Da ich zu den Ereignissen im Bürgerkrieg überhaupt nichts sagen konnte, war ich doch damals noch ein wirklich kleines Kind und wohlbehütet auf dem Landgut in Mantua untergebracht, entschied ich mich, das Thema Annaeus Varus nicht weiter zu verfolgen.
Viel interessanter war es für mich, auch etwas über diesen Helvetier zu erfahren. Doch diesen Gefallen tat er mir nicht. Er erklärte mir weder, weshalbe er die Ehefrau eines Senators so gut kannte, dass er wusste wen sie bewunderte, noch weshalb er meinte, wir könnten über sie miteinander verwandt sein.
Das Gespräch nahm dann jedoch eine etwas andere Wendung und wurde zum Glück unverbindlicher. Ich fühlte mich sofort etwas wohler und legte meine Hände in den Nacken, um den Rücken wieder etwas zu strecken.
Ein Bad für den Herrn nach einem anstrengenden Tag kommt sicherlich auch den Damen entgegen. Wobei ich da erst einmal eine finden müsste. Ich bin noch nicht lange in Rom und da mein Vater leider schon lange verstorben ist auch noch nicht vernetzt genug, um die Damen der Gesellschaft bereits mit meiner Anwesenheit bei ihren Festen und Feiern beglücken zu können.
Ich möchte jetzt erst einmal meinen Weg finden, bevor ich mich bewusst um die Familiengründung kümmere, wobei ich natürlich nicht abgeneigt bin, meine Pläne zu ändern, sollte mir eine spezielle Dame über den Weg laufen.
Noch immer kam es mir so vor, als würde ich dem Helvetier eigentlich nur von mir erzählen. Aus diesem Grunde fragte ich nun ganz direkt nach:
Und du? Wie sieht deine Planung aus. Hast du schon jemanden im Auge?
Obwohl die Frage durchaus darauf abzielte, mein Gegenüber etwas erzählen zu lassen, war sie im Tonfall ähnlich locker formuliert wie zuvor seine Frage. Noch immer war unser Gespräch alles Andere als formell oder ernsthaft.