Zustimmend nickte ich. Was ihm wichtig erschien, besaß auch bei mir Priorität. Erfreut und traurig zugleich stellte ich fest, dass ich in Arbiter den zweiten Patrizier außerhalb meiner Familie getroffen hatte, der Wert auf Traditionen legt. Außer Flavius Felix war mir bisher niemand begegnet. Gut, dass es nun noch jemand gab, aber traurig, die geringe Anzahl.
„Was können wir tun, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?“
Hoffnungsvoll sah ich Arbiter an. Er war lebenserfahren, sicher auch weise. Ob er eine Lösung hatte?
Das Rumoren auf dem Forum war auch mir nicht entgangen. Interessiert sah ich zurück, konnte aber nichts ausmachen. Schließlich drang die Kunde über den Austritt zu mir durch.
Schnell kam ein Schmunzeln auf, was sich umgehend in ein belustigtes Lachen wandelte. Die gerade empfundene Bestürzung, meine Anspannung verschaffte sich freie Bahn. So etwas Lustiges hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. Es dauerte bis ich mich beruhigt hatte. Ich versuchte Arbiter zu antworten, doch immer wieder flackerte erneutes Lachen auf.
„Er macht sich zum Hampelmann und merkt es nicht einmal.“
Dass er schon wieder den Namen Aurelius mit einer peinlichen Handlungsweise in Zusammenhang brachte, störte mich augenblicklich nicht. Ein leises Kichern drang über meine Lippen, ich hielt die Hand vor den Mund.
„Ich muss gestehen, mir ist noch nie ein derart unfähiger Mensch über den Weg gelaufen. Was die Götter nicht richten, das schafft er selbst.“
Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf.
„Ich glaube an die Macht der Götter", fügte ich wieder ernst geworden an. „Wer sie achtet und ehrt, für den halten sie manch wundervolle Fügungen bereit.“