Persien? Das war nun eine wirklich ungewöhnliche Herkunft und erklärte auch Morrigans eigenen Teint. Einen Menschen aus dieser Region der Welt hatte der junge Claudier bisher noch nie getroffen. "Dann kennst du dich also mit Pferden aus? Auch auf dem Landgut auf dem ich aufwuchs gibt es ebenfalls Pferde unterschiedlicher Herkunft. Wir verkaufen sie natürlich nicht in alle Welt, aber der Umgang mit diesen wunderschönen Wesen hat mir schon immer viel Freude bereitet. Ich mag schöne und exotische Dinge." sagte er mit einem undeutbaren Lächeln auf den Lippen. Danach folgte eine kurze, für Morrigan vermutlich eher unangenehme Pause in der Lucius die junge Frau ein wenig musterte. Ihr dunkles Haar rahmte ein wunderschönes und sehr feminines Gesicht ein und ihre braunen Augen waren tiefgründig und ihr Blick, wenn er nicht gerade zum Boden gerichtet war, hatte etwas erhabenes und unnahbares. Vor allem für eine Sklavin, war dies sehr ungewöhnlich. Sie war klein gebaut, trotzdem sehr weiblich, aber vielleicht eine Spur zu athletisch für Lucius Geschmack. Da das Gespräch irgendwie immer noch ein wenig harkte, sein Interesse an Morrigan aber nach wie vor unbefriedigt war, überlegte sich der junge Claudier, ob er es mit einem spontanen Vorschlag ein wenig auflockern konnte. "Der Consul möchte dass ich die Stadt ein wenig besser kennen lerne. Du hast nicht zufällig Zeit sie mir zu zeigen und mich ein wenig herum zu führen?"
Beiträge von Lucius Claudius Marcellus
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"Das ist sehr schade. Nun ich hoffe, dass er mir das alles demnächst selbst erzählen kann." erwiderte der junge Claudier. Die Geschichte um das Tribunat und den Kaiser erinnerte ihn daran, dass er eigentlich auch etwas anderes mit dem Consul besprechen wollte, dass seine eigenen Zukunft betraf. Er überlegte kurz ob dies schon der richtige Zeitpunkt war. Immerhin war er gerade erst angekommen. Andererseits schien Menecrates sehr an seinen Zukunftsplänen interessiert zu sein. Daher war dieser Zeitpunkt vermutlich genau so gut oder schlecht wie jeder andere und das wichtigste war, dass der vielbeschäftigte Consul jetzt gerade wohl ein wenig Zeit erübrigen konnte. "Wenn wir schon gerade beim Thema Kaiser und etwas Erbitten sind. Ich wollte auch etwas anderes, für mich sehr Wichtiges mit dir besprechen. Ich habe mich auf Wunsch meiner Mutter sehr stark dem Studium der Götter gewidmet und hatte erhofft hier in Rom auch ein religiöses Amt oder zumindest ein Nebenamt ausüben zu können. Einerseits bin ich noch kein Mitglied in einer der Sodales, was ich recht rasch ändern möchte und wo ich dienen Rat erbitte. Andererseits hätte ich großes Interesse auch einem der Priestercollegia Roms beizutreten. Natürlich nur wenn das in deinem Sinne ist. Nach langem überlegen würde das Collegium Augurum zu meinen Favoriten zählen. Doch wie du weißt wird man nur durch den Senat oder den Kaiser persönlich in dieses Collegium berufen. Ich wollte dich daher fragen, ob du mich bei diesem Wunsch unterstützen kannst und entsprechend im Senat oder beim Kaiser eine Ernennung in die Wege leiten würdest." Erwartungsvoll blickte Lucius den Cunsul an, als er seine Wünsche vorgetragen hatte.
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Wenn ich es richtig gesehen habe werden Briefe an die Regia des Statthalters schon seit einiger Zeit (auch von deiner Postmann-ID ;)) direkt an der Porta abgegeben und der von dir verlinkte Posteingang schon seit 2015 nicht mehr verwendet und geschlossen.
