Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Ich musste immer noch über einen Scherz von Sophus lachen, als wir durch die Tür der Villa traten. Ich drückte Eirene meine palla in die Hand und spürte plötzlich die Leere in meinem Magen.


    „Eirene ich falle um vor Hunger. Hast du schon was vorbereitet?“


    Hoffnungsvoll lugte ich um die Ecke. Eine Tonschale mit Brot stand auf dem Tisch und ich riss mir sogleich ein kleines Stück davon ab. Schnell verschwand es in meinem Mund.


    'Wie unschicklich', dachte ich schmunzelnd und schüttelte über mich selbst den Kopf.


    Kauend blickte ich zu Sophus, der gerade ein Schreiben entrollte.

    Ich fühlte mich in meinen Gedanken ertappt und zu der leichten Röte in meinem Gesicht gesellte sich nun auch noch Herzklopfen.


    „Lass uns zurück zur Villa gehen“, schlug ich trotzdem tapfer vor.
    „Wenn wir morgen nach Ostia reisen wollen, dann sollten wir den Tag langsam ausklingen lassen."


    Ich versuchte dabei meine Aufregung zu verbergen und die Gedanken in den Griff zu bekommen.


    ‚Reiß dich zusammen’, schalt ich mich selbst. ‚Du kennst ihn zwar als Cousin und als Pater, weißt aber nicht, wie er als Mann denkt und welche Vorstellungen er von unserer Beziehung hat.’
    Einfach abwarten war hier wohl das Beste. Die Zukunft würde schon eine Antwort auf meine Frage bringen.


    Ich schaute Sophus an und musste lächeln.
    ‚Wie gut, dass du meine Gedanken nicht lesen kannst’, dachte ich bei mir.

    „Ich wusste gar nicht, dass du eine poetische Ader hast“, stellte ich überrascht fest.


    Es erfüllte mein Herz mit Freude, Sophus so glücklich und ausgelassen zu sehen. Sein Glück war das meine, genauso würde auch sein Schmerz der meine sein.


    Ich erwiderte seinen Kuss und wünschte, wir wären hier nicht von so vielen Menschen umgeben. Ich hätte ihn so gern innig umarmt und ihm meine ganze Zärtlichkeit gegeben.


    Ein Lächeln überzog mein Gesicht. War er mir bisher auch noch so vertraut, vieles hatte sich seit heute verändert. Meine Gedanken drifteten in ungestörte Zweisamkeit ab und ich fing sie flugs wieder ein. Eine leichte Röte überzog dabei mein Gesicht und ich schaute schnell weg.


    Alles war noch so neu und so aufregend.

    Bruderherz du gestattest doch sicher, dass ich mal kurz deinen Thread benutze. Schließlich geht es um deinen ehemaligen Lieblingsneffen. ;)




    Die Entscheidung Sophus oder Vibi ist mir verdammt schwer gefallen und ich möchte jetzt nicht, dass der Erfolg von Sophus irgendwie nach Triumph über Vibi aussieht!


    Für Deandra hat die Jugendliebe in dem Fall nur etwas schwerer gewogen als die Blitzleidenschaft mit Vibi. Ich finde nach wie vor seine ID gut und so lange Deandra nicht ihre Gens oder ihrem Liebsten schadet, hat Vibi immer ihre Unterstützung! :dafuer:


    Außerdem: Sophus war auch immer einer derjenigen gewesen, die Vibi eher verteidigt als angegriffen haben. ;)

    „… und der sollst du für immer bleiben. Dafür sorge ich“, ergänzte ich lächelnd seinen Satz.


    Ich hatte das Gefühl, ich war angekommen. Hier bei Sophus fand ich mein wahres Zuhause.
    Hier umfing mich Liebe und Geborgenheit. Auch wenn ich nicht denselben Kitzel wie bei Vibi empfand, aber was noch nicht war, das konnte ja noch werden. ;)


    Bei diesem Gedanken huschte mir ein verwegenes Lächeln über das Gesicht. Langweilig würde es bei uns bestimmt nicht werden.


    „Lass uns weitergehen. Wir stehen hier unter dauernder Beobachtung“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Aus meinen Augen sprach tiefe Zuneigung, großes Glück und ein unendliches Vertrauen.

