Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Ich hatte davon gehört, ihm ja auch bereits per Brief gratuliert, machte es nun aber noch ein zweites Mal.


    „Herzlichen Glückwunsch zu diesen großartigen Erfolgen in deiner Karriere. Du kannst stolz auf dich sein und ich bin es auch. Von Anbeginn habe ich gewusst, dass du ein würdiger Klient bist, der es mit der entsprechender Unterstützung sehr weit bringen wird.“


    Anerkennend nickte ich ihm zu. Als die Sprache auf das Lazarett kam, lachte ich amüsiert los.


    „Ich mag nicht so aussehen, als habe ich genügend Kraft, aber mein Wille ist unbesiegbar. Der hilft weiter, wenn Ersteres ausgeht.“


    Ich bemerkte den eindringlichen Blick und schaute fragend. Gedankenlesen konnte ich ja nicht und ehe ich Vermutungen anstelle, frage ich doch lieber.


    „Hast du etwas auf dem Herzen?“

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    Gracchus schüttelte bedauernd den Kopf und bemerkte das besorgte Konterfei seines Gegenübers.
    "Ich fürchte, ich bin nicht wirklich bewandert, was Neuigkeiten und Informationen der Stadt anbelangt. Weshalb Stadtgespräch? Wegen der Steuergeschichte?"


    Ich schüttelte den Kopf und suchte zunächst nach Worten. Nebenbei bemerkte ich, wie sich Antonia entfernte.


    „Wie soll ich es erklären?“ Als Laie fand ich bestimmt nicht die richtigen Worte. Unsicher blickte ich auf den Boden, als würde von dort eine blendende Idee abzulesen sein.


    „Er kandidiert zum Quaestor, oder sagen wir, er hat es versucht. Na gut, wie ich ihn kenne zieht er es bis zum Ende durch. Das Problem an der Sache ist, seine Ankündigung in der Kaserne wurde von seinem Vorgesetzten offenbar vergessen. Prompt wurde er deswegen degradiert.“ Ich schüttelte den Kopf. „Unehrenhaft entlassen hieß es ja.“
    Mit diesen Begriffen konnte man schnell durcheinander kommen.


    „Nachdem er nachweisen konnte, dass er seinen Kommandanten benachrichtigt hatte, wurde diese Entlassung wieder rückgängig gemacht. Ich vermute einmal, wer meinen Vater bis dahin nicht kannte, der kennt ihn jetzt. Weiter vermute ich aber auch, dass eben diese Handlungsweise sich äußerst nachteilig auf seine Wahlchancen auswirkt. Außerdem sehe ich keinerlei Unterstützung seiner Kameraden. Ich habe mir den Zusammenhalt im Militär immer anders vorgestellt, aber sicher langweile ich dich mit diesen Themen. Mich wundert es nur, dass du noch nichts davon gehört hast.“


    Erstaunt blickte ich Gracchus an.

    Bestätigend nickte ich, als Gracchus jene unerwünschten „Besuche“ erwähnte.


    „Mein Vater hatte mir von zwei Einsätzen berichtet, von denen er einen als Princeps Prior geleitet hatte. Bei einem handelte es sich um einen Einbruch. Ein weiterer - es muss Monate her sein - als ein Pulk aufgebrachter Plebejer sich gewaltsam Zutritt zum Anwesen des Senators Felix verschaffen wollten. Die Angelegenheit ging meines Wissens glücklich aus.“


    Das Gefühl des Unwohlseins kam für Momente in meiner Erinnerung zurück. Sodann fiel mir auch der Anlass für diese Ausschreitungen ein.


    „Die Tumulte entstanden anlässlich der Steuerbefreiung für uns. Ich erinnere mich. Inzwischen ist mein Vater Centurio bei den Cohortes Urbanae und ich vermute derzeit sogar Stadtgespräch.“


    Sorgenvoll verzog ich das Gesicht. Möglicherweise war deswegen meinem Vater die Lust auf den Besuch dieser Festlichkeit vergangen.

    Metellus - was er immer für Sachen sagte und machte ... Ich musste lachen. Es war ein freudiges Lachen.


    "Irgendwann glaube ich dir das noch einmal und dann werde ich eingebildet, du wirst sehen."
    Ich zwinkerte dem Klienten der Familie zu.


    "Ich hoffe, du erwartest nicht ebensolche Schmeicheleien zurück, denn ICH bin darin nicht gut. Wohl kann ich Lob verteilen, aber ich mache das auf meine Weise. Du kennst mich ja schon recht gut."
    Wieder schmunzelte ich. Außerdem stellte ich fest, in Metellus' Anwesenheit kam nie eine traurige Stimmung auf.


    "Nun aber hätte ich gern deinen Bericht."
    Ich setzte mich bequem hin, bedeutete Metellus, sich für eines der Getränke zu entscheiden und nahm einen Schluck des köstlich klaren Wassers.

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Auch ich danke dir für deine Wünsche. Da du uns aus den Gästen herausgefunden hast, nehme ich an, du kennst unsere Namen bereits. Claudia Antonia, meine Verlobte, und ich bin Manius Flavius Gracchus. Doch ich fürchte, wir hatten noch nicht das Vergnügen miteinander?"


