Beiträge von Lucius Annaeus Florus Minor

    Ich notierte mir zuerst fleissig die genannten Plebejer:


    Plebejer:

    - Decima Messalina

    - Titus Decimus Varenus


    Patrizier:

    - Aurelia Prisca


    2 Senatoren:

    - Herius Claudius Menecrates

    - Manius Flavius Gracchus



    Ritter:


    Dann antwortete ich: Ja, ich denke auch, dass es ein weiser Entschluss ist, die Aurelii zu beteiligen. Dann fehlt noch ein Ritter, mein Kaiser.

    Obwohl ich noch jung und nicht sonderlich geübt war, konnte ich eine Menge Wein ertragen, zumal ich meist wirklich darauf achtete, dass er angemessen verdünnt war. Daher war es absolut kein Problem, beim Schankwirt durch ein Zeichen nochmals eine Kanne zu bestellen. Was Decimus Varenus erzählte war nicht viel, aber es gab mir doch einen kleinen Eindruck. Der Mann schien nicht ganz glücklich. Irgend etwas wünschte er sich, aber er gab keinen Hinweis darauf, was.


    Ja, manchmal geht es lediglich darum, was die Götter von uns möchten, aber wir dürfen sie auch um Dinge bitten. Dafür sind die Opfer ja gedacht. Ein Geben und Nehmen eben. Warst du denn noch in Germania, als Decimus Livianus dort als LAPP eingesetzt wurde? Dann wärst du nämlich tatsächlich kurz vor mir dort gewesen und wir hätten uns nur um wenig verpasst. Ich kam, als er wieder aus Germania abberufen wurde.


    Der Wein kam und unser Gespräch wurde kurz unterbrochen, als ich noch etwas Wurst und Käse orderte.


    Ja, manchmal gibt es lustige Zufälle. Genua kenne ich nicht so gut. Mein Vater starb als ich noch ganz klein war und meine Erziehung fand ausschliesslich auf dem Stammsitz der Annaei statt, obwohl sie sehr umfangreich war. Wir hatten damals zwar bereits andere Senatoren in der Familie und entsprechend auch die Domus Annaea hier in Rom, welche mein Vater gekauft hatte, aber ich kam erst hierher, als ich die Toga Virilis anlegte.


    Auf Freundschaft konnte ich immer trinken, auch wenn es noch etwas früh war, abschätzen zu können, ob diese Freundschaft wirklich wachsen würde. Aber es war meine feste Überzeugung, dass man mit korrektem Verhalten mit fast allen Menschen ein arbeitstaugliches Verhältnis haben könnte. Daher erhob ich meinen frisch gefüllten Becher, im vollen Bewusstsein, dass derartige Schmeicheleien und Schachzüge auch zur Politik in Rom gehörten.


    Die Voraussetzungen stimmen in der Tat! Auf eine gute Freundschaft! Mögen die Götter uns wohlgesonnen sein.

    Ich nickte, denn dieser Gedanke war natürlich wiederum äusserst römisch. Wer etwas wollte, dem waren alle Helfer willkommen, auch wenn es bislang etwas arrogant wirkte, wenn man es so direkt aussprach, aber es war das, was einen römischen Politiker weiter brachte, nicht das Verstecken hinter grossen Namen, sondern der Schritt in die eigene Richtung.


    Ich werde mir deinen Namen auf jeden Fall merken und deinen Werdegang verfolgen. Dein Besuch heute war sicherlich ein glücklicher Zufall, da wir uns zuvor noch nicht kannten. Ein Tirocinium Fori bei einem Senator wäre auf jeden Fall auch nützlich, doch sind wir beide dies noch nicht.


    Ich wollte das Gespräch nicht zwingend beenden, aber was sollte ich noch hinzufügen? Ich war noch nicht Senator und konnte daher kein Tirocinium Fori anbieten und für eine Nennung beim Kaiser kannte ich ihn noch viel zu wenig.