    Unsere Lippen lösten sich und ich bedeckte sein Gesicht mit vielen kleinen Küssen. Sanft strich ich durch seine Haare und lächelte ihn dabei liebevoll an.


    Ich wusste, es gab keinen edleren und achtungswürdigeren Menschen als ihn. Ich würde meine Entscheidung niemals bereuen. Er verdiente meine Liebe – auf ewig.


    „Ich werde immer an deiner Seite sein – ganz gleich was du tust, egal wohin du gehst.“


    Diesen Schwur gab ich in diesem Moment.
    Dann schlang ich meine Arme um seinen Hals, schloss die Augen und wollte nichts außer ihm wahrnehmen, seine Nähe, seine Wärme, seine Liebe.

    Nicht zu ihnen gehören? Nicht ohne mich?


    Ich dachte bei mir: ‚Ist dir nicht klar, welche Last du damit auf meine Schultern legst? Die Zukunft der gesamten Gens machst du jetzt abhängig von meinem Entschluss?’


    Stünde meine Entscheidung nicht bereits fest, wäre ich wohl unter dieser Last zusammengebrochen.
    So aber war es Beweis für mich, wie aufrichtig und tief er doch empfand.


    Kaum zu glauben, nie ahnte ich auch nur im Ansatz etwas davon.


    Warum spielt die Liebe solche Spiele mit uns?
    Warum hält sie sich so oft im Verborgenen?
    Lässt uns Falsches glauben und schickt uns in die Irre.
    Lässt uns Kummer erleiden und könnte dabei so viel Glückseligkeit schaffen.


    Ein tiefes Gefühl der Freude überkam mich. Wünsche können manchmal also doch noch wahr werden. Dank den Göttern für diesen Tag der Klärung und Offenlegung geheimer Sehnsüchte.


    Ich schmiegte mich in seine Arme und erwiderte seinen Kuss.
    Rom, die Menschen um uns, alles schien vergessen.
    Für diese lange Zeit der Irre mussten uns die Götter jetzt einfach die Missachtung römischer Sitte vergeben, wenn wir von der Situation überwältigt, hier unsere Verliebtheit öffentlich zeigten.

    Zitat

    Original von Publius Tiberius Lucidus
    Wenn du jetzt von Caesarion redest dann würde mich der Grund interessieren. Eines weiß ich aber: Als Probatus in eine Legion zu kommen die komplett ausgerückt ist um irgendwo zu kämpfen und keinen vorzufinden der einen einweist ist sicher nicht motivierend. Das war einfach nur Pech, der einzige der im Feldzug zurückgelassen wurde, war RL verhindert.


    Frag ihn bitte privat. Das kann ich hier wirklich nicht posten. Ich hab geackert wie eine Blöde, um ihn umzustimmen. Ach und noch was - die höchste Meinung von allen hier hat er vom König von Tylus. ;)

    Ich poste das jetzt einfach mal:


    Ein lieber Freund von mir, historisch und speziell in der Antike äußerst bewandert (und KEIN Geschichtsstudent ;) ) hat sich hier voller Begeisterung angemeldet. Innerhalb von zwei Wochen war seine Entscheidung gefallen, anders als Vibi, der kämpft, hat der sich umgedreht und ist gegangen. Alles reden nützte nichts. Er hätte so viel hier einbringen können. Ich finde das jammerschade!


    Das ist jetzt Zündstoff, ich weiß, aber lasst uns doch einfach aus solchen Reaktionen lernen und neue Wege zur Verbesserung gehen!

    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Ich weiß von einigen, die im RL richtig Streß wegen sim:on Dingen miteinander haben. Da kracht man sich in Beziehungen, da werden Nächte schlaflos verbracht, weil man sich nicht zwischen 2 IDs in Liebesbeziehungen entscheiden kann, da baut jemand mit dem Auto einen Unfall etc... .


    Was mich betrifft - das gibt ein Nachspiel mein Lieber! :D :D :D
    Komm du mal ins Geschichtsforum... Dort sprechen wir weiter... :D :schwert: :blitz: :P

    Apropos Quaestorenposten und Ungebildete: Ich finde daher den Vorschlag von Vibi gut, dass es Kurse geben müsste. So hat jeder die Chance nicht nur richtiger zu reagieren, sondern vor allem auch, was dazu zulernen.


