Ich hatte mich gesputet, um relativ weit vorne in der Schar der Gäste zu sein und hatte auch die bereitgestellte Schale mit Nüssen mitgenommen. Conservator hatte bereits begonnen einen zotigen Vers lauthals zu singen, der mir die Röte ins Gesicht trieb. Dank des Weins entlockte mir der zotige Reim ein paar verlegene Lacher, während ich anfing die Nüsse zu verstreuen. Ich hielt auch Conservator einige Nüsse hin, damit er sie verstreuen konnte. Weit war der Weg ja nun wirklich nicht, aber die Schar war auf jeden Fall laut und mit Begeisterung dabei so wie auch ich selbst.
Beiträge von Annaea Crispina
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Ich genoß die Feier bisher, da die Stimmung allgemein sehr ausgelassen schien. Ich hatte mir auch eine stille Ecke im großen Raum gesucht und genoß einen Becher verdünnten Wein, nachdem ich auch für meine Verhältnisse relativ viel gegessen und getrunken hatte, wo ich sonst doch eher nur wie ein Vögelchen aß. Ich war gerade ein wenig träge und richtig vollgemampft und brauchte ein paar Momente Ruhe. Der Abend war schon weit fortgeschritten und es sollte nicht mehr allzu lange bis zum Brautzug dauern.
Von meiner Ecke aus sah ich, wie Florus Stella etwas zuflüsterte und plötzlich brach hektische und ausgelassene Bewegung aus. Es war wohl Zeit, dass Stella "geraubt" wurde und in ihr neues zu Hause entführt wurde. Ich trank nur schnell aus und nahm dann die Beine in die Hände um mich dem Zug anzuschließen. Ich war selbst schon ein wenig angeschickert vom vielen Wein und ließ mich von der Gästeschar mitreißen.
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Das ganze Geklatsche zauberte mir ganz rosige Bäckchen ins Gesicht trotz der dezenten Schminke, die mich ein wenig blasser machte. Während unter einigen der Männern der Ruf nach dem Autor sich zu zeigen lauter wurde, begann sich die Damenschar schön langsam aufzulösen. Ich selbst wollte noch ein wenig warten, um dann mit Florus gemeinsam den Heimweg anzutreten. Ich nutzte Die Zeit um diese Stimmung aufzusaugen und ließ den Trubel über mich hinweg branden wie Meeresrauschen. Es war ein fast magischer Abend gewesen, als ich mich lächelnd wieder setzte um auf meinen Vetter zu warten.
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Ich drehte mich in meinem Sessel um und da war plötzlich Vindex. Anscheinend hatte er sich von unserem Shoppingtrip wieder erholt, aber das konnte ich natürlich nicht ansprechen, da es ja um Geschenke für Florus und Stella ging.
"Oh hallo Vindex! Hört sich ja nach viel Arbeit mit dem Tempel an. Aber ja, die Hochzeit wird bestimmt toll. Die Sklaven sind auch schon dabei die neuen Räume für unsere Turteltauben herzurichten."
In dieser familiären Runde fiel es mir leicht ein wenig zu schwatzen.
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Als Symbanes Helkos erstach ging ein lautes Raunen durch die Gruppe der weiblichen Gäste und auch mir wurde ganz schaurig zumute bei dem Anblick des "Blutes". Doch am Ende wurde alles gut und Symbanes war nun der rechtmäßige König und würde gerecht herrschen.
Lauter Jubel brandete auf, wenn auch ein wenig zurückhaltender von den Damen, die ein wenig gezierter klatschten und nicht grölten. Auch ich klatschte und war von der allgemeinen Hochstimmung sehr ergriffen. Es war wahrlich unterhaltsam, emotional und spektakulär dargestellt worden. Daran würde ich mich noch lange erinnern.
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Ich nickte nur zu Conservators Aussage. "Lass uns aber keinen Schatten auf die Konversation werfen. Ich werde schon noch einen Ehemann finde ich, hoffe ich. Jetzt geht es erst einmal daran Florus' Hochzeit gebührend zu feiern und dann können wir ja weitersehen. Vielleicht finden wir ja auch eine hübsche Braut für dich, Conservator!" erwiderte ich neckend.
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Ich mochte Iulia Stella sehr gerne. "Du wirst Stella ebenfalls mögen, Conservator. Sie ist eine sehr elegante Dame und Magistra der Societas Veneris. Ich freue mich auch sehr für Florus und Stella."
