Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    „Interessant, was du über die ägyptischen Streitwagenlenker sagst.“


    Gedankenverloren stich ich über die kräftige Brust des Hengstes. Ein neuer Wagenlenker musste ohnehin angeschafft werden. Ich sollte dies im Augen behalten.


    „Am besten zeige ich dir zunächst die beiden Außenpferde meiner Gespanne. Du weißt sicher, dass sie die eigentlichen Helden im Rennoval sind. Die Lenker sind Nebensache. Auf jeden Fall werden wir es schwer haben, uns auf ein Pferd für die Werbekampagne zu einigen. Bei mir ist eines schönes als das andere.“


    Ich lächelte Aulus an.


    „Es ist eine sehr schöne Zugabe zu deinen Qualitäten als Verwalter, dass du dich mit Pferden auszukennen scheinst und sie offenbar sogar liebst.“


    Die Hengste wurden getrennt voneinander in Ausläufen gehalten. Ich wollte Streitereien und den unschönen Bissverletzungen in Falle eines Kampfes aus dem Weg gehen. In den angrenzenden Ausläufen befanden sich soeben benannte Hengste, die ich Aulus vorstellte. Mein Gestüt besaß ein weißes und ein schwarzes Gespann.


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    Sim-Off:

    Blumenzwiebeln zum Kochen. :D


    Wortlos nahm der neue Verwalter den Auftrag an. Tja, wenn das alles so reibungslos klappt, dann wird das eine extrem gute Zusammenarbeit. Ich war höchst gespannt, was an Ländereien da zusammenkommen würde. In Misenum gab es ja auch noch ein Anwesen.


    "Lange Zeit hat das Training Cadior vorgenommen. Möglicherweise hast du mal von ihm gehört. Er hat an drei Rennen teilgenommen, bevor er wegen schweren Sturzes die Laufbahn als Wagenlenker aufgegeben hat. Meinst du, ägyptische Wagenlenker sind gut? Ich habe zwar Pferde ägyptischen Ursprungs, aber an Wagenlenker habe ich noch nie gedacht.“


    Bevor wir den Stutenstall betraten kam mir in den Sinn, dass eine tragende Stute ganz bestimmt nicht ein vortreffliches Vorzeigebild abgeben würde. Bis auf eine Jungstute kamen dann also doch nur Hengste für die Plakate in Frage.


    "Ich werde dir zunächst meine Lieblingspferde vorstellen. Dann lernst du den Bestand etwas kennen. Diese Tiere sind allerdings unverkäuflich. Bestenfalls dienen sie als Aushängeschild, jedoch nie als Angebot. Das muss aus dem Inhalt des Plakates hervorgehen.“


    Liebevoll tätschelte ich den Schimmel, an den wir gerade herantraten.


    "Das ist zunächst mein persönlicher Reithengst. Normalerweise schickt es sich für mich als Patrizierin nicht, öffentlich zu reiten, aber auf dem Gelände erlaube ich mir das ab und an."


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    Mein Ziel waren die Stallungen der Deckhengste und der Zuchtstuten. Um diese Jahreszeit waren viele tragend. Die Fohlen des letzten Jahres waren allesamt abgesetzt und befanden sich in einem geräumigen Laufstall, an dem wir soeben vorbeikamen.


    „In diesem Laufstall befinden sich die Absatzfohlen und dort drüben sind die Jährlinge untergebracht. Die Zwei- und Dreijährigen befinden sich überwiegend in Mantua, wo sie die für ihre gesunde Entwicklung nötigen Weiten zum Auslauf haben. Wir werden in kürze auch einmal Mantua bereisen. Als Verwalter, denn als solchen habe ich dich eingestellt, solltest du alle aurelischen Anwesen kennen.“


    Aulus’ Frage kam nicht überraschend und doch machte sie mich ratlos.


    „Puh, ich gestehe, ich habe keine Ahnung, weder wie viel Land dieses Gestüt umfasst, noch das in Ostia und Mantua. Die Ländereien in Ostia sind wesentlich kleiner als die in Mantua. Wie viele Centuria Großhufe (~ 50,6 ha) sie aber ausmachen, da müsstest du Sophus mal fragen. Wobei – ich habe da eine großartige Idee.“


    Verschmitzt lachte ich Aulus an, während wir zum Stutenstall abbogen.


