Beiträge von Tuca

    Ganz unbeteiligt gab sich Tuca. Sie stand zwar daneben und hörte was was gesprochen wurde, aber es war schließlich die Unterhaltung zwischen Proxima und Lea. Ihre Annahme sie würde Lea weiter mit Kleidern bestücken fand sie etwas sehr gradlinig gedacht und fühlte sich ein klein wenig gekränkt. Woher sollte sie auch wissen, aber kombinieren und Gesichtserkennung funktionierten endlich. Sie war auf der richtigen Spur. Tuca war schon ein bisschen Stolz, dass Lea das nicht gleich aufgefallen ist. So ganz trocken fragte sie Lea. „ Noch einen Becher Gewürzwein?“


    Auf die Anfrage von Proxima, nickte sie mit einem Lächeln. „ Der frische Salat aus Kohl, der wäre so was wie eine Vorspeise. Damit kannst du bedenkenlos anfangen und dazu vielleicht eins von den Sesam-Käsebällchen zur Verkostung.“ Sie machte der Domina einen kleinen Teller zurecht.

    Das Haus füllte sich mit Hochzeitsgästen. Tuca musterte jeden der eintrat. Zwischendurch sah sie zu Lea, die wie eine versteinerte Statue da stand. Das ging so nicht, sie musste den Gästen die Getränke bringen. Unauffällig stellte sich Tuca zu Lea. " Du musst zu den Gästen gehen. Halte ihnen einfach das Tablett hin, dann nehmen sie sich." Tuca war klar, das Lea in diesen Dingen keinerlei Erfahrung hatte. Heute war der richtige Tag dafür, was dazu zu lernen.

    Tuca glaubte sich verhört zu haben. Sie wollte einen Gewürzwein??? Das wird eine lustige Feier, dachte sie sich im Stillen. Der Becher mit verdünnten Wein war dann eben ihrer. Tuca füllte einen Becher mit Gewürzwein und hielt ihn Lea hin. " Was heißt unpraktisch, Frauen tragen nicht nur Tunika. Heute dürfen wir mal was anderes anziehen. Das kommt sonst nur zu den Saturnalien in Frage oder wenn es die Domina möchte." Auf die Saturnalien freute sich Tuca jedes Jahr. Tanzen, Singen, nicht arbeiten und feiern.

    Sie sah wirklich wieder toll aus. Was die anderen Frauen im Haus dazu sagen würden, erfuhren sie wer sich da hinter Proxima verbarg? Tuca nahm sich keine Zeit daran zu denken. Sie wachte über die kleine Feier. " Ja, Domina, einen Gewürzwein." Ein Becher war schnell mit Gewürzwein gefüllt. Sie reichte ihn Proxima.
    Ihrem Blick war nicht entgangen, dass Lea im Hortus auftauchte. Sie hatte das hübsche pastllfarbene angezogen. " Steht dir. Nur mit den Haaren muss ich mal was ändern." Die passten nicht zu ihr. " Ähm das ist Iunia Proxima." sagte sie und lenkte Lea's Aufmerksamkeit erst einmal auf einen Becher verdünnten Wein.

    Ein anstrengender Tag. Für die angekündigte Festivität war einiges vorzubereiten. Mit dem Essen ging alles glatt. Das benötigte Fleisch und das frische Gemüse wurde am Morgen geholt. Alles war zubereitet und fertig zum Anrichten. Die verbliebene Zeit bis zum Beginn der kleinen Feier, nutzte Tuca für die Herrichtung des Iunius zur Iunia. War Tuca aufgeregt. Heute wollte Proxima sich den anderen vorstellen. Das Herrichten dauerte seine Zeit.


    Im Hortus führte sie Regie, alles wurde geschmückt. Bunte Wollbänder und Tücher. Ein Sonnensegel war gespannt. Wein, Wasser, Most, Gewürzwein standen auf einem Tisch. Ein Tablett mit Bechern daneben. Kohl auf athenische Art ( Weißkohlsalat), frittierte Sesam-Käsebällchen, Brot, Linsen, Hühnchen gefüllt mit Oliven und Süßer Käsekuchen standen zur Auswahl. Erwartungsvoll stand Tuca am Eingang zum Hortus.