Achja...da war ja auch noch sie. Ich seufzte ein wenig bei der Erwähnung. Ich war bereits in einem Alter, wo viele Frauen schon ein Kind hatten und ich hatte noch nicht einmal einen Verlobten in Aussicht. "Ich habe schon einige Männer kennen gelernt, aber bisher gab es noch keine ernsthaften Signale oder bekundetes Interesse meines Wissens."
Ich wünschte ja, dass mir die Verehrer die Tür einrennen würden - dann könnte ich mir schnell einen davon aussuchen und vielleicht endlich auch Herrin meines eigenen Hauses sein.
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Die Vorgeschichte kann dann so super via Kurztext und Link ins Char Prof eingebaut werden.
Das ist eigentlich keine schlechte Idee...manche Charakterbeschreibungen wären ja sonst ewig lang.
Damit könnte man längere Geschichten niederschreiben und dann verlinken, um sie bei Gelegenheit zu haben und im Profil hinterlegen zu können.
Wer weiß...vielleicht regt das auch die Leute dazu an ihre Hintergrundgeschichten nieder zu schreiben?
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Ich persönlich halte das für eine gute Idee, wenn es um Hintergrundgeschichten geht, die in der Vergangenheit liegen, Reiseberichte und dergleichen. Das würde von den aktuellen Themen dann abgegrenzt sein, aber es gäbe trotzdem einen dafür vorgesehenen Ort wie eine Art Bibliothek, wo man dann schmökern kann.
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Ich runzelte kurz die Stirn, aber dann verstand ich den Scherz. Ich hatte in der Tat keine genaue Vorstellung wie die einzelnen Ränge des Militärs gegliedert und besetzt waren.
"Ich sehe wir haben noch einen Scherzkeks hier so wie Vindex." antwortete ich vergnügt. Ich war von gutmütiger Natur und Conservators Lachen war ansteckend.
"Übrigens sind die Vorbereitungen für die Hochzeit nun alle abgeschlossen. Du bist zum richtigen Zeitpunkt nach Rom gekommen, da mein geschätzter Vetter hier in den kommenden Tagen den Bund der Ehe eingeht. Es wird bestimmt ein tolles Fest. Ich freue mich auch schon darauf."
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So militärisch wirkte der Mann gar nicht auf den ersten Blick dachte ich, aber sagte nichts dazu. Aber wahrscheinlich sollte jeder einmal eine Weile militärische Erfahrungen sammeln, denn es hieß ja das bilde den Charakter.
"Beim Heer gibt es ja viele spannende Optionen. Magst du Schiffe oder Pferde? Dann dürfte die Wahl ja ganz leicht sein, ansonsten wird es vielleicht eher kompliziert." Vom politischen Kalkül hinter der Wahl der richtigen Einheit hatte ich ja nun keine Ahnung.
"Mich hat ehrlich gesagt Ratlosigkeit und Einsamkeit hierher verschlagen. Mein Vater ist schon eine Weile tot, mein Bruder verschwand in Germania und meine Mutter erlag einem Fieber letzten Winter, was mich plötzlich völlig allein ließ mit unserem kleinen Landgut nahe Misenum. Mein Vater hat dort Pferde trainiert und wir lebten in einer bescheidenen Villa rustica mit einer Hand voll Sklaven. Nachdem ich mich einige Monate lang mehr schlecht als recht durchgeschlagen habe, habe ich mich auf den Weg hierher gemacht zu meinen nächsten lebenden Verwandten - was Florus in diesem Fall ist. Er ist mir eine große Hilfe und Stütze und steht mir als mein Vormund in rechtlichen Belangen zur Seite."
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Ich brauchte ein paar Augenblicke, bis ich die Situation begriff, da es anfangs nur ein Wust aus rasender Geschwindigkeit, Schreien, Pferdeleibern und dem Toben der Menge der Zuschauer war. Die Eindrücke waren auf jeden Fall überwältigend. Nach ein, zwei Minuten allerdings wurde die Situation ein wenig klarer und ich konnte auch aktiv wahrnehmen, was dort unten geschah. Die weißen Streitwagen der Albata lagen beide hinten. Ich wollte nicht direkt losbrüllen, wie einige der Männer um mich herum, aber ich klatschte auf jeden Fall um die Albata auch anzufeuern. Hoffentlich würden die Weißen noch aufholen in den kommenden Runden.
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Garum...meinen Geschmack traf es nicht. Aber ich mochte auch eher einfache Speisen ohne starken Eigengeschmack, abgesehen von Honig - davon konnte ich nie genug kriegen.
