Beiträge von Lucius Aelius Quarto
-
-
Schweigend und in sich gekehrt stand Quarto neben Adria, während Didius Falco seine Trauerrede hielt.
-
“Schriftlich wäre mir lieber, denn ich beabsichtige, deine Untersuchungsergebnisse dem Senat zur Kenntnis zu bringen und da ist Pergament immer von Wert.“
-
ZitatAlles anzeigen
Original von Dierna
Ich schwieg unsicher, während Calllidus mich vorstellte und musterte den Consul beinahe missstrauisch, bis er mich ansah. Da lächelte ich ihn dann wieder freundlich an und neigte leicht den Kopf."Es ist mir eine Ehre, Consul Aelius Quarto...."
Beinahe wäre mir wieder 'Quartus' hinausgerutscht, doch den Drang hatte ich erfolgreich unterdrücken können. Als er mir die Frage nach meiner Herkunft stellte, hatte ich direkt eine Antwort parat. Ich hoffte sehr, er würde nicht viel mehr Fragen stellen, ehe ich mich in Widersprüchlichkeiten verwickelte.
"Ja, ich lebe hier in Rom bei Artorius Falco. Allerdings noch nicht besonders lange, komme ich doch eher aus nördlichen Regionen. Rom ist sehr groß und ich habe mich nicht erst einmal verlaufen!"
versuchte ich beinahe kläglich mehr als nur knappe Antworten zu geben.
“In der Tat ist Rom sehr groß und als ich vor einiger Zeit nach einem langen Aufenthalt in der Provinz hierher zurückgekehrt bin, fand ich mich zunächst auch nur sehr schwer zurecht.“, antwortete Quarto.
“Nun denn, ich hoffe, ihr zwei genießt das Fest.“ -
ZitatAlles anzeigen
Original von Marcus Aelius Callidus
Attraktivität! Callidus konnte dem nur beipflichten. Oh ja, wie Recht Quarto hatte. Er hörte ein leises "salve" aus Iustinas Mund und auf die Frage des Consuls ergriff Callidus sofort das Wort.> Darf ich dir... <
und genau hier ergab sich das erste Problem, wie sollte er nun Iustina...oder doch Dierna... vorstellen? Zu diesen Überlegungen blieben ihm nur Bruchteile einer Sekunde und so entschied er sich schnell bei Iustinas Aussage zu bleiben. Und da Quarto sicher auf den Namen einer gens gewartet hätte, übernahm Callidus diesen auch gleich.
>...dir vorstellen, das ist Artoria Iustina, meine Begleiterin am heutigen Tage. <
Callidus wusste um die besseren und vor allem gepolsterten Sitzplätze für die geladenen Gäste des höheren Standes. Für sie hatten die vigiles eine Art kleine Extra-Tribüne errichtet, wie es sich gehörte. Gern hatte er auch in der Masse mit Metellus gestanden, war hier doch der Ausschank schneller zu erreichen; doch wollte er Iustina die Vorzüge zukommen lassen und sie von der rämpelnden Masse der Menschen befreien.
Sim-Off: Gut, es war nur ein bisschen spät und er war nur kurz weg!

“Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen, Artoria Iustina. Ich fürchte, ein Mitglied deiner Gens habe ich bislang noch nicht kennen lernen dürfen. Du lebst in Rom?“ -
“Oh, ich bin mir sicher, dass er auf deine Mitarbeit nicht wird verzichten wollen. Aber ebenso wie für alle Mitglieder meiner Gens gilt nun auch für dich, meinen Clienten: Wo immer ich helfen kann, werde ich es gerne versuchen.“
-
“Nein, wenn du keine weiteren Fragen dazu hast, wäre das alles. Ich erwarte dann deinen Bericht. Je früher, desto besser.“
-
“Oh ja, es gibt Arbeit.
Vor einiger Zeit hat der Senat ein Decretum Senatus verabschiedet, mit dem der Insel Cyprus der Ehrentitel 'Insula Veneris' verliehen wurde. Außerdem sollte zu religiösen Zwecken eine Expedition ausgerichtet werden. Mir wurde gesagt, dass die Flaminca Veneris Didia Sinona sich dieser Sache angenommen hatte und wie ich nun erfahren habe, ist sie kürzlich verstorben.