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Das war eine Geschichte die der junge Claudier erst einmal verdauen musste. Zusammenarbeit mit Aufständischen... dieser Sklavenaufstand in Rom hatte sich sogar zum Landgut seiner Familie durchgesprochen, aber hier nun eine Sklavin vor sich zu haben, der Nachgesagt wurde das sie daran beteiligt war? Nun, dass war durchaus interessant. Auch wenn ihre Andeutung über die intensive Behandlung der Prätorianer eher darauf zurück schließen ließ, dass dieses Geständnis aus ihr herausgepresst wurde. Zudem hätte sie der Consul wohl kaum wieder ein seinem Haus aufgenommen, wenn er nicht restlos von ihrer Unschuld überzeugt gewesen wäre. Lucius musterte die Sklavin, die einen sichtlich mitgenommenen Eindruck machte und natürlich konnte er sich zusammenreimen, dass dies ziemlich sicher an seiner Befragung lag. Er war zwar kein Prätorianer, doch unangenehm war es für einen Sklaven allemal von einem Dominus ausgefragt zu werden. Sein Interesse an der Sklavin hatte jedoch, oder vielleicht gerade wegen dieser Geschichte, nicht abgenommen. Er entschied nur besser ein anderes Thema zu wählen, als das eben gehörte irgendwie zu kommentieren. "Und wo stammst du ursprünglich her? Wurdest du schon als Sklavin geboren?" fragte er interessiert weiter.
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Für mich bitte auch einmal Religion II. Vielen Dank!
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"Nun dann freue ich mich darauf sie bei nächster Gelegenheit alle kennen zu lernen." erwiderte Lucius mit einem Lächeln. Die Villa war geräumig genug um all diesen Verwandten locker Platz zu bieten und vermutlich sogar darüber hinaus. Daran hatte er keinen Zweifel. Umso mehr war er nun auf seine eigenen Räume gespannt, welche die Sklavin zuvor erwähnt hatte. Marcus war Lucius ein Begriff. Er war der Enkel des Consuls und die beiden kannten sich noch aus Kindertagen. Zudem teilten sie sich den gleichen Cognomen. Er hatte ihn jedoch schon länger nicht mehr gesehen und war schon gespannt darauf, was in der Zwischenzeit aus ihm geworden war. "Ah! Marcus kommt auch wieder nach Rom. Ich freue mich darauf ihn wieder zu sehen." Und gemeinsam die Karriere angehen. Das Klang im ersten Moment nach einer Menge Spaß. "Es ist zwar schon lange her, aber als Kinder verstanden wir uns immer sehr gut. Was macht er denn derzeit? Hat er etwa schon sein Tribunat absolviert?"
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Sklavin, Verkauft, Freigelassen und erneut versklavt - per GESETZ? Das hörte sich nach einer interessanten Geschichte an. Vor allem weil Morrigan vermutlich nur ein paar Jahre älter war als Lucius selbst. Irgendwie hatte er zwar das Gefühl, dass die Sklavin nicht gerade erpicht darauf war diese Geschichte zu erzählen, aber sie würde es vermutlich auch nicht ablehnen, wenn er es von ihr verlangte. Und seine geweckte Neugierde war viel zu groß, um diese Sache nun einfach im Raum stehen zu lassen und wieder zum Alltag zurück zu kehren. Vor allem interessierte ihn brennend, was beim Jupiter sie sich zu Schulden kommen hatte lassen, um per Gesetz erneut versklavt zu werden? Und wenn sie etwas verbrochen hatte, warum hatte sie der Consul wieder bei sich aufgenommen und gab ihr nun auch noch den verantwortungsvollen Posten eines Maiordomus in seinem Haushalt? Die Frage platzte daher einfach aus ihm heraus "Per Gesetz erneut versklavt? Was hast du bitte angestellt? Und wie bist du dann wieder hier gelandet?"
