"Was bevorzugst du? Wasser oder Fruchtsaft vielleicht? Ich lasse nur ungern Wein kredenzen. Er vernebelt die Sinne und gerade mein Kopf schwirrt in letzter Zeit erheblich."
Seufzend fühlte ich meine leicht erhitzte Stirn.
"Was bevorzugst du? Wasser oder Fruchtsaft vielleicht? Ich lasse nur ungern Wein kredenzen. Er vernebelt die Sinne und gerade mein Kopf schwirrt in letzter Zeit erheblich."
Seufzend fühlte ich meine leicht erhitzte Stirn.
„Wir sollten uns setzen, Minervina“, sagte ich freundlich, nachdem ich ihr entgegen gegangen war. „Im Stehen redet es sich nicht so gut oder wolltest du gleich wieder gehen?“
Ich ließ mich auf einem bequemen Stuhl der Sitzgruppe in meinem Zimmer nieder und bot Minervina an, neben mir Platz zu nehmen.
„Wir sollten uns, auch wenn ich inzwischen Beisitzer der Curia geworden bin, dennoch in Abständen über unsere Gedanken austauschen. Einerseits, damit wir gleichlautend für Ostia handeln und anderseits stärkt das auch unsere Zusammenarbeit, was nur von Vorteil für die Stadt und uns persönlich sein kann. Möchtest du etwas trinken?“, fragte ich meine Besucherin.
„Du wolltest über den neuestens Stand der Dinge bezüglich der geplanten Polizeistation in Ostia etwas erfahren?“, vergewisserte ich mich bei Scipio.
Ich schmunzelte zurück. Wer konnte bei diesen Worten auch ernst bleiben.
„Nun mit einem Hengst würde ich mich nicht gerade vergleichen wollen. Zwar bin ich auch etwas unberechenbar und ja, sicher auch nicht ohne Feuer, aber ansonsten typisch weiblich – gefühlvoll und empfindsam eben. Männliche Vertreter – gleich welcher Rasse – scheinen zumindest robuster, auch wenn sie es manchmal nicht sind.“
‚Was für witzige Unterhaltungen immer mit diesem Sabellius’, dachte ich innerlich lachend.
„Ansonsten habe ich rein gar nichts gegen einen Vergleich zwischen mir und dieser besonderen Pferderasse. Die Tiere sind ausnahmslos anmutig und edel, wobei mir der Vergleich mit einer Stute doch mehr schmeicheln würde als der mit einem Hengst. Mit kraftvollen Bewegungen kann ich ebenso wenig dienen, wie mit hormonellen Überschüssen.“
Voller Vergnügen blitzen meine Augen Sabellius an. Er ließ mich für Momente vergessen, dass ich mir Sorgen um meine Familienmitglieder machte, die derzeit auf den Schlachtfeldern weilten.
„Ich zeige dir einfach einige Rösser. Fangen wir doch bei diesem an. Sein Name ist Orashan.“
Ich stand neben Scippio am Kai und ließ mir den scharfen Seewind um die Ohren pfeifen. Insgesamt tat er mir gut. Er kühlte etwas meine warme Stirn. Nur direkt in den Ohren fühlte er sich unangenehm an. Schützend hielt ich das betroffene Ohr zu.
"Ostia ist schon ein schöner Flecken, Scipio. Immer wenn ich am Meer stehe, fühle ich mich auf gewisse Art völlig frei. Verstehst du was ich damit meine? Es ist so, als würde die Seele dabei fliegen lernen."
Versonnen schaute ich hinaus auf das Meer. Auf ein Schiff würde ich nur ungern steigen, aber von Land aus war der Anblick der wogenden Massen wundervoll.
Überrascht fuhr ich herum. In der menschenleeren Curia war ja doch noch jemand. ![]()
(Verzeihung! Ich hatte wohl gänzlich andere Vorstellungen von der Arbeit hier.
)
"Salve, Macer! Falco und ich, wir haben unsere Unterhaltung in sein Officium verlegt, wobei wir theoretisch schon weiter sind, als es die Postings dort zeigen.
Kurz zusammengefasst kann ich aber Folgendes sagen:
Es wird zukünftig eine Vigilesstation in Ostia geben, derzeit ist sowohl die Klärung die Personalfrage als auch und vor allem die Duchsetzung im Senat noch in Arbeit. Über alle wesentlichen Dingen befinden sich Falco und ich aber bereits im Einklang (siehe Link). Inwieweit ich konkrete Einzelheiten verraten darf, weiß ich nicht. Da ich Falco nicht vorgreifen möchte, überlasse ich ihm an dieser Stelle das Wort."