Ich möchte, dass du in meinem Auftrag klärst, ob bereits irgendwelche Kosten entstanden und vielleicht sogar schon Gelder geflossen sind. Sollte es offene Rechnungen geben, so kannst du den Gläubigern auch schon versichern, dass der Senat dafür aufkommen wird, wenn sie berechtigt sind.
Ich erwarte dann einen Bericht von dir. Das ist keine große Sache und du solltest den Sachverhalt rasch klären können.“ -
Gerade hatte Quarto das Schreiben versiegelt.
“Sehr schön, Nakhti. Hier habe ich gleich der nächste Brief, den du zum Cursus Publicus bringen wirst. Auch dieser eilt sehr.“ -
”Schreiber, noch ein Brief.”
Der Sklave nahm ein neues Papyrus zur Hand, spitzte die Feder und dann diktierte Quarto das nächste Schreiben:An den
Legatus Augusti pro Praetore
der Provincia Germania
Spurius Purgitius Macer
Regia Legati Augusti pro Praetore, Mogontiacum
Germania SuperiorSalve Spurius Purgitius Macer!
Ich muss Abbitte für meine späte Antwort leisten, doch Dein erster Brief hat mich nicht erreicht. Es ist wohl der Winterzeit und der schwierigen Wege von Germania nach Rom zu schulden, dass er verloren ging. Mögen die Götter verhüten, dass sich dies zu oft wiederholt.
Anlässlich einer Audienz, die ich ohnehin beim Kaiser hatte, sprach ich auch Deine Mitteilung bezüglich des Auffindens der Leiche des Senators Publius Tiberius Maximus an.
Seine sterblichen Überreste sollen der Familie des Verstorbenen überantwortet werden.
Ich bitte Dich deshalb darum, sie nach Hispania, genauer nach Tarraco überführen zu lassen, wo sich der Stammsitz der Gens Tiberia befindet.gez. Lucius Aelius Quarto
----------------- C o n s u l -----------------
ROM - ANTE DIEM VIII ID IAN DCCCLVI A.U.C. (6.1.856/103 n.Chr.)
-
Quarto machte seinen Liktoren ein Zeichen, auf dass sie die beiden durchließen.
“Salve, mein lieber Callidus. Nicht wahr, Rom hat doch manche Attraktivität zu bieten, wobei ich zugeben muss, dass dieses Fest der Vigiles auch für mich ein erstmaliges Erlebnis ist.
Apropos, wer ist die junge Dame in deiner Begleitung, wenn ich das fragen darf?“Er lächelte besagte junge Dame freundlich an.
Sim-Off: Ha! Was soll denn das heißen, es währe spät und ich nicht da.

-
“Eine schriftliche Benachrichtigung an den Proconsul von Hispania ist unterwegs. Ich vertage diese Diskussion, bis er in Rom eingetroffen ist.“
-
“Verehrtes Kollegium, leider habe auch ich eine traurige Pflicht zu erfüllen. Durch einen Brief des Legatus Augusti pro Praetore der Provincia Germania, Spurius Purgitius Macer, habe ich erfahren, dass der Senator Publius Tiberius Maximus verstorben ist. Man hat seine sterbliche Hülle nahe der Grenze zum unbefriedeten Germanien gefunden.
Die Familie des Toten wird benachrichtig werden und der Legatus Augusti pro Praetore wird dafür Sorge tragen, dass ihr der Leichnam überantwortet wird.“ -
“Mit deinen Ansichten magst du dich als leidenschaftlicher Anhänger des Prinzipats ausweisen, was wahrhaftig nicht gegen dich spricht. Doch solltest du bedenken, dass der Senat seit vielen Generationen seinen Platz im politischen System des kaiserlichen Rom gefunden hat. Speziell unser jetziger Kaiser betraut den Senat mit nicht unerheblichen Aufgaben und Entscheidungen.“
Er trank noch einen Schluck.
“Aber ich will eigentlich gar nicht über unsere, wohlmöglich teilweise differierenden Ansichten, den Senat betreffend diskutieren. Du hast deine Auffassungen und darüber will ich nicht urteilen.
Allerdings bist du zurzeit Quaestor Consulum und damit der Assistent des Consuls, also mir. Als Consul bin ich wiederum nicht nur Mitglied der von dir kritisierten Senatorenschaft, ich bin auch Princeps Senatus, stehe damit diesem Gremium vor und vertrete es nach außen.
