Tatsächlich meinte Quarto zu wissen, was zu tun war, auch wenn er schon seit einiger Zeit etwas aus der Übung war. Denn, puritanisch wie er sich gemeinhin gab, mied er Freudenhäuser ebenso wie willige Sklavenmädchen.
So zog er rasch, wenn auch ein wenig ungeschickt, seine Tunika über den Kopf und schmiegte sich an sie. Er senkte sein Gesicht in ihre Halsbeuge und atmete genießerisch ihren Geruch ein. Sie duftete nach süßen Ölen, die er nicht hätte benennen können, und sie roch, wie nur eine Frau riechen konnte; Sinnlich, weiblich und begehrenswerter, als er es bisher bei ihr je wahrgenommen hatte.
Da vermochten ihn auch ihre Worte vom ‚Befruchten’ nicht weiter zu irritieren, auch wenn er ganz kurz an die Pferdezucht eines befreundeten Senators denken musste.
“Adria!“, murmelte er erneut und wenig originell. Dann legte er seine Hände um ihre Hüften, drehte sich auf den Rücken und zog sie auf sich.
“Oh Herrin, Hüterin des olympischen Hortes, öffne die Pforten zur Glückseligkeit und lass ein, den stolzen Recken, auf das er seinen Speer in die fruchtbare Aue pflanze.“, flüsterte er atemlos, denn er war – das muss mal gesagt sein – in wirklich jeder Situation ein eifriger Schwätzer. Doch wo er einst diesen höchst trivialen Vers aufgeschnappt hatte, dass hätte er wohl auch nicht sagen können, wenn er mit etwas anderem beschäftigt gewesen wäre, als damit, besagte Pforte zu finden.