Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

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    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    Antoninus setzte sich und küsste seine Tochter auf die Stirn.


    "Willst du mir die Gäste nicht vorstellen?"


    Mit einem Strahlen begrüßte ich meinen Vater und meine Mutter. Severina zog ich sogleich zu mir auf die Liege.


    "Liebe Gäste, das sind meine Eltern - mein Vater Antoninus und meine Mutter Severina."


    Nacheinander wies ich auf die Aurelier und Metellus.


    "Ich stelle vor: Das ist Verina, Licinia und Tutor aus der Familie des Commodus." Kurz überlegte ich, ob meine Eltern irgendwann schon einmal Metellus begegnet waren, aber mir fiel keine Gelegenheit ein.


    "Der Offizier ist Annaeus Metellus, er ist unser Klient, wie ihr ja sicher wisst."

    Zitat

    Original von Aurelia Verina
    "Ich zweifle deine Worte nicht an. Sicher verstehst du aber, wenn ich mir, bevor ich eine Entscheidung treffe, auch die Ansicht meines Bruders anhören werde."
    [...]
    "Auf eine Äußerung von Sophus würde ich ungern verzichten. Ich frage schließlich auch meinen Bruder und würde die Aussagen gern miteinander abgleichen."


    Sogleich wandte ich mich Verina zu. Ich nickte verständnisvoll zu ihren Worten.


    „Es ist dein gutes Recht, beide Seiten zu hören. Mach das ruhig. Ich befürworte diesen Schritt sogar, denn es wird an dem von mir aufgezeigten Bild nichts ändern. Diesbezüglich ist es auch absolut nicht notwendig, dass du Sophus direkt sprichst. Die Vorgänge wurden von Schreibern aufgezeichnet bzw. mir liegen die Briefe vor. Warte, ich hole dir die Dokumente.“


    Diesen Weg wollte ich selbst machen. Erstens war es mir ein Bedürfnis und zweitens wussten die Sklaven nicht, an welcher Stelle in unserem Schreibzimmer die Dokumente verwahrt waren. Mit einem Bündel Wachstafeln und einigen Papyrusrollen kehrte ich zurück. Ich nahm unmittelbar neben Verina Platz und reichte ihr das erste Dokument.


    "Lies einfach. Und gern kann sich das auch jeder andere hier anschauen.
    Das sind Aufzeichnungen von einem Treffen, das trotz der bereits erfolgten Machtteilung harmonisch begann, dann aber durch mir zu Ohren gekommene hinterhältige Handlungen von Seiten Commodus’ jäh gekippt ist.
    Ursprünglich durfte er nur die Patria Potestas über ein Mitglied der Aurelia haben. Sein Vergehen bestand weniger in der Tatsache, dass er nun der halben Gens vorsteht, sonder dass er – obwohl Sophus in nur deswegen emanzipiert hat, weil er politisch neutral bleiben wollte – dies den ihm anvertrauten Mitgliedern ebenfalls aufzwingen wollte, die ihm ja noch nicht einmal zustanden. Beim Wechsel meines Bruders Regulus, der in die politisch aktive Familie Sophus’ übertrat, kam nicht nur Commodus Machtgier zutage, sondern er trat außerdem der Veneta bei, was ebenfalls ein Bruch der Absprachen bei der erfolgten Teilung bedeutete.


    Ach ja, hier könnt ihr außerdem Commodus einmal eindrucksvoll in Aktion erleben.“


    Ein zweites Dokument hielt ich in den Händen.


    "Von nun an gab es nur noch Briefkontakt zwischen den Familien. Hier ist Sophus' Schreiben, in dem er Commodus zur Einhaltung der vereinbarten Regelung innerhalb der Gens aufforderte."


    Ein nächster Brief lag als Abschrift in meinen Händen.


    "Ehemalige Familienmitglieder, über die Commodus verfügte, haben sich wie ich für eine Vereinigung der gespaltenen Gens eingesetzt. Verus gehörte dazu. Hier sein Brief.


