Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    „Ja, ist es denn illusorisch darauf zu hoffen, dass einem Glück im Leben widerfährt? Bin ich zu naiv? Wo liegt mein Fehler?“


    Auf jeden Fall tat es mir gut, mein Herz auszuschütten. Langsam wurde ich ruhiger.


    "Und ist es ebenso verwegen, hohe Ansprüche an Charakter, Bildung und Gesinnung eines Mannes zu stellen? Ich weiß sehr wohl, dass es diesbezüglich große Unterschiede gibt."


    Wieder blickte ich erwartungsvoll zu meinem Onkel. Auch fragte ich mich, nach welchen Gesichtspunkten er damals seine Frau ausgesucht hatte. Tja, die Männer hatten es gut, denn sie durften wählen. Uns gestand man diese Freiheit nicht zu.

    Ach ja, und eine Einladung an diejenigen Decima, die der Factio Aurata die Treue hielten, gab der Bote schließlich auch noch ab. :D




    An die
    Mitglieder, Sponsoren und Fanatiker
    der Factio Aurata
    wohnhaft in der
    Casa Decima, Roma
    Italia



    Liebe Mitglieder, ehrenwerte Sponsoren, liebe Fanatiker der Factio Aurata,
    hiermit lädt euch die Factio herzlich zur Ehrung ihrer großen Staatsmänner Cicero Octavius Anton und Claudius Aurelius Crassus ein. Die Feierlichkeiten finden ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. (12.5.2006/103 n.Chr.) statt. Als Austragungsort wurde die Casa Decima zu Rom bestimmt, was bereits im Vorfeld mit dem Pater Gentis und Princeps Factionis Maximus Decimus Meridius besprochen wurde.
    Bei Speis und Trank kann im Anschluss an den offiziellen Teil der vergangen Zeiten und Persönlichkeiten gedacht, sowie ein Ausblick auf zukünftige genommen werden.


    Mögen die Götter euch sicher zu diesem Fest geleiten!


    gez. Aurelia Deandra


    Factiobeauftragte


    ROM - ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (25.4.2006/103 n.Chr.)

    Ein Bote flitzte auch bei der Casa Sabbatia vorbei und reichte die Einladung herein.



    An
    den Pater Gentis
    Lucius Sabbatius Sebastianus
    Casa Sabbatia, Mantua
    Italia



    Salve, Lucius Sabbatius Sebastianus,
    hiermit lädt dich die Factio Aurata als ehemaliges und vielleicht sogar zukünftiges Mitglied herzlich zur Ehrung ihrer großen Staatsmänner Cicero Octavius Anton und Claudius Aurelius Crassus ein. Die Feierlichkeiten finden ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. (12.5.2006/103 n.Chr.) statt. Als Austragungsort wurde die Casa Decima zu Rom bestimmt.
    Bei Speis und Trank kann im Anschluss an den offiziellen Teil der vergangen Zeiten und Persönlichkeiten gedacht, sowie ein Ausblick auf zukünftige genommen werden.


    Mögen die Götter dich sicher zu diesem Fest geleiten!


    gez. Aurelia Deandra


    Factiobeauftragte


    ROM - ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (25.4.2006/103 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Sebastianus, du bist noch nicht offizielles Mitglied der neuen Aurata. Dafür benötigt es einer Mitteilung an Meridius, ob nun per PN, per Brief oder per persönlicher Vorsprache sei dir überlassen. ;)

    Der Bote aus dem Hause Aurelia erklärte den Empfängern bei der Übergabe, dass es sich bei der Einladung nur um eine Abschrift handeln würde, um die Besitzer einfach über die nunmehr versendeten Einladungen an die Gentes Aurelia und Octavia in Kenntnis zu versetzen.


    Bei dieser Gelegenheit sollte eine Vorinformation über den ausgehandelten Termin der Feierlichkeiten ergehen. Die Vorsprache der Absenderin der Post wurde zudem für die nächsten Tage angekündigt, um den organisatorischen Ablauf durchzugehen.








    - Abschrift -



    An die
    Gens Aurelia
    vertreten durch
    Flavius Aurelius Sophus
    Villa Aurelia, Roma
    Italia



    Ehrenwerter Flavius Aurelius Sophus, ehrenwerte Mitglieder der Gens Aurelia,
    hiermit lädt euch die Factio Aurata herzlich zur Ehrung ihrer großen Staatsmänner Claudius Aurelius Crassus und Cicero Octavius Anton ein. Die Feierlichkeiten finden ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. (12.5.2006/103 n.Chr.) statt. Als Austragungsort wurde die Casa Decima zu Rom bestimmt.
    Bei Speis und Trank kann im Anschluss an den offiziellen Teil der vergangen Zeiten und Persönlichkeiten gedacht, sowie ein Ausblick auf zukünftige genommen werden.


