„Faltenfrei?“ Ich musste loslachen. Das war mal wieder typisch der Witz und Charme des Sabellius.
„Welche Falten meinst du genau, die ich nicht haben soll? Die Ärgerfalten auf der Stirn, die Lachfalten in den Augenwinkeln oder eventuelle Speckfalten zwischen unterer Rippe und Bauch?
Speckfalten habe ich in der Tat nicht. Darauf habe ich zum Glück auch noch Einfluss. Was die Lachfalten betrifft – davon hätte ich gerne mehr. Sind sie doch Zeuge eines fröhlichen Lebenswandels und den, lieber Sabellius, vermisse ich etwas in letzter Zeit. Nun ja, und Ärgerfalten … die gehen langsam zurück, weil es in Mantua selbst einfach keinen Ärger gibt.“
Die Angelegenheit in unserer Villa verdrängte ich kurzerhand.
„Aber zurück zu deinem Bericht. Ich habe gehört, dass du die Verteidigung der Acta Diurna vor Gericht übernommen hast und ich verfolge den Prozess. Sporadisch zwar nur und nicht mit vollem Interesse, doch sollte man stets in allem unterrichtet sein.
Tja, und was mich nach Rom treibt? Ich musste einiges in der Villa Aurelia richten, habe deinen Brief vorgefunden und der hat mich an ein lange gehegtes Vorhaben erinnert. Heute verbinde ich das Vergnügen, dich wiederzusehen, mit der Tatsache, dass ich für die Stadt Mantua ein Mosaik stiften möchte.“