Schulter sein Liedchen zu zwitschern. Dies in einer Menge von Menschen, welche jeden anderen Vogel schon längst vertrieben hatte. Ein Gefühl der absoluten Leichtigkeit überkam mich. Je länger das Vögelchen sein liebliches Lied zwitscherte, umso stärker wurde es. Ich kam mir vor, als hätte ich keine Probleme, keine Sorgen, als würden sich die Götter um alles kümmern.
Die Götter! Das musste es sein. Ein Zeichen!
Diese Erkenntnis liess mich so zusammenzucken, dass das Vögelchen scheinbar auch erschrak. Es beendete sein Lied, sah mich nochmals an und flog dann davon, in Richtung des Wölkchens, das noch immer die Sonne bedeckte.
Venus und Mars! Ich danke euch für euren Schutz und euer Geleit! entfuhr es mir unwillkürlich.