    Das nächste Dokument, was mir vorliegt, ist Commodus' Antwort auf Sophus' Brief.


    Dieses Antwortschreiben, was Sophus noch verfasst hat, ist das letzte. Seither wurde weder ein Wort gewechselt noch gab es etwas zu sagen. Ich für meinen Fall, werde die Handlungsweise des Commodus' nie verzeihen, im Gegenteil - ich werde dagegen vorgehen, bis aus Unrecht wieder Recht geworden ist. Ich möchte irgendwann erleben, dass er zur Verantwortung gezogen werden kann. Die aktuellen Gesetze erlauben das nicht. Ich hoffe darauf, dass sie sich bald ändern. Erleben würde ich auch gern, dass die Gens wieder zueinander findet und Commodus' giftige Saat nicht weiter aufgeht", fügte ich leise an.



    Eine kurze Pause folgte, bevor ich noch eine Erklärung abgab.


    "Commodus wirft mir eine "Schuld" an seiner Handlungsweise vor. Ich möchte erklären, worin meine "Schuld" bestand. Ich war naiv genug zu glauben, dass es gleichgültig war, wo ein Familienmitglied stand, ob bei Soph oder bei Commodus. Ich half meinem Bruder Regulus auf dessen Wunsch in eine Partei, die ihm bei der geplante politische Karriere unterstützen würde. Commodus war und wollte ja politisch neutral bleiben. Tja, keine von ihm geäußerte Zusage hat er je eingehalten. Die Ironie an der ganzen Geschichte ist die, dass er nie Pater familias geworden wäre, wenn bekannt gewesen wäre, dass er Mitglieder der Aurelia in eine andere Partei als die der Hauptgens führt"

    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    "Es freut mich wenn mein Name gerade in Sophus Munde ist, und doch muss ich seine Erwartungen - sofern vorhanden - abdämpfen. Zumindest für eine Weile. Mein Alter zehrt mehr und mehr an meinen Lebenskräften; es macht sich besonders im Gehen bemerkbar. Das war auch der Grund für meine Nichtteilnahme, weder aktiv noch passiv, an den kürzlich stattgefundenen Wahlen zum Cursus Honorum. Doch solange dieser alte Körper noch zu etwas taugt, werde ich unsere Sache unterstützen, liebes Kind. Viele von uns Aureliern entstammen einer langen Ahnenreihe und wir können uns glücklich schätzen Menschen wie Deandra in unseren Gens zu haben; die uns an unser Erbe auf ihre so liebevolle Art und Weise erinnern. Meinte Eugenius fürsprechend zu Deandra geneigt.


    „Onkel Eugenius, du wirst uns doch wohl noch eine ganze Weile erhalten bleiben.“ Halb Frage halb Feststellung, eine andere Tatsache wollte ich ungern akzeptieren. „Dein Herz ist auf jeden Fall auf dem rechten Fleck und ich danke den Göttern, dass sie deine Schritte noch einmal nach Rom gelenkt haben. Nicht auszudenken, wenn du bis an das Ende deiner Tage in der Ferne geweilt hättest.


    Allerdings wäre deine Wahlstimme gerade für die Familie wichtig gewesen. Solltest du noch einmal zum Cursus Res Vulgares antreten wollen, fällt nun eine Schulgebühr an, weil der erste kostenlose Kurs verfallen ist.“

    Sim-Off:

    Schöne Worte, Metellus! =) Ich habe mich nie als Herz der Aurelia gesehen, aber der Gedanke ist schön. =)
    Einigen wir uns darauf: Ich bin das Herz der Aurelia, sorge für den Zusammenhalt und bringe die auf die Beine, die straucheln. Sophus ist ohne Zweifel der Kopf. Er führt die Gens, trifft die Entscheidungen. Zusammen mit den Angehörigen sind wir ein Superteam. :dafuer:




    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    "Zur Wahrheit kommt man durch viele Dinge. Ehre und Treue zum Beispiel."


