Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Hm, warum war Onkel Cicero nur so streng? Nichts deutete bei Corvinus darauf hin, dass er oberflächlich war. Nein, also verstehen konnte ich das nicht. Vor Jahren gab es noch viele Privilegien für Patrizier, die – traurig genug – inzwischen verschwunden waren.


    Ich suchte den Blickkontakt zu Corvinus, zuckte nur verständnislos mit der Schulter und blickte sodann Onkel Cicero an. Wie dachte er sich das, wenn ein Klient einem Angehörigen der Patronsfamilie etwas zu sagen hatte?


    Was sollte mir jetzt sein Zwinkern sagen?

    Nach Beendigung des Gespräches suchte ich meinen Sklaven, denn ich wollte umgehend aufbrechen. Der Pflanze konnte es unmöglich gut tun, wenn sie bei Wärmegraden und ausgegraben wie sie war, länger als nötig aushalten musste.


    "Ist alles bereit?"

    Zitat

    Original von Assindius
    Weil ich davon ausging das die Herrin ihre eigene Hüfthöhe meinte, schaute ich mir an, hielt meine Hand in der entsprechenden Höhe und hielt sie bei mir an. Dann nickte ich und trat ab.


    Wieder - schon wie vorhin bei der Erinnerung an die Streiche meines Bruders mit den Trauben - musste ich mir die Hand vor den Mund halten, um nicht laut loszulachen. Zu komisch sahen die Handgriffe meines Sklaven aus. Na gut, wenn das die Denktätigkeit unterstützen würde, sollte es mir Recht sein.


    Ich nickte Assindius aufmunternd zu und folgte sodann mit Aufmerksamkeit wieder dem Gespräch der Männer.

    „Ich beabsichtige noch heute, also nach diesem Gespräch, zum Kastell zu fahren“, begann ich in flüsterndem Tonfall, um die Unterhaltung der Männer nicht zu stören. „Ich möchte mit Sophus sprechen und dafür gedenke ich etwas mitzunehmen. Schau mal im Garten, direkt neben dem Pavillon steht eine Pflanze. Sie ist etwa hüfthoch und sie sieht nicht besonders kräftig aus. Grabe sie aus – alles aber so vorsichtige wie möglich – schlage ihren Wurzelballen in ein Leinentuch und packe sie in eine Biga. Ich gedenke, dich als Lenker mitzunehmen, aber du musst dieses Mal vorsichtig fahren.


    Spanne also gleich nach dem Ausgraben zwei Pferde an, besorge mir eine Ampulla, fülle sie mit Wasser und verschaffe mir zusätzlich noch einen Dolch in einer Lederscheide. Hast du alles verstanden?“


    Abwartend schaute ich zu meinem Sklaven. Von den Vorbereitungen hing viel ab.

    Ich stand schmunzelnd auf, trat an meinen Onkel heran, stellte mich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. :)
    Anschließend warf ich meinem Bruder einen aufmunternden Blick zu und setzte mich wieder neben Mutter.


    Genießerisch verspeiste ich ein paar Trauben und wartete auf die nächste Aussage meines Onkels.

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    "Ich hoffe doch sehr, ihr benötigt nicht wieder einen Probanden, der sich auf einen Stuhl zu setzen wünscht?"


    Wie soll man dabei ernst bleiben? Wenn ich nur strafend blicken könnte, würde ich es tun, aber mein Onkel würde mir den Ernst einer solchen Mimik ja ohnehin nicht abkaufen. Auf jeden Fall wollte ich das Wiedersehen Corvinus’ mit Mutter nicht mit Gekicher stören und beherrschte mich. Ich folgte den beiden zu einer Liege und setzte mich neben Mutter.


    „Siehst du, es wird alles gut. Ich habe es doch gesagt“, sagte ich mit leiser Stimme, während sich die Männer unterhielten. Ich lächelte Severina an und drückte ihre Hand. „Ich hatte übrigens mit Vater ein Gespräch und er hat bestimmt, dass wir zwei uns ab sofort in allem zurückhalten sollen. Er meint, nun, wo die Männer wieder zur Familie gestoßen sind, werden sie für die Interessen der Gens eintreten.“ Ich drückte nochmals die Hand meiner Mutter und streichelte sanft über ihre Wange. Sie sollte zur Ruhe kommen, es war wichtig für ihre Gesundheit.


