Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Nach dem Löschen bemerkte ich den Comes und trat auf ihn zu.


    "Salve, Octavius Detritus. Es freut mich, Bürger aus dem Arbeitsumfeld meines Bruders begrüßen zu können."


    Sodann war die Zeit gekommen, Asche und Brandreste in die bereitstehende Urne aus edlem Marmor zu sammeln. Auch diese Tätigkeit kam allein den Familienangehörigen zu. Ich nickte meinem Onkel zu. Wir würden seinen Anteil mit aufsammeln, falls er sich nicht mehr gut würde bücken können.

    Erneut kam ein Bote in der Curia vorbei. Der Brief kam aus Rom.



    An Marcus Aelius Callidus
    Magistratus der Stadt Misenum




    Salve, Aelius Callidus,


    deine Zeilen haben uns sehr gefreut. Ich möchte dir den Dank aller Angehörigen meines Bruders übermitteln. Ganz besonders freut es mich zu hören, dass du Misenum in seinem Sinne weiterleiten willst. Dies wäre auch meinem Bruder eine große Freude gewesen und so weiß ich nun, dass seine Ideale weiterleben werden. Hab vielen Dank dafür!


    Vale
    Aurelia Deandra

    Nachdem die Opferung gelungen und das Schwein ebenfalls verbrannt war, konnte kein Lebender mehr von seinem Fleisch nehmen. Der Scheiterhaufen brannte herunter. Die heiße Glut musste nun mit Wasser und Wein gelöscht werden. Ich griff nach einem gefüllten Gefäß und schaute zu meinen Verwandten.


    „Wollt ihr mir helfen? Es ist Sache der Familie zu löschen.“

    Ich erhob mich, als sich mein Klient verabschieden wollte. Es war sicher unüblich in einem normalen Patron-Klient-Verhältnis, für mich aber ein Ausdruck meiner Dankbarkeit.


    "Wir sehen uns, Metellus. Vielen Dank für deine Unterstützung."


    Ich setzte mich wieder neben Mutter. Nun waren wir allein. Erstmalig gestand ich mir ein, dass dieser fortwährende Kampf mich ungeheuer viel Kraft kostete. Wie sehnte ich die alten Zeiten herbei, in denen alles seine Richtigkeit und Ordnung hatte.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Eigentlich wollte man die Familien doch zusammenlegen und zwar alle Familien (so wie man die Flavia zusammengelegt hat, obwohl Felix SimOn nicht viel von der Flavia Catus hält...)


    :dafuer:
    Falls die Spielleitung sich nicht dazu entschließen kann, müssen dann eben die Spieler handeln. Ich sehe also auch andernorts (Octavia, Furianus' Meinung) den Wunsch nach Wiedervereinigung. In der Aurelia ist dieses Thema momentan brandaktuell und WIR werden es schaffen, ob nun mit oder ohne SimOff-Genehmigung. :)



    edit: Bitte entschuldigt, das ist ein Octavia-Thread. Ich konnte nicht widerstehen. ;)

    Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Flaccus hatte abseits dieses hitzigen Gefechtes gestanden und zugeschaut. Als er bemerkte, dass nun auch seine Schwester in dem Gespräch verwickelt war, drängte er sich durch die Umstehenden bis zu ihr heran.
    Geh und bereite deiner Familie nicht so viel Kummer! Lass davon ab, das Volk aufzustacheln!


    "Er bereitet seiner Familie keinen Kummer. Den Kummer trägt die Familie durch die aktuelle Missachtung der Traditionen im gesamten Reich bereits in sich. Das ist das Problem."



    edit: Zitat eingefügt.

    "Wenn sich die Curia auf der Grundlage dieses von dir genannten Dekretes an der Bestattung beteiligen möchte, würde ich ein Opfer für die beste Art der Beteiligung halten. Meine Familie ist sehr religiös eingestellt."


    Hm, das Lächeln wollte heute nicht so recht gelingen. Ich hoffte, Detritus würde dafür Verständnis aufbringen. Auch war ich mit meinen Gedanken zwar bei der Sache, aber scheinbar auch nicht. Manche seiner Worte drangen nur wie durch einen Nebel zu mir. Auch das würde er hoffentlich verzeihen können.