    „Onkel Eugenius, manchmal hat mir dein Rat gefehlt. Ich habe damals bei unseren Vorfahren Halt gesucht, denn auch Sophus hat mir längere Zeit keinen Rückhalt bieten bieten können."



    Zitat

    Original von Aurelia Verina
    "Ich verstehe, dass es nur ein entweder oder gibt. Wie aber soll ich jemandem in Treue verbunden sein, den ich nicht kenne und der mich auch nicht als Aurelia akzeptiert? Du hast gesagt, Sophus erkennt nur die ihm angehörenden Mitglieder an und ich gehöre nun einmal laut Verwandtschaft zu Commodus."


    Ich wandte mich der Vestalin zu, deren Bemerkung natürlich nicht von der Hand zu weisen war.


    „Es wäre gut, wenn Sophus dazu Stellung nehmen würde, aber ich weiß nicht, ob er es sich einrichten kann. Er ist stark in der Legion eingebunden. Ich sehe ihn auch selten.“


    Ich drehte mich zu meinem Onkel.


    „Wir haben kürzlich über dich gesprochen. Er hatte sich erfreut gezeigt, weil du politische Pläne verfolgst.“


    Erneut wandte ich mich Verina zu.


    „Oft kann ich seine Entscheidungen vorhersehen, aber es nützt nichts, wenn du von mir eine Antwort auf deine Bedenken erhältst. Sie sollte von ihm kommen. Ich werde es ihm auf jeden Fall ausrichten, dann kann er sich auch noch im Nachhinein äußern, obwohl es hier natürlich wesentlich besser wäre. Vielleicht haben wir ja Glück und er kommt noch.“


    Falls ein Opfer das bewerkstelligen könnte, würde ich glatt noch eins zelebrieren. ;)
    Mit einem Lächeln wandte ich mich an Metellus.


    „Es ist dir jederzeit gestattet, offene Worte zu äußern, auch wenn sie einmal kritisch wären. Du bist mehr als ein Klient, du bist ein Freund der Familie.“ :):dafuer:

    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    "In vino veritas - Deandra" Ob tatsächlich jemals Wahrheit im Wein gefunden wurde, ist eine andere Frage.


    „Ist es so, dass Wahrheit im Wein liegt?“ Nachdenklich schwenkte ich die edle Flüssigkeit in meinem Becher. Dem Anlass entsprechend wollte ich wenigstens einen Schluck trinken. „Wäre es nicht auch schön, wenn sich Iustitia, Corcordia und Honos darin finden ließen? Gerechtigkeit wünsche ich mir, nach Eintracht strebe ich und Ehre, Onkel Eugenius, ist das, was die Mitglieder unsere Familie ausmacht, wenn ich mal von einer Ausnahme absehe.“


    Nachdenklich wandte ich den Blick von meinem Onkel ab und blickte zu meinen Gästen.


    „Ihr seid Geschwister, du, Tutor, sogar Adoptivsohn des Mannes, der unsere Familie gespalten, sie ins Unglück gestürzt hat. Glaubt nicht, wir denken schlecht über euch und fühlt euch bitte nicht angesprochen, wenn Teile unserer Familie voll Bitterkeit der Taten gedenken, die Commodus begangen hat.


    Ist Iustitia mit uns im Bunde, wird eines Tages Gerechtigkeit verübt werden. Eines Tages – das sage ich frei heraus – soll und muss der Schuldige bestraft werden. Bis dahin möchte ich euch als Teil meiner Familie betrachten, sofern ihr das wünscht. Ich möchte euch nichts vormachen, Sophus erkennt nur die ihm angehörenden Aurelier als solche an. Ihm, der rechtmäßige Erbe des Gensgründers und von Commodus für seine Großzügigkeit mit Verrat bedacht worden ist, untersteht die Gens Aurelia in Gänze, wenngleich er Machtteile abgetreten hat, weil wir alle Commodus’ Heimtücke zu spät erkannt haben.


