Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Zuerst einmal möchte ich mein Mitgefühl ausdrücken. Ich weiß, dass Sinona mit ganzem Herzen ihre Figuren lebt und ich meine das wörtlich!
    Ich gehöre (leider) auch zu den Menschen, die sich nicht völlig von den Spielcharakteren lösen können. Das hat dann auch Auswirkungen auf das reale Leben so unverständlich das für den einen oder anderen hier und im Bekanntenkreis außerhalb des IR auch sein mag.


    Sinona kämpfte an verschiedenen Fronten und steckte diverse Niederlagen ein. Ich kann ihre Enttäuschung sehr gut nachfühlen und die Möglichkeit, dass der Unfall im Zusammenhang damit steht, räume ich einfach ein.


    Sinona, du hast eine ganz hervorragende Art zu spielen. Gib nicht auf. Du hast viele Sympathisanten hier!


    Ich hoffe, wir sehen dich mit deinen (bisherigen) Figuren wieder!!!

    Mich beunruhigte das Ausbleiben Cadiors und so entschloss ich mich zu einem spätabendlichen Spaziergang durch die Stadt.


    Mein Sklave sollte die Einladungen zu meiner kleinen Feier verteilen und noch immer war er nicht zurück. Er hatte ein schnelles Gespann zur Verfügung und der Weg nach Rom war keineswegs weit. Längst hätte er schon zurück sein müssen.
    Ich machte mir große Sorgen, dass er womöglich die Einladungen nicht hatte zustellen können. Das dem Gespann etwas zugestoßen sein könnte, daran wagte ich gar nicht zu denken und selbst meinem Sklaven wünschte ich das nicht.


    Nachdenklich schlenderte ich zum Hafen, als ich eine Gestalt am Kai stehen sah. Sie wirkte irgendwie bedrückt und obwohl es keineswegs meine Art war Fremde anzusprechen, fasste ich mir ein Herz.


    „So nachdenklich junger Mann? Was ist der Grund für deine fast traurig zu nennende Miene?“

    „Ja so eine Reitstunde vergeht wie im Fluge, vor allem, wenn man so viel Vergnügen dabei empfindet“, lachte ich Sabellius an.


    „Doch würde ich für heute den Schwierigkeitsgrad nicht mehr erhöhen. Schnell schlägt die Euphorie sonst in Enttäuschung um und das wollen wir doch beide nicht, stimmt’s?“, raunte ich dem Optio mit gedämpfter Stimme zu.


    „Lass uns an einem anderen Tag das Training erneut aufnehmen. Dann wird sich zeigen, was ich mit dir vorhabe. Ich könnte dich aufbauen zum Beispiel.“
    Ich warf dem Optio einen Blick zu, der alles und nichts sagte und schmunzelte dabei.


    „Mal sehen was du von dem bisher Gelernten dann noch weißt. Als Anreiz gewähre ich dir ab sofort einen Preisvorteil von nur 5 Sesterzen für eine ganze Übungsstunde mit mir. Gut möglich, dass du nach dem Beherrschen meiner Stuten auch noch Fähigkeiten im Umgang mit der Damenwelt erlernst. Ist es das nicht wert? Ich sehe dich also wieder, Optio?“ Fragend blickte ich Sabellius an.

    „Ich kann gleich mehrere Rappen mein eigen nennen. Vor allem mein neuer Deckhengst Imperial ist ein ganz besonders schöner Vertreter seiner Rasse. Schaut her, hier ist der Glanz meines Gestütes."


    Voller Kraft und Anmut zugleich drehte der Hengst seinen Kopf und schaute zu uns herüber. Feuer und Sanftmut lagen in seinen großen dunklen Augen.


    „Seine erste Nachzucht wird in etwa zehn Monaten hier fallen. Mehrere Stuten sind von ihm belegt.“

    „Ja“, pflichtete ich Sabellius bei. „Still bin ich in der Tat. Es ist schon erstaunlich wie einfach solch ein Männerhirn funktioniert.“


    Amüsiert blitzten nun auch meine Augen auf. „Schieb seine Phantasie an der richtigen Stelle an und wahre Wunder kann man dann erleben.“


    „So ist es doch, Optio?“, hauchte ich ihm entgegen. Meine Augen hielten den seinen stand und ein Lächeln umspielte meinen Mund.

    „Im Gestüt Aurelia werdet Ihr ganz sicher fündig werden, denn ein Tier übertrifft hier das andere an Schönheit, Kraft, Leistung und Eleganz“, sagte ich voller Stolz.


    „Lasst uns einen Rundgang durch die Stallungen machen. So lerne ich Euren Geschmack kennen und kann sehr gezielte Angebote machen“, schlug ich vor und wies zu den Pferdeständen.


    „Gibt es schon Vorstellungen darüber, ob die Tiere für die Zucht oder für den Sport geeignet sein sollen? Nicht alle Pferde sind bereits eingeritten. Auf Wunsch kann dies jedoch ab einem Alter von vier Jahren hier geschehen“, bot ich dem Censor an.


    „Ich halte nicht allzu viel davon, ein Pferd zu zeitig einzureiten. Es verdirbt womöglich die Substanz und verkürzt die Nutzung desselben, die so allerdings bis ins hohe Alter gegeben ist “, fügte ich erklärend hinzu.

