Bei allen Göttern, nein! Iulia Phoebe ist zwar eine tolle Frau, aber sie weckt keine Gefühle in mir. Das ist bei Stella aber anders!
Beiträge von Lucius Annaeus Florus Minor
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Caesoninus konnte es offensichtlich gar nicht abwarten, den Erfolg oder halt in diesem Falle eher Misserfolg seines Planes zu hören. Ich tat ihm den Gefallen.
Also wenn du es wirklich wissen willst, dann ist gar nichts passiert. Kaum hatte sie sich nach deiner Befehlsausgabe wieder beruhigt, liess sie zuerst nach ihrer Ornatrix schicken. Dann, kaum war diese hier und wir hätten endlich ein Gespräch beginnen können, platzte bereits die andere Dame herein und begann mich nach meinem Verhältnis zu ihrer Tochter, Iulia Phoebe, auszufragen.
Ich bin eigentlich ganz froh, dass ihr bereits jetzt wieder zurück seid, denn ich fürchte, sie hat den Eindruck gewonnen, ich wäre an Phoebe interessiert.
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Ich atmete tief hörbar aus und wieder ein.
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Nun ging alles ganz schnell. Caesoninus kam zurück und schon verabschiedete er Stella, respektive sie sich bei mir.
Es war mir eine spezielle Freude, Iulia Stella. antwortete ich auf ihre Verabschiedung, obwohl es überhaupt keine Freude gewesen war. Kein Wort hatten wir zusammen wechseln können und der ganze Abend war ein totaler Reinfall gewesen.
Vermutlich hatte die Matrone sogar den Eindruck erhalten, ich würde mich für Iulia Phoebe interessieren. Zumindest hatten sich ihre Reaktionen so deuten lassen. Nein, an Iulia Phoebe hegte ich keine derartigen Interessen. Natürlich war sie eine nette Frau, eine angenehme weibliche Begleitung und ein äusserst interessanter und freundlicher Mensch, aber die Gefühle unterhalb des Gürtels der Tunika, die löste Iulia Stella bei mir aus, nicht Iulia Phoebe.
Also wandte ich mich wieder an Caesoninus:
Es scheint, als wären eure wichtigen Angelegenheiten geregelt, oder ist es etwa notwendig, dass ich noch etwas dazu beitragen kann, weil ihr so bald schon wieder zu mir zurückkehrt, Iulius Caesoninus? -
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Original von Iulia Phoebe
Iulia sah immer noch dem Rennen zu, ohne sich wirklich dafür zu interessieren, oder aufzupassen. Sie hatte bei ihrer letzten Erwähnung des Wortes "Familie" an ihren Vater, Iulius Iuvenalis, denken müssen. Das hatte viele alte Gefühle in ihr hochgeschwabt und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie musste wieder an den Gegensatz über die Bewertung des Lebens dieses Mannes nachdenken, einerseits die erwachsene und einhellig negative Meinung ihrer Mutter und ihre eigenen, kindlichen und jugendlichen Erinnerungen andererseits. Sie hatte ihn eigentlich immer als sehr nett und gut zu ihr wahrgenommen. Doch die Ansichten ihrer Mutter beigemischt, erzeugten ein Bild ihres Vaters, das sie nicht sorrecht einzuordnen wusste. Doch als sie dies in Gedanken näher untersuchen wollte, störte sie Annaeus Florus plötzlich in ihren Überlegungen, als er wegen Stella zu rufen begann.
Iulia drehte sich in die betreffende Richtung um und sah hoch. "Ach da hockt sie! He, Stella! Komm zu uns! Komm!" rief Iulia zu ihr hinauf und bedeutete ihr mit Gesten herzukommen, dabei keine Ahnung habend, ob sie sie überhaupt (oder falsch) verstehen konnte bei dem Lärm, den die Zuschauermenge veranstaltete. Dann wandte sie sich grinsend an Florus Minor und meinte: "Einen Sänftenausreißer hätten wir schon mal, fehlt nur noch der andere."Gemeinsam mit Iulia Phoebe winkte ich Iulia Stella zu und versuchte sie davon zu überzeugen, zu uns zu kommen. Doch genau in diesem Moment begann das Finalrennen und meine Aufmerksamkeit wurde nun auf eine harte Probe gestellt. Angebetete oder Wagenrennen?
