Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    "Wären zwei Monate zu lang? Mein Gedanke war, dass du dich in einer Curia einbringen könntest. Auf diese Art werden dir die Gepflogenheiten hier wieder vertraut.
    Geht deine Entscheidung schließlich in Richtung Politik, dann wäre ein Magistratusposten nicht das schlechteste Sprungbrett und auch bei einer Entscheidung für das Militär ist eine solche Tätigkeit sicher nicht von Nachteil."


    Ich lächelte Antoninus unumwunden an. Ich war eben kein Mensch, der sich hinsetzte und nichts tat. Selbst wenn ich ruhte, arbeiteten wenigstens meine Gedanken. Mir schien es, mein Vater war mir darin nicht unähnlich.


    Gerade kam mir die Erkenntnis, dass die Aurelia Sophus vor allem Menschen ausmachten, die strebsam und gebildet waren. Hatte mir doch Sophus erst vor kurzem erzählt, dass Commodus in einem Examen jämmerlich durchgefallen war :D, während er selbst mit Auszeichnung bestanden hatte. Ich musste lachen, bestimmt wusste mein Vater nicht warum, aber es war eine schöne Gewissheit und köstlich amüsant zudem.



    edit: Rechtschreibung

    "Ja, ich vertraue dir." Ein Lächeln umspielte meine Lippen.


    "Du warst sehr lange nicht in Italia", sagte ich nachdenklich. "Und du sagst, du willst dir Zeit lassen, bevor du festlegst, ob du eine politische oder militärische Laufbahn einschlägst. Möchtest du in diese Zeit der Überlegung eventuell dennoch tätig werden? Mir kommt da so ein Gedanke."


    Nun griff auch ich nach etwas Brot und Obst. Mein Vater und Sophus ... Stimmt! Es konnte nur noch besser werden.

    Nö, ist weg. ;) Also mein Rechner zeigt ihn nicht an.


    edit: Das ist übrigens nicht der erste, der verschwunden ist. Bisher habe ich nur noch nichts gesagt. In dem Thread, wo Vibullius Aufnahme in die Flavia bekannt gegeben wurde, ist auch so ein Post verschwunden, der nichts Verwerfliches zum Inhalt hatte.

    Würde mir bitte jemand kurz erläutern, warum ich auf der Rostra nicht äußern darf, dass ich bereits ganz genau den gleichen Gedanken wie Curio hatte, nämlich nicht bei der Wahl zum Volkstribun abzustimmen, um damt die abgegebene Stimmanzahl niedrig zu halten und zum Ausdruck zu bringen, dass mich beide Kandidaten nicht überzeugen?


    Mein Beitrag wurde gelöscht.

    "Ja", hauchte ich. "Dem ist so." Ich hatte mir oft gewünscht, dass es wieder wie früher war. Aber diese Zeiten waren wohl endgültig vorbei.



    "Der Verlust hat die Familie schwer getroffen. Selbst Monate danach kommen immer wieder die Erinnerungen hoch und nicht nur bei mir. Sophus hat daran auch schwer zu tragen.
    Er hat im November letzten Jahres das Erbe seines Vaters angetreten und monatelang die Gens vorbildlich als Pater familias geführt. Bis… ja bis…“


    Tränen traten mir in die Augen und ich erhob mich. Aufgewühlt lief ich im Raum herum und wusste einfach nicht, wie ich das ganze Ausmaß der vorgefallenen Dinge in Worte fassen sollte. Dann kam mir schließlich der rettende Gedanke.


    "Ich habe die Geschehnisse in einer Familienchronik niedergeschrieben. Es erspart mir, alles noch einmal gedanklich zu durchleben, wenn du dir diese einfach durchliest.“


    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging ich und holte die große versiegelte Wachstafel ins Triclinium. Wortlos reichte ich sie meinem Vater.

    Ich zuckte innerlich zusammen. Warum müssen Männer nur immer so streng formulieren? Ich schluckte kurz. Diese Erkenntnis war ja nichts Neues für mich. Also sollte ich mich langsam mal daran gewöhnen.


    „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
    Hilflos kramte ich in meinem Kopf nach wichtigen Ereignissen, die Antoninus nicht wissen konnte und die in chronologischer Reihenfolge betrachtet ein korrektes Bild von der Situation der Aurelia zeichnen würden.


    „Dein Cousin Crassus ist letzten Herbst völlig überraschend über den Styx gefahren. Ein unerkanntes Herzleiden war wohl die Ursache“, begann ich langsam meinen Bericht. Alles andere als leicht, wenn man sich an alles Traurige und teils auch Widerwärtige erneut erinnern muss.

    Ich seufzte vernehmlich.


