“Salvete!“, begrüßte Quarto die bereits Versammelten.
“ Ich hoffe, es ist nicht unerwünscht, wenn sich zwei interessierte Senatoren hinzugesellen.“, fügte er mit einem Seitenblick auf Agrippa hinzu.
Beiträge von Lucius Aelius Quarto
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“Dann lass uns sogleich aufbrechen.“
Quarto stellte den Weinbecher beiseite und stand auf.
“Vielleicht lassen sich alle Fragen leichter beantworten als wir jetzt noch annehmen.“Ihr Ziel war die Regia des Cultus Deorum.
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“Nein, du verstehst mich falsch. Ich würde mich dieser Aufgabe nicht verwehren, wenn die Factio es wünscht. Die Frage lautet aber, welche Art von Princeps sie Factio will und ob meine Person überhaupt gewollt wird. Ich möchte mich nicht vordrängen, zumal wir auch andere, sehr renommierte Senatoren in unserer Mitte haben.“
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“Deine Pferdezucht ist im ganzen Imperium berühmt, Senator Germanicus Avarus. Ich wage zu behaupten, dass die Veneta sich deiner in dieser Hinsicht gerne bedienen wird.
Bleibt aber die Frage, ob ein bekannter Bürger mit wenig Zeit der Factio vorstehen soll, der vieles delegieren müsste, oder ein wenig bekannter, der vieles selbst tun kann und darauf hofft, dass die Nennung der Factio mit ihren namenhaften Mitgliedern ihm die Türen öffnet.“
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Allem Anschein nach, hatte der Senator Didius den Unterschied zwischen einer Audienz in der Aula Regia des Palatin, und einer Diskussion in der Curia Iulia, noch nicht verstanden, dachte Quarto sich, was ihn erstaunte, war doch der Senator schon so lange Mitglied des Senats. Ob er ihn wohl einmal darauf hinweisen sollte? Aber besser nicht, überlegte er sich, dass würde nur neue Diskussionen hervorrufen und vom eigentlichen Thema ablenken. Außerdem waren seine Worte nur als hilfreiche Ergänzung des Gesagten gedacht gewesen...
Dann schweiften seine Gedanken ab und er dachte an die Lilien, die im letzten Jahr so schön in seinem Peristyl geblüht hatten. Ob sie wohl auch dieses Jahr so gut gedeihen würden? Er dachte noch so viel über Blumen nach, dass man ganze Bücher damit hätte füllen können… währenddessen ging die Senatssitzung weiter und keiner würde je erfahren, was Quarto in den teilweise quälend langen Sitzungspausen noch so durch den Kopf ging. -
“Ein Senator als Person des öffentlichen Lebens zum Vorzeigen, eine Galionsfigur, soll das die Rolle des Princeps sein?“
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“Mir wurde zugetragen das nur Familien zugelassen seien, die bereits in Zeiten der Republik Consuln gestellt haben.“
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“Ich würde ja behaupten, dass drei ausreichend sind. Aber was sagen die Anderen?“
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“Soweit ich richtig informiert bin, findet heute eine außerordentliche Versammlung der Societas Veneris statt, bei der Gäste ausdrücklich willkommen sind. Ich würde vorschlagen, dass wir diese Versammlung aufsuchen und dort die unser Projekt betreffenden Fragen aufwerfen.“
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An den Princeps Senatus, Consul Lucius Aelius Quarto
Gemäß den Vorgaben des Senates wird hiermit im Auftrag des Legatus Augusti pro Praetore Spurius Purgitius Macer dem Senat der Stadt Rom Bericht über die Lage der Provincia Germania erstattet.
- Die Provinz befindet sich fest in der Hand des Winters. Kälte und Schnee erschweren Reisen sowie den Transport von Waren und Briefen. Die Schifffahrt auf den Flüssen der Provinz ist nur noch eingeschränkt möglich.
