Beiträge von Tiro

    Das beste wäre wohl, wenn ich mir erst eine Gens suche und da erst mal etwas "ankomme" und dann später die militärische Laufbahn einschlage. So habe ich dann etwas Zeit die ID zu entwickeln und zu sehen, wer sie ist, was für einen Charakter sie hat usw.


    Danke euch beiden für die Antwort. :)

    ID geboten


    Hallo. Ich wollte mal in die Runde fragen, ob es irgendwo eine Gruppe von Spielern gibt, die noch einen weiteren ID aufnehmen möchte. Egal ob eine Familie, eine Soldatenausbildung, ein Anwalt, Gladiatoren usw. Wichtig ist mir halt, dass noch andere dabei sind und ich nicht alleine spielen muss. :)


    Wenn es so etwas gibt und jemand Interesse daran hat, eine neue ID als Mitspieler zu bekommen, kann er sich gerne bei mir melden. Dann können wir schauen, wie genau es ausschaut.


    PS: mein Tiro bleibt natürlich bestehen :)

    Mit Ausnahme der kurzen Blicke, die er seit dem Zeitpunkt als er gekauft wurde, den Leuten zugeworfen hatte, hatte er ständig den Blick gesenkt gehalten. So zuckte er zusammen und zog seinen Kopf ein, als sein Herr ihn anbrüllte. Instinktiv nahm er die Hände von den Seiten und legte sie sich vor die Brust, bereit für die Abwehrhaltung. Doch nur einen Moment dauerte das und schleunigst ließ er sie wieder sinken und hob mit aller Anstrengung, die er in seiner erniedrigenden Position aufzubringen im Stande war, den Kopf und blickte seinen Herrn an. Es war das erste Mal, dass er diesen direkt und für längere Zeit anblickte. Er hatte ein überaus hübsches Gesicht, gerade wenn er lächelte, was er nun wieder tat. Tiro hingegen blieb die Angst und das Unwohlsein ins Gesicht gezeichnet, versuchte seinem Gesicht jedoch einen ausdruckslosen Ausdruck zu geben, worin er versagte. Tiro spürte auch, wie sein Gemächt sich zusammenzog, als der Herr die Sklavin darauf aufmerksam machte. Er schämte sich, das war offensichtlich.

    Das stimmt, da hab ich auch lange gebraucht, bis ich halbwegs durchgeblickt habe. Ständig hab ich die Stammbäume aufgeschlagen und auch die Namensliste, die es dort zum Glück gibt. :D

    Ein Schaudern durchfuhr den jungen Sklaven, als sein Herr ihn musterte und dann mit dem Handrücken über sein Gesäß strich. Eine Gänsehaut kroch ihm über den Körper, als er auch noch etwas flüsterte, wobei er die Worte nicht begriff. Die Röte in seinem Gesicht, die wegen Amytis gekommen war, war verblasst, genauso wie seine normale Röte der Wangen. Tiro sah bleich aus. Was ist hier nur los? dachte er sich beklommen. Dann nahm er die Hände und legte sie sich an die Seite der Oberschenkel. Sein Gemächt machte keine Anzeichen irgendwie erregt zu werden, ganz im Gegenteil, schrumpelte es in sich zusammen. Tiro hielt den Blick weiter gesenkt und schloss gar die Augen. Hoffentlich ist es bald vorbei..

    Unbehaglich wäre wohl untertrieben, hätte Tiro seine Gemütsverfassung beschreiben müssen. Er wünschte sich weg von hier, weit weg, Meilenweit weg, egal wohin. Selbst in die Steinbrüche Siziliens wäre er in diesem Moment lieber gegangen. War das der Höhepunkt an unbehaglichen Momenten im Dienste seines neuen Herr? Tiro konnte sich nichts schlimmeres vorstellen. Nun kam auch noch die Sklavin zurück und mochte sie noch ein Ausländer sein, so war sie halt doch eine Frau. Ein kurzer Blick warf der nackte Mann ihr zu und errötete seinerseits, sogar erkennbar an seinen ohnehin rötlichen Wangen. Zum Glück blieb das fürs Erste die einzig nennenswerte Regung seines Körpers.

