“Natürlich, ich möchte sogar, dass du daran teilnimmst. Viel mehr werden wir in der uns verbleibenden Zeit wohl auch mehr tun können, denn die neuen Magistrate werden aller Voraussicht nach ANTE DIEM VI ID MAR (10.3.2009) vereidigt und damit endet dann unsere Zeit.
Dabei gäbe es noch so viel zu tun, was das Ulpianum betrifft.
Vielleicht sollte ich mich im Senat darum bemühen die Inquisitio Senatus wieder zu beleben, die sich mit dem Bau befasst hat...“
Beiträge von Lucius Aelius Quarto
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“Genau, so machen wir es.“, stimmte Quarto zu und war sichtlich zufrieden.
“So, ich glaube, noch etwas habe ich wohl nicht vergessen.“ -
“Nun, aber dennoch treffen wir uns besser dort. Wenn er sich in den Palast begeben würde, dann hätte das auch gleich außenpolitische Bedeutung, oder sähe zumindest danach aus, obwohl es doch nur ein geschäftliches Treffen ist.“
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“Du kennst ihn also, zumindest dem Namen nach, und auch seine Karriere? Nun, dann hast du mir einiges voraus.
Dennoch, sein Name und Ansinnen sollte beim Consilium erwähnt werden. Ich stehe bei Senator Germanicus Sedulus im Wort.
Natürlich nur in Zusammenhang mit seinem Wunsch, ein Ritter zu werden. Seine Berufung in den Palast ist eine ganz andere Sache und ich denke, da wird es vor allem auf dein Wort ankommen. Aber du solltest vielleicht zunächst das Consilium abwarten.“ -
Es war ein trüber und grauer Tag in Rom, nicht ungewöhnlich für den späten Februarius, wo der Winter langsam zurückwich, der Frühling aber noch schwach war. Kalt und schwer hing der Dunst über der Stadt. Doch jeder erinnerte sich an jenen Abend vor gut drei Monaten, als etwas sehr viel unheilvolleres über Rom gekommen war, ein Unwetter, zornig, wütend und bedrohlich. Blitze waren auf die Erde hernieder gegangen und einer davon war in die Stufen vor dem Tempel der Concordia eingeschlagen.
Es war ein göttliches Zeichen gewesen, so hatte es das Collegium Pontificum erkannt und der Senat hatte bestätigt, dass es sich um ein prodigium publicum handelte – ein unheilvolles Omen, das sich an die Gemeinschaft aller Römer richtete. Eine procuratio – eine Entsühnung – war nötig, wollte man schlimmes Unheil abwenden. Dazu sollte an diesem Tag geopfert werden.
Der Kaiser und zugleich Pontifex Maximus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus, sowie die beiden amtierenden Consuln würden dieses Opfer darbringen, als Vertreter des römischen Volkes.
Die Zeremonie hatte im Tempel der Concordia begonnen, also jenem Gotteshaus, dass von den Göttern für ihr Zeichen an die Menschen ausgewählt worden war und das am Fuße des Capitols, an der Stirnseite des Forum Romanum lag. Dort hatte es ein unblutiges Voropfer gegeben, bevor die feierliche Opferprozession den steilen, mehrfach gewundenen Weg hinauf zum südlichen Gipfel genommen hatte, wo auf einem Altar vor dem Tempel des Jupiter Optimus Maximus Capitolinus das blutige Hauptopfer stattfinden würde.
Hier versammelte man sich nun und Lucius Aelius Quarto spürte als einer der beiden Consuln die Last der Verantwortung auf seinen Schultern.
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“Ach...!“, rief Aelius Quarto aus und fasste sich demonstrativ an die Stirn.
“Fast hätte ich etwas vergessen. Mein Schwager, Senator Quintus Germanicus Sedulus hat es kürzlich an mich heran getragen.
Es gibt da wohl einen Titus Decimus Verus bei der Classis Misenensis. Er strebt eine Erhebung in den Ordo Equester an. Vielleicht könntest du den auch noch mit auf deine Liste nehmen.
Außerdem würde er wohl ganz gerne hier im Palast arbeiten, in der Verwaltung.“ -
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“Nun, ähm... ich finde, wir sollten zur Abstimmung schreiten.“, mischte sich Aelius Quarto wieder ein und beendete damit die Debatte.