    Commodus wurde nachträglich in die Gens aufgenommen. Er ist als Tiberier aufgewachsen und weiß die Familienehre der Aurelier nicht zu schätzen. Ich vermute, dass ihr das alles nicht gewusst habt. Wahrscheinlich werdet ihr euch mit der Frage auseinandersetzen müssen, wo euer Herz angesiedelt ist und ich respektiere jede eurer Entscheidungen."


    Ich erhob mich, denn was ich nun zu sagen hatte, war nicht nur die wichtigste Botschaft an diesem Tag, sondern ich wollte sie so laut verkünden, dass jeder der Anwesenden sie zu hören bekam.




    „Doch eines steht fest: Eurer Herz kann entweder nur für Commodus, den Ex-Tiberier, oder für die Aurelia schlagen, denn beides zusammen vereinbart sich nicht. Schlägt es für die Aurelia ist folgerichtig Sophus der entscheidende Mann, dem ihr in Treue verbunden sein solltet. Er ist der Kopf der Gens, sein Wort ist Maßstab – zumindest für diejenigen, die sich Aurelier im Herzen nennen.


    Denkt darüber nach und lasst mich eure Entscheidung wissen. Geduldig warte ich selbst Wochen darauf. Macht euch selbst ein Bild von jenem Mann, der vortrefflich Freundschaft vorgaukeln kann, um im nächsten Moment dem Freund das Schwert in den Leib zu stoßen.“


    Die Erinnerung kam auf und sie drückte mich ab. Kraftlos ließ ich mich neben Eugenius nieder. Ich nahm einen Schluck des Weines und blickte meinen Onkel an, dankbar darüber, dass sich kein weiterer Verräter unter meinen Angehörigen befand.



    edit: Rechtschreibung

    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    Manius kam in das Atrium, gefolgt von seinem Leibsklaven Hagen, der ihm schon soviele Jahre treu diente. Manius Aurelius Eugenius grüßte die Anwesenden mit einem "Ave Römer", und sah zu ihnen mit musterndem Blick.


    Das Treffen erwies sich in der Tat als groß. Kaum hatte ich Tutor begrüßt, traf Onkel Eugenius ein. Ein Strahlen legte sich auf mein Gesicht, als ich ihm entgegen ging.


    „Onkel, wie schön, dass du es dir einrichten konntest.“


    Ich gab dem alten Herrn einen Begrüßungskuss auf die Wange. Ich mochte ihn von Anbeginn besonders gerne leiden.


    „Komm, ich möchte dir die Gäste vorstellen.“


    In Begleitung meines Onkels ging ich von einem zum anderen.


    „Darf ich euch meinen Onkel Eugenius vorstellen. Er besitzt meine besondere Zuneigung, denn ich kann mich stets auf ihn verlassen.“


    Ein Lächeln traf den alten Herrn.


    „Onkel, dass sind die Schwestern Verina und Licinia sowie Tutor aus dem Familienzweig des Commodus. Ich habe sie eingeladen, um unsere Familien wieder zu einer geeinten Gens zusammenzuführen. Der Centurio dort drüben ist Annaeus Metellus - ein Klient der Familie und ein äußerst zuverlässiger Freund.“


    Ich wartete, bis mein Onkel jeden begrüßt hatte, bevor ich ihm Platz auf den hufeisenförmig angeordneten Liegen anbot.


    „Nimm Platz, Onkel. Was darf ich dir anbieten? Wein? Wasser? Ich habe außerdem noch eine gute Nachricht von Cadior aus Germania. Möglicherweise wird nach der Abreise der Augusta die Untersuchung im Fall Commodus beginnen. Lassen wir uns überraschen.“

    Zitat

    Original von Aurelia Verina
    "Du weißt ja, die Familiensituation ist problematisch. Natürlich bin ich gern gekommen, aber ein ungutes Gefühl begleitet mich trotzdem dabei."