    Wie sie heraus bekam hatten die Bäcker und Müller die Grautiere geschmückt. Es sah für sie jedenfalls sehr lustig aus.


    Tage später legte sie unbeobachtet eine Tabula auf Lea's Bett.





    An
    Serva Lea und Tuca
    Domus Iunia



    Du bist ANTE DIEM IV NON IUN DCCCLXVIII A.U.C. (2.6.2018/115 n.Chr.) herzlichst zu einer kleinen ungezwungenen Feierlichkeit, im Hortus des Domus Iunia, eingeladen. Es sind nur die weiblichen Mitglieder der Familie zugegen.

    Zwei Tabulae hatte sie in der Hand. Vorsichtig sah sie ins cubiculum. Niemand da, das war sehr gut. Tuca legte die Tabula auf das Bett und verschwand wieder.



    An
    Domina Iunia Axilla
    Domus Iunia



    Du bist ANTE DIEM IV NON IUN DCCCLXVIII A.U.C. (2.6.2018/115 n.Chr.) herzlichst zu einer kleinen ungezwungenen Feierlichkeit, im Hortus des Domus Iunia, eingeladen. Es sind nur die weiblichen Mitglieder der Familie zugegen.



    Natürlich dachte das Tuca. Sie war davon überzeugt, dass Proxima nicht als Proximus erkannt wurde. Er durfte nur nicht von seiner weiblichen Stimme abkommen. Eine Einladung verschicken, aber…..“ Für die Damen des Hauses, am 31.05., eine Feier?“ fragte Tuca nach.
    Die Sandalen besorgen das sagte er so einfach. Dafür musste sie seinen Fuß abmessen. „ Domina stell deinen Fuß neben meinen. Sonst weiß ich nicht wie groß die Sandalen sein müssen.“ nachdenklich sah sie die Domina an. „ Eigentlich ist genug zu Essen im Haus. Du brauchst mir nur Geld für die Sandalen geben.“ Sie sollte das Geld sparsamer einsetzten, sonst gab es bald Ärger mit Domina Axilla. „ Ähm, das hellrote, dazu den Granatschmuck. Ich werde sehen, dass ich ein paar dunklere Sandalen dazu bekomme.“

    Tuca machte sich sofort ans Werk. Es machte Spaß und war eine kleine Herausforderung an ihre Kunst als cubicularia. Eifrig begann sie die dezenten Züge herauszuarbeiten. Die Lippen wurden wieder etwas kräftiger. Seine Haare sträubten sich heute, das Perücke aufsetzen dauerte ein bisschen länger. Tuca korrigierte den Sitz. Trat zwei Schritte zurück und besah sich das Gesicht. Da fehlte ein bisschen Rouge und ein Fleckchen an der Nase wurde retuschiert. Das erste Kleid war das grüne. Der passende Schmuck dazu. Die Ohrringe fest geklipt. Die Kette folgte. Tuca sah sich die neue Domina an und schüttelte unzufrieden mit dem Kopf. Die Brustbinde musste mehr ausgestopft werden. Hätte ein Außenstehender gesehen, wie Tuca ausstopfte, er hätte sich gefragt, was sie da mit der jungen Domina tat. Fertig und zufrieden. Tuca hielt Domina den Spiegel hin. Ein strahlendes Lächeln von Tuca. Sie fand sie heute schöner als beim ersten mal. Der Schmuck machte was her.


    Nach dem grünen folgten die anderen Kleider, jedes sah perfekt an ihr aus. Der Schmuck wurde gewechselt. Die Granaten waren ein guter Griff, sie passten wunderbar. „ Domina du würdest in einer Gruppe Frauen gar nicht auffallen. Ich meine, man würde bei dir nicht vermuten, dass du ein Mann bist.“ Sie lief um Proxima herum und rückte den Gürtel zurecht. „ Ein paar schöne Sandalen. Die solltest du dir noch zulegen."