    „Lass uns einen beschaulichen Platz suchen und etwas Essen zu uns nehmen. Es wird ein sehr langes Gespräch sein, was wir nun führen werden, und in jedem Fall kein amüsantes.“


    Ich entschied mich für das kleine Triclinium und führte meinen Vater dorthin. Zwei Liegen standen bereit und ich setzte mich auf eine. Antoninus wie einem Gast einen Platz anzubieten, sparte ich mir. Er war hier zu Hause, es bedurfte keiner einladenden Geste.

    Familienchronik der Aurelia Sophus



    In dem großen und reichen Familienstaat mit Namen Aurelia herrschte einst Aurelius Sophus. Die Götter hatten ihn mit Kraft und Führungsstärke gesegnet und so kam es, dass eben jener junge Mann ein guter Herrscher seines Kleinstaates wurde.
    Lange Zeit lebte das Volk der Aurelier in großer Eintracht, Glück und Zufriedenheit, bis eines Tages ein Mann, der sich Commodus nannte, vor Sophus’ Türe stand.


    Gut im Herzen und glaubend, diesen Mann bestens zu kennen, nahm Aurelius Sophus den Waffenbruder und Weggefährten auf – gab ihm einen Namen und eine Bleibe, schenkte ihm Freundschaft und Vertrauen und Commodus blühte auf.


    Doch nicht immer erntet man Dankbarkeit, wenn man Wohlwollen sät, so auch in diesem Fall.




    Zwei Monate gingen ins Land, als die Freundschaft der beiden Männer erstmalig auf dem Prüfstein stand.
    Ein Kurswechsel sollte dem Familienstaat zu noch größerer Blüte verhelfen und Sophus löste ein altes Factioband.
    Da Aurelius Sophus stets auf das Wohl seiner ihm Anvertrauten bedacht,
    folgten ihm alle – ohne zu zögern – allein Commodus verweigerte die Gefolgschaft.
    Er, der sich Freund seit vielen Monaten nannte.
    Ob er wohl den Sinn des Wortes Freundschaft kannte?


    Schweren Herzens und alle Vernunft missachtend gab Sophus, damit Commodus eine Bleibe hatte, ein kleines Stück seines Familienstaates hin.
    Zwei Häuser, gebaut aus dem Blut und dem Schweiß von Sophus’ Ahnen, reichte er dem Freund und Freundesfreund hin.
    In einem Wort, getragen aus Respekt und Vertrauen, schloss er mit Commodus einen Pakt.
    Eins wollten sie bleiben, verbunden durch ihre Namen … und allein die Götter wussten schon hier: Was für ein folgenschwerer Akt!


    Denn allzu oft ruft zu viel Wohlwollen Fehler im menschlichen Charakter hervor.
    Zwei Häuser bereits besitzend, gierte Commodus nach mehr.
    Die Maske der Freundschaft immer vor dem eigentlichen Antlitz tragend, heimste er nach und nach sechs der insgesamt elf Häuser des Familienstaates ein.
    Und noch immer glaubte Aurelius Sophus – der dies wohl sah, aber nie Böses dachte – das kann nur das Handeln eines Freundes sein.


    Als eines Tages sich für ein Haus Commodus’ in Sophus’ Reich ein besserer Platz bot,
    kannten Wut und Gier von Commodus keine Grenzen und er schickte die Freundschaft zu Sophus in den Tod.
    Ungläubig ob der Tatsache, dass es nun nicht mehr gleich erschien, wo ein Familienmitglied stand,
    bot Aurelius Sophus – nicht ohne Vorwurf, aber dennoch – dem einstigen Weggefährten und Waffenbruder seine Hand.


    Doch geblendet von der Macht, vergiftet von der Gier, schlug Commodus die Hand von Sophus aus.
    Freundschaft und Respekt, Großzügigkeit und Achtung findet man nimmer in dessen Haus.
    So zerbricht mit dem Familienstaat Aurelia gleichzeitig Glaube und Vertrauen in ein gegebenes Wort.
    Mögen die Götter sich Commodus nun annehmen und ihn dafür richten an einem anderen Ort!
    Ob seiner Handlungsweise wird er nie als Licht am Sternenhimmel stehn,
    weil dorthin nur die guten und aufrechten Römer gehn.


    Doch der Götter Wege sind verschlungen und das eine oder andere Mal,
    traf deren Strafe den Frevler noch im Diesseits und so kam auch Commodus schon einmal zu Fall.
    Letztlich ist es aber gleich, ob er – wie als Pater Familias der Tiberia – hier noch einmal versagt
    oder ob er letzten Endes in der Unterwelt von den Hekatoncheires gejagt.



