Beiträge von Lucius Annaeus Florus Minor

Danke Senator.

Ich konnte nicht erkennen, dass der Senator von meiner Mitteilung überrascht worden war. Sein Gesicht liess diese Regung nicht über sich ergehen aber die Freude, welche in seiner Stimme mitschwang zeigte sich dafür deutlich.

Darüber habe ich noch keine weiteren Auskünfte erhalten. Ich habe bloss die Ernennung erhalten als Tribun der Legio II. Ich nehme daher an, dass ich mich dort im Standkastell melden muss.

Ich war dankbar dafür, dass ich immer wieder bei Herren wie dem Senator Purgitius auch einfach unangekündigt vorbeischauen durfte. Dies war nicht selbstverständlich, denn eigentlich empfingen die höheren Herren ihre Klienten immer am Morgen und gleich danach andere Bittsteller. Der Nachmittag oder frühe Abend war danach meist ziemlich durchgeplant und liess nur selten Besucher ohne Termin zu.

Senator, ich bedanke mich zuerst dafür, dass ich wieder einmal auch am Abend ohne Ankündigung vorbeischauen darf. Heut gilt euch mein ganz besonderer Dank. Ich habe soeben von meiner Ernennung als Tribunus Laticlavius erfahren und werde in den nächsten Tagen nach Germania abreisen. Ich nehme an, dass auch eure Fürsprache zu einer so schnellen Ernennung beigetragen hat und dafür möchte ich euch von ganzem Herzen danken.

Leicht verspätet wie es sich gehörte, aber nicht ganz so spät, dass ich der Letzte wäre und alle auf mich warteten, kam auch ich zum Fest des Caesoninus. Meine Vorfreude war schon den ganzen Tag lang riesig gewesen und ich hatte einige Entscheidungen in Bezug auf die Kleidung zu treffen gehabt. Am Ende entschied ich mich für den Klassiker, eine blütenweisse Tunika mit dem breiten Clavus der senatorischen Klasse und dazu die entsprechende Toga. An den Füssen ein neues Paar Schuhe und die Haare sorgfältig der neuen Mode entsprechend zurechtgemacht. So sollte ich hoffentlich den richtigen Eindruck machen.

Als ich den Hortus der Domus Iulia betrat tummelten sich dort schon einige Gäste. Ich hatte gehört, dass der Dominus wieder heimgekehrt sei, doch getroffen hatte ich den iulischen Senator noch nicht. Vielleicht würde ich ihn heute kennenlernen?
Und wo war Caesoninus? Ich konnte ihn in der Menge der Leute nicht ausmachen und stand daher erst noch etwas doof herum.

Nein, das plane ich so nicht, da ich noch immer hoffe irgendwann im Senat zu sein und dann schon in Rom bleiben zu müssen. Aber ich möchte gerne die Chance haben mich und meine zukünftige Familie in Mantua erholen zu lassen. Immerhin liegt unser Stammsitz dort.

Vielleicht wird es auch die Chance geben, dass die Albata das alte Trainingsgelände dort wieder in Betrieb nimmt.

Das sind eher so meine Pläne, keine Magistratur oder so.

Persönlich würde ich gerne Mantua offen lassen, da ich meinen Heimatort zwischendurch gerne aufsuchen würde.

Ja, bitte, falls dies möglich ist. Es ist nur eine kurze Angelegenheit, aber sie ist mir äusserst wichtig.

Auch wenn der Pförtner freundlich war musste er nicht mehr wissen. Ich versuchte mich an seinen Namen zu erinnern, so wie ich dies auch bei den Iulii getan hatte, doch ich konnte ihn leider nicht finden.

Vibilius hatte heute Dienst, auch ein Mann, den ich in der Zwischenzeit sogar mit Namen kannte. Na gut, darum bemühte ich mich eigentlich meist, aber bei all den Pförtnern die es in Rom gab konnte man sich halt auch nicht alle merken.