    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    "Gaius Caecilius Crassus, richtig? UNSER göttlicher Kaiser..." dann sah er zu Senator(in) Tiberia Livia "...und der Senat trägt für vieles die Verantwortung. Sagt mir einmal aufrecht: Fällt euch nicht der Werte- und Standesverfall auf? Viele achten nicht mehr unsere Gottheiten und viele haben die Gleichstellung der Frau zum Mann in unserer Gesellschaft stillschweigend hingenommen. Und dann diese Unverschämtheiten von Freigelassenen, wie diesem Griechen, diesem Peregrinus von eben. Römische Werte wie Ehre und Stärke vermisse ich zunehmend."


    Ich hatte seit längerem den Disput verfolgt, war das eine oder andere mal ins Schwitzen geraten, fand aber diese Worte derart vortrefflich, dass ich nicht umhin konnte, Beifall zu spenden. :app:


    "Onkelchen, du bist aus wahrem Aurelierholz und ich freue mich besonders, dich kampfesmutig erleben zu können. Du hast dir ein äußerst delikates und heiß umstrittenes Thema für diesen Auftritt gesucht. Wisse, dass es manch konservativen Plebejer im Reich gibt, der - anders als einige Patrizier - den alten Werten anhängt. Eine Koalition sollte man bilden, die der Tragik unserer Tage zuleibe rückt, die uns zu den Traditionen und Strukturen unserer Vorfahren zurückführt."

    "Die Bestattung ist für den ANTE DIEM III ID FEB DCCCLVI A.U.C. (11.2.2006/103 n.Chr.) geplant und der Treffpunkt wäre die Villa Aurelia."


    Sim-Off:

    Ich wollte ausnahmsweise diesen Thread nicht verlassen. Sein Begräbnis soll nicht größer ausgespielt werden als jenes, was der Senator Aurelius Crassus damals erhalten hat.

    Ich bedankte mich, nahm Platz und lächelte leicht. Natürlich erinnerte ich mich an den Pferdekauf, aber momentan überschattete die Trauer mein Leben.


    "Ich habe von diesem Dekret gehört. Selbstverständlich ist meine Familie keineswegs arm zu nennen, aber ich betrachte diese Fürsorge von Seiten der Curia eher als letzte Ehrerbietung für meinen Bruder, denn als Hilfe, was nämlich unnötig wäre.


    Ist es nötig, dass ich jedes einzelne Curiamitglied aufsuche oder würdest du so freundlich sein und die Benachrichtigung für mich übernehmen?"

    Ich betrat das Officium und nickte zum Gruß.


    "Salve, Octavius Detritus! Ich habe von deiner Ernennung zum Comes gehört. Herzlichen Glückwunsch! Aber ich bin aus einem anderen Grund hierher gekommen. Es geht um meinen Bruder Maxentius. Seine Bestattung wird morgen sein und ich wollte seinen ehemaligen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, so sie es wollen, an dieser teilzunehmen."

    Ein Bote brachte einen Eilbrief in die Curia.




    An Marcus Aelius Callidus
    Magistratus der Stadt Misenum




    Salve, Aelius Callidus,
    als ehemaligen Mitarbeiter meines verstorbenen Bruders Aurelius Maxentius möchte ich dich über die geplante Bestattung unterrichten, die für den ANTE DIEM III ID FEB DCCCLVI A.U.C. (11.2.2006/103 n.Chr.) vorgesehen ist. Jeder der mit uns den Verlust teilt, ist ein gern gesehener Gast auf dem Trauerzug.
    Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
    Aurelia Deandra



    Sim-Off:

    Auch hier bitte ich wegen der verspäteten Benachrichtigung um Entschuldigung. Es war heute wieder einmal eine meiner Blitzideen, die mich zum Ausspielen der Bestattung veranlasst hat. Auch habe ich entschieden, dass wir den Thread in der Villa nicht verlassen.

    Fast hätten wir versäumt, Mitarbeiter von Maxentius' Wirkungsbereich über die geplante Bestattung zu informieren. Daher beeilte ich mich, um dem Comes zu benachrichtigen.