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"Eigentlich fehlt es mir an nichts. Alle kümmern sich sehr führsorglich um mich." erwiderte Lucius, der sich wirklich nicht beklagen konnte. Hier in der Villa waren wirklich gut ausgebildete und sehr zuvorkommende Sklaven, wie man sie in einem Haushalt eines Patriziers und Consulars erwartete. Manchmal hatte er sogar das Gefühl, dass die Sklaven bereits so gut eingespielt auf Menecrates waren, dass sie ihm seine Wünsche schon erfüllen konnten, noch bevor er sie ausgesprochen hatte. Und immerzu huschten sie flink und emsig durch die Gänge der Villa. Für Lucius wirkte es oft so, als ob sie sich keine Pause dabei gönnten, obwohl der Hausherr kein besonders strenges Regiment hier führte. Doch da Morrigan diesmal nicht gleich wieder verschwand, bot ihm das vielleicht eine willkommene Gelegenheit seine Neugierde ein wenig zu stillen. "Dein Name ist Morrigan, nicht wahr? Was ist eigentlich genau deiner Aufgabe hier im Haushalt und wie lange bist du schon im Besitz des Consulars?"
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Lucius stand mitten unter den Gästen und verfolgte gespannt den ersten Kampf. Er hatte bereits früher ein paar Kämpfe miterlebt, aber dies war der Erste, bei dem eine Frau beteiligt war. Und genau das machte ihn auch so spannend. Hätte man ihn zu beginn gefragt wer hier als Sieger aus dem Kampf gehen würde, hätte er natürlich auf den männlichen Kämpfer gewettet. Aber schon kurze Zeit nach dem Beginn des Kampfes änderte sich diese Meinung. Es war unglaublich was diese Frau hier bot. Und nicht nur das, sie gewann den Kampf schlussendlich auch noch. Für den jungen Claudier war das ein unglaubliches Spektakel gewesen, dass kaum noch überboten werden konnte. Entsprechend suchte er, als der nächste Kampf angesagt wurde, lieber nach einer kleinen Erfrischung.
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"Wenn es weiter nichts ist." lachte Lucius. Natürlich gab es auch im ländlichen Bereich diverse Prozessionen und religiöse Feste und Handlungen, allerdings ging der junge Patrizier davon aus, dass man hier in Rom wesentlich mehr Brimborium darum machte. Doch ein Schaf anbieten, würde sogar er schaffen. Den Weg von der Villa Claudia zum Forum zu finden, war da vermutlich schon wesentlich schwieriger. Ganz zu schweigen vom Atrium Sutorium. Doch wie Menecrates schon sagte, hatte Lucius ja einige Tage bis dahin, um die Stadt erstmal kennen zu lernen. Vielleicht war es wirklich eine gute Idee Silana zu fragen, ob sie ihm dabei etwas behilflich sein konnte, wenn er sich erstmal im Haus eingelebt hatte. Bei dem Gedanken daran drängte sich eine Frage auf "Wohnt hier im Haus eigentlich noch jemand außer Silana und dir?"
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Das war alles in allem ein logische Erklärung. Und das Menecrates gerade sehr viel um die Ohren hatte, war auch den Neuankömmling schon aufgefallen. Aber das war vermutlich das los eines Consuls. Viel Freizeit gab es in diesem Amt nicht mehr, aber dafür sehr viel Ruhm und Prestige wenn man es mit Hingabe und Leidenschaft ausübte. Und das tat sein Verwandter zweifellos. Soviel konnte der junge Claudier bereits jetzt sagen. Er nickte daher bejahend "Ich verstehe. Also gut, ich werde mich darum kümmern und den Procurator eine entsprechende Nachricht zukommen lassen. Schick mir dann bitte gleich einen Boten vorbei, der sie bei abholt und zustellt. So etwas sollte schnell aufgesetzt sein." Dabei sah sich Lucius bereits nach einer Wachstafel und einem Griffel um, die er irgendwo in seinem Zimmer vor kurzem noch gesehen hatte. Irgendwie war hier noch immer alles durcheinander. Die Sklaven bemühten sich zwar jeden Tag auf neue Ordnung in das Chaos zu bringen, aber Lucius hatte sich noch nicht an seine neue Umgebung und vor allem die neue Ordnung in diesem Zimmer gewöhnt und durchwühlte meist sein gesamten Gewand, bevor er die eine Tunika fand, die er unbedingt anziehen wollte.
