„Ehrlichkeit, Sinona, auch wenn sie zunächst weh tut, ist letztendlich wie Balsam auf der Seele, weil man nur so vor unliebsamen Überraschungen verschont bleiben kann. Lass uns also ehrlich miteinander sein.“
Ich lehnte mich zurück und entspannte mich etwas. Das Gespräch versprach interessant zu werden.
„Verfolgt habe ich dich sicher nicht. Eher suchtest du wohl immer den „Kontakt“ zu mir. Ich denke da vor allem an die Factio, du weißt, dass das nicht das einzige ist, und selbst innerhalb der Factio ist mancherlei vorgefallen. Nicht nur deine Aktion, die Anfang Mai schwerwiegende Folgen hatte. Du weißt, wen und was ich sonst noch meine?“
Fragend sah ich Sinona an. Ich wollte und konnte hier nicht deutlicher werden.
Sim-Off:Entschuldige! Ich möchte gern die Spielerin, nicht nur die ID ansprechen
„Du täuschst dich. Wenn du glaubst, ich hätte je etwas gegen dich gehabt. Womit ich nur überhaupt nicht klarkomme, ist deine Unberechenbarkeit und dein Hang, anderen Schwierigkeiten zu bereiten. Es mag in deiner Natur begründet sein, ich möchte dir keineswegs bösen Willen unterstellen.
Auch mache ich sicherlich nicht alles in den Augen anderer richtig, aber ich handele stets nach meinen Prinzipien. Bin zumindest leicht zu durchschauen, zu kalkulieren.
Eines jedoch haben sogar wir zwei, die wir so gegensätzlich sind, gemein – wir halten unverbrüchlich zu jenen, denen wir uns in Freundschaft verbunden fühlen. Schon da trennt uns jedoch wieder einiges, denn deine Freunde sind nicht die meinen und auch umgedreht. Solange wir jedoch nicht die Interessen unsere Freunde berühren, können wir zwei vielleicht sogar eine Basis für ein Auskommen schaffen. Ich bin nicht abgeneigt, rechne dir deinen jetzigen Umgang mit dem Ausgang der Wahl und deine Erklärung von eben hoch an. Es muss ein guter Freund gewesen sein.“
Ein kleines Lächeln erschien bei meinen letzten Worten. Zu gerne wüsste ich, was er gesagt hatte.