“Also lautet der Vorschlag wiefolgt: Der Curia Italia wird ein Betrag von zunächst 5.000 Sz. zur Verfügung gestellt, aus dem die nötigen Gehälter bezahlt und sonstige Ausgaben bestritten werden, welche die Curia als nötig erachtet. Ob der Betrag angemessen ist, wird nach einer gewissen Frist durch den Senat überprüft. Richtig?“
Beiträge von Lucius Aelius Quarto
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“Soso, Apoll, ja, dass ist in der Tat sehr gut.“, fand Quarto.
“Der Gott des wärmenden Sonnenscheins, wem könnte ein Spross der Gens Aelia besser dienen als ihm, wo wir doch die Sonne im Wappen tragen. Wo willst du wohnen?“ -
“Komm, wir sollten uns setzen.“
Quarto deutete auf eine Bank und ließ sich nieder.
“Was für Pläne hast du und wirst du in Rom bleiben?“, kam er ohne Umstände gleich zur Sache. -
An der Tür zum Peristyl traf Quarto auf seinen jungen Verwandten, der scheinbar gerade in Begriff war, wieder hinein zu gehen.
“Ah, da bist du ja. Ich hatte dich schon gesucht. Hast du einen Augenblick Zeit zum Reden?“ -
“Wenn es keine anderen Meinungen zu dem Thema gibt, dann werde ich Didius Gordianus mitteilen, dass der Senat sich als nicht zuständig für Vereinszulassungen betrachtet und eine Genehmigung auch als nicht notwendig ansieht.“
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“Ähm…, wir feiern gerade die Saturnalien und beköstigen die Sklaven. Wir reden später, mein lieber, jetzt gibt es jede Menge zu tun und Du könntest…“, er sah sich um, ergriff eine Karaffe und drückte sie Varus in die Hände: “… den Wein ausschenken.“
Er lächelte und wandte sich dann wieder dem großen Topf zu, aus dem er eine duftenden und dampfende Suppe in die bereitgehaltenen Schalen schöpfte. -
Mit einem Besucher im Schlepptau kam Quarto von der Porta zurück in den Speiseraum.
“Das ist Appius Aelius Varus, ein Verwandter von mir, ein Sohn von Gnaeus Aelius Rufus, dem Vetter meines Vaters.“, stellte er den jungen Mann vor.
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“Ahja, Aelius Varus, natürlich. Wie schön!
Kürzlich war dein Bruder Callidus bei mir zu Besuch und auch deinen anderen Bruder, Aelius Labeo, traf ich erst vor wenigen Tagen auf einer Hochzeitfeier.
Aber… komm’ doch herein. Dein Besuch kommt mir sehr gelegen.“Der Consul winkte seinen Verwandten hinter sich her und marschierte, ohne sich noch länger aufzuhalten, zurück zum Oecus.
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Sich die Hände an einem Tuch abwischend schlurfte Quarto selbst an die Tür. Er öffnete sie und erblickte einen jungen Mann. “Oh, Salve, ich kenne dich.“, stellte er fest.
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Eine schemenhafte Gestalt schälte sich aus dem Dunst und raunte dem Wartenden zu:
Salve, Appius Aelius Varus, willkommen in Rom.“Will sagen: Deine Aufnahme in die Gens Aelia steht nichts mehr im Wege.

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So langsam kamen alle Sklaven des Hauses zusammen, sichtlich in Hochstimmung, aber auch etwas unsicher, wieviel sie sich gegenüber ihrem Herrn würden herausnehmen dürfen.
“Ja, ja, kommt alle herein und setzt euch wo platz ist.“, rief Quarto, während er unter den missbilligenden Augen der dicken, gallischen Köchin in einem großen Topf herumrührte, der bereits auf dem Tisch stand. -
“Ja. Schau doch mal wo er steckt. Lucius heißt er.“, sagte Quarto, während er sich auf den Weg in die Culina machte, um noch ein paar Schüsseln zu holen.
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“Die Anklagevertretung benannte insgesamt vier Zeugen. Zwei Mitglieder der Cohortes Praetoriae und zwei Senatoren, die sich jedoch zurzeit nicht in Rom befinden.
Nachdem wir den Praefectus Praetorio Vinicius Hungaricus gehört haben, gibt es von meiner Warte aus keinen Bedarf an der Befragung eines weiteren Praetorianers.
Aber die Senatoren Matinius Agrippa und Decimius Meridius würde ich gerne in den Zeugenstand rufen.“ -
Im großen Speisesaal waren Tische in Form eines >H<´s aufgebaut worden. Zwar waren bei dem Festmahl, dass hier stattfinden würde, die Standesgrenzen aufgehoben, ja, sie waren teilweise sogar auf den Kopf gestellt, aber das sich seine Sklaven auf Klinen legen würden und wie Römer speisten, dass wäre Quarto dann doch zu weit gegangen. Dazu kamen praktische Überlegungen, denn der Haushalt hatte mehr Sklaven, als dann platz gefunden hätten.
Deshalb Tische und Stühle, womit er auch vermied, sich beim Bedienen zu sehr herunter beugen zu müssen.
Nun ging er aufmerksam an den Tischen vorbei und kontrollierte, ob auch genügend Schalen, Schüsseln, Becher und Löffel aufgedeckt waren und das nichts Wichtiges fehlte. Denn später würde er selbst laufen müssen, sollte es an etwas mangeln. -
“Ich habe Zweifel daran, ob es gut ist, dass Vorschlagen von Ehrungen als spezielle Aufgabe zu formulieren. Es soll ausgezeichnet werden, wer sich besonders hervortut. Muss man nach diesen Kandidaten extra suchen? Würden sich die Quaestoren mit einer solchen Regelung nicht auch einem Erwartungsdruck ausgesetzt sehen, Frauen und Männer zu benennen, die ausgezeichnet werden sollen? Ein Erwartungsdruck, der auch ungerechtfertigte Auszeichnungen befördern könnte.“
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“Die Anfrage der Senatorin wurde hinreichend beantwortet und, wie es mir erscheint, wird eine weitere Diskussion keine neuen Erkenntnisse zu Tage fördern. Deshalb schließe ich sie hiermit.“
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Ich nehme Dich gerne auf, benötige dazu aber noch die Zustimmung des Kaisers, der bei Neuaufnahmen in die Gens Aelia zustimmen muss. Bitte habe noch etwas Geduld.
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“Auch von mir meinen herzlichen Glückwunsch.“
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“Größere Projekte sicher und ich denke auch, dass die Personalkosten bei weitem den größten Anteil ausmachen sollten. Aber ich finde auch, dass wir der Curia gewisse Gestaltungsräume erlauben sollten, für die es eben auch Geldmittel bedarf, wenn vielleicht auch nur geringe. Außerdem wäre es eine Stärkung der Selbstverwaltung, wenn diese Gelder ganz ausdrücklich nicht zweckgebunden wären.“
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Ich werde die nächsten, voraussichtlich vier, Tage nicht ganz so intensiv im Imperium sein wie sonst. Sollte ich irgendwo gebraucht werden, so habt bitte etwas Geduld mit mir.