    „Sophus hat sicher keine Zeit, dir irgendwelche Auskünfte zu geben. Er ist sehr beschäftigt, daher bist du ja auch als Verwalter eingestellt worden und genau das wird nun deine erste umfängliche Arbeit sein – die Ermittlung des gesamtaurelischen Großgrundbesitzes.“


    Bevor wir den Stall betraten wartete ich auf eine Reaktion von Seiten Aulus’.


    „Zu dem stadtrömischen Gelände brauche ich ja nicht viel zu sagen. Es besteht neben dem Zuchtbetrieb aus einer Rennbahn analog dem Oval des Maximus, diversen Koppeln und Auslaufmöglichkeiten, den Verwaltungsgebäuden, Futterspeichern, Scheunen für Heu und Stroh sowie den Unterkünften für die Pferde.“

    "Hm, ein Fest? Ich werde einmal darüber nachdenken. Am besten ich zeige dir zunächst meine Pferde. Wir können dann gemeinsam beratschlagen, welche sich besonders für eine Präsentation eignen."


    Angesteckt von der Idee erhob ich mich sofort vom Platz. Eine Sklavin reichte mir die wollene Palla. Während ich auf Aulus wartete, ging ich eiligst meinen Bestand an Pferden durch. Ich besaß zwei außergewöhnliche Deckhengste, die auch als Wagenpferde bereits einen Namen hatten, nutzte ich sie doch als Außenpferde.
    Einige Stuten waren aber auch von besonderer Eleganz. Der Rundgang würde kein kurzer werden ...

    Sim-Off:

    Ja, der Dank gebührt Hungaricus. :)


    Aufmerksam verfolgte ich Aulus’ Reaktion. Sie gab mir Aufschluss über seinen Charakter.


    „Sei versichert, dass es keine Spiele sind. In der Beziehung scherze ich niemals. Möglicherweise oder sagen wir mir ziemlicher Sicherheit ist meine Gesellschaft ganz gewiss nicht langweilig. Die eine oder andere Überraschung wird es sicher noch geben.“


    Ich schmunzelte, folgte dann aber interessiert seinen Ausführungen bezüglich der Kampagne.


    „Ja, etwas Werbung wäre nicht schlecht. Seit Monaten habe ich keine mehr gemacht. Früher waren es Verkaufanzeigen, die ich geschaltet habe. Hm, wobei ich die Stutenmilch nicht anbieten kann und muss. Sie wird bereits unmittelbar nach ihrer Produktion an Festkunden abgegeben, sodass ich absolut nichts auf dem freien Markt anbieten kann. Gänzlich Anders verhält sich das mit den Pferden. Die Preise sind in solchen Höhen, dass sie sich nur von gut situierten Bürgern geleistet werden können und deswegen stockt der Absatz mitunter. Preiswerter biete ich meine Tiere nicht an, sie haben Klasse, das nur mal vorab.“


    Dieser Schritt wäre tatsächlich kein schlechter, zufrieden nickte ich.


    „Gern lasse ich mir in der Gestaltung von dir Vorschläge machen bzw. mich beraten. Was die Abbildung der Rösser betrifft, lege ich aber größten Wert darauf, dass meine Tiere abgebildet werden und kein Durchschnittsross.“


    Sim-Off:

    Bilder habe ich reichlich.

    Sim-Off:

    :)


    „Gut, Aulus. Prüfung bestanden.“ Wieder lächelte ich zuckersüß. Diesen Hinweis bekam jedes neue direkte oder indirekte Familienmitglied von mir zu hören. Es war die Ebene auf der man mit mir kommunizieren und sich bestens vertragen konnte. Eine andere gab es zudem nicht.


    „Gehen wir zur Tagesordnung über.“ Ich lächelte und wies freundlich auf den soeben verschmähten Stuhl. Als sich mein neuer Verwalter wieder gesetzt hatte. Fuhr ich unbeirrt mit der Besprechung fort.


    „Von der Eröffnung eines eigenen Farbenbetriebes würde ich abraten. Die Angebote auf dem Markt sind beträchtlich, der neue Betrieb könnte Absatzschwierigkeiten haben. Zudem gibt es konditionell hervorragende Angebote und – nicht zu vergessen – ist die von dir und mir benötigte Abnahmemenge derart gering, dass ein eigener Betrieb nicht rentabel arbeiten würde.“


    Das Thema war für mich abgehandelt, ich lehnte mich zurück.


