Dann sollten wir es historisch gerecht ablaufen lassen. Antoninus kommt heute aber sicherlich nicht mehr rein. Ich bereite etwas vor, hab aber eine Frage. Vib. der historisch sehr bewandert war, hatte den Stier mit einem Messerkehlschnitt getötet. Sophus hantierte letztens auch mit einem Beil. Falls die Beiltötung die richtigere ist, wie muss man sich das vorstellen? Den Stier damit erschlagen/bewusstlos machen (Stirn)? Den Bruch des Genicks anstreben?
Beiträge von Claudia Aureliana Deandra
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Mein Lächeln wirkte krampfhaft, als ich mich bei Maxentius bedanken wollte. Ich musste vor Aufregung schlucken und drückte deswegen dankbar seine Hand. Schnell schickte ich Mercurius stellvertretend für alle Götter ein Dankeschön hinterher, dass er mir den wundervollsten Bruder, den es gab, beschert hatte.
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Mit der Hand streifte ich den feinen Stoff von meinen Haaren. Gedanklich weilte ich noch immer bei meinem sehnlichsten Wunsch, mit dem ich seit Monaten jede Gottheit anrief, als mich ein Blick traf. Ich wusste es nicht, nahm aber an, auch er hatte mich wieder erkannt. Für einen kurzen Moment hatte ich den Tempel, das Opfer und meine Familie vergessen. Die aus dem Tempel strömenden Besucher erinnerten mich jedoch daran, weswegen ich eigentlich hier war. Ich reihte mich ein und folgte ihnen nach draußen.
Hier stand er nun, der Stier. Mein Herz, das jede lebende Kreatur liebte, opferte ihn gern an diesem Tag. In meiner ganzen Vergangenheit hatte ich den Göttern nicht so viel geopfert, wie in den letzten 6 Monaten.
Trotzdem war der Vorgang der blutigen Opferung eine Sache, die mich angriff. Aufgeregt verfolgte ich die Handlungen der Priester. Mein Herz klopfte und ich war nicht sicher, ob ich dauerhaft würde hinsehen können.
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Ich trug nur eine Tunika, war aber auch bemüht, meinen Kopf zu bedecken.
Im Stillen richtete ich meine Bitte an Mercurius. Meine Familie wusste, worum ich ihn bat. Möge er das Opfer annehmen. Ich hoffte das sehr, doch noch lange war es nicht so weit. -
Nachdenklich blickte ich meinen Bruder an.
„Hm, würdest du mit mir gemeinsam bei Sophus vorsprechen? Früher hatte er immer ein offenes Ohr für seine Familie.“
Wieder blickte ich nachdenklich. Was war doch Sophus früher für eine Stütze gewesen. Manches Mal hatte ich mich hinter seinem Rücken versteckt. Heute? Heutzutage lebte er nur noch sein eigenes Leben. Als Pater gentis hat er seither jeden Einsatz für die Gens abgelehnt. Vor drei Monaten war sein letzter Versuch missglückt, Commodus wieder aus der Familie zu entfernen. Es schmerzte mich immer wieder, dass dieser verräterische Tiberier den Namen Aurelius trug. Und doch, die Aurelia Sophus war stark wie nie. Das musste doch auch Sophus sehen und zu seiner alten Verantwortung zurückfinden.
Ach, verdammt. Warum wurde ich nur nie dieses Thema los? Dann fuhr ich aus meinen Gedanken auf.
„Was hast du gesagt? Zwei Offiziere? Ich werde Florus danach fragen.“
Sim-Off: Die Classis ist mehr als stark unterbesetzt. Ich habe bereits mit Macer gesprochen und auch Florus ist an die SL herangetreten. Ich wollte gern, dass er die Classis hier und nicht in Germania führt.
Sprich die SL an. Eine Gruppen-ID wäre ein neuer Aspekt und je mehr fragen, umso mehr zeigt das unser Interesse für die Classis Misenum an.
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"Danke für deine Unterstützung. Gut möglich, dass ich sie brauchen werde."