Da es sich aber schon bald zeigte, dass die Weissen wieder etwas hinter dem Feld herfahren würden, war auch diese Frage ganz schnell beantwortet. Meine Augen blieben auf Iulia Stella haften.
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Da im Zuge meiner Arbeit als Vigintivir auch viel in der Subura passiert war, hatte ich natürlich auch von der geplanten neuen Station gehört und heute, da diese nun (ein)geweiht werden sollte, war ich natürlich auch unter den Menschen. Es waren viele Leute, welche sich den neuen Stolz der Subura anschauen wollten. Hoffentlich waren alle auch zum Feiern da und nicht um andere Leute zu beklauen.
Da man sich dessen aber nie sicher sein konnte, hatte ich meine 2 Leibwächter mit dabei. Selenus, den Freigeborenen Sohn eines Freigelassenen meines Vaters und Oberhaupt einer Kreuzwegbruderschaft, und einen seiner Männer, die mich immer wieder an solche Orte begleiteten. Selenus blieb dabei an meiner Seite, während der Andere uns etwas abseits begleitete, immer vorsichtig darauf achtend, dass er nicht als zu uns gehörig empfunden wurde.
Wie oft bewunderte ich die Organisation dieser Bruderschaft, welche für den Unterhalt der Kreuzweg-Lararien zuständig war, und ihre Effizienz in diesen anderen Dingen. Kein Wunder ging es Selenus wesentlich besser als sein Aussehen es hergab, aber das war eine ganz andere Geschichte.
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Ich muss mich und meine Tochter-ID Iulia Stella leider bis Ostermontag abmelden. Ich bin in einem Trainingslager.
Ich weiss, es warten Posts auf mich, das tut mir auch Leid, aber ich komme hier nicht zum Schreiben.
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Als der Procurator mir mitteilte, dass er sich für mich einsetzen würde, neigte ich dankend meinen Kopf. Dann stellt er eine Frage, die mich etwas ins Nachdenken brachte, bevor ich antwortete:
Also wollen ist natürlich etwas stark ausgedrückt. Ich wünsche es mir, ich möchte es auch wirklich, aber ich weiss, dass der Wille alleine nicht ausreicht. Sollte der Imperator oder der Senat für mich andere Pläne haben, so werde ich diese ebenso mit vollem Einsatz zu erfüllen versuchen.
Ich denke aber, dass ich für ein senatorisches Tribunat gut gerüstet bin. Auf unserem Landgut in Mantua habe ich eine solide Ausbildung auch im Umgang mit Schild und Schwert, sowohl zu Fuss als auch auf dem Pferd, erhalten. Zudem erlernte ich die Kunst des Bogenschiessens vom Rücken eines Pferdes durch Freunde meines Vaters aus dem fernen Tylus.
Ob mein Einsatz in Germanien sinnvoll ist, oder ob eine andere Grenze des Imperiums im Moment eher einen Einsatz ermöglicht oder benötigt, kann ich nicht abschätzen. Mein Patron ist im Moment Statthalter in Germanien, deswegen wäre ein Posten dort durchaus in meinem Sinne. Aber ich habe auch gehört, dass in Parthien momentan die Lage viel ernster ist und vielleicht ist es sinnvoller, wenn ich an einen solchen Ort abkommandiert würde?
Die Idee von Iulius Caesoninus, dass wir vielleicht zusammen ein Tribunat absolvieren könnten, hallte noch immer in meinem Kopf mit.
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Meine Antwort schien die Dame nicht gezähmt zu haben, denn sofort wollte sie unter düsterem Blick und mit Bewegungen welche an ein kauendes Kamel erinnerten mehr wissen.
Im Wesentlichen ging es darum, dass sie von jemandem blöd angemacht wurde und danach meinte ein Händler noch, er könne einen entstandenen Schaden auf Iulia Phoebe überwälzen. Das konnte ich natürlich nicht zulassen und habe eingegriffen. Das war dann auch schon alles und dann habe ich sie ganz friedlich in die Domus zurück geleitet.