    „Gern lasse ich mir aber Näheres über die Thematik „Gestaltung von Plakaten“ erläutern.“

    Skeptisch betrachtete ich den neuen Verwalter. Sollte er etwa nicht aufrichtig sein? Ich mochte so etwas überhaupt nicht. Bei der ersten Bestätigung dessen würde ich ihn feuern und zwar unter Angabe genau dieses Grundes. Da ich jedoch keine heimtückischen Gedanken ausprägte, sondern mir stets das herz auf der Zunge saß, konfrontierte ich ihn direkt.


    „Aulus, verzeih, wenn ich mich täusche, aber mein Gefühl sagt mir, dass du nicht alles offen legst, was du denkst. Jedes Mitglied dieser Familie, jeder Angestellte, jeder Sklave bekommt von mir zu hören, dass es schwere Konsequenzen nach sich zieht, wenn Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit nicht parallel mit der Familienbeziehung gehen. Das hat noch nicht einmal etwas mit dem verräterischen Commodus zu tun, sondern ist eine meiner Lebensdevisen. Möchtest du mir dazu eventuell etwas sagen?“


    Der Vorschlag mit den Plakaten war ein äußerst verlockender, aber dieses zu klären war für mich vorrangig. Deswegen schob ich eine Entgegnung auf seine Idee hin auf.

    Sim-Off:

    Vorschlag: Verneigung so wie den üblichen Gruß erwähnen, aber selbstständig wieder aufrichten. :D Ich möchte nicht täglich damit „Arbeit“ haben. ;)


    Tjo, an ein allmorgendliches Kompliment könnte ich mich auch gewöhnen. Schlecht schlafen bedeutet ja nicht schlecht aussehen. Da aber ein „junger“ Morgen nicht zu der von mir bevorzugten Tageszeit gehörte, machte ich bei Aulus’ Worten automatisch Abstriche.

    „Oh, sehr eifrig“;
    erwiderte ich, als ich ihn mit gezückter Wachstafel erblickte. „Lass uns in mein Officium gehen. Dort habe ich meine Unterlagen und zudem ist es angenehmer.“


    Es musste an der frühen Morgenstunde liegen, dass mich ein Frösteln überkam. Vielleicht aber auch am fehlenden Schlaf. Im Officium angekommen bot ich Aulus einen Platz an.


    „Dann lass mal sehen.“


    Interessiert studierte ich die Zahlen und verglich sie mit meinen.


    „Bisher habe ich meine Farben aus Taraco von einem Decima bezogen. Publius Decimus Flaccus bietet sie für 1,34 Sesterzen an. Du musst zugeben, das ist ein unschlagbarer Preis. Er unterbietet selbst noch den Commodus und ja, um genau diesen ehrlosen Kerl handelt es sich.“


    Sim-Off:

    Das Tragen von Waffen ist in Rom verboten. Ich würde dir glatt empfehlen zu editieren.


    „Na, Aulus? Vielleicht kannst du auch noch etwas von mir lernen. Meine Quelle unterbietet deine, wobei ich natürlich nicht nur auf den Preis schaue, sondern auch auf den Anbieter. Mit den Decima mache ich aber grundsätzlich gerne Geschäfte.
    Lass uns als nächstes nach dem Hafer sehen.“


    Ich zwinkerte dem Verwalter zu. Wir würden uns sicher sehr gut ergänzen.

    Danke euch beiden, für die Auskunft. :)
    Tja, mein geschätzter Pater hat sich nicht geäußert. Da er aber grundsätzlich zugestimmt hat und natürlich auch das Gehalt zahlt, lege ich mal eben die Beschreibung der Tätigkeit fest, die ich im Grunde auch besser einschätzen kann.


    Hungaricus, bitte bastle dem Aulus Metellus den netten Schriftzug VILICUS – FLAVIUS AURELIUS SOPHUS. Meiner geliebten Familie zuliebe hätte ich mich sogar deswegen auf die Knie begeben. :D Natürlich rein SimOff, versteht sich. ;) Vielen Dank im Voraus! =):dafuer:

    Eine Nacht, deren Schlaf durch schlechte Träume des Öfteren unterbrochen wurde, machte es schwer, energievoll wie immer der Organisation diverser Dinge nachzugehen. Froh, Aulus zu sehen, der überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt war, trat ich ihm entgegen.