Ich wurde nachdenklich. Schon mehr als einmal hatte es Sophus geschafft, mich mit seiner Art zu bestürzen. Im Gegenzug war er wieder die Unterstützung in Person.
"Er ist oft recht hart. Dabei war er bis zu jenem furchtbaren Ereignis, was die Familie traf, der beste Pater, den man sich wünschen kann. Immer hatte er sich für uns eingesetzt. Er war wie ein Schutzschild für alle, aber dann hat er sich sehr verändert. Er ist still, ernst und zurückgezogen geworden. Momentan kann ich ihn gar nicht einschätzen. Auch habe ich ihn bereits an die vier Monate lang nicht gesehen."
Ich wünschte sehr, dass Maxentius einmal Sophus treffen würde. Ich wäre gespannt, wie sich die beiden miteinander verstehen. Sophus - ich könnte ganze Geschichten über ihn erzählen. Maxentius ahnte nicht, welche Bedeutung er für mich hat oder vielleicht sollte ich sagen: hatte.
Ich wischte den Gedanken fort."Florus - Ich möchte mit ihm, wie ich das bisher in Briefen tat, über die Pläne der Albata sprechen UND ich möchte mit ihm klären, unter welchen Bedingungen ich in seine Factio kommen darf. Geht es nur über die Möglichkeit, dass ich der Familie verwiesen werden müsste, also freies Mitglied der Aurelia bin, werde ich wohl darauf verzichten. Meine Familie geht mir über alles. Vielleicht frage ich aber auch einfach Sophus, ob er gewillt ist, die Familie komplett in die Albata eintreten zu lassen. Fragen kann ich ja. Was würdest du davon halten?
Ja, und was genau soll ich bezüglich der Classis Florus fragen? Ich sprach bereits mit ihm darüber. Vielleicht kann ich dir ja Auskunft geben."
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Amüsiert folgte ich dem Spektakel.
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"Wunderbar! Dann kann ich mich mit anderen Dingen befassen."
Eine Kutsche musste geordert werden, die Route geplant, der Austausch der Pferde genau berechnet werden. Viel Arbeit bis zur Abreise.
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Nachdem die abtrainierte Kalorien wieder angefuttert waren - ach, wir konnten uns das gut leisten -, beendeten wir den Besuch in dieser neuen Einrichtung.
Gut erholt und äußerst zufrieden verließen Severina und ich die Thermen.Ab sofort stand das Gymnasium Mantuas für jeden Bürger und jeden Gast offen. Bis auf besondere Tage, an denen es den Sponsoren für geschlossene Familienfestlichkeiten zur Verfügung stand.
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"Sehr uneigennützig, mein Lieber."
Ich schmunzelte. Er wird doch nicht meine Gedanken erraten können? Nach einem kleinen Räuspern wurde ich wieder ernst.
"So ein Sklave könnte dir aber auch bei deiner Arbeit so manchen Dienst verrichten. Aber das musst du wissen. Wir sollten jetzt nach Hause gehen. Einverstanden?"
Sim-Off: Ich muss so langsam die Kurve Richtung Germania bekommen.
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Ich hatte mich auf Vorwürfe, Kritik oder wenigstens Verwunderung eingestellt, doch dann kam nichts dergleichen. So einfach und unkompliziert war das also.
„Meine Entscheidung ist bereits gefallen. Ich muss aber die Zustimmung von Sophus einholen und das wird vergleichsweise schwieriger als bei dir werden. Er ist so schwer einschätzbar. Er könnte wirklich sauer reagieren, vielleicht versteht er mich aber auch sogar. Danke, dass du mir diesen Schritt nicht verübeln würdest. Es bedeutet mir viel.“
Ein erleichtertes Lächeln traf Maxentius.
„Das lässt mich jetzt beruhigter nach Germania reisen. Ich werde dort mit Florus sprechen.“
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"Matschige Böden?"