    Sodann lauschte ich dem Wortwechsel der Männer.


    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    "Lernt die Jugend es nicht mehr, warten zu können?" (...) "Severina, mir scheint, Dein Sohn trägt so manche Tugend Deines Mannes in sich."


    Als eine Pause eintrat, warf ich eine Bemerkung ein.
    "Er ist ein Aurelius, Onkel." Ich lächelte verschmitzt. Diese Worte drückten vieles aus - seine Abstammung allgemein und ein Teil seiner Ähnlichkeit mit unserem Vater; die Tatsache, dass er forsch und nicht gewillt war, auf unterster Ebene einzusteigen; sein Ehrgeiz und sein berechtigter Anspruch, als Patrizier besser gestellt als der Pöbel zu sein - der Onkel selbst fing schließlich auch nicht als Scriba an. ;)
    Der Hinweis auf Geduld, vielleicht sogar auf vornehme Bescheidenheit, stand dabei nie im Gegensatz zu Stolz und Ehrgeiz - die richtige Mischung machte den wahren Patrizier aus, insofern hatte mein Onkel Recht, aber an Corvinus' Auftreten gab es nichts zu bemängeln. Es war für mich höchst interessant, meinen Bruder bei all seinem Handeln zu beobachten.

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Corvinus? Der kleine Corvinus? Leise flüsterte ich meiner Nichte ins Ohr.


    "DAS ist der kleine Corvinus? Der freche Lümmel, der sich als Knirps einen Spaß daraus machte, Trauben auf den Stuhl zu legen, kurz bevor man sich setzte?"


    In Erinnerung daran musste ich mir das Lachen verbeißen. Flugs hielt ich mir die Hand vor den Mund, damit ja kein Laut hervordrang. Aber offenbar war Onkel Cicero wegen dieser Späße nicht mehr gram und so erlaubte ich mir, ihn mit großem Vergnügen anzublinzeln.


    Dann jedoch trat Mutter hinzu und ich verfolgte mit einem glücklichen Lächeln die Begrüßung der beiden. Stets fand ich es schön, wenn die Familie zusammen war und wenn sie zusammenhielt.


    „Wir haben ein Anliegen an dich“, kündigte ich derweil meinem Onkel flüsternd an.

    "Oh, Onkel Cicero", rief ich und sprang auf. Mit wenigen Schritten war ich bei der Tür, fasste meinen Lieblingsonkel an der Hand und zog ihn in dem Raum.


    "Schau einmal, wer wieder in Italia weilt! Corvinus, mein kleiner Bruder, und schau, wie erwachsen er geworden ist", sprudelte ich hervor. Sodann sah ich zwischen den beiden hin und her.


    "Erkennt ihr euch noch? Du warst recht klein, als Onkel Cicero damals zu seinen Stdienreisen aufgebrochen war."
    Fragend blickte ich Corvinus an.

    "Treffen wirst du ihn sicher an beiden Orten gleichermaßen gut, aber ..."


    Ein breites Lächeln legte sich auf mein Gesicht und ich zwinkerte meinem Bruder zu, nachdem meine Augen einen großen Bogen beschrieben haben.


    "... unser Onkel kann mir nur schwer einen Wunsch abschlagen, bin ich doch seine Lieblingsnichte. ABER, Nichten gab es außer mir noch mehr."


    Ich lachte vergnügt nach dieser Anspielung auf die Lieblingsschwester von vorhin, die ja nie eine Konkurrenz hatte.


    "Es könnte also von Vorteil sein, wenn ich ein gutes Wort für dich einlage. Schick doch einfach einen Sklaven mit der Bitte zu ihm, zu uns zu stoßen. Er wird sicher in seinem Arbeitszimmer sitzen."

    „Ja ja, von jedem bin ich die Lieblingsschwester. Kunststück – ich hatte ja nie Konkurrenz.“


    Ein fröhliches Lachen erklang und nun war auch der letzte Rest an Traurigkeit von eben verschwunden.


    „Da bringst du mich auf eine Idee.“


    Wie zur Unterstützung hob ich meinen Finger und machte einen viel sagenden Gesichtsausdruck.