    In dem nur noch halb so großen, aber immer noch reichen Familienstaat mit Namen Aurelia Sophus herrscht weiterhin ein Mann, den die Götter mit Kraft und Führungsstärke gesegnet haben.
    Eines Tages wird allein dieser Familienzweig unvermischtes, adeliges Blut aufweisen, denn Weitblick und Klugheit ließen Aurelius Sophus schon immer die Sitten der Vorfahren achten, was man von Commodus nicht behaupten kann.




    Duo cum faciunt idem, non est idem, nam aut regem nasci oportere.
    Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe, denn zum König muss man geboren sein.

    Da stand ich nun und wusste nicht, was ich sagen sollte. Erst vor wenigen Monaten war ein Mann in die Familie heimgekehrt, der behauptet hatte, er sei mein Vater. Viel zu lange war die Trennung gewesen und ich damals zu kein, um ihn heute anhand seines Aussehens wieder zu erkennen. Aber eines – das wurde mir schlagartig klar – hätte ich bei Batiatus merken müssen: Nie hieß mein Vater Batiatus, nie! Ich wollte wohl damals glauben, dass er mein Vater war, weil ich ihn so sehr vermisst habe.


    Heute würde mir so ein Irrtum nicht mehr passieren. Ich hatte gerade die letzten Wochen fast ausschließlich in den Archiven gesucht und Ahnenforschung betrieben. Mein Vater hieß auch nicht Naso, wie es dieser Commodus in den Stammbaum geschrieben hatte. Er selbst war ja nur ein spät Angenommener. Woher sollte der schon was über die Familie wissen?


    Ich selbst bin auf die Adoptionsurkunde gestoßen und dort stand der richtige Name meines Adoptivvaters drauf: Marcus Aurelius Antoninus, Cousin des Gensbegründers Crassus. Jedes einzelne Dokument hatte ich gut verwahrt und gehütet wie einen Schatz. Heute wusste ich warum.


    "Vater!“ Ich rannte die letzten Schritte und flog ihm um den Hals.
    "Endlich, Vater!"

    Ich starrte meine Sklavin ungläubig an, als sie mir den Namen des Besuchers nannte. Besucher? Nein, das war er nicht. Du meine Güte, er war…


    Immer abwechselnd mal ein paar Schritte laufend, dann wieder vor Aufregung stehen bleibend, kam ich schließlich in der Eingangshalle an. Ich musste schlucken. Ja, das war er. Mit großen Augen sah ich ihn an, kaum eines Wortes fähig.


    „Salve!“ So förmlich, völlig unpassend, aber ich war durcheinander.

    Ich hoffe nicht, dass mir gleich eine Verwarnung um die Ohren fliegt. ;)



    Spielleitung, bitte hier bleiben. :)
    Eine Frage an die SL: Mussten jetzt für Antoninus gleich zwei Leute gehen? Und wenn ja - was ja einzusehen ist - warum muss Soph den zweiten hergeben, wo doch eindeutig Commodus den überzähligen Aurelier geworben hatte. Ich habe ihn damals sogar über ICQ darauf aufmerksam gemacht. Er hat die SL bewusst herausgefordert und bekam den 11. durch ein Versehen. Ich finde es jetzt nicht gerecht, dass Sophus das ausbaden muss!! Er hat sich zu jeder Zeit korrekt verhalten.
    Ich möchte anregen, dass Commodus den ganz bewusst überzähligen Geworbenen abgeben muss - in jedem Fall nicht Sophus, der noch nie gehamstert hat - oder die SL wegen ihres Versehens mal großzügig ist und den 11. belässt. ;)



    Themenwechsel:
    Bezüglich des Verwandtschaftsverhältnisses hätte ich eine wirklich gute Idee, die ich euch beiden unterbreiten möchte. Ihr werdet staunen. =)Ich habe ja gerade in der letzten Zeit viel Ahnenforschung betrieben. ;) Schaut mal, was ich hier gefunden habe.


    Es würde sich – falls du damit leben kannst – wirklich anbieten, der Cousin von Crassus, dem Gensbegründer zu sein. Laut Crassus besitzt du eine Schwester, die aber nicht zugegen ist. Crassus sagt weiter, dass du verschollen warst und einen Sohn hattest -> Antoninus, der inzwischen leider verstorben ist. Da Antoninus mein Bruder war, wäre ich demnach deine Adoptivtochter. Immer vorausgesetzt, dir sagt das alles zu.

    Ich begleitete einen Stadtangestellten zum Marktplatz von Mantua, wollte ich doch dem Aufhängen des Plaket beiwohnen.



    Salvete Bürger Mantuas!