Oje, das waren ja Aussichten."Ich nehme dann lieber geschlossene Schuhe und HOSEN ziehe ich auf keinen Fall an."
Hosen unter der Tunika. Das sieht ja zum Erbrechen aus. Ich würde mich schämen."Lass uns lieber recht bald aufbrechen, ehe es noch kälter wird. Besorgst du meine Sachen?"
Sim-Off: Ich habe noch Misenum abzuschließen und du deinen Friseurtermin.
Dann können wir.
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Ich stand abgewendet, denn ich musste mir die vom unterdrückten Lachen rollenden Tränen aus den Augen wischen. Mehr als tief atmete ich durch und drehte mich beherrscht so gut es eben ging dem Barbier zu. Und es ging nicht! Die Hand vor den Mund haltend, musste ich mich noch einmal wegdrehen. Mir wurde heiß. Es war höchst anstrengend, nicht lauthals lachen zu dürfen.
„Nicht zu kurz, Artifex Iunius. Ich reise mit meinem Sklaven in Kürze nach Germanien. Man soll ihn dort noch annähernd als solchen erkennen können. Ich rechne damit, dass ich auf seine Kenntnisse und seine Beziehungen angewiesen sein werde.“
Mit einem Wink gab ich mein Einverständnis, mit der Haarpflege zu beginnen.
„Das Haupthaar darf lang bleiben. Es passt zu ihm. Nur soll er insgesamt gepflegt aussehen. Die Preise sind die üblichen?“
Gespannt betrachtete ich das weitere Geschehen.
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"Vater, Maxentius und Mutter fehlen noch. Auf sie sollten wir unbedingt warten. Ich weiß, das ist hier kein Familientreffen, aber auch sie sind Mitglieder der Aurata."
Es war eine Bitte und ich hoffte, sie fand Gehör. Mit großen bittenden Augen sah ich meinen Vater an. Er musste einfach weich werden, früher wurde er das auch immer.
edit: Immer wieder hatte ich den Priester verstohlen angesehen. Etwas kam mir bekannt vor, aber lange wusste ich nicht, was es war. Dann endlich kam die Erkenntnis - dieser Name, das dreimalige "V". Es war Frühjahr, es war Nacht und es war in Rom. Ich war verletzt, bin von Meridius' Empfang förmlich geflohen und da traf ich ihn. Die Unterhaltung mit ihm hatte mir gut getan. Er hatte sich verändert. Fast hätte ich ihn nicht erkannt.
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Und ich habe gestern schon an mir gezweifelt und mich gefragt, ob ich seit längerer Zeit an Seestörungen leide.
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Eigentlich waren meine Arme und Beine noch lahm vom Schwimmen. Woher nahm meine Mutter nur ihren Elan her? Kam das vom Alter?
Stumm ließ ich die gymnastischen Übungen über mich ergehen, bis mir endgültig die Lust abhanden kam."So, und ich mache jetzt noch eine Pause. Die sommerlichen Temperaturen sind verschwunden. Sicher gibt es wieder Eis von den Alpen. Ich lasse mir jetzt einen großen Eisbecher mit Früchten machen."
Sofort drehte ich mich um und strebte den Räumen zu, die für das leibliche Wohl vorgesehen waren.
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Während wir an zumindest mir fremden Bauten entlang gingen, hörte ich Maxentius zu.
"Nun, ich bin höchst gespannt, was du dir für unterhaltsame Dinge für die Bevölkerung einfallen lassen wirst. Ich bin ja auch ein Teil der Bevölkerung, wieder hübsch brav eine politisch inaktive und trotzdem rührige Person."
Was Maxentius über Assindus sagte, gefiel mir und so nickte ich.
"Er ist ein aufrechter Kerl. Ich bin sehr froh, ihn zu haben. Zunächst musste ich mich an seine burschikose Art und sein grimmiges Äußeres erst gewöhnen, aber ich habe sehr schnell gemerkt, dass sein Kauf ein Glücksgriff war.