    Das Glück war mir hold, ich konnte auch mit dem Bräutigam ein paar Worte wechseln. War mir doch klar, dass gerade das Paar bei Festen wie diesem stark eingebunden war. Gern folgte ich der förmlichen Vorstellung. Ich nickte nochmals jedem freundlich zu.


    „Ohne Hilfe einer Sklavin hätte ich euch selbstverständlich nicht herausfinden können“, gab ich schmunzelnd zu. „Sie hat euch vortrefflich beschrieben. Es freut mich sehr, euch kennen zu lernen.“


    Sodann sollte ich mich endlich vorstellen.


    „Mein Name ist Aurelia Deandra. Die Stadtvilla meiner Familie steht unweit von hier entfernt. Mein Vater, Aurelius Antoninus, hatte bereits mehrmals dienstlich vor der flavischen Villa zu tun. Das Anwesen deiner Familie wurde offenbar des Öfteren von ungern gesehenen Mitbürgern heimgesucht“, sagte ich an den Flavier gewandt.

    ;)
    In diesem Thread haben überwiegend seine Freunde und Mitstreiter geschrieben. Meine Botschaft ging an sie, nicht das Forum allgemein. Es hat sich herausgestellt, sie verstehen oder erahnen, was gemeint ist. Und da ich den Spieler gern leiden mochte, werde ich mich nun aus diesem Thread zurückziehen. :wink:

    Zitat

    Original von Claudia Antonia
    Kurz darauf tritt eine weitere Gratulantin - offenbar eine Patrizierin - an sie heran. Noch immer mit seeligem Lächeln im Gesicht nickt Antonia ihr freundlich zu.
    Vielen Dank.
    Noch ehe sie nach deren Namen fragen kann, wird die Dame jedoch von ihrem Väterchen angesprochen :D
    So wendet sich die Claudierin wieder Gracchus zu.
    Weißt du zufällig, wer das gerade war?, flüstert sie leise.


    Ups, das war schwierig, sich zugleich auf zwei Personen zu konzentrieren. Nachdem ich Arbiter geantwortet hatte, drehte ich mich fix zur Braut um. Es wäre sonst unhöflich gewesen.


    "Gern geschehen", erwiderte ich auf ihre Worte, wartete dann aber erst einmal ab, wer der beiden mich nun als nächstes ansprechen würde. Mein Blick wanderte zwischen ihnen hin und her. Ich ahnte nicht, dass es sich um Vater und Tochter handelte.

    Mir wurde ausgerichtet, wer mich im Atrium erwartete, und so ging ich geschwind die Gänge entlang. Mit einem Lächeln betrat ich die Empfangshalle.


    „Sei gegrüßt, Metellus. Was für ein strahlender Anblick heute.“


    Einladend wies ich Richtung der Sitzgruppe. Bereits als ich Platz nahm, servierte Samira die Getränke. Mein Blick streifte über seine Kleidung, bevor ich ihn anblickte.


    „So, berichte mir doch zunächst von deinen Neuigkeiten. Manches habe ich gehört, aber ich würde es gern noch einmal aus deinem Munde vernehmen.“

    Ich habe schon an direkter Stelle gelobt, bin auch prompt über eine der Neuerungen gestolpert. ;)
    Hier also noch einmal: Ihr wart verdammt fleißig und es ist euch fantastisch gelungen. :app:


    Nie hätte ich mit so einer Schnelligkeit gerechnet. Höchst gespannt harre ich der kommenden Anpassungen. :)

    Interessiert lauschte ich Adrias Worten.


    "Ich halte es für sehr wichtig, solche Informationen unter das Volk zu bringen. Außenstehende können keinerlei persönlichen Einsatz in geschlossenen Räumen beurteilen. Es spricht für Avarus, dass er sich nicht selbst hochlobt und es ist natürlich nicht nur sympathischer sondern auch wesentlich überzeugender, wenn solche Aussagen von dritten Personen kommen."

    „Bitte, hör auf zu trinken!“


    Mir traten Tränen in die Augen. Es war zum Auswachsen. Aufgeregt stand ich auf und lief durch den Raum. Dieser Commodus hatte mit seiner schädlichen Tat alles um mich herum zum Einsturz gebracht. Sophus war auffallend ernst geworden. Er lebte sehr zurückgezogen. Mutter wurde verbittert. Hoffentlich würde sie nicht mit dem Alkohol übertreiben. Niemand stoppte die Untaten dieses Verbrechers, weder in der Vergangenheit noch gegenwärtig. Selber helfen konnten wir uns nicht. Aus meiner Verachtung Commodus gegenüber wurde langsam Hass. Ein Gefühl, was aus der Hilflosigkeit entsprang, mit der ich all dem gegenüber stand.


    Aber ich hatte noch nie kleinbei gegeben, ich war doch eine Kämpfernatur. Etwas musste geschehen, wenngleich Hass sicher nicht der klügste Begleiter zukünftiger Aktivitäten war.