    Sonst war Verina immer schüchtern. Hier musste sie auf ihre Schwester aufpassen. Da konnte sie sich Zurückhaltung nicht erlauben.


    "Ihr kennt meine Schwester ja noch nicht. Das ist Licinia. Sie ist erst seit ein paar Tagen in Rom."


    „Ja, und genau das ist der Grund für meinen Vorstoß, die Familie endlich wieder zu vereinen. Es war friedlich zu Zeiten, in denen Commodus noch nicht den Namen „Aurelius“ trug, sondern sich „Tiberius“ nannte. Ich möchte zu diesen alten Zeiten zurück, nichts ist vorrangiger als dieses Bestreben. Ich werde nachher, sobald alle eingetroffen sind, noch einmal auf dieses Thema zu sprechen kommen. Zunächst möchte ich aber deine Schwester begrüßen.“


    Ich konnte nicht umhin, mein Gesicht war ernst bei diesen Worten geworden. Eine Miene – für die Annäherung zu einer mir fremden Verwandten höchst ungeeignet. Ich lächelte Licinia an, denn ich freute mich über ihren Besuch.


    „Licinia, der König und Metellus’ Vater gehören zu den engsten Bekannten unserer Gens. Unsere Ansichten über die zu bewahrenden römischen Werte sind gleich. Es sind zudem sehr sympathische Männer. Der Freundeskreis, den unsere Familie hat, ist erlesen. Es sind noble Menschen mit vorbildlichen Idealen. Meine unmittelbare Verwandtschaft, meine Eltern, Sophus, der die Gens als Pater führt, meine Brüder legen sehr viel Wert auf die römischen Tugenden, die Religion und durchaus auch auf die Beachtung der Standesunterschiede, was uns jedoch nicht abhält, zu derart netten und wohlerzogenen Bürgern, wie Metellus und seiner Familie, regen Kontakt zu halten.“



    Zitat

    Original von Carius Aurelius Tutor
    Tutor hatte Verwandte erwartet und wen traf er hier? Seinen Centurio. :D Da wollte er der Kaserne entfliehen und wieder wurde nichts daraus.


    "Salvete an die Damen und einen Gruß an den Vorgesetzten." Tutor war nicht im Dienst. Hier konnte er eine größere Lippe riskieren.


    Ich bemerkte einen neuen Gast und erhob mich, um ihn zu begrüßen.


    „Du musst Tutor sein, ist das richtig? Ich begrüße dich in unserer Hauptvilla. Sie wird dir stets eine Heimstätte sein.“


    Unschlüssig schaute ich zu Metellus. Vermutlich musste ich ihn nicht vorstellen, war mir aber auch nicht hundertprozentig sicher, dass sich die beiden Männer kannten.

    Zitat

    Original von Aurelia Licinia
    Ich kam mit Verina in das Atrium. Schnell zählte ich durch.
    Wir waren zu viert. Na vielleicht kamen noch ein paar dazu.
    "Einen schönen guten Tag wünsche ich."
    Verina kannte alle Anwesenden. Hoffentlich bald ich auch.


    "Es ist nicht zu verkennen, dass du Verinas Schwester bist. Salve,..." Ich stockte. Verina hatte ihre Schwester gar nicht vorgestellt. Metallus hatte es bei sich selbst getan, das war gut.


    "Metellus ist übrigens ein Klient und enger Freund der Familie. Zwar ist er nicht mit uns verwandt, aber er gehört praktisch dazu. Auf jeden Fall freue ich mich über euren Besuch. Lasst uns dort drüben Platz nehmen. Samira kann uns Getränke einschenken, wir knabbern ein paar Köstlichkeiten, lernen uns kennen, schließen vielleicht Freundschaft und was das Wichtigste ist: Wir können die Familie wieder zueinander finden lassen. Genau das hat mir seit Monaten gefehlt."


    Einladend nickte ich den Schwestern und Metellus zu. Ich ging voran und ließ mich auf einer Liege nieder. Auf einen Wink kam Samira herbeigeeilt.


