Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Sim-Off:

    Ich habe dich das per PN gefragt, warum antwortest du im Thread?
    Soph war seit Freitag nicht on. Ich bin sein Gedächtnis, keine Sorge. ;)



    Ich musste lachen. Die bevorzugte Beschränkung aufs Essen glaubte ich gern.


    „Du könntest mir assistieren. Dort kommen ja bereits unsere angeforderten Opfergaben. Du reichst mir die Speiseopfer an, die ich an dem Altar, dem Foculus, niederlege - einen Scheffel Weizen, einen Scheffel Gerste und eine Kanne Wein. Erst im Anschluss an das Voropfer kommt das blutige dran. Komm, lass uns den Tempel betreten.“


    Augenblicklich wurde meine Stimmung feierlich. Nie zuvor hatte ich einen so guten Grund gehabt, den Göttern große Opfer darzubringen. Aufgeregt, glücklich, voller Dankbarkeit und Hoffnung betrat ich den Tempel und wartete auf die Gaben.

    Na, das war ein Einstand. Schmunzelnd trat ich näher.


    „Lieber Vater, dafür dass dich sonst nie was aus der Ruhe bringt, du wie ein Fels in der Brandung stehst und stets weise Worte auf Lager hast, wenn ich mit meinen Problemen ankomme, hast du hier aber einen recht spektakulären Einstand hingelegt.“ ;)


    Ich wusste, mein Vater nahm mir diese Bemerkung nicht übel.


    „Ich kenne dich seit vielen Monaten. Du besitzt nicht nur die Liebe deiner Tochter, sondern auch ihr ganzes Vertrauen. Alles, was du sagst oder machst, hat Hand und Fuß. Ich bin stolz, dich zum Vater zu haben und natürlich hast du meine Stimme, ob als Soldat, als Civis, als Priester oder was auch immer. Ich glaube, du kennst dich mit allem aus.“

    Aulus wollte es aber ganz genau wissen. Gut, sehr gern nahm ich diese Angelegenheit bis ins Kleinste auseinander. Wir waren ja unter uns.


    „Im Einzelnen hat es folgende Handlanger erwischt: Gaius Aurelius Varus, Kaeso Aurelius Parvus und Lucius Aurelius Brucetus.
    Den Marcus Aurelius Verus kann man trotz seiner Zugehörigkeit zur Commodusfamilie nicht als schuldig in irgendeiner Form bezeichnen - im Gegenteil. Er hatte Sophus und mich damals in dem Bestreben unterstützt, die Gens wieder zu vereinen.“


    Deswegen würde er mir stets in guter Erinnerung bleiben. Ich schmunzelte über die weiteren Anmerkungen.


    „Es obliegt der Entscheidung des Opferherrn, sieht so aus, als bin das diesmal ich …“ Ich musste lachen, wegen dem Begriff „Herr“.
    „… wie mit dem dritten Teil des Opfertieres verfahren wird. Wir könnten ein Opfermahl abhalten oder das Essen den Armen der Stadt spenden. In diesem Fall tendiere ich zum Opfermahl.“

    "Hm, das ist schade, aber ich kann es verstehen. Zeitlich passt es mir momentan leider nicht, selbst teilzunehmen. Was soll ich auch als Civis mit so viel Bildung anfangen? ;) Am Ende übertrumpfe ich noch meinen Pater und Männer sehen sowas nicht gern. ;)


    Dann frohes Schaffen!"


    Jetzt machte ich mich aber wirklich auf den Rückweg. Die Verpflichtungen riefen ...

    Sim-Off:

    Sowas gehört sich ausgespielt. ;)


    Beim nächsten Wunsch würde ich Sophus zur Kasse bitten. Schließlich fiel mir noch etwas ein und ich drehte mich um.


    "Wenn du es darfst, würde ich sehr gerne die Fragen zu diesem Kurs zu sehen bekommen."

    Für solche Situationen hat ein Klient eine Patronin. Lächelnd überreichte ich Germanicus Avarus einen Beutel Sesterzen.


    "Ich möchte ein gutes Ergebnis sehen", flüsterte ich Metellus ins Ohr. Dann ließ ich ihn mit seinen Hausaufgaben allein.

    Ich lächelte unsicher, schaute wohl auch etwas verdutzt, weil mir Aulus diese Frage nach der guten Nachricht stellte. Deswegen waren wir ja zum Tempelbezirk gefahren, ich hatte es ihm doch erzählt. Oder war die Nachricht so gut, dass er sie gleich zweimal hören wollte? Möglicherweise war er in seinem Alter auch etwas vergesslich. Ich schmunzelte. Dafür hatte ich natürlich Verständnis.


    „Die gute Nachricht in Verbindung mit dem Stxy lautete: alle Mitstreiter dieses Commodus sind inzwischen über den Fluss gefahren sind. Keinen außer dem Rädelsführer selbst haben die Götter verschont. Das Beste hebt man sich ja immer für den Schluss auf, stimmt’s? Deswegen sind wir hier, um einerseits den Göttern für diese Fügung zu danken und andererseits um ihre weitere Unterstützung zu bitten.“
    Aufmunternd nickte ich Aulus zu. Bestimmt erinnerte er sich wieder an die Unterhaltung während der Herfahrt.