Mehr war da wirklich nicht gewesen, aber das würde die Mutter natürlich sicher anders sehen wollen.
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Original von Iulia Phoebe
Mit einem gespielten Seufzer verschränkte Iulia die Arme und blickte mit einer eleganten Kopfbewegung kurz hinunter zur Rennbahn, um den Stand des Rennens zu registrieren (auch wenn er sie gerade nicht wirklich interessierte), während sie antwortete: "Achja, Gaius, noch so einer der mich in der Sänfte sitzen lassen hat, als wäre ich Luft... " Familie konnte zeitweise wirklich..."nett" sein.Eine Weile stand sie einfach nur so neben Florus Minor dar und blickte hinunter auf die Rennbahn. Ihre Augen folgten zwar den Läufern, jedoch achtete sie nicht wirklich auf den Stand der Dinge bzw. wer gerade wo in Führung ging, oder zurückfiel. Iulia war in Gedanken.
Ich suchte derweil noch immer die Tribüne über mir nach bekannten Gesichtern ab, als ich mit einem Mal in die Augen von Iulia Stella blickte. DA war SIE! Doch als sie wie zufällig auch zu mir hinunter sah, blickte sie ganz schnell auf eine andere Seite, als wäre ihr der Augenkontakt unangenehm.
Schau, da oben ist Stella! rief ich über die Schulter zu Iulia Phoebe, als gerade das Finalrennen gestartet wurde.
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Die Richtung in welche sich dieses Gespräch entwickelte gefiel mir überhaupt nicht. Anstelle eines mehr oder weniger privaten Gespräches mit meiner erwünschten Gesprächspartnerin Iulia Stella, belauscht und aufmerksam auf irgendwelche unsittlichen Dinge durchsucht von ihrer Ornatrix, entwickelte sich hier ein Verkaufsgespräch zu Iulia Phoebe.
Iulia Phoebe? Meine Güte, ja sie war schon hübsch und sicherlich auch nett und freundlich und mir gegenüber stets gut gelaunt, bisher zumindest, aber eine Heirat und damit verbunden auch Familie und Kinder? Daran hatte ich mit Iulia Phoebe bislang keine Sekunde gedacht.
Ob sich Iulia Phoebe mit fremden Männern trifft, das kann ich euch auch nicht sagen. Auf jeden Fall geht meine Beziehung zum Hause der Iulii, wie ihr bestimmt wisst, auf meine Mutter zurück. Sie war ja eine Iulia und lebte vor ihrer Heirat hier in diesem Hause. Gut möglich, dass ihr selbst sie noch gekannt habt? So gesehen bin ich schon einmal kein Fremder, auch wenn man mich hier vor meiner Rückkehr aus Mantua wohl kaum gekannt hat, da ich als Säugling mit meinen Eltern nach Mantua gebracht worden war.
Das musste für das Erste aus meiner Familiengeschichte reichen, falls diese Frau nicht sowieso schon alles wusste, was ich soeben gesagt hatte.
Iulia Phoebe habe ich bei der Cena zu meiner Rückkehr nach Rom kennengelernt, als sie Marcus Iulius Licinus begleitete. Danach haben wir uns auf dem Mercatus Urbis erneut getroffen, als ich ihr aus einer etwas blöden Situation heraushelfen konnte. Seither haben sich einzelne Gespräche an verschiedenen Orten der Stadt ergeben, sei es beim Einkaufen oder auf dem Forum oder bei den Tempeln.
Damit war auch schon wieder genug gesagt. Erst nachdem ich gesprochen hatte fiel mir auf, dass man meine Sätze mit genügend Willen auch anders verstehen konnte als ich sie mir gedacht hatte.
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Und dann kam es, wie es an diesem Abend hatte kommen müssen. Obwohl Caesoninus gesagt hatte, dass niemand uns hier stören würde, da alle Sklaven strikte Order hatten niemanden hineinzulassen, wurden wir bereits zum zweiten Mal an diesem Abend von Eindringlingen gestört. Dieses Mal in Form einer älteren Domina, welche den Saal stürmte, als wäre sie hier die Hausherrin, was sie definitiv nicht war, wie ich an ihrem Namen nach ihrer Vorstellung erkennen konnte.