    "Was möchtest ihr trinken? Quellwasser? Frisch gepressten Saft der Zitronatzitronen? Wein?"


    Ich blickte zu Metellus. Der Saft kam für ihn wohl nicht in Frage. ;)

    Mir blieb keine weitere Zeit zum Überlegen, der Besuch traf soeben ein. Es war Verina, die ich bereits kannte. Schlagartig war die Aufregung verflogen. Ich atmete einmal tief durch und ging ihr entgegen.


    „Salve, Verina! Ich freue mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Ich hatte ja bereits in diesem Schreiben deutlich gemacht, was mein Anliegen ist. Ich wünsche mir einen vereinten Neuanfang für die Gens. Umso mehr schätze ich, dass du gekommen bist.“


    Die Freude stand in mein Gesicht geschrieben.


    „Du hast deine Schwester mitgebracht?“ Neugierig schaute ich an Verina vorbei.

    „Mir geht es doch nicht um meine Haare!“ Metellus’ Hinweis brachte mich zum Lachen. „Außerdem weiß ich nicht, was an Aufregung genussvoll sein soll. Ich habe Bauchschmerzen.“
    Bekümmert verzog ich mein Gesicht. Außerdem fühlten sich meine Hände wie kurz vor dem Erfrieren an, während die Wangen glühten. Natürlich war mir diese Begegnung wichtig, um nichts anderes drehte sich mein Denken. Wären nicht die rasenden Herzklopfen und die wühlenden Schmerzen im Bauch, könnte ich der Angelegenheit das Positive abgewinnen, was ihr anhaftete.


    „Ich bin sehr froh, dass du heute an meiner Seite bist. Gut möglich, dass noch mehr Familienmitglieder hinzustoßen, aber momentan bin ich eben mit dir alleine.“


    Unnötiger Weise kontrollierte ich die bereitstehenden Becher und Getränke. Hielt sich Samira auch bereit? Wo blieb das Essen? Ein langer Blick traf Metellus. Eigentlich müsste seine ausgestrahlte Ruhe langsam mal anstechend wirken.

    Nervös fuhr ich mir andauernd über die Stirn, obwohl dort keine Haare zum Wegstreichen waren.


    „Metellus, ich habe ein Problem – ich bin so aufgeregt. Ich glaube, ich bringe alles durcheinander.“


    Sim-Off:

    Rekorde bei Tippfehlern und ich verhaspele mich selbst bei der Anmeldung. :(

    Praktisch wie auf Kommando kam Samira in das Atrium und meldete mir die Ankunft einer Aurelierin. Puh, mit einem Mal bekam ich Bauchschmerzen. Ich hatte mir den Besuch sehr gewünscht und doch schlug die Aufregung erbarmungslos zu. Hilflos sah ich zu Metellus, riss mich dann aber selbst zusammen. In aller Eile ließ ich ein Opfer vorbereiten.


    „Führ sie herein, Samira. Gleich ins Atrium und bereite Speisen und Getränke vor.“


    Angespannt lächelte ich Metellus an. Seine Worte in der Götter Ohr. Ich wünschte, wir könnten es zu einem guten Ende führen. Tief atmete ich durch, bevor ich aufstand. Mit einem aufmunternden Kopfnicken bat ich Metellus, mich zu begleiten.

    Ein wundervoller Tag im Leben der kämpferisch veranlagten und zugleich zerbrechlichen Aurelierin hatte begonnen. Es störte mich keineswegs, dass dicke Wolken den Himmel bedeckten und ein kalter Wind durch das noble Villenviertel strich. Die Sonne schien in meinem Herzen und strahlte aus meinem Gesicht. Der Anfang war gemacht, Samira hatte soeben Gäste der anderen Familie angekündigt. Nun würde sich zeigen, was die Götter mit meiner Gens vorhatten.