Salve Vibilius, ich wollte mich von der Gens Iulia verabschieden. Ich werde nach Germania versetzt. Es wäre daher vermutlich gut, wenn du mich dem Dominus und Iulius Caesoninus melden könntest.

Wenig später verabschiedete ich mich und machte mich auf direktem Weg nach Hause.

Auch bei der Domus Purgitia führte mich mein Weg vorbei, nachdem ich zuerst bei den Iulii vorbeigeschaut hatte.

Der Senator Purgitius Macer war mir eine wichtige Hilfe gewesen, sowohl in meinem Streben nach dem Vigintivirat, als auch mit seiner Zusicherung, mein Tribunat zu unterstützen.

Daher wollte ich mich persönlich bei ihm verabschieden und klopfte an einem Nachmittag in der Domus, an welchem keine Senatsgeschäfte anstanden.

Nachdem ich von meiner Ernennung in Kenntnis gesetzt worden war, machte ich mich sofort auf zur Domus Iulia. Es war mir wichtig, die Iulii sofort von meiner nahenden Abreise in Kenntnis zu setzen und hoffentlich, vielleicht, Stella nochmals zu sehen.

So klopfte ich persönlich am Eingang an und wartete auf den Pförtner, der mich in der Zwischenzeit sicherlich schon kannte.

Ich war erstaunt ob der nüchternen Sachlichkeit, mit welcher der Procurator meine Antwort entgegen nahm. Doch das war wohl ein Muss in dieser Position.

Nein Procurator, das wäre alles. Ich danke herzlich für deine Zeit und erwarte gerne die Entscheidung.

Dann wartete ich, dass er mich offiziell entlassen würde, um danach wieder aus dem Palast in die Stadt zurückzukehren.

Ein Sklave der Domus Annaea überbrachte den folgenden kleinen Brief, verfasst auf einer Wachstafel und mit der Adresse des G. Iulius Caesoninus und dem Siegel des L. Annaeus Florus Minor.

Du kannst natürlich jederzeit einen Veteranen spielen, der bereits aus der Armee entlassen wurde. Dem steht nichts im Weg, da es nicht zwingend ist, eine neue ID von jung bis alt durchzuspielen.

Es ist also durchaus möglich einen Civis mit militärischer Vergangenheit zu spielen. Dann bist du aber halt nicht mehr Mitglied der Armee sondern schon entlassen.

Die Gens Annaea steht auch so zur Verfügung. Wie in unserer "Werbung" steht versuche ich neue Mitglieder in jeder Karriere zu fördern. Aktueller Wohnort der Gens ist Rom, auch wenn unser Stammhaus in Mantua steht.

Zitat

Original von Valerius
Warum ich dies gerne auf diesem Wege einleiten würde, wäre der Umstand das man nicht mit goldenen Löffeln geboren wurde und sich eben erst an jene gewöhnen muss. Vielleicht findet sich ja ein Weg. Getreu dem Motto lieber einen Weg suchen, als Rollenspiel zu verhindern

Ich glaube, dann passt du ziemlich gut in die Gens Annaea. Eine meiner früheren IDs, mein SimON Vater hat sich alles von 0 auf erarbeitet und war am Ende Senator. Auch meine jetzige ID arbeitet sich von unten nach oben, weil ich in der Zwischenzeit eine Pause gemacht habe und meine Vater-ID gestorben war bevor ich diese ID gegründet habe. Momentan bin ich gerade daran, für mich ein Militärtribunat zu organisieren oder zu erbeten. Dann wäre ich wohl ein naheliegender Kandidat.

Zitat

Original von Herius Claudius Menecrates
Aktuell wird im IR leider keine Legion bespielt. Die Secunda ist zwar offen, aber es bewegt sich dort nix. Es gibt also weder patrizische noch plebejische Offiziere einer Legion, die eine Verwandtschaft für deinen Charakter bilden könnten.