    „Die Besetzung der Magistratposten nimmt ausschließlich der Duumvir einer Stadt vor. Da muss er nicht mal den Comes fragen.“


    Ich lächelte spitzbübisch.


    „Und wie du bereits richtig festgestellt hast, ist unser Onkel in Mantua Duumvir. Na, wenn da nichts zu machen ist, dann weiß ich auch nicht. Beziehungen sind eben doch alles und Onkel Cicero ist schwer in Ondnung.“


    Zufrieden legte ich die Hand zurück auf dem Schoß.

    „Das ist ein guter Grund, zum Becher zu greifen“, sagte ich lächelnd. Wie immer ließ ich mir Quellwasser einschenken, denn Wein war einfach nicht meine Geschmacksrichtung. Ich nippte und stellte das Trinkgefäß anschließend ab. Mein Blick traf Corvinus, der nun wiederum nachdenklich wirkte. Ich wartete geduldig, bis er mir seine Gedanken mitteilte.


    „Die Zeiten haben sich geändert und so muss leider auch ein Patrizier aus gutem Hause an unterster Stelle anfangen, so wie der Pöbel. Weder als Scriba noch als Probatus wird man gut bezahlt, das ist das Problem.“


    Sicher war es nicht üblich, dass sich Frauen in der Politik, im Militär und in den Wissenschaften auskannten, aber als einziges Mädchen aus gutem Hause, deren Brüdern allesamt eine hervorragende Ausbildung zuteil geworden war, besaß auch ich überdurchschnittliche Kenntnisse. Zudem war ich von lauter Soldaten umgeben und kannte mich daher in diesem Metier hervorragend aus.


    „Falls dich meine Meinung interessiert, dann würde ich an deiner Stelle überlegen, ob der jetzt gesuchte Posten eine baldige Grundlage für ein Amt im Cursus Honorum darstellen soll. Ist es das, was du möchtest, dann wäre eine militärische Laufbahn sicher die langwierigere, weil du sicher schneller Magistratus einer Stadt als Offizier werden wirst. Hast du es weniger eilig und zudem, wenn dir das Militär liegt, dann solltest du aber die beste Einheit wählen. Nach wie vor ist das die Legion am Standort Mantua, der junge Flavier, der bald Senator werden wird, hat auch diese Karriere genommen. Er war Legionär in der Prima und ist dann nach Rom gegangen.
    Hast du Vater schon gefragt?“

    Corvinus verhielt sich genauso wie alle anderen nahen Familienangehörigen und wenn nicht schon an seinem Äußerem, so hätte ich ihn an seinem Auftreten als Familienmitglied erkannt. Ich lächelte ob seiner Führsorge dankbar und stellte fest, dass sein Zuspruch erstmals einen Trost für mich darstellte. Er war unzweifelhaft erwachsen geworden.


    „Ganz sicher hat Vater einen triftigen Grund gehabt, dich aus allem herauszuhalten. Bestimmt, damit du deine Ausbildung abschließen konntest. Nun bist du ja hier und das ist sehr schön! Noch einmal willkommen, auch wenn ich es schon einmal gesagt habe.“


    Ich versuchte mit Blinzeln die aufsteigenden Tränen der Rührung zu unterdrücken. Na ja, daran hatte sich bei mir wenig geändert – schon als Kind war ich sehr sensibel und emotional gewesen.


    „Alle sind eine große Hilfe, ob unser Onkel Cicero oder Onkel Eugenius, ob damals Maxentius oder auch deine Cousinen Verina und Licinia, Corus, Tutor. Es ist wichtig, aufrechte und ehrbare Menschen um sich zu haben.
    Aber nun lass uns von erfreulicheren Dingen sprechen. Was wird mein kleiner und doch schon so großer Bruder in Zukunft tun?“


    Erneut nahm ich mir eine Traube, führte sie zu den Lippen und schaute Corvinus währenddessen interessiert an.

    Ich nickte, denn nach den Wochen der Bitterkeit, versuchten alle mehr oder weniger dieses Ereignis zu verdrängen … bis auf Vater und mich. Ach ja, Mutter hatte sich ebenfalls sehr daran aufgerieben und war infolgedessen auffallend still geworden.