Hm, offenbar hatte mich Scipio doch schon eher entdeckt als ich dachte.
„Also, mir kommt es entgegen, wenn nicht viel los ist. Sobald hier mehr Leute auftauchen, werde ich gehen“, sagte ich noch, als Scipio bereits los schwamm.
Auf ein Wettschwimmen hatte ich keine Lust. Ich verlor sowieso immer gegen meine beiden Cousins und meine Brüder. Also strebte ich langsam einer seichten Stelle zu und ließ mich einfach im Wasser treiben.
"Etwas frische Luft würde mir sehr gut tun. Gern nehme ich deinen Vorschlag an. Nach essen ist mir nur gar nicht zumute, aber ein Spaziergang wäre genau das Richtige."
Ich schickte zu Scipio ein kleines Lächeln. Vielleicht würde mich seine Gesellschaft ablenken und bestimmt ging es mir nach dem Inhalieren frischer Seeluft wieder besser.
"Was hältst du vom Hafen?"
Ich sammelte meine Gedanken, denn hier hatte ich nun die Möglichkeit, meine Pläne für Ostia offen zu legen.
„ Um ehrlich zu sein, schwebte mir neben der Einrichtung der Vigilesstation in Ostia, mit all ihren Pflichten und Befugnissen, zusätzlich die allseitige Betreuung der Hafenkommandantur vor. Dies müsste nach meiner Einschätzung durchaus mit zu bewältigen sein, denn Ostia ist noch im Wachstum begriffen und nicht mit Rom vergleichbar. Des Weiteren würde ich es sehr schätzen, wenn parallel zur Polizeiarbeit, eine Bürgerwehr in Ostia organisiert werden würde. Man kann die Einbindung aller männlichen Bürger Ostias für schwierige Zeiten nicht zu hoch einschätzen. Diese jedoch erst dann zu organisieren, wenn sie notwendig wird, halte ich für nachlässig. Auch diese Aufgabe würde ich in die Hände des zukünftigen Leiters der Polizeistation legen wollen.“
Ein kleiner Hustenanfall unterbrach meine Rede. Meine Güte, was war bloß los mit mir? Erschöpft fasste ich mir an die Stirn und wieder fühlte sie sich leicht feucht an. Ich versuchte meine Sorge zu verbergen. Nichts sollte meine Verhandlungen mit Falco beeinträchtigen.
Ich sammelte meine Kräfte erneut. Falco wollte noch meine Meinung über Scipio wissen.
„Zu deiner Frage nach Scipio: Ich halte es für eine optimale Besetzung, wenn er die Leitung der Station übernehmen würde und das sage ich nicht, weil er mein Cousin ist.“
Ernst nickte ich Falco zu. Wäre Scipio unfähig gewesen, hätte ich mich nicht gescheut, dies offen zu äußern. Selbst meinen Bruder Iustus nahm ich an anderer Stelle nicht in Schutz, weil ich von ihm enttäuscht war.
„Scipio bringt alle erforderlichen Eigenschaften mit und hinzu kommt meine feste Überzeugung, dass er bei mehr Einbindung und Verantwortung, sogar noch über sich selbst hinauswachsen wird. Außerdem hat auch er ein persönliches Interesse an der Stadt. Ja, die Aurelier“, ich musste lachen, „sie breiten sich über ganz Italien aus und wollen sich allesamt für das Wohl des Reiches einsetzen.“
'Ich glaube, ich sollte für heute lieber nach Hause gehen', dachte ich und fühlte meine Stirn. Bildete ich mir das jetzt nur ein oder war sie wirklich wärmer als sonst?
Entschlossen legte ich die Papiere zur Seite, stand auf und blickte zur Tür. Ein Lächeln umspielte meinen Mund.
"Salve, Scipio! Wie schön, dich hier zu sehen!"
Gerade wollte ich gehen, da entdeckte ich am gegenüberliegenden Beckenrand ein mir bekanntes Gesicht. Vorsichtig ließ ich mich ins Wasser gleiten und schwamm in einem weiten Bogen auf die andere Seite.
Schipio war völlig in Gedanken versunken und bemerkte mich nicht, obwohl ich inzwischen direkt vor ihm schwamm. Mit leichten Bewegungen der Arme und Beine hielt ich mich auf der Stelle.