    Mögen die Götter euch sicher zu diesem Fest geleiten!


    gez. Aurelia Deandra


    Factiobeauftragte


    ROM - ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (25.4.2006/103 n.Chr.)

    Und auch die Villa in Mantua bekam eines dieser offiziellen Schreiben ab.




    An die
    Gens Aurelia
    vertreten durch
    Flavius Aurelius Sophus
    Villa Aurelia, Roma
    Italia



    Ehrenwerter Flavius Aurelius Sophus, ehrenwerte Mitglieder der Gens Aurelia,
    hiermit lädt euch die Factio Aurata herzlich zur Ehrung ihrer großen Staatsmänner Claudius Aurelius Crassus und Cicero Octavius Anton ein. Die Feierlichkeiten finden ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. (12.5.2006/103 n.Chr.) statt. Als Austragungsort wurde die Casa Decima zu Rom bestimmt.
    Bei Speis und Trank kann im Anschluss an den offiziellen Teil der vergangen Zeiten und Persönlichkeiten gedacht, sowie ein Ausblick auf zukünftige genommen werden.


    Mögen die Götter euch sicher zu diesem Fest geleiten!


    gez. Aurelia Deandra


    Factiobeauftragte


    ROM - ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (25.4.2006/103 n.Chr.)

    Mit einem Schmunzeln heftete ich die Einladung an eine gut sichtbare Stelle. Auch meine Familie sollte ein offizielles Schreiben erhalten, auch wenn es komisch klang, weil schließlich ich die Unterzeichnende war.





    An die
    Gens Aurelia
    vertreten durch
    Flavius Aurelius Sophus
    Villa Aurelia, Roma
    Italia



    Ehrenwerter Flavius Aurelius Sophus, ehrenwerte Mitglieder der Gens Aurelia,
    hiermit lädt euch die Factio Aurata herzlich zur Ehrung ihrer großen Staatsmänner Claudius Aurelius Crassus und Cicero Octavius Anton ein. Die Feierlichkeiten finden ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. (12.5.2006/103 n.Chr.) statt. Als Austragungsort wurde die Casa Decima zu Rom bestimmt.
    Bei Speis und Trank kann im Anschluss an den offiziellen Teil der vergangen Zeiten und Persönlichkeiten gedacht, sowie ein Ausblick auf zukünftige genommen werden.


    Mögen die Götter euch sicher zu diesem Fest geleiten!


    gez. Aurelia Deandra


    Factiobeauftragte


    ROM - ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (25.4.2006/103 n.Chr.)

    Fleißige Factiohelfer begannen, die Einladungen zu verteilen.



    An die
    Gens Octavia
    vertreten durch
    Gaius Octavius Victor
    Casa Octavia Avitus, Roma
    Italia



    Ehrenwerter Gaius Octavius Victor, ehrenwerte Mitglieder der Gens Octavia,
    hiermit lädt euch die Factio Aurata herzlich zur Ehrung ihrer großen Staatsmänner Cicero Octavius Anton und Claudius Aurelius Crassus ein. Die Feierlichkeiten finden ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. (12.5.2006/103 n.Chr.) statt. Als Austragungsort wurde die Casa Decima zu Rom bestimmt.
    Bei Speis und Trank kann im Anschluss an den offiziellen Teil der vergangen Zeiten und Persönlichkeiten gedacht, sowie ein Ausblick auf zukünftige genommen werden.


    Mögen die Götter euch sicher zu diesem Fest geleiten!


    gez. Aurelia Deandra


    Factiobeauftragte


    ROM - ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (25.4.2006/103 n.Chr.)

    Während Sorgenfalten meine Stirn zeichneten und beide Hände aneinandergelegt nervös an meinen Mund tippten, grübelte ich über die Frage nach, ob sich mein Vater in der Vergangenheit keck behandelt gefühlt haben könnte. Resigniert gab ich schließlich auf.


    „Meinst du, das wäre ein Grund?“, fragte ich schließlich mit einem Seufzer. Hoffnung wollte sich breit machen, aber die Ernüchterung kam schneller als gedacht. Traurig schüttelte ich den Kopf.


