Beiträge von Leonidas

    Wie vom Decurio befohlen hatte Leonidas sein Zeug verstaut und sie in der Baracke eingerichtet. Dann beim Diensthabenden gemeldet und jetzt wollte er die restliche freie Zeit geniessen, bevor am nächsten Morgen der Ernst des Dienstes losging.

    Ein kurzer Moment der Freude war den jungen Equites gegönnt, bevor sogleich wieder der Befehlston herrschte und die Männer Haltung annahmen.
    Die Prima, Leonidas wurde doch tatsächlich der Prima zugeteilt. Eine Ehre, ohne Frage, aber sicher auch eine Bürde.


    Nachdem der Decurio die Männer abtreten hatte lassen machte er sich sogleich auf den Weg in seine neue Baracke

    Ja den Bogen hatte Leonidas glatt vergessen und das Messer war für ihn sowas wie Standard, trug er ein solches doch immer bei sich, was aber keine Ausrede sein sollte. Nach der Schutzausrüstung wurde ja nicht gefragt, deshalb hatte er sie auch nicht erwähnt.


    Fragen gab es seinerseits keine mehr und er brannte darauf endlich einer regulären Turma zugeteilt zu werden und seinen Dienst antreten zu können.

    "Decurio Germanicus, der Eques der ALA verfügt über die Hasta, Wurfpfeile und das Spatha. Zu Seiner Verteidigung trägt er das Schild bei sich!"


    Schon wieder Leonidas, er fragte sich, warum er wohl andauernd an die Reihe kam.

    "Jawohl Decurio Germanicus. Die ALA II Numidia entspricht einer Quinginaria und eine Turmae besteht aus 32 Mann"


    Jetzt wurde es aber dann an der Zeit, dass sich auch einmal jemand anderer zu Wort meldetete, sonst konnte man ja meinen Leonidas wäre zum Anführer geschaffen.

    Leonidas nickte, doch er sah den Rang des Tiro nicht unbedingt als eigentlichen Rang, denn er war doch nur Rekrut und nicht wirklich Teil der Einheit, doch er wollte natürlich auch nicht widersprechen, darum nickte er nur und versuchte gleich die nächste Frage zu beantworten


    "Decurio Germanicus, es gibt die ALA und die ALA Quingenaria und die ALA Miliaria. Der Unterschied liegt in der Anzahl der Turmae, einmal 16 und bei der Miliaria 24 Turmae"

    Der Decurio wusste anscheinend auch nicht so genau was er wollte. Grade eben sagte er noch "jeder der von mir aufgerufen..." und jetzt schreit er nach Freiwilligen. Nunja, Leonidas nahm sich ein Herz


    "Tiro Leonidas, in der ALA gibt es Eques, Duplicarius, Cornicularius, Vexillarius, Decurio, den Subpraefectus und den Praefectus"

    "Jawohl, Decurio Germanicus"wiederholte Leonidas gleich das soeben gelernte


    "Decurio Germanicus, wir haben die praktische Ausbildung abgeschlossen und sind jetzt hier für die Theorie und die Prüfung"


    Sim-Off:

    Prüfung wurde schon abgelegt und bestanden, deswegen schon die Erhebung, allerdings war dieser Plot hier noch vorher ;)

    Gesagt, getan..... die Männer und Leonidas versuchten die gennante Keilformation so schnell als möglich einzunehmen, natürlich auf ihren Pferden.
    Die ersten paar Male funktionierte dies wohl zu langsam, denn der Decurio schüttelte nur den Kopf. Doch mit Übung und etwas Anweisungen von Leonidas führten die Männer das Manöver immer besser und schneller aus.


    Dann wurde den Männern die anderen Formation zuerst vorgezeigt und dann wieder von ihnen selbst durchgeführt. Das Rechteck war jenes, welches am schnellsten von den Männern eingenommen werden konnte, die Raute stellte da schon eine ganz andere Herausforderung da.


    Doch Üben war der Schlüssel zum Erfolg, immer wieder nahmen die Männer nach entsprechendem Befehl von Leonidas die Formationen ein. Manchmal ein paar mal hintereinander, dann wieder im Wechsel. Leonidas versuchte seiner Rolle gerecht zu werden und trieb die Männer entsprechend an, auch auf die Gefahr, dass diese ihn dafür hassen würden. Doch Leonidas wollte seine Aufgabe gut machen und dies konnte er nun mal nicht allein, denn hier wurde im Team gearbeitet.

    Das einfache Reiten war für Leonidas kein Problem. Schon schwieriger gestaltete sich das Auf- und Absitzen mit der ganzen Ausrüstung.