Wie gerade schon gesagt arbeite ich an einem Militärtribunat. Dann wäre da wenigstens ein plebejischer Offizier mit senatorischem Stand.

Solltest du dich für die Gens Annaea interessieren, so wäre ich der richtige Ansprechpartner.

Nein, habe ich nicht, da ich nicht daran gedacht habe.

Ging hier etwas vergessen? Ich wäre dankbar, wenn wir da weitermachen könnten.

Da die Gens Iulia diese Cena ausrichten würde, ist die Festlegung der Gästeliste auch in eurer Hand. zuckte ich mit den Schultern. Eigentlich war es mir egal, in welcher Form ich Iulia Stella wieder treffen konnte, Hauptsache, solche Treffen waren möglich und wurden nicht von einem Tutor oder Pater Familias verboten.

Der junge Iulius Avianus machte mir einen sehr vernünftigen Eindruck und den genervten Ausspruch konnte ich zwar verstehen, sah jedoch keinen Grund darauf einzugehen.

Eine Cena im Kreise der erweiterten Familie finde ich auch eine gute Sache. Sollte es tatsächlich so sein, dass Senator Iulius Centho wieder in die Stadt zurückkehrt, so wäre dies zudem der ideale Zeitpunkt, ihn kennen zu lernen und die alte Verwandtschaft wieder aufzufrischen.

Ob es dann im Rahmen einer solchen Veranstaltung auch die Möglichkeit geben würde meine Wünsche offen zu legen, das liess sich jetzt nicht sagen, doch falls Servilia auch dabei sein würde, würde sie sicherlich alles versuchen um mir Iulia Phoebe "anzubieten" was zwangsläufig darin enden musste, dass ich meine Gefühle für Iulia Stella offenbaren konnte. Entscheidend schien mir dabei jedoch der Zeitpunkt.

Ich finde es aber wichtig, dass nach dem heutigen Abend erst einmal etwas Abstand gewonnen werden kann. Ansonsten fürchte ich, dass Servilia mir ihre Tochter noch zum Kauf anbieten könnte. meinte ich flachsend.

Man konnte Caesoninus ansehen, dass meine Antwort ihn nicht vollständig zufrieden gestellt hatte. Nun, das war das Problem mit der Liebe. Niemand konnte sie wirklich erklären und niemand konnte wissen, wann sie wo und wie zuschlagen würde. Amors Pfeile waren für uns Menschen nicht sichtbar und die Gunst von Venus war ebenfalls nicht einfach zu erlangen.

Also wandte auch ich mich dem Thema zu, welches der Iulier für das weitere Gespräch ausgesucht hatte:
Ja, ein offizieller Besuch bei dem iulischen Senator war auf meiner Liste, sobald ich wissen würde, wie Stella zu einer Verbindung stehen würde. Wie gesagt, in meinen Augen hat eine solche Anfrage keinen Sinn, wenn die Dame einen komplett abweist.

Im Hintergrund hörte ich die Erfolgsmeldungen der Albata, mehrfach weitergegeben durch die Kommentatoren des Organisators. Doch meine Augen blieben weiter an Iulia Stella hängen. Sie hatte ihren Blick nicht von mir abgewandt und in mir keimte die Hoffnung, dass meine Wünsche nicht ganz hoffnungslos waren.

Im Gedränge, welches entstand als die Wagen immer näher kamen und die Zuschauer auf der Tribüne sich nach vorne lehnten um möglichst schnell einen Blick auf die heranbrausenden Gefährte zu erhaschen, fasste ich sorgfältig wieder nach Stellas Hand. Ich fand sie genau dort, wo ich sie erwartet hatte. Ständig gefasst darauf, dass sie diese sofort wieder zurückziehen würde, umfasste ich eine ihrer Hände und drehte mich dann so, dass Iulia Phoebe diese kleine Geste unmöglich sehen konnte.