    Tuca war begeistert. „ Domina Axilla, würde dich bestimmt nicht gleich erkennen.“

    Tuca gab ihm den Beutel mit den restliche Sesterzen zurück. „ 35 Sesterzen für Schmuck und diese beiden Sachen.“ Sie zeigte ihm den Anhänger und die kleine Statue, die sie für sich gekauft hatte. Die Kleider die er ausgesuchte hatte sahen sehr schön aus und passten zu ihm. Bis auf eines, dass legte Tuca zurück. Das blasse Lila stand ihm gar nicht. " Dieses steht der Domina nicht, das lassen wir da." 4 Kleidern von blass rot, bis tief grün landeten im Korb von Tuca. „ Ja, Dominus. Die vier sollten für den Anfang reichen. Die Farben sprechen für sich. “ Auf dem Rückweg kaufte Tuca noch ein paar Dinge, die für den Haushalt gebraucht wurden.

    Die Schmuckstücke gefielen. Sie passten besonders gut zu den schwarzen Haaren. Das rot der Grananten und das Gold, dazu roter Lippenstift. Tuca sah sie fertig geschminkt und geschmückt vor sich. Sie sollte sich was größeres aussuchen ? Tuca würde es tun, aber was sagte die Domina dazu? Eine Sklavin mit teurem Schmuck? Gegen ein Amulett hatte sie sicher nichts einzuwenden. Nicht das sie bei einer goldenen Kette dachte, Tuca hätte sie gestohlen. Sie blieb bei dem kleinen Bastet-Anhänger. Nach kurzem überlegen, nahm sich Tuca eine kleine 7cm hohe Isis-Bronze dazu. „ Was willst du für alles zusammen haben?“ Der Händler sah sich alles an. Sah auf den Beutel, den Tuca hielt. „ 55 Sesterzen.“ Tuca sah ihn abschätzend an. „ Willst du mich ausrauben??“ sagte sie laut. Der Händler zog den Kopf ein. „ Gut, sagen wir 48 Sesterzen.“ Tuca sah sich die Ohrringe an. Sah zum Nachbar-stand und tat so, als ob sie dort besseres erspäht hatte. Der Händler wollte sich das Geld nicht entgehen lassen. „ Du bekommst alles für 45 Sesterzen.“ Tuca prüfte die Kette. „ Den Schmuck für… 35 Sesterzen. Die Bronze und den Anhänger so dazu.“ Der Händler schluckte. Tuca sah provokatorisch zum Nachbarn. „ Ja, abgemacht. Gib die 35 Sesterzen.“ grummelnd packte er den Schmuck in eine kleine Spanschachtel. „ Du hast sicher ein Lederband zum Anhänger.“ Widerwillig gab er das Band dazu. Tuca fädelte den Bastet-Anhänger auf und legte das Amulett gleich an. Sie packte die Isis-Bronze in den Korb, den Beutel und den Schmuck deponierte sie in ihrer Tunika. Da war er vor Dieben sicher. Ein suchender Blick, der Dominus war gefunden. Tuca ging strahlend zu ihm hinüber.

    Im Hintergrund war Tuca damit beschäftigt sich intensiver mit den Auslagen zu beschäftigen. Ein wenig erschrocken war sie, als der Dominus sie dem Patrizier vorstellte. Tuca sagte nichts dazu und reagierte eher mit Zurückhaltung.
    Für sie war es eine Erlösung als der Iunier ihr sagte sie solle nach Schmuck sehen. Der Zusatz, dass sie sich was aussuchen durfte, freute sie ungemein. Erst der Schmuck für Domina Proxima. Ohrringe zum anheften, ein paar goldene in Halbmondform, besetzt mit einem Granaten, drei frei hängende Kettchen, an den äußeren zwei kleine Granate, an der mittleren ein kleiner Erot. Ein zweites Paar etwas einfacher. Der Hauptteil sah wie ein Tutulus aus an dem ein kleiner Stabanhänger mit einem Granat befestigt war. Passend zu beiden eine Goldkette mit drei Granaten und einen Armreif mit ein Für sich selbst fand Tuca einen kleinen bronzenen Bastet-Anhänger. Der Händler legte die ausgesuchten Schmuckstücke beiseite und Tuca zeigte sie dem Iunier. „ Dominus, die Schmuckstücke sind schön, aber der Preis ist viel zu hoch. Sieh sie dir erst an.“