    Ich setzte mich wieder neben meine Mutter.


    „Lass uns überlegen, was können wir tun? Eine Akzeptanz dieses Schurken innerhalb der Familie kommt nicht in Frage. Was also dann?“

    Irgendwoher kannte ich die Frau, aber mir fiel nicht mehr ein woher. Möglicherweise aus Mantua, auf jeden Fall nickte ich ihr zu. Sie hatte tief genug geblickt, um den Kern zu erkennen. Ich stellte mich neben sie und raunte ihr zu:


    "Ich bin gespannt, ob diese Hin-und-her-Entlassung irgendwelche Folgen hat. Fast vermute ich, wenn nicht hier dann andernorts."

    Avarus war mit Sicherheit ein Senator, an dem sich die Geister schieden. Vieles kam mir bereits zu Ohren. Er war streitbar und zugleich kompetent. Ich war geneigt, ihm mein Vertrauen zu schenken, denn persönlich hatte ich noch nie schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Fachkundige Politiker brauchte das Reich. Sein Einsatz für Sklaven usw. interessierte mich weniger. Diejenigen, die der Aurelia angehörten - in welcher Weise auch immer - mussten sich um ihre Zukunft keinerlei Sorgen machen.


    Bei seinen Worten nickte ich dezent.

    Zitat

    Original von Marcus Claudius Arbiter
    Als ich meinen Weg durch die Menge bahnen will, sehe ich mit großer Überraschung eine junge Bekannte.


    "Welch Freude, Euch, Aurelia Deandra, hier anzutreffen :)."


    Überrascht drehte ich mich um. Kannte ich doch diese Stimme.


    „Oh, Claudius Arbiter.“ Die Begegnung erfreute mich. Augenblicklich fing ich zu strahlen an. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Über deine Gesellschaft wäre ich sehr dankbar. Darf ich damit rechnen oder ist ein Mann wie du bereits in zahlreichen vorab versprochenen Gesprächen ausgebucht?“


    Ein Blick zur Seite offenbarte mir ein merkwürdiges Geplänkel. Fragend blickte ich Arbiter an.

    Sehr verspätet zwar, aber die Anreise aus Mantua war mit Verzögerungen verbunden gewesen, traf auch eine kleine „Abordnung“ der Aurelier bei der Verlobungsfeier ein.


    Ich übergab meine Palla einem der Sklaven und ließ mir das Brautpaar zeigen. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat ich an die Braut heran. So ein bisschen beneidete ich sie um diesen Tag, aber das würde ich niemandem gegenüber zugeben.


    „Salve, du musst Antonia sein. Du siehst wunderschön aus“, stellte ich neidlos fest und lächelte. „Möge die Götter euch beiden stets wohl gesonnen sein und eure Verbindung zu schützen wissen.“

    Eine Sklavin der Aurelier brachte ein hastig erstelltes Schreiben an die Wache der Kaserne.


    Salve, Metullus,


    ich habe deine beiden Briefe dankend erhalten. Du hattest mich um ein Treffen gebeten, dem ich morgen gerne nachkommen will. Heute muss ich noch zu einer Verlobungsfeier. Ich bin spät dran.


    Du triffst mich in der Villa Aurelia. Sobald ich alles in Rom geregelt habe, kehre ich aber umgehend nach Mantua zurück.


    Vale
    Deandra

    Schneller als erwartet traf ich wieder in Rom ein. Mein Vater hatte von der Einladung zur Verlobungsfeier berichtet. Als ich das Schreiben las, bemerkte ich einen zweiten Brief. Lächelnd las ich die wenigen Zeilen. Dabei fiel mir ein, dass Metellus mich bereits in Mantua angeschrieben hatte.


    Schnell pinselte ich eine Antwort auf ein Pergament und ließ es in die Kaserne bringen. Anschließend machte ich mich auf den Weg zur Villa Claudia.

    Hörbar seufzte ich. Es gefiel mir nicht, wenn jemand seine Probleme mit Alkohol betäuben wollte, denn mehr als das war es nicht. Sie wurden dadurch nicht besser oder kleiner.


    Ich nahm Severina an der Hand, führte sie zu einer Liege im Schwimmbad, ließ mich nieder und zog sie neben mich.


    „Lass uns reden. Ich weiß ja, was dich zornig macht. Es ist zum Teil Commodus’ schäbige Lebensweise, die den Namen Aurelius beschmutzt. Zum anderen ist es aber auch die Tatsache, dass er von keiner Seite, nicht mal von öffentlichen, dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Hinzu kommt, dass die Gesetze des Imperiums nicht die aufrechten Bürger schützen. Sie bieten solchen, die skrupellos agieren, Rückhalt.
    Schlimmer noch, die unterbinden, dass ein derart Geschädigter sich dagegen wehren kann.


    Weißt du, wovor ich Angst habe? Wenn die Verbitterung über diese Zustände derart groß wird und irgendjemand zur Selbstjustiz greift.“


    Es war die Sorge um meine Familienmitglieder, die mein Gesicht bekümmert aussehen ließ. Ich selbst würde weit gehen, aber das war etwas ganz anderes.