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Ein Bote der Gens Claudia brachte beim Procurator Familiarum Gladiatoriarum eine Tabula vorbei.
Procurator Familiarum Gladiatoriarum
Ludus Magnus
RomaSehr geehrter Procurator,
im Namen des amtierenden Consuls Herius Claudius Menecrates bitte ich um deine Genehmigung für privat veranstaltete Schaukämpfe im Rahmen eines Festes in der Villa Claudia.
Vale Bene!
gez.
[FONT=freestyle script, amaze]L Claudius Marcellus[/FONT] -
Im ersten Moment noch voller Begeisterung, wurde diese nun doch wieder ein wenig gedämpft, als Menecrates derart konkret wurde und der junge Claudier hoffte den Ansprüchen auch gerecht werden zu können. Denn nach und nach wurde ihm hierbei bewusst, dass es um nicht geringeres, als um das Ansehen des Consuls und der Familie ging. Machte er Fehler, hatte das direkte Auswirkungen auf die Amtszeit und den Ruf seines Verwandten, der wegen ihm möglichst keinen Kratzer abbekommen sollte. Er ruderte daher wieder ein wenig zurück. "Nun ich denke für den Anfang wäre wohl unter Anleitung besser. Ich will schließlich nichts falsch machen, dass dann womöglich auf dich zurück fällt. Ich unterstütze aber gerne dich oder einen deiner Untergebenen, sofern es mir möglich ist."
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Der junge Claudier war durchaus überrascht von diesem unerwarteten Besuch. Er hatte die Sklavin Morrigan zwar seit seiner Ankunft schon das eine oder Mal im Haus gesehen und getroffen, aber es war bisher immer eher ein 'sich über den Weg laufen' gewesen. Dabei war im durchaus schon bewusst geworden, dass diese Sklavin eine zentrale Rolle im claudischen Haushalt spielte. Aber irgendetwas war da noch, dass er bisher nicht so wirklich herausgefunden hatte. Sie wurde von vielen nicht wie eine herkömmliche Sklavin behandelt und schien in besonderer Art und Weise das Vertrauen des Consuls zu genießen. Vermutlich war er einfach noch zu kurz da, um in derartige Haus- bzw. Familieninterna eingeweiht zu werden. Aber mit der Zeit würde sich vermutlich auch das verändern.
Der Grund für den Besuch der Sklavin überraschte Lucius noch mehr. Das konkrete Anliegen Mirrgans überrumpelte den junge Claudier fast ein wenig. "Ein Fest? In zwei Tagen schon? Ja. Also. Natürlich kann ich eine Genehmigung einholen?" Nachdem der erste Schreck ein wenig gesackt war, wollte Lucius natürlich genaueres wissen und fragte nach. "Und der Consul weiß Bescheid?" entfuhr es ihm, was im Nachhinein gesehen ein recht dumme Frage war, denn schließlich würde die Sklavin nicht für sich ein solches Fest veranstalten. Daher fügte er gleich hinzu "Also ich meine. Wünscht er das ich mich darum kümmere" Denn das war bisher nicht so wirklich herausgekommen. Morrigan hatte nicht erwähnt das er sie geschickt hatte. Es hatte doch eher so geklungen, als wäre käme die Bitte von ihr persönlich.