    Als ich im Dezember hier eingestiegen bin, wusste ich grade mal wie das Wort Römer geschrieben wurde. Ich hatte Null Ahnung, weil ich ein hundertpro-Germanenfan bin. Innerhalb von zwei Wochen musste ich mich in die Ausrichtung von Wagenrennen einarbeiten und ich hab das gemacht trotz Prüfungsvorbereitung.


    Also ich weiß nicht, wer hier nur Spaß haben will und sich weigert dazuzulernen, ist der dann wirklich richtig in einem historischen RPG?

    Ich bin mal so frei und antworte anstelle von Vibi. Jetzt hab ich dir schon Sim:on eine reingewürgt (verzeih mir bitte!), da muss ich dir einfach Sim:off Unterstützung zukommen lassen.


    Zitat

    Original von Publius Tiberius Lucidus
    Warum aber versuchst du dich dann nicht so einzubringen, daß der Laden hier historischer wird?


    Er hat viel versucht, über Sim:on und Sim:off, aber jedes Engagement lässt irgendwann nach, wenn man nie Erfolge sieht. Die einen erlahmen dann, andere passen sich einfach an und Vibi rebelliert. So ist eben jeder anders.



    Zitat

    Original von Publius Tiberius Lucidus
    Ich hab mich aber nicht aufs Forum gestellt und mit meinem Wissen die HP kritisiert, niedergemacht etc. Nein, ich hab einfach einen neuen Vorschlag eingebracht.


    Hat er doch auch! So viel ich weiß schlug er vor, CH Kandidaten Pflicht-Kurse machen zu lassen (amtsweise spezialisiert), damit sie eben nicht solche unrömischen Schnitzer machen und was war? Der Vorschlag wurde abgelehnt. Er hätte euch sogar mit geholfen beim Ausarbeiten solcher Kurse!
    Und nur mit Wissen ist es möglich, historisch korrekt im Senat zu entscheiden. Ob nun jeder andere Spieler perfekt ist oder nicht, hat ihn dabei nicht interessiert. Wichtig ist, dass die leitenden Stellen um die alten Werte und um die römischen Sitten wissen und nach diesen das RPG spielen.


    Da darf es zum Beispiel nicht sein, dass ein Senator oder sonst wer ungestraft diese Bräuche missachtet, ohne darauf hingewiesen zu werden. Genauso wenig kann es angehen, dass der Aufstieg in einer Legion unüblicherweise mal ganze Stufen überspringt, nur weil der Spieler hier seine „Beziehungen“ hat. Dieses Vorgehen ist nicht römische Sitte, sondern der Bewährungsaufstieg ist es.


    Zitat

    Original von Publius Tiberius Lucidus
    Oder motiviert dich am Ende sogar diese endlose Kleinkrieg, dieses Ankämpfen gegen Autoritäten?


    Es motiviert ihn ganz sicher nicht! Inzwischen demotiviert es ihn sogar. Merkt ihr denn nicht, dass er nur deswegen immer schärfer wird, weil er hier gegen Wände läuft und vieles hier mit seinem Wissen über Rom, dem damaligem römischen n Denken und Handeln nicht überein stimmt? Ich schätze er steht hier näher am „Zelte abbrechen“ als ihr es vermutet.


    Ich hoffe sehr, dass Vibi durchhält und hier nicht alles schmeißt, aber ganz so sicher bin ich mir da nicht mehr. Es wäre so schade, wenn er ginge. Ohne ihn gäbs hier nur halb so viel Leben, auch wenn er sicherlich in letzter Zeit etwas über die Stränge schlägt.
    Aber Leute – kommt ihm doch einfach auch mal ein bisschen entgegen. Er will doch genau das, was ihr auch wollt – ein historisches RPG. Nur um das zu erreichen muss es möglich sein, auch mal hoch gestellte Personen auf einen historischem RPG-Fehler hinzuweisen, was dann im Idealfall von der Spielleitung kommen sollte und nicht von Vibi, doch es kommt halt von euch fast nix.


    Meine Bitte: Können wir das nicht gemeinsam hinbekommen?

    Mich überkam ein Gefühl, als hätte mir jemand eine Klinge an die Kehle gesetzt. Natürlich liebte ich ihn, schon immer, aber gleichzeitig auch einen anderen. Und jetzt forderte Sophus eine sofortige Entscheidung von mir?