- Die Lager der Regio Germania Superior wurde durch eine Rundreise der Magistra Scriniorum eingehend untersucht. Wie zu erwarten war, wurden starke Schäden an der Infraktruktur festgestellt, deren Behebung für das Frühjahr geplant wird. Die Stimmung der Bevölkerung ist indes trotz der widrigen Umstände gut und optimistisch.
- Es muss davon ausgegangen werden, dass der germanische Anführer Modorok bei den vergangenen Kämpfen nicht getötet wurde, sondern weiterhin in Germania Libra aktiv ist und erneut Krieger gegen uns sammelt.
- Aus der Colonia Claudia Ara Agrippinensium wurde Anzeige gegen Vertreter der Regio wegen Schutzgelderpressung erstattet. Die Ermittlungen wurden aufgenommen und die anzeigenden Personen vom Legatus Augusti pro Praetore bereits vernommen.
- Fast alle militärischen Einheiten melden einen regen Zustrom an neuen Rekruten sowie Beförderungen zur Auffüllung leerstehender Posten.
- In Mogontiacum hat die Schola Germaniae als Zweigstelle der Schola Athenensis den Lehrbetrieb aufgenommen.
- Aktuell befindet sich die Stadt Mogontiacum und das Umland in freudiger Erwartung des Besuchs der Augusta, die die Stadt für mehrere Tage durch ihre Anwesenheit beehren wird.
im Auftrag des Legatus Augusti pro Praetore
angefertigt durch die Schreibstube der Regia
am ANTE DIEM XVI KAL FEB DCCCLVI A.U.C. (17.1.2006/103 n.Chr.) -
“Wenn es keine Fragen an den Proconsul gibt…“, Quarto sah sich um: “...allem Anschein nach nicht. Dann schlage ich vor, dass wir über die künftige Besetzung dieses Statthalterpostens beraten.“
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Quarto schien ihn erst gar nicht zu bemerken, doch dann wandte er sich abrupt zu ihm um. “Callidus! Ich hatte dich gar nicht kommen hören. Es ist doch gar keine Frage das du hier jederzeit herzlich willkommen bist, sollte dein Weg dich von Misenum erneut nach Rom führen.“
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Quarto sah ihm nach, schweigend. Als er gegangen war, sagte er zu seinem Sklaven: “Nakhti, du wirst ihn kein zweites mal in dieses Haus lassen.“
Dann wandte er sich wieder um, sah zum grauen, von Wolken verhangenen Himmel empor und die Regentropfen benetzten sein Antlitz. Das kam ihm gelegen. -
ENDE DER ABSTIMMUNG
Neuformulierung des
§ 56 Codex Universalis - QuaestorDie laufende Abstimmung ist beendet.
Nach Abstimmung ist die Gesetzesänderung: angenommen.
Die laut CODEX UNIVERSALIS nötige Mehrheit von wenigstens 60% der abgegebenen Stimmen wurde erreicht.
Das neu formulierte Gesetz tritt mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in Kraft.
gez. Lucius Aelius Quarto
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“Vernunft, Hadrianus? Ich fürchte du redest von Dingen, von denen du nichts verstehst. Deine Reden sind hohl und anmaßend, deine Arroganz sprichwörtlich und die Menschen, denen du Lehren zu erteilen gedenkst, fühlen sich von dir abgestoßen. Es ist nur zu wahr, was vor Gericht über dich gesagt wurde, du bist eines Aeliers unwürdig! Ich habe dich vor einem halben Jahr dieses Hauses verwiesen und dir gesagt, du mögest mir nicht mehr unter die Augen treten. Daran hat sich nichts geändert.“
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“Willst du mir irgendwelche Vorhaltungen machen?“
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“Ja, man hat dich freigelassen. Das war nur Recht und Billig.“
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“Dann wünsche ich dir eine gute Reise, Hadrianus.“, sagte Quarto leise und es lag ein Hauch von Trauer in seiner Stimme.
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“Wirst du lange in Rom bleiben?“