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Eine andere Sklavin betrat das Zimmer und informiert Lucius darüber, dass für ihn ein Zimmer vorbereitet worden war. Er nickte ihr zu. Damit erübrigte sich seine Frage eigentlich, aber Menecrates bestätigte dennoch, dass er hier in der Villa willkommen war. Bei der Frage nach den Getränkewünschen sah er einen kurzen Moment verdutzt auf seinen Becher der bereits vor ihm stand und antwortete schließlich "Vielen Dank ich habe noch." Dann fuhr der Consul bereits mit ersten Plänen für seinen jungen Verwandten fort. Eingewöhnen, Rom anschauen - ja das war eine sehr gute Idee denn darauf hatte sich Lucius bereits die vielen Wochen vor seiner Anreise gefreut. Beim Vorschlag seiner Stadtführerin sah der junge Mann kurz zu Silana und fragte sich, ob das nach diesem Auftritt wirklich so eine gute Idee war. Und die Anspielung Menecrates ließ darauf schließen, dass es wohl immer so in der Art ablief. Dennoch war es schwer sich da nun herauszureden.
Doch bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, sprach Menecrates auch schon über konkrete Aufgaben, die Lucius im Zuge seines Lehrjahres für ihn übernehmen konnte. Und darauf war der junge Claudier mehr gespannt gewesen, als alles andere. Man sah es ihm richtig an, wie er hellhöriger wurde uns sich leicht nach vorne lehnte, als ob er die Worte des Consuls so besser hören konnte. "Natürlich werde ich dich unterstützen. Du musst mir nur sagen wann und wo? Dafür bin ich nach Rom gekommen." antwortete er sichtlich begeistert.
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Während Lucius seiner jungen Verwandten aufhalf, versuchte er einzuschätzen wie alt sie wohl in etwa sein konnte. Vermutlich nur ein paar Jahre jünger wie er, wenn überhaupt. Auch wenn ihre eben gezeigte Tollpatschigkeit etwas anderes vermuten ließ. Als sich die kurze Aufregung wieder gelegt hatte und Silana zwischen den beiden Männern Platz genommen hatte, versuchte sich der junge Claudier wieder auf den Consul zu konzentrieren. Dazu musste er sich aber zuerst einmal etwas nach vorne lehnen, um an Silana zu diesem vorbeischauen zu können. "Wo waren wir stehen geblieben?" sagte er mehr zu sich selbst, als zu Menecrates, bevor es ihm wieder einfiel. "Achja. Bei meiner Mutter und meinem Lehrjahr. Um den Brief an meine Mutter werde ich mich natürlich gerne kümmern. Und was den Beginn meines Lehrjahres bei dir betrifft, so würde ich vorschlagen, dass wir uns in ein paar Tagen zusammensetzen und alles weitere besprechen. Ich kann verstehen, dass du im Moment sicher genügend andere Dinge um die Ohren hast. Sollte ich dir irgendwie helfen könne, dann brauchst du es nur sagen." Dieses Angebot war vermutlich recht Zahnlos, da Lucius nichts zu bieten hatte, dass einem amtierenden Consul auch nur ansatzweise eine Hilfe sein konnte oder das dieser nicht durch wesentlich fähigeres Personal schon abgedeckt hatte. Dennoch empfand er es als höflich und fühlte sich fast verpflichtet dieses Angebot zu stellen, nachdem ihn Menecrates in sein Haus aufnahm und das nächste Jahr hoffentlich viel Mühe und Aufmerksamkeit in den jungen Verwandten stecken würde.
Nun fiel ihm wieder sein ziemlich trockener Mund auf und erst jetzt nahm er auch wahr, dass die Sklaven wohl bereits vorhin während Silanas Auftritt das gewünschte Getränk gebracht und auf dem Beistelltisch abgestellt hatten. Lucius nahm einen großen und sehr erfrischenden Schluck, bevor er den Becher wieder absetzte und die beiden Verwandten ein wenig verlegen anlächelte. "Werde ich hier im Haus untergebracht?" Die Villa war zwar riesig, aber da er nicht wusste wie viele Bewohner sie beherbergte oder überhaupt Platz bot, hätte es ihn nicht gewundert, wenn Menecrates ihn irgendwo anders unterbringen wollte.
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Bitte einmal den Sim-Off-Kurs Politik für mich.