    Ich entzog ihm meine Hände und atmete gleichzeitig so schwer, als würde ich seit eben alle Last der Erde mit mir herumtragen. Aufgewühlt ging ich ein paar Schritte, dann kehrte ich um und begann die Wanderung von vorn.


    Immer wieder blieb ich stehen, holte tief Luft, um dann doch wieder erneut anzufangen mit wandern. Hin und wieder irrten meine Augen umher, so als könnten sie irgendwo eine Lösung finden. Doch eine wirklich gute Lösung gab es nicht.


    Ganz gleich wen von beiden ich verletzte, es war immer jemand, den ich liebte, so viel stand fest. Der Gedanke daran zerriss mir fast das Herz. Für einen Moment dachte ich, jetzt wäre der Zeitpunkt gegeben Vestalin zu werden, doch die Beweggründe wären nicht die richtigen für einen solchen Schritt.


    Hier und heute musste ich mich also entscheiden. Ein Urteil darüber fällen, wer für mich doch noch der Wichtigere war.


    Da war einmal der Schwarm meiner Mädchentage, den ich immer als meinen Helden angesehen hab. Heimlich verliebt und doch nicht fähig, das auf Dauer zu verstecken. Ich musste lächeln. Diese Geschichte war wirklich schon sehr betagt.


    Und dann gab es Vibi, der in mein Leben wie ein Blitz eingeschlagen war – wild, leidenschaftlich und völlig unberechenbar. Dabei witzig und gescheit, doch das war Sophus auch, stellte ich gerade fest.


    Was verliere ich bei welcher Entscheidung? Das fragte ich mich. Meinen Pater würde ich nie verlieren, Vibi verschwände gänzlich aus meinem Leben.


    … Langsam reifte die Entscheidung heran.


    Ich blickte zu Sophus, der sich die ganze Zeit kein Stück von seinem Platz bewegt hatte. Wie er da stand… Ich ging auf ihn zu… Sah ihn an… Fast tonlos kamen meine Worte...


    „Halt mich bitte ganz fest.“

    Sprachlos blickte ich Sophus an. Ich konnte kaum glauben, was ich gerade hörte. Wie viele Wochen, Monate, gar Jahre lebte ich für diesen Traum, einmal aus seinem Munde solche Worte zu hören. Schon immer, schon als kleines Mädchen bewunderte ich ihn.


    Ich wusste nicht, warum mir jetzt Tränen in die Augen stiegen – es musste wohl meine Bestürzung sein.


    „Stets wusstest du um meine Gefühle, warum offenbarst du deine denn erst jetzt?“ Vorwurf lag in meiner leisen Stimme und Erschütterung.


    „Vor Wochen noch, in Mantua, ich hätte dir gehören können. Ein Wort, eine Geste hätte gereicht!“ Langsam rollte eine Träne meine Wange hinab.


    „Statt dessen zeigtest du mir dein Desinteresse und nun traf ich einen anderen Mann ...“ Ich musste schlucken, dann blickte ich wieder auf.


    „Warst du bislang der einzige, der einen Platz in meinem Herzen hatte, so trage ich jetzt auch sein Bild in mir.“ Fast erstickte klangen meine Worte.


    Ich war unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn eine Entscheidung zu treffen. Worte, wie sie wohl von jeder jungen Frau nur allzu gern vernommen wurden, stürzten mich in die größte aller Verzweiflungen. Ich sollte mich entscheiden zwischen zwei Menschen, die ich beide auf ihre Art so sehr liebte. Es zerriss mir fast das Herz.


    Ganz leise klangen meine Worte, als ich endlich weitersprach.
    „Ist es dir möglich mir Zeit zu geben, um selbst zu klären, welchen Weg mein Herz einmal nehmen möchte?“


    Bittend schaute ich Sophus mit tränenumflorten Augen an.

    Nur eine Ahnung war’s, doch sie ließ mich vor Aufregung vergessen zu atmen. Was hatte Sophus mir zu sagen? Was beschäftigte ihn derart, dass er scheinbar jegliche Sicherheit verlor? Es musste von ganz besonderer Wichtigkeit sein, denn nie zuvor erlebte ich ihn je so angespannt und bewegt zugleich.


    „Ja?“, fragte ich fast ängstlich.