    „Ja, verständlich – keiner spricht wirklich gern darüber. Ich denke aber, du sollst es wissen, aber bitte habe Verständnis, wenn ich nicht allzu sehr ins Detail gehen möchte.“


    Bevor ich begann, holte ich tief Luft. Nicht so sehr, weil die Erzählung lang werden würde, sondern weil mich die Ereignisse noch immer sehr belasteten. Ich wusste nicht zu sagen, wer damals von allen am meisten betroffen gewesen war, aber ganz sicher war ich ein Anwärter auf die Spitzenposition.


    In einer Erzählung, die nicht nur die Vorkommnisse des letzten Jahres beinhaltete, sondern auch meine und Antoninus’ Aktivitäten bis auf den heutigen Tag, legte ich alles dar, was mich in dieser Sache bewegte. Ich schaute dabei zu Boden, denn noch immer stellte diese Thematik eine Belastung für mich dar.


    „Das ist passiert, in unserer Gens, unter den Augen der Götter“, sagte ich abschließend, blickte auf, atmete einmal tief durch und fügte noch etwas an.


    „Die Manen, die Laren und die Götter haben uns aber nicht im Stich gelassen und Recht wird werden, was stets Recht gewesen ist.“

    Es war ein kleines Lächeln, was auf seine schmeichelhaften Worte folgte.


    „Solche Aussagen bin ich gar nicht von dir gewohnt und das zeigt mir, dass du unwiderruflich dem Knabenalter entwachsen bist. Und jetzt schau nicht so, du machst mich verlegen. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass du kein kleiner Junge mehr bist. Eins steht fest, Corvinus, das Leben wird mit dem Erwachsenwerden eher komplizierter als einfacher.“


    Für einen Moment war ich abgelenkt, weil meine Gedanken aus dem Raum hinauswanderten, aber bald rief ich mich zur Ordnung und war dankbar, als auf Anweisung meines Bruders recht bald Trauben gebracht wurden. Ich ließ mir eine Rebe geben und zupfte zur Ablenkung an den Früchten herum, die nach einer überflüssig langen Begutachtung zwischen den Fingern und einigem Hin- und Hergerolle schließlich in den Mund wanderten.


    „Das größte Ereignis ist wohl der Riss, der vor knapp einem Jahr durch die Gens ging“, sagte ich schließlich.

    Mit seitlich geneigtem Kopf betrachtete ich ihn einmal von oben bis unten und dann wieder zurück, lächelte und strebte alsdann einer Sitzgruppe zu.


    „Du musst dich viel in Thermen und Gymnasien aufgehalten und körperliche Ertüchtigung betrieben haben“, stellte ich anerkennend fest und warf beim Laufen nochmals einen Blick über die Schulter.


    „Das werden nicht nur die jungen Mädchen feststellen, die dir sicher in Scharen hinterherlaufen werden, sondern es hat ganz sicher auch dir selbst gut getan, denn ein reger Geist ist noch agiler, wenn er in einem gestärkten und gesunden Körper wohnt. Das sagte bereits unser Großvater.“


    Ich strich den feinen Stoff meiner Tunika glatt, bevor ich mich setzte und schaute kurz zur Tür, ob Mutter bereits zu hören war, aber dem war nicht so.


    „Danke für die Grüße von Vater! Ja, ich weiß, dass er uns vermisst und ich reise auch schon sehr viel, um den Kontakt zur gesamten Familie zu halten. Der Zusammenhalt der Familie steht bei mir an erster Stelle - es gibt nichts, was wichtiger wäre. Tja, ansonsten … wenn ich dir jetzt sämtliche Ereignisse während deiner Abwesenheit aufzähle, sitzen wir morgen früh noch hier.“


    Ich schmunzelte und überlegte zugleich, was Corvinus wohl am meisten interessieren würde.


    „Es ist sehr viel geschehen“, fügte ich leise an, suchte den Blickkontakt zu meinem Bruder und dachte bei mir, dass der Zeitpunkt für Corvinus’ Rückkehr gut gewählt war, denn die Wogen hatten sich inzwischen geglättet.

    Ich war riesig gespannt, was aus meinem kleinen Bruder - denn als solchen hatte ich ihn Erinnerung - wohl geworden war und so eilte ich ins Tablinum, machte große Augen, ob seiner körperlichen Veränderung, schmunzelte über mich selbst und lief ihm sogleich entgegen.