    Heute würde über das weitere Schicksal der Aurelia entschieden werden – entweder gab es eine Wende zur Wiedervereinigung oder der Bruch der Familien war endgültig. Ein schnell vorbereitetes aber andächtig und mit Hingabe vollzogenes Opfer an die Laren und die Genien der Familie sollte mir helfen, die Kraft und die richtigen Worte zu finden, meinen innigsten Wunsch an die Familienmitglieder heranzutragen und mich in dem Gesamtvorhaben unterstützen. Inständig wie nie sprach ich mein Gebet.


    „Crassus, Gründer der Gens, vor allem dich bitte ich um Unterstützung. Ich möchte dein Erbe wieder zusammenführen und es in die Hände desjenigen legen, der dein rechtmäßiger Erbe ist. Gesetze zwingen uns die Familienspaltung auf, aber wir müssen sie nicht hinnehmen. Bitte hilf mir, diejenigen zusammenzuführen, die im Herzen wahre Aurelier sind.“


    Nochmals rückte ich die Gaben am Altar zurecht, bevor ich mich ins Atrium begab und dort auf den Besuch wartete.



    edit: Vorspann.

    Erfreut hörte ich seine Zusagen. Erleichtert lächelte ich und setzte mich bequem zurecht, um ihm meine Vorstellungen zu unterbreiten.


    „Also, ich habe mir das so vorgestellt, dass du, wann auch immer sich ein Aurelier der anderen Familie in unsere Stadtvilla verirrt, an meiner Seite bist. Ich möchte gern in einem lockeren Gespräch die anderen Mitglieder kennen lernen und wer wäre für eine lockere Gesprächsatmosphäre besser geeignet als du? Aber zugleich möchte ich ihnen von meinem Vorhaben berichten und dort, wo es mir nötig erscheint, auch nicht mit der Wahrheit über Commodus hinter dem Berg halten.


    Dein Part wäre der lockere amüsante Teil. Den schwierigen würde ich selber übernehmen. Meinst du, das ist machbar?“


    Es klang so leicht. Ob es sich so gestalten würde, blieb jedoch abzuwarten.

    Die Priesterin betreffend, wiegte ich zweifelnd den Kopf. „Hm, ich habe jedenfalls keine positive Rückmeldung. Und Augen, mein lieber Metellus, interessieren mich nicht.“


    Ein Lachen erklang, was das an sich mir ernste Thema auflockerte.


    „Ja, auch ich möchte den Zwist begraben, aber Fakt ist, er besteht ja nur zwischen uns und Commodus. Die anderen Mitglieder seiner Familie sind mir herzlich willkommen. An das Opfer erinnere ich dich jedenfalls, wenn es einmal so weit ist, zuvor möchte ich dich aber um etwas bitten.“


    Metellus gehörte nur indirekt zur Familie und doch schien er mir aufgrund seiner Art der perfekte Adressant zu sein. Seine sympathische Art würde sicher die Unterredung auflockern.


    „Würdest du mit mir gemeinsam eventuell bevorstehende Treffen mit den mir fremden Familienmitgliedern abhalten?“


    Aus meinen Augen sprach deutlich die Bitte.

    Ich lächelte verschmitzt.


    „Wer weiß? Wer weiß?“


    Eigentlich sollte ich diese Gespräche mit meiner Familie führen, aber Das Vertrauensverhältnis zu Metellus war inzwischen gewachsen. Fast war er bereits ein Teil meiner Familie.


    „Ich rechne auch damit, dass er es vereiteln will, aber er hat keine Patria potestas über seine Geschwister, nur über den Adoptivsohn. Die anderen können also machen, was sie für richtig halten. Bei Antonia habe ich meine Zweifel, dass der Zusammenführungswunsch auf fruchtbaren Boden fällt. Du kennst sie doch auch. Was hältst du von ihr?“

    Ich verfolgte lächelnd seine Ausführung über das Opfer. Als die Rede auf meinen Vater und Sophus kam, wiegte ich nachdenklich den Kopf.