Wegen dieser Konstellation muss ich dich bitten, dass du dich künftig auf der Rostra mit Senatorenkritik oder Kritik am Senat als Staatsorgan zurück hältst, bis du deine Amtszeit als Quaestor vollendet hast.“ -
“Dann hat es wohl seine formelle Richtigkeit.
Ich gehe natürlich davon aus, dass der Comes den neuen Magister Scrinorum vor seiner Ernennung gründlich ausgewählt und einen fähigen Mann ernannt hat. Dennoch muss ich mein Bedauern ausdrücken, dass wir gerade hier in Italia, mit seiner einmaligen, weitreichenden lokalen Selbstverwaltung, durch diese Rechtspraxis zu Amtsträgern kommen, die zuvor keine Erfahrungen in der lokalen Verwaltung gesammelt haben.Die Erklärung zur Besetzung des Duumvirs von Mantua leuchtet ein. Aulus Corvius Ingeniosus setzt sich bereits seid Längerem für diese Stadt ein, ich bin mir sicher, er wird dieses Amt zur allgemeinen Zufriedenheit ausüben.“
-
“Als Comes von Germania Inferior, nehme ich doch an?“
-
…und der verließ die Aula Regia, nachdem er sich vom Kaiser verabschiedet hatte.
-
“Die in der Lex Provincialis genannten Amtsvoraussetzungen für die Magistri Scriniorum werden durch den Abschnitt =Über die Curia und die Regiones= der Lex de administratione Provinciae Italiae also nicht ergänzt, sondern vollständig ersetzt? Ich bitte meine Hartnäckigkeit zu entschuldigen, aber das Gesetz ist neu und wurde in dieser Hinsicht, soweit ich weiß, noch nicht angewandt. Gerade deshalb sollten zu diesem Zeitpunkt alle möglichen Unklarheiten beseitigt werden, damit sich eine korrekte Rechtspraxis, gleich von Begin an, einstellt.“
-
Quarto erhob sich von seinem Platz.
“Verehrte Mitglieder der Curia Provincialis Italia, verehrter Quintus Caecilius Aventurinus.
Mir sind heute zwei deiner Bekanntmachungen ins Auge gefallen. In deiner Funktion als Comes der Regio Italia hast du zwei Ernennungen vorgenommen. Aulus Corvius Ingeniosus wurde von dir zum Duumvir der Stadt Mantua bestimmt und ein gewisser Gaius Pompeius Niger zum Magister Scrinorium der Regio Italia.
Mit Inkrafttreten der Lex de administratione Provinciae Italiae gibt es diesbezüglich neue Rechtvorschriften und offen gesagt hege ich Zweifel daran, ob diese Ernennungen durch dieses neue Gesetz, und das ältere, die Lex Provincialis, gedeckt sind.
Im speziellen möchte ich auf den Abschnitt =Über die Städte= der Lex de administratione Provinciae Italiae verweisen, wo von einer Wahl des Duumvirs die Rede ist, nicht von seiner Ernennung.
Außerdem verstehe ich § 17 Provinzielle Ämterlaufbahn der Lex Provincialis so, dass es für die besagten Ämter Zugangsvoraussetzungen gibt, in der Hinsicht, dass die neuen Amtsinhaber vorher bereits andere Verwaltungsämter inne gehabt haben müssen. Trifft das auf Pompeius Niger zu, der mir, wie ich gestehen muss, nicht näher bekannt ist?“ -
Quarto nickte einem der bereit stehenden Sklaven zu und der hatte schon verstanden. Sogleich wurden zwei Karaffen aus gefärbtem Glas gebracht, eine mit dunklem Wein gefüllt, die andere mit Wasser. In einem weiteren, abgeflachten Gefäß wurde der Wein mit dem Wasser gemischt und der Sklave gab einige Gewürze hinzu. Dann schenkte er ihn in Becher und reichte einen zuerst dem Gast, dann den zweiten seinem Herrn.
Sim-Off: WiSim
“Auf Rom!“, sagte Quarto, nachdem er einen Schluck als Gabe an die Götter auf den Boden geschüttet hatte. Er prostete dem Quaestor zu und trank. Dann setzte er den Becher ab.“Deine Meinung über den Senat und die Senatorinnen und Senatoren ist wohl nicht sehr hoch?“