    „Corvinus, das bist du nicht, oder doch?“, fragte ich lachend und wusste vor "Schreck" gar nicht, ob ich ihn wie vormals, als er noch ein kleiner Junge war, begrüßen sollte oder doch lieber mit etwas mehr Zurückhaltung, weil er so dermaßen erwachsen wirkte. Letztlich entschloss ich mich zu einer kurzen Umarmung – herzlich genug, um zu zeigen, dass ich mich sehr über seinen Besuch freute und verhalten genug, um ihn als inzwischen jungen Mann zu respektieren. Woher sollte ich auch wissen, welche Veränderungen in seiner Einstellung Griechenland bewirkt haben könnte?


    „Es ist schön, dich wieder hier zu haben. Seit Maxentius für uns alle überraschend über den Styx gefahren ist, hat mir ein Bruder sehr gefehlt. Erinnerst du dich noch an ihn?“


    Die Brauen leicht erhoben schaute ich Corvinus mit einem Lächeln an. Ich musste mich zunächst an sein verändertes Äußeres gewöhnen.

    Es war eine Idee, die über Nacht reifte und die ich umsetzte, bevor ich sie als vollkommen unmöglich wieder verwarf. Auf der Fahrt zum Kastell ging mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich bereits vor eineinhalb Jahren einmal auf dem Weg hierher war – damals wie heute aus demselben Grund: Dem Pater auf den Zahn zu fühlen, der beständig allem und jedem aus dem Weg ging. Im Grunde suchte ich aber Denkanstöße, um anschließend Entschlüsse fassen zu können, die mein weiteres Leben entscheidend beeinflussen sollten. Damals wie heute, es hatte sich nichts geändert – fast nichts.


    Die Biga hielt unmittelbar vor dem Haupttor und ich ließ mir beim Aussteigen von dem Lenker aus unserem Gestüt helfen. Während er zur Wache ging, um nach Sophus zu fragen, suchte ich mir einen schattigen Standort, denn im Wagen war ich der Sonne ausgesetzt und ich mochte es nicht, wenn sie meine Haut traf – die braunen und schnell alternden Bauernmädchen waren abschreckend genug.


    Ein Halt war hilfreich in dieser Situation, also lehnte ich mich an den Stamm eines Baumes. Bloß nicht nachdenken … Ich schaute unsicher auf mein hübsches Schuhwerk, damit meine Augen irgendeinen Halt fanden. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte und trotzdem war das Gespräch für mich unumgänglich geworden.

    Vielen Dank für deine Mühe! :) Da wird mir wohl letztendlich nichts anderes übrigbleiben, als sämtliche antiken Autoren und Werke abzuklappern. Der Hinweis auf das Inhaltsverzeichnis ist gut. Da hätte ich auch selber drauf kommen können. Vermutlich werde ich langsam meschugge bei der ständigen Quellengraberei.


    Falls jemand noch irgendetwas weiß, dann wäre ich über jeden Tipp dankbar!


    Und weil wir ja im Historiaforum sind, möchte ich noch etwas historisch Belegtes über ihre Hinrichtung berichten. Sie fand am 09. Januar 69 zum Agonalia-Fest statt. Nach Apuleius wurde Locusta auf Befehl Galbas von einer zu diesem Zweck abgerichteten Giraffe (wundert mich ehrlich sehr) öffentlich vergewaltigt und anschließend von wilden Tieren zerrissen.
    Jener Galba starb nur 6 Tage später durch die Hand rebellischer Prätorianer.

    Ja, zu diesem Mord findet sich ganz bestimmt etwas. Das Verflixte an der Sache ist nur, dass bei diesem Mord ja die "Auftragslage" klar ist. Ich muss jetzt "nur" in Erfahrung bringen, ob alle anderen Morde ebenfalls Auftragsmorde waren und wo das steht. Quelle mit Seitenzahl. -.^ Eins ist klar - ich fange nie wieder ein Studium an. :D


    edit: Oh, klar, ich nehme alles! =)


    Ach, noch mal edit: Seitenanzahl reicht mir! Der Tacitus steht bei mir im Regal. ;)