Ob wohl etwas dran war, weil ich in letzter Zeit so oft mit Venus verglichen wurde? Als ich es hörte, strahlte ich über das ganze Gesicht. Dieser Vergleich und dann noch meine Feiertagsstimmung … Was für ein Tag! Ich bräuchte jemand, den ich umarmen könnte. Bei Aulus konnte ich das ja schlecht. Sophus fiel mir ein. Immer wenn man ihn brauchte, war er nicht da. Aber selbst das konnte meine Stimmung nicht trüben.
„Sehr nett, Aulus. Ich wusste gleich, dass unter deiner rauen Schale ein liebenswerter Kern steckt. Und, Aulus, ich habe hervorragende Neuigkeiten. Vielleicht gleiche ich deswegen der Venus am heutigen Tag.“
Glücklich strahlte ich Aulus an. Er hatte nichts zu den guten Nachrichten beigetragen und doch hatte ich den Wunsch, ihm dafür zu danken. Im Grunde ja nur, weil er just in diesem Moment an meiner Seite war, um mit mir diese Neuigkeit zu teilen. Ich atmete tief durch, bevor ich begann. Ein kleiner Jubeljauchzer drang aus meinem Mund.
„Aulus, bestimmt hat dir dein Bruder über die Aurelia, den Commodus und seinen Verrat erzählt. Weißt du, was ich soeben erfahren habe? Alle, Aulus, a l l e Mitstreiter dieses verräterischen Heuchlers, die gesamte Sippschaft ist über den Styx gefahren! Ist das nicht wundervoll?! Aulus, das erste, was ich in Mantua mache … ich werde den Göttern für diese Fügung danken. Ich bringe ein großes Opfer dar, denn sie haben meine Gebete erhört. Nun ist nur noch dieser Commodus übrig und den, glaub mir, beseitigen die Götter ebenfalls noch.“