Ich nickte, denn nach den Wochen der Bitterkeit, versuchten alle mehr oder weniger dieses Ereignis zu verdrängen … bis auf Vater und mich. Ach ja, Mutter hatte sich ebenfalls sehr daran aufgerieben und war infolgedessen auffallend still geworden.
„Ja, verständlich – keiner spricht wirklich gern darüber. Ich denke aber, du sollst es wissen, aber bitte habe Verständnis, wenn ich nicht allzu sehr ins Detail gehen möchte.“
Bevor ich begann, holte ich tief Luft. Nicht so sehr, weil die Erzählung lang werden würde, sondern weil mich die Ereignisse noch immer sehr belasteten. Ich wusste nicht zu sagen, wer damals von allen am meisten betroffen gewesen war, aber ganz sicher war ich ein Anwärter auf die Spitzenposition.
In einer Erzählung, die nicht nur die Vorkommnisse des letzten Jahres beinhaltete, sondern auch meine und Antoninus’ Aktivitäten bis auf den heutigen Tag, legte ich alles dar, was mich in dieser Sache bewegte. Ich schaute dabei zu Boden, denn noch immer stellte diese Thematik eine Belastung für mich dar.
„Das ist passiert, in unserer Gens, unter den Augen der Götter“, sagte ich abschließend, blickte auf, atmete einmal tief durch und fügte noch etwas an.
„Die Manen, die Laren und die Götter haben uns aber nicht im Stich gelassen und Recht wird werden, was stets Recht gewesen ist.“