"Ich habe schon Garum gegessen, auch wenn ich nicht sagen könnte woher es stammte. Mein Geschmack ist aber einfacher Natur und ich benutze so etwas nur sehr sparsam um ehrlich zu sein. Ich bin ländlich in der Provinz aufgewachsen. Dort leben und essen wir ein wenig einfacher." Ich lächelte freundlich. Zumindest hatte ich nun eine Idee wo Gades liegt, auch wenn ich noch nie in dieser Gegend gewesen bin.
"Und was führt dich nach Rom, Conservator? Strebst du eine politische Karriere an oder bist du nur auf der Durchreise in noch fernere Gegenden?"
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Ich rückte näher zu den beiden Männern und machte es mir in einem der Korbsessel bequem. Ich schenkte mir ein wenig Quellwasser ein, nachdem mir nicht nach Wein oder dergleichen zu Mute war. Lang würde ich ohnehin nicht bleiben können, da das Abendessen noch organisiert werden musste. Bald würde ja die neue Hausherrin einziehen und dann könnte ich mich wieder mehr dem Spinnen und Weben widmen.
Ich runzelte ein wenig die Stirn. Gades? Sagte mir irgendwie nichts. "In welcher Provinz liegt denn die Stadt Gades, Cousin Conservator?" Hoffentlich hielt er mich nicht gleich für einfältig, aber Geographie war nicht meine Stärke und auch kein großer Teil meiner Ausbildung. Ich kannte mich zulänglich in Italia aus und konnte die meisten Provinzen beim Namen nennen und das war es auch schon.
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Ein weiterer Cousin also? Zum Spinnen würde ich dann bestimmt nicht hier kommen. Ich legte das Spinnzeug in den Korb mit der Wolle und schickte Mella damit zurück in mein Cubiculum. Wir würden ein ander Mal weitermachen.
"Salve, Marcus Annaeus Conservator. Es freut mich dich kennen zu lernen. Bist du erst heute hier in Rom angekommen oder schon länger hier?" fragte ich freundlich, während ich mich setzte.
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Es war ein wundervoller Frühlingstag und ein lauer Nachmittag, als ich beschloss noch ein wenig im Atrium zu spinnen. Ich kam daher gerade aus meinem Zimmer mit Spindel und Rocken in der Hand in Begleitung meiner Dienerin Mella, die einen Korb mit bereits gereinigter und kardierter Wolle trug. Wir plauderten leise über die bevorstehende Hochzeit, als wir im Atrium ankamen.
Zu meinem Erstaunen war dieses allerdings anscheinend immer noch belegt. Die Salutatio sollte doch schon längst vorbei sein. Ob dies vielleicht ein Klient ihres Vetters war? Der Rahmen wirkte allerdings eher informal. Ich beschloss also näher zu treten und den fremden Römer zumindest zu begrüßen.
Ich wartete einen Moment ab, um eine günstige Gesprächspause zu erwischen ohne die beiden Männer zu unterbrechen.
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Ich stand recht weit vorne in der Gästeschar als Teil der Familie und nachdem die beiden Brautleute ihren Schwur gesprochen hatten, musste ich mir doch ein Tränchen weg wischen. Der Moment war sehr ergreifend und romantisch, da die beiden sehr verliebt waren. Ich hoffte, dass mir auch solches Glück zu Teil werden würde in der Zukunft. Ich stimmte auch in den Beifall ein und freute mich bereits auf die anschließende Feier, wo wir die Geschenke übergeben konnten.
Ich warte einige Momente des Applauses ab, damit das Brautpaar diesen Moment genießen konnte. Da nach dem ersten Applaus noch niemand vorgetreten war, machte ich einfach den Anfang und beglückwünschte Florus voller Freude und umarmte Stella im Anschluß.
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Eine einfache Sklavin führte Conservator ins Atrium, während Ursus dem Hausherrn Bescheid gab. Nachdem sie Conservator ins Atrium gebracht hatte, verschwand sie kurz um mit ein paar Häppchen und Getränken wieder zu kommen.
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Der Hüne nickte grimmig bei der Erwähnung eines weiteren plötzlich auftauchenden Cousins, nachdem erst eine Cousine vor einigen Wochen hier angekommen war. Ursus gab den Weg frei und eine einfache Sklavin eilte herbei um den Neuankömmling ins Atrium zu führen. Da es nachmittags war, war die Salutatio bereits beendet und das Atrium derzeit nicht in Benutzung.
"Ich werde dem Hausherren Bescheid geben. Bitte warte so lange im Atrium, Herr."