    Viele Gäste verliessen das Haus wieder, jetzt wo das neue Jahr definitiv angebrochen war und im Moment konnte ich ja auch keine Versprechen abgeben. Es würde sich wirklich zeigen müssen, ob der junge Mann vielleicht auf der Rostra einige gute Ideen präsentierte, oder sonst positiv auffallen würde, sei es durch Wohltätigkeit oder gute Ideen, welche mir zugetragen wurden oder vielleicht sogar von einem Senator im Senat angesprochen würden.

    Ich liess mir nicht anmerken, ob ich nun diese Antwort als gut oder nicht als befriedigend empfand, aber ich hatte den Anstand, sie zu verdanken.


    Dann hoffe ich sehr, dass der Senat dies tut, so wie es bereits andere vor dir in diesem Amt versucht haben. Die Beweggründe des Senats sind manchmal schwer abzuschätzen und manchmal widerspricht ihre Entscheidung auch dem, was das Volk gerne hätte.


    Da weder meine Frage, noch diese Antwort jetzt böse oder gar provozierend sein sollten, verneigte ich mich vor dem Kandidaten und überliess somit die nächsten Fragen anderen Bürgern.

    Das auf meinen Einwurf entstehende Gemurre und Geplänkel war nicht bloss verständlich, sondern sogar typisch römisch. Dass ich nun vielleicht gar als Sündenbock für die schlechten Strassen und die gebrochene Achse dastehen würde und somit den Kandidaten sogar etwas aus der Schusslinie gebracht haben könnte, das gehörte in Rom einfach dazu.


    Unwohl fühlte ich mich deswegen nicht, denn ich war sicher, dass es irgendwo auch eine Einheit der Cohortes Urbanae hatte, welche die Sicherheit der Amtsträger, also mir, und der Bürger, also aller anderen, garantieren würde, falls jemand auf blöde Ideen kam.


    Gespannt wartete ich, ob der Octavier eine positive Antwort haben würde, denn falls dem so war, dann würde er wirklich eine aussergewöhnliche Amtszeit vor sich haben.

    Als ehemaliger Quatuorvir viis in urbe purgandis konnte ich mich nun nicht mehr zurückhalten, als ich die Antworten des jungen Octavius hörte:


    Da versprichst du aber ganz schön viel für einen Vigintivir. Wer wird die entsprechenden Gesetze in den Senat tragen? Sind die Vorlagen dazu bereits ausgearbeitet und bereit für die hohen Senatoren darüber abzustimmen, damit du deine Versprechen auch halten kannst, oder ziehst du uns hier bloss das Fleisch durch den Mund, ohne in Betracht zu ziehen, dass Senat und Kaiser für Zwangsabgaben und Strafen zuständig sind?

    Leider bemerkte ich keine potentiellen Senatoren, welche die Rede des Vindex sogleich als Chance nutzen wollten. Vielleicht war aber der eine oder andere Sklave oder Klient anwesend gewesen, der die Mitteilung nun an seinen Herrn oder Patron mitnehmen würde. Zumindest aber hatte er auf jeden Fall seinen Namen bereits öffentlich gemacht. Wenn es also vielleicht nichts brachte, kurzfristig, dann sicherlich langfristig.

    Ich bin und bleibe im Moment sehr aktiv, aber ich stelle gerade fest, dass ich so viele Orte habe, an welchen ich in irgend einer Form benötigt werde, dass es sehr leicht ist etwas zu übersehen.


    Sollte also jemand auf etwas länger als 48 Stunden warten müssen, dann schreibt mich bitte an. Danke!

    Dies gilt für alle meine 3 IDs, plus den Narrator Italiae.

    Als Quaestor Principis sass ich immer im Senat, wenn dieser tagte, egal ob der Kaiser anwesend war oder nicht. Es war meine Aufgabe, dem Kaiser aus dem Senat zu berichten und dann, wenn er mir etwas zu sagen auftrug, ganz genau das zu sagen, was er oder sein Scriba für mich aufgeschrieben hatten.