    „Es war ja nicht seine Idee, den Flavier kommen zu lassen.“


    Ich dachte nochmals über den ersten Satz meines Onkels nach.


    „Ist es denn jemals möglich, unter diesen Umständen, oft entgegen dem eigenen Wunsch versprochen zu werden, Glück zu empfinden?“


    Ich sah meinen Onkel erwartungsvoll an, so als wüsste er auf alle Fragen dieser Welt eine Antwort und zudem die richtige.

    Würde ich denn so aufgelöst hier sitzen und seit Tagen völlig neben mir stehen, wenn ich nicht wüsste, dass mein Vater den Ehemann für mich bestimmen kann? Oh, ich wusste sehr wohl, wie machtlos ich dagegen war.


    Leider vermochte ich nicht einzuschätzen, ob mein Vater ebenso über die Form der Anfrage des Flaviers dachte wie mein Onkel. Krampfhaft überlegte ich, was er im Einzelnen gesagt hatte.
    „Vater hat betont, dass die Werbung nicht nur akzeptabel, sondern sogar interessant wäre“, sagte ich zögerlich. „Zumindest liegt es mir so in Erinnerung.“


    Alle Last der Welt schien gerade auf meinen Schultern zu liegen. Ich atmete schwer durch.


    „Ich will ja auch nicht - ohne ihn zu kennen - behaupten, dass er furchtbar ist.“ Ich meinte damit den Spanier. „Die Flavia hat erstaunliche Männer hervorgebracht: Furianus oder sein Vater Felix und dann wäre noch Catus zu nennen, er war ein wunderbarer Mann. Das Problem ist einfach auch, dass es mir nicht möglich ist, mein Herz wahllos hin und herzureichen.“


    Beim letzten Satz meines Onkels schüttelte ich energisch den Kopf.


    „Natürlich nicht!“ Wieder nahmen meine Augen eine Größe an, die ungewöhnlich war. „Dafür bin ich dann doch zu stolz. Ich bin der Meinung, ein Mann sollte aus eigenem Antrieb zu seinem Wort stehen oder es eben lassen. Nein, eine auf Pflichterfüllung basierende Ehe will ich nun ausgerechnet mit Sophus nicht. Es ist ausweglos, Onkel. Ich sehe keine Lösung, keine Zukunft oder zumindest keine glückliche.“


    Die Schultern fielen herab und ich senkte den Blick.

    Wenn ich doch nur daran glauben könnte …


    „Vor Tagen war ein Flavius Quirinalis bei meinem Vater und hat um meine Hand angehalten.“


    Unglücklich schaute ich meinen Onkel an.


    „Ich habe Samira beauftragt, mir Informationen zukommen zu lassen und sie hat herausgefunden, dass er aus Spanien kommt. Spanien!“


    Meine Augen nahmen eine unnatürliche Größe an.


    „Außerdem, wie soll ich einen Mann achten könnten, wenn er sich von einer Frau zum Vater seiner Auserwählten führen lässt, anstatt allein vorzusprechen.“


    Erst nach einem Durchatmen konnte ich weitersprechen.


    „Ich kenne ihn nicht einmal“, fuhr ich mit trauriger Stimme fort, „und ich würde ihn wie jeden anderen an Sophus messen. Onkel Titus, wie lange kann eine Frau an das Wort eines Mannes glauben? Wann muss sie davon ausgehen, dass er es nicht einhalten wird?“


    Und schon wieder war ich im Thema von einem zum anderen Mann gesprungen.

    Die Begrüßung legte sich wie Balsam auf meine wunde Seele. Ich atmete unwillkürlich tief durch, trat herein und ließ die Tür geräuschlos in das Schloss schnappen. Mit gesenktem Blick brachte ich die wenigen Schritte bis zu einem Stuhl hinter mich, nahm auf der Kante Platz und drückte nach Halt suchend die Beine aneinander. Die Hände lagen ineinandergepresst im Schoß.


    „Ich habe viele Fragen und keine Antworten“, begann ich leise. „Und ich habe Angst. Mein Vater entscheidet in Kürze über mich. Ich werde vielleicht die Frau eines Mannes, den ich nicht einmal einschätzen kann. Wie soll ich damit zurechtkommen, wo mein Herz doch bereits vergeben ist? Kann ich dem entgehen? Was ist überhaupt das beste für mich? Und wie kommt es, dass er sein Wort nicht hält? Bin ich so wenig wert?“


    Erstmalig schlug ich die Augen auf und blickte Titus an. Gedankenlos wie ich war, setzte ich voraus, dass er bemerkte, dass von zwei Männern die Rede war.