Da sie die Mutter der Iulia Phoebe war, war sie nicht direkt mit Stella verwandt. Dies beruhigte mich dann wieder etwas, so dass ich mich entschied noch etwas abzuwarten, bevor ich einen Fluchtversuch wagen würde, falls sich die Situation nicht in meinem Sinne entwickeln würde.
Ich liess die Dampfwalze erst einmal Platz nehmen und sich mit Trauben vollstopfen. Als sie dann das Wort an mich richtete, antwortete ich freundlich:
Ja, ich bin der Sohn des Annaeus Florus. Mein Vater hat uns leider viel zu früh verlassen. Die Mutter von Iulia Phoebe also, eine wunderbare Tochter!
Ein Blick auf die in der Zwischenzeit still und leise in einem Stuhl sitzende und sich zurückhaltende Stella zeigte mir, dass dieser Satz bei ihr keine Wirkung erzeugt hatte. Noch wollte mir kein Stein vom Herz fallen, ich wusste ja nicht, ob ihre Selbstbeherrschung in der Zwischenzeit nicht wieder zurückgekommen war.
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Original von Iulia Phoebe
Iulia freute sich, dass Florus Minor sie so positiv begrüßte. Sie musste zugeben, dass sie ihn gern in ihrer Nähe hatte. Er war in ihren Augen ein grundsolider Kerl. Ob er immer noch ein Interesse an ihrer Cousine hatte? Nur zugut konnte sie sich noch daran erinnern, wie sie ihn damals beim gaffen erwischt hatte während des Prüfungsopfers ihres Vetters an Venus Genetrix.Als er sie als "schöne" Überraschung bezeichnete freute sie sich nochmals. Sie legte die Hände an die Hüften und klimperte mit den Augenlidern. "Oh danke, dass kann ich nur zurückgeben!" sagte in gespieltem Ernst und musste dann doch über ihre Blödelei kichern. Dann erfuhr sie vom Schicksal des armen Tropfs, der gegen den Annaäer gewettet und sein Geld verloren hatte, naja selber schuld, oder nicht?
Im Augenblick schien Florus Minor alleine zu sein und weit und breit war kein anderes bekanntes Gesicht zu entdecken. Suchend blickte sie sich nochmal kurz um, ehe sie Florus fragte: "Du sag mal, hast du zufällig Stella irgenwo gesehen? Sie ist mir nach dem Ausstieg entwischt und ich konnte sie bisher noch nicht wiederfinden."
Danke, ich fühle mich geschmeichelt. antwortete ich auf das zurück erhaltene Kompliment. Auch wenn ich mir selten Gedanken darüber gemacht hatte, wie ich auf die Frauen wirkte, ob sie mich für schön oder ansehnlich oder sonst etwas hielten, so war es doch immer wieder gut zu hören, dass man zumindest nicht abstossend wirkte. Und obwohl dies nicht unser Hauptziel war, versuchten doch auch wir Männer uns immer so zu kleiden und zu "verschönern", dass unser Aussehen der momentanen Mode entsprach.
Als Iulia Phoebe dann Stella erwähnte, horchte ich merklich auf und musste mich gleich wieder kontrollieren um meine Absichten nicht auf unkontrollierte Art und Weise einer "fremden" Frau offen zu zeigen. Obwohl ich nicht annahm, dass diese Phoebe verborgen geblieben waren, immerhin war sie ja so etwas wie eine Cousine von Stella, wäre es dennoch extrem unhöflich gewesen, einer unverheirateten Iulierin offen meine Gefühle für eine andere Frau zu zeigen.
Iulia Stella ist auch hier? Nein, ich habe sie bisher noch nicht gesehen. Iulius Caesoninus war vorhin hier, aber ohne Stella.Ich drehte mich so um, dass ich die oberen Ränge der Tribüne überblicken konnte. Vielleicht würde ich Stella ja irgendwo erspähen können. Seit der komischen Kuppelei-Cena im Hause der Iulii brannte ich darauf, meine neue Angebetete offiziell wiedersehen zu dürfen. Trotzdem war die ganze Geschichte noch nicht offiziell, also galt es noch immer sich in Zurückhaltung zu üben, soweit dies nötig oder möglich war.