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“Es soll abgestimmt werden, über die Neubesetzung der Statthalterschaft von Hispania, als Nachfolge des Proconsuls Marcus Vinicius Hungaricus.
Zur Wahl stehen die ehrenwerten Senatoren:
Titus Sextius Magius Lateranus,
Lucius Silius Decianus
und Marcus Varius Orestes.Jeder von euch hat eine Stimme, die ihr einem der Kandidaten geben könnt.
Sim-Off: Anwesende stimmberechtigte Senatoren
Spurius Purgitius Macer
Medicus Germanicus Avarus
Gaius Octavius Victor
Marcus Octavius Maximus
Manius Tiberius Durus
Herius Claudius Menecrates
Titus Helvetius Geminus
Lucius Aelius Quarto
Potitus Vescularius Salinator
Marcus Aurelius Corvinus
Quintus Germanicus Sedulus
Manius Flavius Gracchus
Kaeso Annaeus ModestusAbwesende stimmberechtigte Senatoren
Marcus Vinicius Lucianus
Quintus Tiberius Vitamalacus
Lucius Flavius Furianus
Marcus Vinicius Hungaricus
Publius Matinius Agrippa
Maximus Decimus Meridius13 von 19 Vollsenatoren sind anwesend.
Damit ist der Senat beschlussfähig.
Die Abstimmung endet am Sonntag, dem 3.3.,
oder vorher, wenn alle anwesenden und stimmberechtigten Senatoren ihre Stimme abgegeben haben. -
“Sagtest du nicht im Haus des Annaeus Florus? Ich würde mich gerne dorthin begeben, dass würde mir nichts ausmachen.“
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“Nun, wenn das möglich ist, wie wäre es an ANTE DIEM III KAL MAR*, was meinst du?“
Sim-Off: * 27.2.
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“Oh ja, so habe ich das gemeint und ich glaube, da hat dann auch niemand widersprochen.
Bei dir laufen viele Informationen aus dem ganzen Reich zusammen und ich bin der Ansicht, dass wir darauf, wie auch auf deinen Rat nicht verzichten sollten.“ -
“Sehr schön. Ich werde alles Nötige in die Wege leiten.“, sagte Aelius Quarto zufrieden und schaute sich dann um, ob einer der anderen Anwesenden auch noch etwas auf dem Herzen hatte.
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“Mmh... nun, wenn mein Bruder für ihre Erhebung ist, dann werden sie meine Unterstützung nicht unbedingt nötig haben. Aber gut, ich werde mich ebenfalls dafür aussprechen, wenn dir daran gelegen ist.“
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“Oh doch, meine liebe Nichte, dass war nötig.
Denn du bist mir wie eine Tochter. Und darum freue ich mich mit dir, aber mich schmerzt es auch, wie es einen Vater schmerzen muss, dass du nun mein Haus verlässt.
Mögen die Götter eure Ehe segnen.“Quarto wirkte geradezu gerührt.
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“Oh ja, dass wäre mir eine besondere Freude. Habt ihr bereits einen, ähm... Termin vereinbart? Ich würde dann gerne kommen.
Annaeus Otho... mmh... eine geradezu schillernde Persönlichkeit. Aber seine Freundschaft zu Iulianus war eng und lang, er wäre auch von daher sicher nicht die falsche Wahl.“ -
“Es gibt keine Gegenstimmen? Dann ist es so beschlossen!
Manius Aurelius Orestes wird Rom als Decemvir litibus iudicandis dienen, und Marcus Flavius Aristides als Tresviri capitales.“ -
“Nein, eine Bagatelle sollte es niemals sein. Aber man könnte zum Beispiel die Höchststrafe gleich ansetzen, während man die Mindeststrafe differenziert. Damit hätte das Gericht bei der Ermordung eines Peregrinus einen größeren Ermessensspielraum.
Bei bestimmten Amtsträgern darf es wiederum kein großes Ermessen geben. Wer zum Beispiel einen Volkstribun tötet, der unter besonderem Schutz stehen muss, der hat sein Leben verwirkt, da darf es kein Vertun geben.“ -
“Kennst du diese Männer, oder weshalb liegt dir daran?“, fragte der Consul neugierig, aber nicht unfreundlich.
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...und Lucius Aelius Quarto, einer der beiden amtierenden Consuln, war der erste der sich dazu in der Domus Flaviana einfand.