Benötigte er wirklich einen klaren Kopf? Nero hatte das Gefühl, dieser Zustand würde ihn vernichten. Er legte sich auf den Rücken und presste die Handballen auf die schmerzende Stirn. Jede Variante seiner Zukunft wirkte schrecklich. Ob er nach Hause zurückkehrte oder in die Fremde zog, was machte es für einen Unterschied? Jeder Tag brachte ihn dem Tod ein Stück näher. Er warf die Hände nach unten auf die Decke und starrte nach oben, wo gerade eine Spinne einen Riss im Putz mit ihrem Netz verschönerte. Für Apollinaris tat er, als würde es ihm besser gehen und nickte.
"Ich bin noch nie verreist. Ich weiß gar nicht, was man mitnehmen muss und wo man unterwegs schläft. Am Ende werden wir überfallen."
Auf der einen Seite wollte er nur noch fort aus der Villa, die ihm nie ein zu Hause war, in dem sein Vater jeden Tag das Abbild seiner toten Mutter anstarrte, tief in Gedanken versunken. Vielleicht hasste er ihn, weil er ihr ähnlich sah.
"Deine Familie ist in Cappadocia. Was machst du ganz allein in Rom? Hattest du nie Zweifel, ob du nicht doch besser zu Hause geblieben wärst?"