Ich musste lächeln. Was ging ihm wohl duch den Kopf?
Ich weiß nicht, ob es an der langen Rede von Falco lag oder doch an mir - ich bemerkte, wie meine Gedanken abdrifteten und ich unkonzentriert wurde. Unzufrieden über mich selbst, griff ich an meinen leicht schmerzenden Kopf. Ich zwang mich dazu, mich wieder auf Falco zu konzentrieren. Schlappen erlaubte ich mir prinzipiell nicht, also auch nicht hier.
Ich fragte mich insgeheim, ob wohl noch immer die Gefahr bestand, dass dieser Laeca Leute nach Ostia senden konnte. Natürlich wusste ich um seine Lage, aber wusste ich um seine Pläne?
Wieder zwang ich mich zur Konzentration.
„Für die Durchsetzung der erforderlichen Voraussetzungen zeigst also du dich verantwortlich“, fasste ich kurz zusammen. „Was kann ich deiner Meinung nach in der Zwischenzeit noch tun?“
Ich nahm noch ein paar Schlucke von meinem Saft in der Hoffnung, dass seine sonstige belebende Wirkung bald einsetzen möge.
Meine Verhandlungen mit Falco bezüglich einer Vigilesstation in Ostia liefen gut, aber sie zogen sich hin. Ich fühlte mich seit Tagen etwas unwohl und hoffte, dass ich die Gespräche gut zum Abschluss bringen konnte.
Wenig aufmerksam sortierte ich diverse Schreiben, machte Notizen und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Müde fuhr ich mir über die Stirn und stellte erstaunt fest, dass sich dort kleine Schweißperlen abgesetzt hatten.
Ich stand auf, um mir ein Gals Wasser holen zu gehen, und musste kurz innehalten. Für einen Moment erschien mir die Welt ganz in Schwarz. Ich suchte Halt an meinem Schreibtisch, dann kehrte die Wahrnehmung wieder zurück. Ich schüttelte kurz den Kopf und ging langsamer als sonst zu dem Tischchen, auf dem Becher und Getränke bereit standen.
Mit einem Glas Wasser setzte ich mich wieder hin und handtierte weiter mit den Papieren...
Nachdem mit Falco alles abgeklärt war, wartete ich noch geraume Zeit. Ich wunderte mich, dass trotz der vielen Leute hier nicht viel mehr los war, als in der leeren Stadtverwaltung von Ostia. ![]()
Verwundert schüttelte ich den Kof und verließ die Curia Provincialis wieder.
Du bist ulkig.
In dem Moment, wo mein Vermögen die Grenze für die zweiten Betriebskosten übersteigt, muss mein zweiter Sklave rein und von dieser Schwelle an habe ich nur 50 Sesterzen Luft, um der Steuer zu entgehen. ![]()
Wie gesagt, der Vermögensstand ändert sich bis zum Sonntag und da ich Geschäftsfrau bin und dem Abzug von Steuern entgehen will, bleibt nur die Kontrolle am Sonntag. Ich habe ja nur 50 Sesterzen Spielraum. ![]()
Vielen Dank!
Das bedeutet, bei gewollter optimaler Ausnutzung der WiSim sollte man sich keinen Sonntag was vornehmen.
Das ist ein Ding!
Hm, Stufe I und nicht mehr, ist dann wohl das Praktischste, aber gekauft ist wohl gekauft, nehme ich an und ein Zurück gibt es nicht mehr, oder? ![]()
Du wechselst heute aber oft dein Äußeres. Ich hoffe mal, das liegt nicht an mir. ![]()
Hm, da erkundige ich mich lieber noch mal, denn der Fehler liegt ja nicht bei mir. Mal abgesehen davon, dass heute ja Steuersonntag ist und man somit nicht von einem "nachträglichem Erwerb" sprechen kann, war genügend Geld für die Stufe I vorhanden.
Wenn der Abzug dennoch nicht glückt, ist das Problem sicher durch Programmierung zu beheben
oder will mir jemand erklären, ich muss jede Woche den Sklaven für Stufe II rausnehmen, wenn die Betriebskosten mal nicht passen und ihn wieder rein tun, wenn sie passen?
Das wäre etwas zu viel verlangt. Ich habe nicht jeden Sonntag Zeit dafür und oft ändert sich gerade an diesem Tag noch der Vermögensstand. ![]()
Das nehme ich jetzt mal als Scherz, auch wenn noch nicht der erste April ist. ![]()