Wann lerne ich denn deine persönliche Sklavin kennen? Ganz sicher hast du eine Frau und keinen männlichen Sklaven, stimmts?"Ich müsste mich täuschen, aber an einen männlichen Sklaven glaubte ich nicht. Bestimmt war sie hübsch. Hm, in wen sich Maxentius wohl einmal verlieben würde? Auch einen höchst interessante Frage.
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Ich stellte bei dem "hilfreichen" Rat meines Bruders den Kopf leicht schief. Was sollte ich denn damit anfangen?
Nein, nein, nicht immer zog ich den Ärger an. Nur dann, wenn es nicht nach meinem hübschen Köpfchen ging.
"Ich treffe mich in Germania mit zwei gut aussehenden und sehr einflussreichen Männern. Könnte das Ärger verursachen?"
Dann sah ich doch etwas erstaunt Assindius an.
"Was ist denn eine HOSE? Und verunstalten möchte ich mich ungern. Ich bin durchaus etwas eitel.
Ich brauche also etwas wie einen Reisemantel. Nagut, Stiefel kenne ich oder ich glaube sie zu kennen."
Ich zog meine Stirn in Falten. Waren jetzt die höheren Senatorenschuhe Stiefel?
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Ich hielt mich abseits, wollte mich nicht in das Gespräch der Männer mischen, obwohl ich Livianus gut kannte. Mit einem kurzen Kopfnicken erwiderte ich seinen Gruß.
Ich hielt Ausschau nach den Priestern, denn der kräftige Stier beunruhigte mich. Er schnaubte hörbar die Luft aus, sein Schwanz peitschte und die Sklaven hatten durchaus Mühe, dem stolzen Bullen in der Gewalt zu behalten.
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Nachdem ich Platz genommen und auch Maxentius es sich bequem gemacht hatte, atmete ich einmal tief durch. Ich hatte keine Ahnung, wie mein Bruder auf mein Anliegen reagieren würde. Er war der Erste aus meiner Familie, mit dem ich darüber sprach. Ich begann etwas umständlich …
„Es ist noch nicht lange her, da habe ich eine ziemlich strenge Erziehung durch Sophus – unseren Pater – genossen. Damals habe ich das Leben genossen, habe viel mit Männern geflirtet und die Götter Götter sein lassen. Meine Eltern waren nicht da und so wachte er über mich. Weder ließ er einen Plebejer um mich werben noch billigte er meine Aktivität in der Politik. Erst durch Sophus habe ich erkannt, wie wichtig im Leben die Traditionen, unsere Ahnen und die alten Werte sind. Heute bin ich ihm dankbar für seine strenge Hand und nun lebe ich selbst nach den konservativen Ansichten unserer Ahnen.
Was ich damit sagen will: Durch Sophus’ Einfluss bin ich zu der geworden, die ich bin. Einen weiteren großen Einfluss hatte Florus auf mich. Du erinnerst dich? Wir trafen ihn bei den Wettkämpfen. Im März muss es gewesen sein, als ich – damals als Magistratus von Ostia – die konservativen Bürger des Reiches gesammelt habe, damit wir uns geeint für ein besseres Reich einsetzen würden. Ich ging zu Felix, bekam Mantua zugesprochen und seither steht die Verbindung zu Florus.
Er ist der Pater factiones der Albata. Sie ist DIE konservative Partei im Reich. Geht es nach der politischen Einstellung, gehört die Aurelia ganz klar in die Albata. Sophus hat sie jedoch in die Aurata geführt, weil sein Vater sie dort einst angesiedelt hatte.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich trage den Wunsch in mir, entgegen dem Rest der Familie in die Albata einzutreten und offiziell um meinen Ausschluss von den Factioversammlungen der Aurata zu bitten. Es ist mir ernst, Maxentius. Was hältst du davon? Ich weiß, ich muss darüber mit Sophus sprechen. Ich werde es tun, sobald ich ihn einmal erreiche. Sein Wort ist bindend.“
Gespannt und auch aufgeregt schaute ich meinen Bruder an.