Zitat
Original von Marcus Aurelius Antoninus
"Mir gefällt der Vorschlag, gemeinsam zu den nächsten Spielen zu gehen. Jeder Spatz ruft inzwischen von den Dächern, dass die Gens Aurelia zerstritten ist. Damit könnten wir den Schwatzmäulern neue Nahrung geben. Mir persönlich liegt viel daran, den Ruf in der Öffentlichkeit zu wahren. Was sich hinter den Mauern abspielt, ist eine andere Sache. Ich befürworte weiter die Aussöhnung der Gensmitglieder, dort wo es möglich ist, und schlage zukünftig ein gemeinsames Handeln vor."
An Verina, Licinia und Tutor gewandt:
"Ich möchte aus diesem Grund diese Villa als Heimstätte für euch anbieten. Ich gehe davon aus, dass dies im Interesse des Paters liegt, der heute nicht anwesend ist.
Das bedeutet weiterhin, dass ich euch als vollwertige Familienmitglieder anerkenne und es gestatte, mich bei meinem Vornamen zu nennen."
Lange dachte ich über die Worte meines Vaters nach. Ohne Zweifel – eine Aussöhnung und ein gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit lagen auch in meinem Interesse. Ich nickte zu seinen Äußerungen. Allerdings war ich mir im Unklaren darüber, wie Sophus zu dem Vorschlag stand, die Villa als Wohnsitz für die geladenen Gäste anzubieten.
Ernst blickte ich Verina, Licinia und Tutor an.
„Es ist eine Eigenart meinerseits, alle Dinge direkt beim Namen zu nennen, nichts zu beschönigen und nichts zu verschweigen. Ich bin glücklich über die Tatsache, dass euch mein Vater offenbar als vollwertige Gensmitglieder unserer Familie anerkennt. Ob das für Sophus gleichermaßen zutrifft, kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Er hat mehrfach in der Vergangenheit zum Ausdruck gebracht, dass er sämtliche Mitglieder der "Aurelia" Commodus nicht als Bestandteil der Gens Aurelia betrachtet. Weder gehört ihr seiner, der Ursprungsfamilie, an noch tragt ihr das aurelische Wappen des Gensgründers. Diese Villa ist sein Besitz, ich weiß nicht einmal, ob er der Nutzung durch euch zustimmen würde, dabei kann ich behaupten, ihn von allen am besten zu kennen und einschätzen zu können.
Guten Gewissens kann ich behaupten, dass auch ich es begrüßen würde, wenn ihr diese Villa als Heimstätte ansehen und nutzen würdet. Zusagen kann ich weiter, dass ich für euch ein gutes Wort bei ihm einlegen werde. Zwar hört er sich nur an, was ich zu sagen habe, Entscheidungen trifft er selbst, aber immerhin habe ich die leise Hoffnung, dass mein Wort nicht ganz ohne Bedeutung ist. Ein starkes Vertrauensband, das zwischen uns besteht, lässt es vermuten.
Wenn ich aber bedenke, dass ihr ohne die Taten dieses ehrlosen Mannes, dessen Name ich nun doch nicht mehr aussprechen will, Mitglieder von Sophus’ Familie wärt, ist es paradox zu nennen, würde er euch die Vergehen dieses verräterischen Mannes spüren lassen. Ich werde Soph bitten, das zu bedenken. Fühlt euch solange in dieser Villa heimisch. Ich werde euch stets mit offenen Armen empfangen.“