    Mit ihrem Korb auf dem Kopf lief Tuca hinter Dominus Iunius Proximus her. Der Markt wie immer angefüllt von Ständen mit Waren und vielen Menschen. Der Korb war leer und ließ sich gut auf dem Kopf balancieren. Immer hinter dem Dominus sah sie zu, wie er hier und da über das Sortiment schaute. Sie selbst verschaffte sich einen kleinen Überblick, bevor es weiter ging. Plötzlich änderte der Iunius die Richtung und lief gezielt auf eine rothaarige Frau zu. Tuca beeilte sich ihm zu folgen. Bei der Frau stand ein Mann, Tuca musterte ihn. Bum, da war‘s passiert. Der Iunius trat in den größten Fettnapf den er finden konnte. Tuca biss sich auf die Unterlippe. Sie wäre am liebsten im Boden versunken. Nie begrüßte man eine Sklavin vor ihrem Dominus. Tuca hielt den Korb fest und sah an dem Iunier vorbei. Hatte der Iunius ein Glück, dass der Patrizier überhaupt mit ihm sprach. Tuca sah gelangweilt über die ausgestellte Ware. Kräuter, getrocknet, das war was für die Armen. Frische waren viel besser. Sie sah sich die frischen grünen Bündel an. Der Koriander roch gut. Tuca nahm zwei Bündel und fing an zu feilschen. Sie sollten 8 As kosten. „ Für das bisschen Kraut, 4 As.“ sagte Tuca. Der Händler war nicht begeistert. „ Gib mir 7.“ forderte er. Tuca sah sich die Kräuter an. „ Hier wird welk. 5 As , mehr nicht.“ Sie hielt ihm die 5 As hin. Der Händler griff zu um Ruhe an seinem Stand zu haben. Bekamen das andere mit, verdiente er heute gar nichs mehr. Tuca legte den schönen grünen Koriander in ihren Korb und sah zum Iunier und dem Patrizier ob sich dort etwas tat.

    Nach dem der Einkauf verstaut war, lief Tuca schnurstracks zur Unterkunft von sich und Lea. Sie hoffte, dass Lea da war. Was sie heute gesehen hatte, das war vollkommen neu für sie. Das musste sie Lea unbedingt erzählen.


    "Lea? Lea?" stürzte sie in die Unterkunft. Mit einem breiten Lächeln setzte sie sich auf ihr Bett. " Was ich heut gesehen habe, das kannst du dir nicht vorstellen." Sie musste kichern. " Übrigens wärst du heute mit deinem Veilchenduft auf der Straße und dem Markt, in der ganzen Stadt nicht aufgefallen." Sie konnte ihr Lachen kaum zurück halten. " Heute habe ich ganz viele Esel gesehen, die mit Veilchenkränzen geschmückt waren. Die haben genauso geduftet wie du." Tuca sah Lea an. " Ob unsere Domina da mitgeholfen hat?" Jetzt gab es kein Halten mehr, Tuca fing laut an zu lachen.

    Tuca verdrängte den Dominus und sah nur die Domina vor sich, Domina Proxima. " Du darfst den Hüftschwung nicht zu sehr übertreiben. Das machen, ähm ...Lupa's sehr häufig. Sparsam und akkurat." Tuca beobachtete die Domina weiter und dann klatschte sie in die Hände und lachte. " Du machst das gut Domin....a. " Eigentlich stand ihr die Frage nicht zu, trotzdem stellte sie sie. " Fühlst du dich wohl in den Sachen?" Es war aus seinem Benehmen heraus zu erkennen. Sie wollte aber sicher gehen.
    Ein wenig erschrocken war sie bei seiner Idee. Es sollte nur im Haus sein und nur in Familie. " Ich weiß nicht, wie die anderen.... " Das war Sache der Domina darübe zu entscheiden. Wollte sie eine kleine Feier im Garten, dann wurde eine ausgerichtet. " Wenn du es willst. Du solltest es vielleicht als Dominus mit der Domina des Hauses besprechen." Ausrichten als Dominus und erscheinen als Domina. Tuca war gespannt auf die Feier.

    Sie sah, er sah, beide sahen gut aus. Tuca fühlte sich durch das Lob der beiden geschmeichelt. Immerhin hatte sie einen Ruf als gute cubicularia zu verlieren. Mit aufmerksamen Blicken folgte Tuca jeder Bewegung „der Iunia“. „ Domina Proxima?“ sie sah der Iunia weiter zu. Es hatte sich alles als harmlos herausgestellt. Auf seine Frage ob sie wieder Zeit für ihn hätte, nickte sie. Mit dieser Macke des jungen Iunius kam sie gut aus und sie behielt alles für sich. „ Es freut mich, das es dir gefällt.“ Iunia Proxima musste noch einiges an ihrem Verhalten tun. Ihre Stimme, ihre Bewegungen, das musste sie üben. „ Ich würde den Dominus beim Schmuck kaufen begleiten, sollte er es wünschen.“ Ein Angebot, dass ihm vielleicht nutzte. Tuca wusste für wen sie einkaufen gingen und er geriet nicht in Erklärungsnot.