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Der junge Claudier wurde vom überraschenden Auftritt der Enkeltochter des Hausherren vollkommen aus dem Gespräch gerissen. Gerade noch wollte er seinem Großonkel antworten, da lag auch schon Silana zu ihren Füßen. Im ersten Moment wusste er nicht, ob er nun lauthals loslachen oder möglichst ernst bleiben sollte. Die ganze Szene hatte doch etwas sehr komisches an sich. Menecrates nahm die Sache zwar offensichtlich locker, besonders witzig fand er sie dann wohl aber auch nicht wirklich. Lucius versuchte daher auch sein Lachen zu unterdrücken, was ihm mit einiger Anstrengung auch mehr oder weniger gut gelang. "Es freut mich dich kennen zu lernen Silana!" sagte er und streckte ihr seine Hand entgegen, um ihr beim Aufstehen behilflich zu sein. "Darf ich dir auf helfen?" Als er dabei zu ihr nach unten sah, lächelte er dann doch ein wenig verschmitzt.
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"Großonkel Herius!" begrüßte der junge Claudier den Verwandten freundlich, als dieser persönlich vor ihm stand und folgte ihm dann auch gleich in das Atrium. "Hunger nicht, aber gegen etwas Erfrischendes zu trinken hätte ich nach dieser langen Reise nichts einzuwenden. Vielen Dank! Doch zu aller erst muss ich meinem Versprechen nach kommen und dich recht herzlich von meiner Mutter grüßen lassen. Sie freut sich und ist dir sehr dankbar, dass du mich in deinem Haus aufnimmst und mir diese einmalige Möglichkeit bietest. Ebenso wie ich dir natürlich dankbar bin. Ich hoffe, dass ich deinen Ansprüchen gerecht werden kann." fügte er noch rasch an, damit nicht der Eindruck entstand er wäre es im Gegensatz zu seiner Mutter nicht. Im Atrium angekommen sah er sich erst mal um. Lucius hatte es ja schon öfter gesehen, aber der Anblick beeindruckte ihn immer wieder aufs Neue. Er war sicher nicht gerade in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Das Landgut auf dem er mit seiner Mutter vorwiegend seine Kindheit und Jugend verbracht hatte, repräsentierte den Stand ihrer patrizischen Herkunft in jedem Fall deutlich wieder. Aber diese Villa hier in Rom, legte da noch ein gutes Stück drauf. Der junge Claudier hatte sich daher schon sehr darauf gefreut hier in Zukunft selbst zu wohnen. So wie diese Villa, nur in etwas größeren Proportionen, stellte er sich den kaiserlichen Palast vor. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es dort irgendetwas gab, dass man hier in der Villa Claudia vermissen würde. "Sie hofft auch, dass es dir nach wie vor Gut geht und würde sich sehr freuen bald wieder von dir zu hören. Selbst verständlich kann das auch ich für dich erledigen. Sie bat mich ihr zu schreiben, sobald ich in Rom angekommen bin. Achja... und bevor ich es vergesse... Sie bittet dich darum, dass du ihren Sklaven, die mich herbegleitet haben, heute Unterkunft gewährst. Sie sollen morgen dann wieder den Retourmarsch antreten." Alles in Allem wirkte Gaius recht steif bei seiner Begrüßung. Er kannte den Großonkel natürlich, aber das Verhältnis war alles andere als besonders Nahe oder gar Herzlich. Er versuchte daher möglichst freundlich und auch respektvoll auf den Verwandten zu wirken, der immerhin auch der amtierende Consul war.
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Der Sklave nickte eifrig, als er nach dem Grund seines Kommens gefragt wurde und deutete auf den Tross, der ihm nur noch mit wenigen Schritten abstand folgte.
"Genau. Ich möchte den Sohn meiner Herrin, Lucius Claudius Marcellus anmelden. Soweit mir bekannt wurde ein Schreiben vorausgeschickt, dass seine Ankunft für heute angekündigt hat. Wir haben auch allerhand Reisegepäck dabei. Wo sollen wir das hinbringen?"