    "Ah, Aulus. Salve! Du kommst wie gerufen. Gerade vorhin habe ich festgestellt, dass mir komplett die Farben für meinen Keramikhandel ausgegangen sind. Das Getreide für die Pferde sollte auch langsam nachgeordert werden. Würdest du als erstes einmal diesbezüglich recherchieren? Farben aus dem Betrieb des Commodus kaufe ich selbstverständlich nicht. Selbst wenn alle anderen um das doppelte teurer als er wären, was ja nicht einmal der Fall ist. Ein Betrieb lag bisher sogar knapp darunter."

    Zufrieden mit dem Ausgang des Gespräches begleitete ich meinen Gast und ab sofort Angestellten der Aurelia bis zur Porta.


    "Vale, Aulus. Bis morgen."


    Als sich das Tor geschlossen hatte, begab ich mich sofort in Sophs Arbeitszimmer. Ich ließ mich auf dem Arbeitsstuhl nieder und schaute glücklich zwischen den ganzen Schreibutensilien hin und her. Zunächst hatte mich Metellus’ Bruder fast erschreckt, doch schließlich war alles sehr gut gelaufen. Die Aurelia besaß nun sogar einen (weiteren) Angestellten. Es erfüllte mich mit großer Zufriedenheit, die Familie wachsen und gedeihen zu sehen.
    Erst vor Tagen hatte ich Crassus’ Testament entdeckt. Was er wohl gemeint hatte, als er niederschrieb, Sophus solle die Gens in eine bessere Zukunft führen? Was war an der Vergangenheit schlecht? Nie hatte Soph mit mir darüber gesprochen.


    Schließlich nahm ich einen Bogen und setzte einen Brief an meinen Pater auf. Er würde einiges zu regeln haben.

    „Das „Schenken“ ist jetzt nicht falsch zu verstehen. Solltest du deine Tätigkeit aus welchen Gründen auch immer bei uns einstellen, wäre deine Arbeitskraft für den eigenen Betrieb ja wieder frei und ich würde den aurelischen Sklaven zurücknehmen.“


    Ich lächelte zuckersüß. Aulus würde entscheiden können, ob der Sklave auf ewig in seinem Besitz blieb oder eben nur eine zeitweise Leihgabe war. Schließlich verbeugte er sich. Diese Art des Dankes oder der Ehrerbietung waren außergewöhnlich. Ob sie vom Einfluss Florus’ oder dem Vater der Brüder stammte? Mit einer Geste forderte ich ihn auf, sich wieder in die vertikale Achse zu begeben.


    Ich überlegte, heute war Samstag.


    „Arbeitsbeginn könnte gleich morgen sein. Ich werde mich umgehend um deine Erfassung kümmern. Im Normalfall treffen wir uns im Gestüt. Nur zu besonderen Anlässen oder auf meinen Wunsch hin, werde ich dich in der Villa benötigen.


    Ja, Aulus“, ich stand auf, „damit wäre alles besprochen und geregelt. Jeden Sonntag erhältst du dein Gehalt, beginnend mit dem kommenden Sonntag.“ … was auch immer Soph damit gemeint hatte. :)


    „Auf eine gute Zusammenarbeit!“



    Sim-Off:

    Sklave -> WiSim

    Ratlos blies ich die Luft durch die Lippen. Meine Angestellten waren prinzipiell Sklaven. Brauchte ich einen, wurde er angeschafft. Ich hatte doch keine Ahnung, wie es sich verhielt, wenn jemand in seinem eigenen Betrieb arbeitete.


    „Tut mir leid, da bin ich überfragt, ob du mit einer Anstellung bei uns noch in deinem eigenen Betrieb arbeiten darfst. Machen wir es doch einfach so: Ich schenke dir einen Sklaven für deinen Betrieb, dafür habe ich deine ungeteilte Arbeitskraft für die Tätigkeit bei mir.
    Das Gehalt eines Scriba beträgt 20 Sesterzen in der Woche. Solltest du dich bewähren und höherwertige Arbeiten ausführen, wäre eine Verhandlung mit meinem Pater im Bereich des Möglichen, denke ich mal.“


    Abwartend blickte ich Aulus an.

    Was er zu sagen hatte, hörte sich gut an. Gefällig nickte ich, während des Essens.