    Nur als Schatten meiner selbst – blass, dünn, innerlich leer – schlich ich zum Arbeitszimmer meines Onkels. Ich drückte die Tür einen Spalt auf und fragte zaghaft: „Hast du für mich Zeit?“

    "Flavius Furianus ist der Beste, weil Gesinnung und Können stimmen. Man müsste ihn fragen, ob er geneigt ist, den Fall zu übernehmen. Alle anderen sind meiner Meinung nach nicht so gut geeingnet oder wegen ihres Posten verhindert. Wobei ich in Ruhe abwarten würde, ob es überhaupt zur Anklage kommt. Daran zweifle ich nämlich."



    Sodann kam mir eine hervorragende Idee. Ich winkte Samira heran und flüsterte ihr ins Ohr. "Geh ihn holen!" :)
    Nun war ich es, die meinen Onkel und zugleich Albinus spitzbübisch ansah. :)




    edit:

    Sim-Off:

    Vordrängeln gibts eigentlich nicht. ;) :)

    Ach, es ging um diese Frau im Amt eines Quaestors, mit der ich und mein Vater bereits Diskussionen hatten. Ich hielt die Hand vor den Mund, um mein Lachen zu kaschieren.


    Ich nickte meinem Onkel zu, denn nun hatte ich verstanden.


    "Wenn sich doch nur Römer, wie Albinus und mein Vater und mein Onkel ... vervielfältigen könnten. Es wäre gar zu schön", flüsterte ich, wollte dann aber das Gespräch der beiden nicht stören. Tatkräftige Hilfe war gefragt und in dieser Sache war das Engagement sicher ein doppelt großes.


    Es galt also herauszufinden, ob die Vorwürfe nicht lapidarer Art, die Zeugen vielleicht unbrauchbar und wo ein konservativ gesinnter Rechtsbeistand zu finden war.

    "Albinus ist ein Klient mit einer hervorragenden Gesinnung, keine Frage", stimmte ich meinem Onkel zu, hielt dann aber inne, weil offensichtlich mein Hirn heute etwas langsam arbeitete.


    "Du lächelst, sprichst gleichzeitig von einer großen Nachricht, die mir wie eine erfreuliche schien, und nun sagst du, er wurde angezeigt. Ich gestehe, ich verstehe das nicht. Können wir ihm helfen? Ach, was sage ich - natürlich können wir ihm helfen!"


    Auf meine Familie war Verlass.

    Eigentlich brütete ich ja über großen Entscheidungen, aber gut, ich kam mal der Aufforderung nach, weil es mein Lieblingsonkel war, der mich rufen ließ.


    Leise betrat ich den Raum, schenkte meinem Onkel ein flüchtiges Lächeln - wir hatten uns heute schon gesehen - und wandte mich sodann dem Gast zu.


    "Salve, Albinus", grüßte ich freundlich und nahm etwas abseits der Männer Platz.

    Was für eine ernüchternde Antwort. Zunehmend füllten sich meine Augen mit Tränen. Hastig erhob ich mich, er musste sie ja nicht unbedingt sehen. Als ich mich hinter seinem Rücken befand, strich ich mir in einer kraftlosen Geste über die Stirn.


    Ich fragte mich, welchen Sinn dieses Leben noch hatte. Egal, wo ich hinsah – kaum einer meiner Wünsche hatte sich erfüllt. Fortuna mied mich mit großer Regelmäßigkeit. Sollte ich mich vielleicht den Gensmitgliedern anschließen, die ihre Abreise in Erwägung zogen? Still und heimlich aufbrechen? Wer würde mich schon vermissen … Vielleicht würde ich andernorts meinen Seelenfrieden wieder finden.


    Der Wunsch, allein zu sein, wurde groß. Ein Blick sagte mir, dass mein Vater noch immer abgewendet saß. Flüchtig erfasste ich seinen Rücken, senkte dann aber den Blick. Auch wenn es jetzt so aussah, als wäre er der Auslöser, dem war so nicht. Es war zu viel zusammengekommen, man könnte auch sagen, es war zu wenig zusammengelaufen.


    Ich verließ den Raum - bemüht, kein Geräusch zu verursachen.