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Ich nahm den Becher mit Wein dankend an und entspannte mich innerlich etwas, als der Procurator sich danach nicht wieder in die liegende Position begab. Das machte ein Gespräch für mich viel einfacher.
Dann folgte eine länger Phase des Schweigens, bevor er mich ganz unvermittelt nach meinem Vater fragte.
Nein, mein Vater weilt leider schon lange nicht mehr unter uns. Ob er ein bekannter Senator war, kann ich nicht sagen, denn ich kannte ihn nur als Vater. Sein Andenken wird jedoch auch vom Staat in Ehren gehalten, weswegen ich schon davon ausgehen kann, dass er nicht unbekannt war.
In meiner Stimme schwang beim Sprechen über meine Eltern immer, auch noch heute, eine Spur Trauer mit, aber in der Zwischenzeit konnte man auch Stolz hören. Stolz über das, was mein Vater erreicht hatte und was ich zu mehren suchte. -
Als der Procurator das Schreiben las, hellte sich seine Mine auf und er bot mir einen Platz an den ich gerne und dankend annahm und mich setzte.
Auch das Angebot eines Getränkes nahm ich dankend an, worauf der Procurator seine Beine vom Tisch nahm, noch bevor ich die Gelegenheit, Chance oder was auch immer hatte, zu sehen ob er ein Subligaculum (gewickeltes Tuch welches als Unterhose diente) trug oder nicht.
Dann wartete ich freundlich, bis der Procurator das Gespräch begann, um welches er gebeten hatte. Dass er ein Klient des Senators Purgitius war machte die Situation für mich natürlich schon einmal etwas angenehmer.
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Ich wusste erst einmal noch gar nicht, wie ich reagieren sollte. Auf der einen Seite war die Reaktion der Iulia Stella komplett daneben. Welche römische Dame erlaubt es sich, eine Anweisung vor einem Gast derart anzuzweifeln, ja sogar den Mann anzuschreien?
Auf der anderen Seite war die Reaktion auch vollkommen natürlich. Caesoninus hatte sie in der Tat wie eine Sklavin herbefohlen um ihr dann ohne weitere Erklärungen praktisch direkt einfach davon zu rennen. Eine ältere Dame hätte sich so ein Verhalten auch nicht bieten lassen müssen und hätte den jungen Kerl ganz bestimmt anders zusammengepfiffen, jedoch vermutlich VOR der Tür und nicht in Anwesenheit des Gastes.Trotzdem, ich war mir nicht sicher, wie ich Stella nun in dieser Situation begegnen sollte. Romantisch war der Beginn ja schon einmal gar nicht.
Daher wartete ich darauf, dass sie sich wieder sammeln würde und sich mir zuwenden würde. Dies tat sie am Ende auch und zum ersten Mal diesen Abend sah ich ihr wunderschönes Gesicht. Es war verheult, die Schminke um die Augen verlaufen, aber nicht verrieben, sie hatte es geschafft, sich die Tränen nicht mit den Händen wegzuwischen.
Und da war es wieder, dieses komische Gefühl in meinem Bauch.
Guten Abend, Iulia Stella.
Mann, was für ein Blödsinn! Fiel mir denn tatsächlich nichts Besseres ein?
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Ich fand den Procurator a memoria in einer Position wieder, die ich mir selbst während meiner Amtszeit angewohnt hatte, um zwischendurch auch einmal den Rücken etwas zu strecken und von den ganzen Wanderungen und dem ewigen Sitzen die Beine zwischendurch etwas höher zu Lagern. Dass diese Position zwar nicht gerade vorteilhaft war für die Einblicke, welche ein eintretender Gast eventuell gewinnen könnte, war zwar klar, aber es war gleichzeitig auch eine Nebensache, denn nur selten wurde man in dieser Position erwischt. Ein Klopfen führte meist dazu, dass zumindest ich mich wieder in einer anderen Situation präsentierte.