    Schließlich ging er auf meine Feststellung ein. Ich freute mich sichtlich, dass es ihm ähnlich wie mir erging.
    „Versprochen! Dass wir uns so gut verstehen, bleibt unser Geheimnis.“
    Ich wusste, dass Aulus damit seine Bekannten und vor allem seinen Bruder gemeint hatte. Vor meiner Verwandtschaft würde ich diese Tatsache nicht verheimlichen müssen. Im Gegenteil.


    „Und ich nehme dich beim Wort, was die Fettränder betrifft."


    Suchend schaute ich mich nach den Opfertieren und den Helfern um, ehe ich meinen Verwalter wieder anblickte.


    „Hast du schon einmal einer öffentlichen Opferung beigewohnt?“
    Opferungen am Hausaltar waren ja üblich, aber nicht jeder brachte das Geld für große Opfertiere auf.

    Mit einem Lächeln bedankte ich mich für die Aufmerksamkeit. Frierend kuschelte ich mich in die Decke. Langsam reifte in meinem Kopf ein Plan. Vieles mochten die Götter richten, sie hatten es bereits getan, doch es konnte sicher nicht schaden, wenn man deren Werk auf Erden unterstützte. So verging ein Reisetag nach dem anderen. Ab und an plauderte ich mit Aulus, dann versank ich wieder in meinen Gedanken. Damit sich Aulus währenddessen nicht langweilen würde, gab ich ihm die Acta.


    „Mach dir keine Sorgen um mich, auch wenn ich schweigsam werde. Es geht mir gut, denn ich habe nun ein Ziel vor Augen. Du musst wissen, ich hasse Intrigen, aber genau so etwas plane ich jetzt. Hinterhältigen Menschen kann man nur auf die gleiche Weise begegnen.“


    Ich würde mich mit Sophus absprechen. Weibliche Raffinesse in Kombination mit einem Militärstrategen – das versprach ein erfolgreiches Gespann …



    Irgendwann kamen Mantuas Stadtmauern in Sicht.


    „Wir fahren zuerst den Tempelbezirk an“, rief ich dem Kutscher zu.

    Ohne einen Zwischenstopp bei der Villa einzulegen, fuhren wir Mantuas Tempelbezirk an. Ich ließ mir aus der Kutsche helfen und winkte unverzüglich einen Sklaven heran.


    „Ich möchte umgehend eines der mantuanischen weißen Rinder haben. Ein besonders schöner Stier, wie er den Göttern gefallen würde. Zusätzlich benötige ich noch zwei Hennen und einen Priester. Das alles möglichst umgehend.“


    Anschließend vertrat ich mir erst einmal die Beine. Von der langen Reise und dem andauernden Sitzen fühlte ich mich recht steif. Schließlich trat ich an Aulus heran.


    „Du bist mir während der Reise sehr vertraut geworden. Fast kommt es mir vor, als würde ich dich schon Wochen, vielleicht Monate kennen. Das muss ein weitere Fügung der Götter sein, ein gutes Zeichen für deine Zukunft inmitten meiner Familie.“

    „Sieh dir mal diesen Artikel an!“
    Aufgeregt tippte ich auf eine Stelle in der Acta.


    „Das ist wieder einmal typisch für diesen, diesen …“ Mir fehlten die Worte. „Es ist so peinlich, dass er denselben Namen trägt. Er befleckt ihn, wo er nur kann. Ihm liegt nichts an der Familie. Wie auch? Er i s t ja kein Aurelier.“


    Hoffentlich würden mir die Götter nicht eines Tages direkt mit diesem Halunken konfrontieren. Kaum auszudenken, wie ich dann reagieren würde.


    „Da, in den Meldungen über Germanien“, fügte ich noch hinzu. Bedrückt reichte ich Aulus die Acta. Es musste etwas geschehen. So konnte es auf gar keinen Fall weitergehen. Ich wusste noch nicht was, aber etwas würde ich unternehmen. Die letzte Unterredung mit Sophus kam mir wieder in den Sinn. In dem Bewusstsein, dass sich seine und meine Auffassungen deckten, schmiedete ich Pläne …

    Mein Lächeln war festgeklemmt, als ich die Zeilen meines Klienten las. Auch er gehörte zu den Geschenken, die mir die Götter gemacht hatten.


    Eilig reckte ich meinen Kopf aus dem Fenster der Kutsche.


    „Halt! Ich habe noch etwas zu erledigen.“


    Umgehend ließ ich mir mein Schreibzeug aus dem Reisegepäck kramen. Es steckte nicht eben griffbereit. Wer hätte auch ahnen können, dass ich es unterwegs brauchen würde. Mit dem Griffel setzte ich einige Schriftzeichen auf die Tafel, die in etwa zum Inhalt hatten, ich würde so schnell es mir möglich wäre in Mantua ein Familienfest organisieren, zu diesem ich - und das ohne einen Widerspruch zu akzeptieren – mit seine Anwesenheit rechnen würde. Eine Einladung käme rechtzeitig zu ihm in die Kaserne.