    Das war ein Ding. Tuca sah sich den Iunier an. Sie trat an ihn heran und strich ihm übers Kinn. Glatt wie ein Baby-Popo. Kein Bartwuchs, das war gut. Sonst wären einige Vorbereitungen mehr zu treffen. „ Rasieren muss ich dich nicht.“ stellte sie fest. „ Zieh dieses an.“ Sie hielt im das Höschen hin. „ Binde es an der Seite zu.“ Sie hielt die Brustbinde bereit. „ Die machen wir hier drum.“ Tuca machte sie nicht zu fest. Sah sich alles von vorn an. Fiel zu flach. Sie sah auf die Wölbungen ihrer Tunica. Ein bisschen weniger wäre was für ihn. Tuca nahm zwei kleine Tücher formte sie zu halbrunden Polstern und steckte sie dem Iunier vorn in die Brustbinde. Ein Stück dahin geschoben und da ein wenig gedrückt. Einen Schritt zurück und begutachten. Tuca war einigermaßen zufrieden. Jetzt das Kleid. Das Anziehen war nicht schwer. Gürtel etwas oberhalb der Taille. Das betonte die schlanke Linie. „ Setzt dich auf den Hocker und halt still.“ Tuca holte sich die Schminke. Zu sehr aufdonnern wollte sie ihn nicht. Ein gemäßigter Gebrauch machte viel mehr her. Ein wenig rouge auf die Wangen. Lidschatten, Wimpern nachgezogen. Das schönste war das rot für die Lippen. Die Lippen mussten herausstechen. Tuca hatte die Farbe der Perücke gesehen. Schwarz, dazu passten knallrote Lippen. An seinen Haaren musste sie nichts machen. Die Perücke ließ sich sehr gut so überziehen. Einige kleine Korrekturen am Makeup. Zufrieden sah sie auf ihre Arbeit. „ Es fehlt eine Kleinigkeit Dominus, der Schmuck.“ Hatte sie ihn auf dem Bett übersehen? Trotzdem hielt sie ihm den Spiegel hin. Die junge Domina, ähm der junge Dominus, sah richtig hübsch aus.

    Da war der Haken. Tuca ließ sich nichts anmerken. Bei dem Haken passierte ihr nichts, da war stillschweigen drin. Die ganzen Sachen hatte er sich gekauft. Sie nahm die Sachen genauer in Augenschein. Tuca verstand nicht, wie man sich in seinem Körper gefangen fühlen konnte. Aber egal. Sie fühlte sich in ihrem wohl und in ihrer Tunika. Er fühlte sich in seiner Haut nicht wohl und in Frauenkleidern fühlte er sich wieder wohl. Was hatte der Dominus, oder war es die Domina gesagt. Alle sollten sich hier wohl fühlen. „ Ja Dominus.“ Es war keine Frage, dass sie ihm half. „ Nein, Dominus, das ist dein cubiculum. Es macht mir nichts aus.“ Währenddessen nahm sie das Kleid und sah es sich an. Die Kosmetika ganz gut. Die Perücke war von guter Qualität. Die Unterwäsche, sie lächelte. Er hatte an alles gedacht. Nein, der Schmuck fehlte. Aber erst einmal musste alles andere passen.

    Er wollte sich wirklich richtig mit ihr Unterhalten. Tuca war verwirrt, dazu musste man die Tür doch nicht versperren. Es sei denn...skeptisch sah sie ihn an. Verschwiegenheit? Wenn er das wünschte. Sie war generell kein Plaudertasche. Vorsichtig sagte Tuca. " Ja, Dominus." Aber ihr ging es hier gut. Noch besser? Es wurde immer merkwürdiger. Was führte der junge Iunier im Schilde? War an den Iuniern ein Haken? Es wäre zu schön gewesen.