Ich liess mir so gut es ging nichts anmerken und lächelte innerlich einfach genüsslich vor mich hin, einen derart hohen Magistraten so erwischt zu haben.
Salve, mein Name ist Lucius Annaeus Florus Minor und ich wurde gebeten, mich mit dem Procurator a memoria zu treffen.
Damit der Procurator dies überprüfen könnte, legte ich die Papyrusrolle mit dem entsprechenden Brief neben seine Beine auf den Schreibtisch.
Ad
Lucius Annaeus Florus Minor
Domus Annaea
RomaSalve Annaeus,
auf Empfehlen des Senators Purgitius lade ich dich zu einem persönlichen Gespräch, um für ein Tribunat vorstellig zu werden. Finde dich hierzu PRIDIE NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (6.3.2019/116 n.Chr.) in meinem Officium auf dem Palatin ein.
Vale bene.
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Procurator a memoria - Administratio Imperatoris
ROMA - PRIDIE NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (6.3.2019/116 n.Chr.)
Dann trat ich wieder einen Schritt zurück und wartete.
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Original von Spurius Purgitius Macer
Erneut drehte sich Macer zu Annaeus Florus um, als der Lärm etwas abgeebbt war. "Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Fahrer im Finale", gratulierte er. "Heute fahren die Weißen ganz offensichtlich nicht hinterher, sondern mischen kräftig mit", griff er dann die Bemerkung von nach dem ersten Vorlauf auf.Sim-Off: Mist, hatte ich wirklich überlesen.
Danke Senator! Ja, wir werden sehen, was sie dann im Finale bringen. Doch jetzt muss ich erst einmal einen bestimmten Buchmacher suchen, der mir eine Menge Geld schuldet. Er war dumm genug am heutigen Tag gegen die Albata zu wetten.
Glückwunsch auch zu den Resultaten der Roten. Starkes Team eigentlich.
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Ich war gerade dabei meinen Wettgewinn von einem der fliegenden Wettveranstalter entgegen zu nehmen, welcher tatsächlich so dumm gewesen war meine Meinung, dass 2 Weisse ins Finale kommen würden nicht zu teilen. Eine schöne Stange Geld hatte das gegeben, bei einem Einsatz von 9 zu 1!
Da zupfte auf der anderen Seite jemand an meinem Ärmel. Zuerst dachte ich, es wäre Caesoninus oder ein Sklave des Senators, welche vielleicht das Gespräch mit mir fortsetzen wollten, doch als ich mich umdrehte war es Iulia Phoebe, welche sich offensichtlich durch das Gedränge auf der Tribüne bis zu mir durchgekämpft hatte.
Salve Iulia Phoebe, DAS ist jetzt aber eine Überraschung! Hier ist alles so voller Menschen, ich hätte nicht gedacht, dass man noch durch neue Leute überrascht werden könnte. Eine durchaus schöne Überraschung, wie ich übrigens sagen muss. Mein Blick war zwar nicht gewandert, weder über ihre Schultern noch über andere Körperteile, denn auf diese Art interessierte mich eine andere Iulia viel mehr, doch es war trotzdem unübersehbar, dass Iulia Phoebe eine Schönheit war die sich zu präsentieren wusste.
Verpasst hast du bloss, dass dieser Mann hier mir ein kleines Vermögen schuldet. Er dachte doch tatsächlich, dass die Weissen nicht gut genug seien für 2 Plätze im Finale. Pfffffff
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Sim-Off: Sorry, bei mir haben die Nachwehen unserer Basler Fasnacht etwas länger gedauert. Leider konnte ich daher die schöne Vorlage von Macer nicht nutzen und nicht weiter mitschreiben.
Auch im zweiten Rennen schaffte es der Vertreter der Albata in den Endlauf. Er hatte zwar ziemlich zu kämpfen und es gab einige Situationen wo ich schon dachte, er würde von den anderen Fahreren ein- und überholt, doch am Ende war es doch ziemlich klar gewesen.
Im allgemeinen Lärm waren von mir wohl einige Dinge nicht gehört worden, da sowohl Senator Purgitius, als auch Iulius Caesoninus neue Gesprächspartner gefunden hatten.