    Wie erklärt versuchte Leonidas jegliche Art davon und gewisse Dinge funktionierten besser, mache schlechter. Doch nach jeden Fall stand Leonidas wieder auf, klopfte sich den Staub ab und versuchte es wieder..... und wieder..... und wieder...... solange bis er meinte, die Übung zumindest halbwegs zu beherrschen. Dann nahm er sich die andere Seite vor oder nahm ein Ausrüstungsstück dazu....... so übte man ein paar Stunden bis alle soweit waren, zumindest halbwegs annehmbar auf und vom Pferd zu kommen.


    Das steuern des Pferdes funktionierte gleich viel besser, denn wie schon erwähnt, Reiten konnte Leonidas ja schon. Natürlich war es wieder etwas anderes mit der ganzen Ausrüstung aber Leonidas verstand auch gleich warum man die Pferde mit dem Körper lenken musste. Denn Hände hatte man kaum frei.

    Man erklärte uns was alles wichtig und zu beachten war, beim Reiten, nämlich beim Reiten im Kampf, den normal Reiten konnte wohl jeder, mehr oder weniger.


    Das Wichtigste beim Reiten, so sagte man uns, wären die Schenkel. Ein Reiter der ALA lenkt sein Pferd mit seinen Schenkeln und mit seinem Gewicht. Ebenso so muss man unter allen Umständen schnell auf und absteigen können. Aus dem Stand, aus dem Lauf, von Rechts, von Links und das schwierigste war, dies alles mit Lanze Spatha und Schild zu tun.
    Deswegen müsste dies geübt werden.


    Genauer erklärt und vorgeführt wurde dies von einem Soldaten, der schon länger diente:


    "Sitzt man von Rechts auf, ergreift man mit der rechten Hand die Mähne des Pferdes, gleich hinter den Ohren, oder man stützt sich an der, in den Boden gerammten, Hasta, mit der linken Hand fasst man die Zügel und die untersten Haare an der Mähne am Widerrist.
    Man nimmt mit dem linken Bein Schwung, schnellt sich mit dem rechten ab, zieht sich mit dem rechten Arm an der Mähne oder der Lanze hoch, stemmt sich mit dem linken auf den Widerrist ab, senkt den Oberkörper über den Widerrist und Hals des Pferdes, bringt das angewinkelte, linke Bein über den Pferderücken auf die linke Seite und richtet sich auf.


    Ohne Ausrüstung sollte dies soweit kein Problem darstellen. Mit den Waffen schon etwas schwieriger, denn dann hat der Soldat das Schild in der Hand und somit ist die linke Hand belegt und er muss das Ganze nur mehr mit einer Hand schaffen.


    Das Abspringen erfolgt in dieser Weise, dass der linke Fuß über den Kopf des Pferdes nach Rechts bewegt wird und man dann aus dem Sattel gleitet."


    Auch über das Reiten selbst wurde ein Vortrag gehalten.
    Wenn der Reiter sitzt, egal ob mit oder ohne Sattel, sollte es so aussehen, als stünde er aufrecht mit gespreizten Beinen. So hat der Reiter mit den Oberschenkeln mehr Halt am Pferd und kann mit größerer Wucht, vom Pferd herab den Speer schleudern, oder mit dem Schwert zuschlagen, aber dazu kommen wir noch.
    Unterschenkel und Fuß sollen ab dem Knie locker herabhängen, sonst würde sie bei jedem Anprall verletzt werden.
    Der Oberkörper wird in allen Gangarten leicht zurückgenommen und gerade, aber flexibel gehalten. Die Zügelführende, linke Hand sollte möglichst tief und ruhig gehalten werden, ihr probiert es aber ersteimal ohne Zügel, da diese ja nur im Notfall verwendet werden sollen.
    Reitet man nach links, legt man den Zügel locker an der Außenseite des Halses, also rechts, an, ohne zu ziehen, verlagert das Gewicht nach links und treibt mit dem Außenschenkel, dem rechten! Und Vice versa.
    Man sollte so viel, als möglich mit Gewichts und Schenkelhilfen wirken, weniger mit dem Zügel. Der Gebrauch des Schildes reduziert das Arbeiten mit dem Zügel ohnehin auf ein Minimum.


    Ziemlich viel, was zu beachten war, dachte Leonidas, aber als der Befehl kam, war er einer der ersten, der es versuchte und sich auf sein Pferd schwang.


    Sim-Off:

    Ich war mal so frei.... hoffe das war nicht unangemessen ;) Aber die Zeit..... :D

    Was auf Leonidas nicht zu traf. Er lernte schon als Kind das Reiten und von daher sollte dies kein Problem darstellen. Das Kämpfen zu Pferde würde aber wohl doch eine Herausforderung sein, denn wo kam man als normaler Mann schon dazu so etwas zu lernen.
    Gespannt war er, welche Übungen nun folgen würde und erwartungsvoll wartete er auf die Befehle des Decurios.