    „Sophus ist du fast ausschließlich in Mantua anzutreffen. Möglicherweise mein Vater in kürzester Zeit auch. Nach den Ereignissen auf der Rostra wird er eventuell Konsequenzen ziehen und die Einheit wechseln. Die Legion war von Anbeginn sein erklärtes Ziel, aber der Standort Mantua hatte ihn bislang abgeschreckt.“


    Eine Pause entstand, in der ich über weitere Konsequenzen nachdachte. Vermutlich würde meine Mutter ebenfalls nach Mantua umziehen. Das Projekt Misenum wäre somit gescheitert, aber wen wunderte es, wenn nach Auflösung der Factio kein Zusammenhalt mehr zu spüren war. Mantua aufleben zu lassen, war immer noch meine allerhöchste Intension.


    „Ich wollte längst einmal ein Familientreffen in Angriff nahmen. Ein paar Wochen Vorbereitungszeit brauche ich dafür allerdings. Zuvor möchte ich auch abwarten, ob jemand aus der anderen Familie den Weg zu uns findet. Ich habe an die Mitglieder des Commodus Einladungen verschickt und sie bei Interesse gebeten, mit mir gemeinsam an einer Familienzusammenführung zu arbeiten.“

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Hat dir dein Sophus eigentlich mal erzählt das er mir die gesamte Gens geben wollte, weil er das IR verlassen wollte?


    Das weiß ich, das war im März/Anfang April. Da hat er sein Testament geschrieben. Das hat aber nichts mit der Teiliung Anfang Mai zu tun.




    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Und was die Leute angeht die in meiner Gens waren: Zwei der ehemaligen waren RL Freunde und der Rest bestand aus Freunden von Freunden die in die Gens Aurelia Commodus wollten. Ich habe nie groß für Leute geworben, die sind mir praktisch zugesprungen.


    Du hättest sie nicht nehmen dürfen, denn du hast Sophus zugesagt, dass du nur die beiden Plätze nimmst.


    Spätestens als er dich zur Rückgabe ermahnt hat, hättest du deinen Fehler einsehen müssen.




    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Was hätte ich tun sollen? Sie rausschmeißen?


    Sie gar nicht erst nehmen. Sophus hat dir vertraut!




    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Und noch was: Du solltest aufhören Leuten über PN und ICQ zu schrieben, dass sie weder mit mir, noch meinen Freunden Kontakt haben dürften in der Sim, ICQ, PN und Wisim.


    Ich teile gewissen Leuten mit, dass ich mich zurückziehe. Wenn diese Leute dann mit mir Kontakt wollen und mit dir/euch brechen, ist das deren Entscheidung.





    Noch was, Commodus. Du bist mir als Spieler vollkommen egal, mein Frust richtet sich gegen deine ID und zwar nur diese eine und auch nur deswegen, weil sie sich Aurelius nennt. Würdest du dein Unrecht endlich einmal einsehen, wäre vieles anders.

    @ Hungaricus: Warum sollte Commodus, der SimOn den Pater gentis betrogen hat, von ihm Gutes erwarten? Wer so spielt, muss eben auch mit den SimOn-Folgen leben.


    Der Bruch mit Sophus ist SimOn gelaufen. Da kann es nach meiner Ansicht nicht sein, dass Commodus SimOff geschützt wird für etwas, was er SimOn verzapft hat.


    Die Spielregeln sind doch SimOff, richtig? Sie wurden bisher auf die Aurelia angewendet. Nun hat sich die SL neue Regeln ausgedacht, die sich erstmals für Sophus positiv auswirken würden. Daher möchte ich natürlich, dass auch diese wie die sich negativ auswirkenden angewendet werden.



    @ Germanicus: Ich weiß, ich nehme das alles zu ernst. Ich habe aber bereits bei meiner Anmeldung betont, dass ich der Familie gegenüber sehr loyal sein werde. Hey, ich bin eben so, auch RL. Die eigene Familie ist mir heilig, ich kann nicht anders.