    „Na, das klingt doch prima. Um ehrlich zu sein, bin ich auf deine Tätigkeit schon regelrecht gespannt. Was den Unterschied zwischen einem Angestellten und einem der Factio betrifft, da gibt es natürlich einen. Bei Letzterem wäre unsere Zusammenarbeit auf rein geschäftlicher Ebene. Man sieht sich morgens, geht separat seiner Arbeit nach und verabschiedet sich abends wieder voneinander. Wirst du Angestellter der Familie, damit natürlich nicht von mir sondern von meinem Pater, hättest du ein paar Privilegien. Mal abgesehen davon, dass du in gewisser Weise in das Familienleben mit integriert werden würdest, gäbe es sicher auch hier und da Zuwendungen oder Unterstützungen der verschiedenen Art. Ich muss gestehen, ich tendiere dazu und zwar nicht zuletzt aus dem Gedanken heraus, dass sich aus Erfahrung die Verlässlichkeit von Angestellten erhöht, sobald sie einen gewissen Bezug zu ihrem Arbeitgeber, Patron oder sonstigem Gönner haben.


    Apropos Gehalt – es wird das übliche eines Stadtschreibers sein. Über Gratifikationen könnte man sich bei Bedarf einigen.“


    Im Grunde stand die Entscheidung für mich bereits fest. Er musste nur noch einwilligen. Mit Sophus war bereits alles abgeklärt. Um die Erfassung von amtlicher Seite würde ich mich wohl kümmern müssen.


    „Das ist mein Angebot.“


    Gespannt wartete ich auf seine Reaktion. Ich konnte nicht behaupten, dass ich ihn in irgendeiner Form berechnen konnte.

    Noch immer zögerte Metellus zuzugreifen. Endlich kam mir die Erleuchtung warum. Er war es nicht gewöhnt, Sklavinnen Anweisungen zu geben. Allerdings als mein Gast durfte er das. Um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen, übernahm ich diesen Part.


    „Samira, der Wein für meinen Gast.“


    Nach dem Genuss einiger Happen, begann ich mit den Erklärungen zu Metellus’ Frage.


    „Hauptsächlich würdest du mich in der Koordination des Zucht- und Rennbetriebes unterstützen. Damit sind zum einen organisatorische Dienste, zum anderen praktische Umsetzungen gemeint. Viele Dinge werden zunächst vom Schreibtisch aus geplant. Im Anschluss daran folgt die Orderung von Futtermitteln, Reitsportartikeln oder auch Zuchtmaterial, das Aushandeln von Konditionen mit den Partnerbetrieben, möglicherweise Reisen usw. Ich muss mich selbst erst in die neue Rolle finden. Bisher habe ich im Kleinen meinen Betrieb geführt, nun hängt eine ganze Factio daran. Manch Überraschendes kann mir noch ins Haus schneien.“


    Hm, der Saft schmeckte lecker. Ich blickte meine Sklavin an.


    „Diese Früchte sollten nachgeordert werden.“ Wo auch immer diese Lieferung herkam.


    „Du würdest weiterhin ein festes Gehalt beziehen. Sollte du, wie sich abzeichnet, aus der Tasche meines Paters bezahlt werden, behalte ich mir vor zu entscheiden, ob du als Angestellter der Aurelia oder der Factio giltst. Bei ersterem könnte sich dein Aufgabenbereich am Ende noch erweitern.“


    Grüblerisch dachte ich über diese beiden Möglichkeiten nach. Rein interessehalber fragte ich nach. „Ohne dass ich mich bereits entschieden hätte ... wäre dir eine Variante lieber?“

    "Na, dann soll er auch mal ran. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass hier noch Handlungsbedarf besteht."


    Gespannt lehnt ich mich zurück. Genaustens würde ich dem Medicus auf die Finger sehen, denn ich wusste, wie man das macht. Meine Brüder hatten solcherlei Verletzungen oft genug gehabt.

    Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Der Anblick genügte, in dieser Situation könne er doch nicht den wehleidigen spielen. Außerdem waren hier viel zu viele Zeugen......
    Schenk mir ein Lächeln, Deandra, dann bin ich wieder fit!


    Als er nach den Worten aufzustehehn versuchte, musste er sich erst einmal mühsam aufwuchten...aber es ging schon....keine Sorge....vor Publikum riss er sich immer zusammen ;)


    Stolz lächelte ich. Wenn ich etwas nicht mochte, dann waren es unter anderem wehleidige Männer. Waren sie tapfer, dann konnte ich auch den Tröster spieler, keine Frage. :)


    "Ist denn die Schulter bereits wieder eingerenkt? Ich kann das ansonsten auch machen."


    Muitig sah ich Metellus und den Medicus an.