    Heute war ein spannender Tag, denn die Reden der Kandidaten für die Wahlen standen an. Sprechen durfte ich heute nicht, aber ich hörte aufmerksam zu, damit ich später meinen Eindruck weitergeben könnte.

    Wie täglich üblich, war ich auch heute auf dem Forum und wollte gerade gehen, da niemand eine Kandidaturrede hielt, als es doch noch etwas Unruhe gab. Ich drehte mich nochmals kurz um, als ich meinen neuen Verwandten sah, der die Stufen zur Rostra erklomm. Nun konnte ich nicht mehr zurück, ich musste stehen bleiben und zuhören. Erst kurz hier und schon stand er da oben? Ob da vielleicht ein neuer Stern in der Annaea aufging? Noch einer, um genau zu sein?


    Gespannt hörte ich zu und als Applaus über das Forum erscholl, auch wenn er noch nicht tosend war, da stimmte ich mit ein. Ganz schön mutig, sich so ein Tirocinium Fori zu erbitten, aber auf der anderen Seite auch richtig toll. Denn genau dafür war die Rostra da, damit man eine Meinung, eine Bitte, ein Anliegen loswerden konnte.


    Gespannt sah ich hinüber und brachte mich in bessere Position, um zu sehen, ob vielleicht jemand angebissen hatte?

    Der Boden auf dem ich mich gerade bewegte wurde mit jedem Satz des Senators rutschiger und weicher. Doch nun gab es kein Zurück. Wenn ich im Senat meine eigenen Spuren hinterlassen wollte und mich nicht ewig am Tunikasaum meines Vaters festhalten wollte, dann musste ich auch einmal Farbe bekennen und es war vermutlich nicht falsch, dies einem Flavier gegenüber zu tun.


    Die Dame, welche mich auserwählt hat, ist Iulia Stella. Neben vielen mythischen Verbindungen zwischen den Annaei und den Iulii war auch schon meine Mutter eine Iulia. beantwortete ich zuerst die Frage nach meiner ersten privaten Allianz.

    Ich denke besonders an den Codex Militaris und Teile des Codex Universalis. Sie sind seit vielen Jahren unverändert und trotzdem hat sich unsere Armee verändert und auch unser Leben generell hat sich verändert. Diesen Umständen muss entweder durch eine Anpassung der Gesetze Rechnung getragen werden, oder wir laufen Gefahr die Gesetze durch unser verändertes Verhalten zu brechen.


    Dies war genau mein Beweggrund und nun sollte ich sehen, ob der Flavier das nachvollziehen konnte, oder nicht.

    Nur ganz kurz nach mir trat in der Tat auch der Primicerius noch ein und schon ging es los. Wir nahmen an einem runden Tisch Platz und das erste Thema betraf sogleich den noch fehlenden Architectus. Einen solchen brauchten wir zwingend, denn sonst waren die Chance auf einen Erfolg doch merklich geringer. Auch wenn ich einen Cursus Architecturae absolviert hatte, war es nicht meine Absicht, diese Aufgabe zu übernehmen, ausser es musste am Ende unbedingt sein.


    Ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich kann mich erinnern, dass der Kaiser ihn zum Architectus Italiae ernannt hat, als ich erst kurz in Rom war. Soweit meine Nachforschungen ergeben haben, hat er seither die Via Latina in Stand gestellt.

    Ich nickte und hatte wirklich grosses Verständnis für das Bedürfnis.


    Wenn du etwas von mir möchtest, dann melde dich einfach. Die Sklaven in der Domus sind einen freundlichen Umgang gewöhnt und sind daher äusserst loyal. Sie werden deinen Wünschen gerne nachkommen, wenn du sie korrekt behandelst.


    Dies war für einige Gentes leider nicht üblich, doch mein Vater hatte immer sehr viel Wert darauf gelegt. Die Peitsche hatte er nie benutzt und ich konnte mich nicht erinnern, dass einmal ein Sklave davongelaufen wäre. Es machte sich wirklich bezahlt, die Menschen auch wie Menschen zu behandeln.