    Ich ließ mich in seinem Officium anmelden.


    Sim-Off:

    Sorry, ich komme viel zu spät. Lass uns bitte so tun, als wäre ich rechtzeitig da gewesen.

    Zwei prachtvolle Opfertiere wurden herangeführt. Zunächst wurde ein Schwein für die Opferung gereinigt. Einem Priester setzte einen gekonnten Schnitt, ein Opferdiener fing das austretende Blut auf. Nach der Besichtigung der Innereien, die für „in Ordnung“ befunden wurden, legten Camilli das Schwein auf den brennenden Haufen. Während der Verbrennung wurden wieder Klagelieder angestimmt, die erst endeten, als der Haufen niedergebrannt war und bloße Asche den Platz füllte.

    Nach dem Verstreichen der Trauerzeit, formierte sich an einem kalten Wintertag der Trauerzug, der die sterbliche Hülle des Maxentius vor die Tore Roms zur Familiengrabstätte der Aurelier begleiten würde.


    Der mit Blumen geschmückte Scheiterhaufen war längst vorbereitet. Die Bahre wurde angehoben und darauf gelegt. Die Kleider und persönlichen Besitztümer des Verstorbenen legten die Familienmitglieder neben ihn. Die Trauergäste legte ihre Geschenke ebenfalls dazu.


    Mit einer Glasphiole trat ich nun an den Scheiterhaufen heran und sprengte wohlriechende Essenzen auf die Totenbahre. Anschließend legte ich ein Medaillon unserer Mutter zu Maxentius. Behutsam öffnete ich ihm nun wieder die Augen und trat zurück.


    Ein letztes Mal rief ich seinen Namen. Mit abgewendetem Gesicht setzte ich anschließend gemeinsam mit seinen Freunden und Verwandten den Holzstoß in Brand.

    "… was dir nicht gelungen wäre."


    Meine Augen leuchteten, ein glückliches Lächeln umspielte meinen Mund.


    "Ich werde niemals aufgeben, Mutter. Dieses Treffen bestärkt mich noch darin. Mein Ziel ist die Zusammenführung der Familien unter einer Führung. Mit nichts Geringerem werde ich mich zufrieden geben und niemand wird mich davon abbringen können."


    Zufrieden blickte ich auf das Treffen zurück. Ja, es war ganz nach Wunsch verlaufen.


    "Ich reise morgen nach Mantua. Begleitest du mich?"


    Neugierig sah ich mich nach Metellus um. Auch von ihm wollte ich mich noch verabschieden. Alle anderen waren bereits gegangen.

    Zitat

    Original von Aurelia Licinia
    Ich lächle.
    "Ich warte auf deine Nachricht. Wenn ich helfen kann mache ich es gern.
    Ich möchte mich jetzt zurückziehen. Kann ich hier schlafen?"


    „Natürlich kannst du hier schlafen. Samira wird dir ein Zimmer richten.“


    Mit einem Wink beorderte ich die Sklavin herbei. Ich gab ihr Anweisungen für ein Zimmer im Ostflügel. Sogleich huschte Samira davon.


    „Und du möchtest auch schon gehen, Onkel Manius? Aber ich kann es verstehen, der Tag war ereignisreich und ist inzwischen fortgeschritten. Ich wünsche dir eine angenehme Ruhe.“

    Lange dachte ich über Licinias Frage nach. Ich war mir nicht sicher, wie die Angelegenheit praktisch zu regeln war.


    „Ich werde Sophus deinen Wunsch ausrichten. Vielleicht kann er etwas unternehmen. Du hast Recht, ganz so einfach ist es nicht.“


    Sim-Off:

    Wir haben zwar einen Platz frei, aber der ist bereits versprochen. :(


    Ich fragte mich, wer solche Angelegenheiten im Reich regeln würde. Noch vor einem Jahr war alle ganz einfach. Jetzt waren selbst Sophs Hände gebunden, oder nicht? Kannte er Möglichkeiten? Musste der Kaiser angesprochen oder die Gerichte eingeschaltet werden?


    Fest drückte ich Licinias Hand.


    „Wir finden einen Weg, ganz bestimmt.“