    Unsere Stadt soll sich in vielerlei Hinsicht von anderen Städten des Reiches abheben. Zu diesem Zweck hat sich eine Interessengemeinschaft gefunden, die sich unter meinem Vorsitz der Pflege der uns von großen Dichtern hinterlassenen poetischen Werke verschrieben hat.


    In Abständen werden literarische Abende stattfinden, deren Zeitpunkt und Ort hier rechtzeitig bekannt gegeben werden.


    Beginnen wird unsere Reihe mit Vergil, dessen Geburtsort unweit unserer Stadt liegt. Diesem hervorragenden Dichter, unserem Dichter, möchte ich zudem ein Mosaik widmen, welches - von mir gestiftet - am ersten Literaturabend der Stadt feierlich übergeben werden soll.


    Aurelia Deandra


    ‚Ich wünschte, du hättest die Macht, mir meine Wünsche zu erfüllen’, dachte ich für einen kurzen Moment bedrückt, dann riss ich mich zusammen.


    „Ja, machen wir es so. Es hat mich sehr gefreut, Sabellius.“ Mein Lächeln war zwar aufrichtig, aber eine kleine Prise Verzagtheit, die sich bedingt durch die letzten Gedanken eingeschlichen hatte, ließ es kleiner ausfallen als sonst. Es erreichte die Augen nicht.

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Da sind jetzt die PFs noch stärker gefordert ihre Familien ordentlich zu verwalten. Ist mir ehrlich gesagt gar nicht so unrecht ;)


    Nächste Frage zum Verständnis: Gesetzt den Fall, Sophus verwaltet seine Familie so „ordentlich“, dass er Inaktive nach gewisser Zeit "automatisch" aus der Gens schmeißt. Sorry Familia. :)


    Ist ihm dieses „Kontingent“ dann sicher oder läuft er Gefahr, diese freien Plätze durch egoistisches Handeln anderer zu verlieren?


    In dem Fall wäre es ja Selbstmord, vorsorglich einen Platz freizuhalten. Was dann passiert, kennen wir ja bereits.

    "Hm, so ein Hinweistext ist eine nette Sache."


    Ich überlegte kurz und sah mir nebenbei ein paar ausliegende Arbeiten an.


    "Ich möchte mich aber nicht vorschnell darauf festlegen. Lieber mache ich mir in Ruhe darüber meine Gedanken und teile dir meine Entscheidung in einem Brief mit. In Mantua bin ich übrigens in der Villa Sospitas zu erreichen."


    Sim-Off:

    Das Bild war ja auch die Vorlage/Zeichnung. :D
    Ich habe ein farbiges, was aber nur unwesentlich größer ist und ein richtig gutes (!), aber leider in html-Format. :(

    Mir ist momentan nicht klar, wie eine mitgliederbegrenzte Patrizierfamilie zukünftig die Möglichkeit haben soll, Inaktive gegen Neumitglieder austauschen zu können, wenn bei der Anmeldung von der Stadtwache der Hinweis kommt, dass bei vollen Familien der Bewerber sich eine andere Gens aussuchen soll. ;)


    Aktuelles Beispiel: Titus Aurelius Antonius, den es - wenn ich mich nicht irre - unter genau diesem Namen schon einmal in der Aurelia gab.


    edit: ein "n" fehlt, um genaue Namensgleichheit zu erzielen. :D

    "Schon vergessen, Sulla? Das Projekt Mantua, was eine politische Betätigung von Frauen ausschließt, geht auf eine Initiative von mir zurück! Die Albata wurde dabei mein bester Verbündeter. Wobei, das ist falsch. Der erste und beste Verbündete war damals und in dieser Angelegenheit die Überzeugungen meiner Gens und meines Paters.


    Einige Mitgieder der Albata befinden sich derzeit auch auf Reisen, weswegen ich mich hier stellvertretend informieren werde. Ich warte immer noch auf deine Ideen und Erklärungen."


    Sim-Off:

    Deine Erklärung ist mehr als dürftig, aber in der Beziehung begreift wohl keiner den anderen.

    Na, er hat inaktive Leute rausgeschmissen, was ein PF einer pleb. Gens nicht machen muss. Hier geht es ja nur um die Aufnahme bei einer Anmeldung. Egal.


    Ich habe da in jedem Fall nix falsch verstanden. Habe grade nachgesehen und leider nicht mehr die PN gefunden. Ist natürlich schon gelöscht, dabei hätte ich den Absender jetzt wirklich gern gewusst. Ärgerlich! Ich habe damals echt nicht verstanden, warum das so ist. Habe mich da noch mit Vib. drüber unterhalten.


    Bei Crisi fehlt übrigens auf der Startseite der Postfachbutton. Hat die Spielerin sicher noch gar nicht gemerkt.