    Alsdann winkte ich einen der uns begleitenden Sklaven herbei.


    „In die Vigileskaserne, umgehend.“Der Sklave stob davon. So weit waren wir noch nicht von Rom entfernt.


    „Wir können weiterfahren“, rief ich dem Kutscher zu und setzte mich in dem Reisegefährt bequem zurecht. Eine gewisse Strecke verbrachte ich zunächst schweigend. Ich sann über die Tatsache nach, dass mich die Götter mit einer schweren Prüfung und gleichzeitig mit wundervollen Menschen bedacht hatten. Zufrieden griff ich im Anschluss daran zur Acta und fing an, sie durchzublättern.


    „Bei allen Göttern, was steht denn hier?“ War heute ein Tag der Überraschungen? Entsetzt schaute ich Aulus an.

    Sim-Off:

    Schön, dass es Menschen wie dich gibt. :)



    Metellus war bei mir sicher aufgehoben? Als ob ich jemanden beschützen könnte. Vielmehr war es so, dass ich den Schutz benötigte. Natürlich konnte ich ihn finanziell unterstützen, sicher auch bei Bedarf mit dem Mut einer Löwin, die ihre Familie bedroht sieht, verteidigen. Selbst dann, wenn sie dem Angreifer körperlich unterlegen ist. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Mir war eingefallen, dass die Aurelia den Löwen als Wappen trug.


    Ich senkte den Blick bei Aulus’ Worten. Sein Geschenk war bedeutsam.


    „Lass uns hoffen, Aulus, dass es nie nötig sein wird. Lass uns daran glauben, dass die Götter fortan nur wohlwollend meiner Familie gegenüberstehen werden. Lass uns darauf trinken, dass zueinander findet, was zueinander gehört und Unrecht bestraft wird, in diesem oder einem späteren Leben.“


    Ich hob meinen Becher und lächelte zuversichtlich.

    Ich dankte den Göttern, dass Aulus den Fettrand nicht vor meinen Augen gegessen hatte. Vibullius hatte so etwas getan und mir damit den Appetit auf die gesamte Mahlzeit genommen.


    Lächelnd beobachtete ich seine Anrichtversuche. Zwar war ich derlei von meinen Sklaven gewohnt und hatte diesbezüglich durchaus Ansprüche, aber von einem anderen wurde ich bisher noch nie bedient. Ich fand das rührend, es trieb mir kurzfristig die Tränen in die Augen.


    „Mir würde nichts passieren unter deiner Obhut. Ich wäre vor allem sicher, stimmt’s?“ Ganz leise kamen die Worte. Sicherheit sprach aus ihnen.


    Mit einem Lächeln nahm ich den Teller entgegen. Bestimmt würde es mir heute besonders gut schmecken. Als er mir Wein anbot, winkte ich ab.


    „Ich habe einen besseren Vorschlag, Ich übernehme deinen Teil des Wassers und du meinen Wein. Vermutlich steigt damit unsere Zufriedenheit. Auf was wollen wir trinken?“

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Der Aufruf bringt nichts, es wird an mir hängen :D


    Meine Bitte, auch wenn sie nun an dich geht, bleibt dieselbe. :)




    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    btw. hat Duccius nicht Unrecht. Bitte bring diesen Kleinkrieg hier nicht mehr ein.


    Du hast ja Recht. Er gehört in die Sim.

    Danke für das Trostpflaster. Im Übrigen eine Erfindung, für die ich mal dankbar bin. ;)


    Wo es hinführt, wenn mehrere in einer Gens das Sagen haben, konnten wir eindrucksvoll in der Aurelia erleben. Für Antoninus lege ich meine Hand ins Feuer, dem steigt die Macht jetzt bestimmt nicht zu Kopfe.


    Felix, bitte arbeite ganz schnell an den angekündigten Änderungen und mach sie bitte niet- und nagelfest.

    Das heißt, der Pater gentis kann ohne weiteres übergangen werden. Er ist nichts weiter als ein Statist. Absprachen können gebrochen, Entscheidungen können ignoriert werden.


    Das System bevorteilt die falschen Spieler. Es kommen diejenigen durch, die nach der Devise "du musst ein Schwein sein" handeln. Ob es im Fall Flavia ähnlich ablief oder am Ende SimOff abgesprochen war, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Ach Felix, wenn du einmal da bist ... Wie erklärt sich mir die Tatsache, dass du als Pater gentis Messalina der Gens verwiesen hast und ihr ehemaliger PF sie wieder reinnehmen durfte?


    Mir geht es nicht um Messalina. Was ihr da macht, ist mir egal. Ich möchte gern die möglichen Handlungsspielräume der Patres verstehen.

    Gut, das beruhigt mich! Und zwar alle deine Aussagen.


    Dann könnte er ja bei der Neuaufnahme von Mitgliedern regulieren, welche Verwandtschaft überhaupt möglich ist. Äh, nur in seiner ehemaligen Familie oder in der Gens?