    „Sabellius, die Stute ist doch kein Kutschpferd. Das sie auf dein „Brrrrr“ reagierte war reiner Zufall. Was mach ich jetzt bloß mit dir?“, fragte ich mich ratlos.


    „Du hast recht wenig Einfühlungsvermögen in das Tier. Dabei kann man eine Stute gut mit einer Frau vergleichen. Sie ist willig so lange man sie gut behandelt und störrisch, wenn man sie drangsaliert. Dennoch will sie den starken Willen des Reiters spüren. Das gibt ihr die nötige Sicherheit im fremden Gelände. Sie liebt es allerdings sanft geleitet zu werden und schätzt dabei die weiche Hand des Reiters. Einen Grobian wirft sie hingegen kurzerhand ab und beißt, wenn es sein muss auch mal zu.“


    Nachdenklich betrachtete ich den jungen Optio. „Jetzt frag ich mich natürlich – wenn man das eine mit dem anderen vergleichen kann – wie gehst du wohl mit Frauen um, oder kann es sein, du bist nur etwas aus der Übung?“


    Ein Grinsen konnte ich mir dabei nicht verkneifen.

    Nach nächtlichem Einsatz kann ich nun die frohe Botschaft überbringen, dass zu den Wagenrennen am kommenden Samstag der Wettleidenschaft gefrönt werden kann.


    Nutzt die Chance! Erhöht euch die Spannung und den Spaß! Wettet und fiebert und gewinnt oder verliert. Alles ist drin – alles ist möglich.


    Hier geht es zur Wettannahme bzw. den Informationen.

    „Es ist mir eine Ehre Euch zu empfangen“, begrüßte ich den Censor und nichts anderes als das war es auch. Noch war mein Gestüt jung, aber schon hatte es sich einen guten Namen gemacht, dass selbst ein Censor mir sein Interesse bekundete. Welch eine Ehre, welch eine Auszeichnung!


    „Womit kann ich zu Diensten sein?“, fragte ich freundlich und mit einer Spur von Stolz.

    Gibts es denn niemand, der ihn kurzfristig ersetzen kann?




    Wenn nicht - also zur Not mach ich das auch noch. *seufz* Ich fänd's halt schöner mit Wetten.
    Gibt's hier irgendwo 'ne Einführung, wie die Gewinnausschüttung läuft?


    Anton, es bliebt bei deinem Gebot von 500 Sesterzen auf Sieg der Goldenen?

    „Du meine Güte Sabellius! In der Kurve legt man sich nach innen!“, rief ich ganz entsetzt, als der Optio die Kurve nahm. Es hätte nicht viel gefehlt und Pferd und Reiter wären gestürzt.


    „Also das müssen wir noch einmal üben. Deine Kurvenlage lässt sehr zu wünschen übrig“, stellte ich – nun wieder etwas entspannter - fest.


    „Alles mit sehr viel Gefühl“, beschwor ich Sabellius. „Werd locker in den Hüften und spüre den Rhythmus des Pferdes. Dann geht alles wie von ganz allein. Also noch eine Runde, wenn ich bitten darf.“


    Ich klatschte in die Hände und die Stute blieb in der Bahn.

    Verwundert blickte ich zu Scipio. Nicht mal Zeit für eine Nachfrage hatte Iustus uns gelassen. War die Angelegenheit wirklich so dringlich und womöglich gefährlich?


    Mit einer Handbewegung wischte ich die Gedanken fort. Ich konnte es mir nicht leisten, mich in der Villa zu verkriechen. Ich plante die Spiele am Wochenende und eine Einweihungsfeier. Außerdem begleitete mich Cadior fast immer.


    'Also ignorieren', dachte ich kurz entschlossen.

    „Solltest du vom Pferd fallen - aus Mangel an Kraft - dann werde ich wohl deine Oberschenkel kontrollieren müssen. So nehme ich erst mal an, dass sie ausreichend bemuskelt sind“, erwiderte ich auf das Angebot des Optio.


    Er machte es mir wirklich schwer, meine Rolle als Reitlehrerin ernsthaft zu spielen. Ich war ständig geneigt, in lautes Lachen auszubrechen. Selten machte ein Reitunterricht so viel Spaß.


    Nun musste es aber weiter gehen...


    „So das war nur eine kurze Probe, damit du siehst, das Pferd folgt deinen Hilfen. Nun möchte ich wenigstens eine Runde im Rondell sehen und nicht so zaghaft mein Lieber. Wir fangen an im Schritt.“


    Ich schnalzte kurz mit der Zunge und Samira, mein Schulpferd, setzte sich in Gang. Auch auf diese Art war ein gutes Pferd zu führen.

    Anlässlich meines Umzugs von der Villa Aurelia auf den Landsitz der Familie in Ostia möchte ich eine kleine Einweihungsfeier geben und lade dazu recht herzlich ein.
    Da die Feier nur im kleinen Rahmen stattfinden wird, bleibt die Anzahl der Gäste begrenzt.


    Geladen sind neben meinen Anverwandten alle Mitglieder der Gentes Flavia und Tiberia, sowie der Pater der Factio Praesina Marcus Didius Falco und dessen Frau Liliana.


    Die Feier beginnt am 10. Januar und endet dann, wenn der Letzte gegangen ist. ;)