    Imperium von Robert Harris


    Es erzählt die Geschichte Ciceros und ist wie ich finde sehr gut und unterhaltsam geschrieben. Immer wieder werden überlieferte Zitate der vorkommenden Personen zitiert und wenn man dazu auch noch die Wikipedia Einträge der Leute anschaut, kann man einiges lernen. Dazu kommt auch noch das politische System, wie es damals, kurz vor dem Untergang der Republik, gewesen ist. Alles in allem sehr interessant, wobei ich erst im letzten Drittel angekommen bin. :)

    Jetzt beendet und ich bin wirklich begeistert. Natürlich ist es ein Roman, wie der Autor am Ende selbst noch mal feststellt, aber er scheint sich wirklich bemüht zu haben die Ereignisse so zu schildern, wie sie gewesen sind. Darüber hinaus habe ich so viel über die politische Struktur, die Wahlen, die Ämter, die Fraktionen usw. gelernt, wie nie zuvor und das alles in unterhaltsamer Art und Weise. Allein dass eine Unzahl an Personen vorkommen und noch weitere genannt werden, macht es etwas schwierig den Überblick zu behalten. Dank einer nun fünfseitigen Word-Tabelle mit den Personen konnte ich es aber halbwegs schaffen den Überblick zu behalten. :D

    Beschreibung des Zimmers

    In den verborgenen Winkeln der prunkvollen Villa verbirgt sich eine schlichte Kammer, die dem Sklaven als Heimstatt dient. Die Wände sind grob verputzt und von der Zeit gezeichnet, erzählen sie stumm von vergangenen Leiden und unerfüllten Hoffnungen. Ein einfaches Bettgestell aus grobem Holzbrettern dominiert den begrenzten Raum, mit einem schlichten Strohsack und einer dünnen Decke als einzigen Komfort. An einer Wand steht eine kleine Truhe, die die wenigen Besitztümer des Sklaven birgt, insofern sie etwas haben besitzen. Ein bescheidener Tisch und einen Hocker aus Holz, grob zusammengezimmert und doch stabil, dienen als Arbeitsplatz und gelegentlicher Rückzugsort für den Sklaven in seltenen Momenten der Ruhe. Ein schmales Fenster, eingelassen in den kargen Stein, gewährt einen spärlichen Blick nach draußen, auf eine Welt voller Sehnsucht und unerreichbarer Freiheit. Das Licht, das durch das Fenster fällt, wirft sanfte Schatten auf den rauen Steinboden, der von den Fußspuren zahlloser Sklaven gezeichnet ist. Die Atmosphäre ist erfüllt von einer gedämpften Stille, gepaart von Kälte im Winter und stickiger Luft im Sommer.

    Langsam und vorsichtig, um ja nichts von der Suppe zu verschütten, aß Tiro die Schüssel leer. Normalerweise aß er recht viel, hatte er auch immer fleißig gearbeitet und hatte es auch durch seine stattliche Größe nötig. Momentan hatte er jedoch keinen Hunger und bei den nächsten Worten seines Herrn wäre ihm die Suppe fast wieder hochgekommen. Kurz sah er ihn an, senkte schleunigst wieder den Blick und sprach mit heißerer Stimme seinen Satz: "Ja, Herr." Langsam stand er auf, schluckte, warf noch einen nervösen Blick zu seinem Herrn und begann sich dann auszuziehen. Seine Hände zitterten nun wieder mehr und auch seine Knie schlotterten schlimmer den je. Zuerst zog er seine schlichten Sandalen aus, dann den ledernen Gürtel und schließlich die Tunika, welche von diesem zusammengehalten wurde. Natürlich war er es gewohnt sich vor anderen zu waschen oder auch die Notdurft zu verrichten. Dabei aber zur Schau gestellt zu werden war ihm völlig fremd. Unterwäsche trug er keine und so stand er nun nackt vor seinem Herrn. Die breite Brust hob und senkte sich rasch, während er schnell atmete. Die Arme hielt er vor seinem Gemächt zusammen. Dass es eine zur Schaustellung war, konnte er nur vermuten. Dass er besonders stinken würde, wäre ihm neu. Wobei es natürlich in solchen Kreisen sein konnte, dass sie andere Ansprüche hatten. Abwartend blieb er so stehen.

    Kurz zögerte er, doch dann setzte sich der eben gekaufte Sklave hin und nahm sich eine Schale Suppe, wie ihm befohlen wurde. Der Herr sprach und sagte ihm und auch der anderen Sklavin - jetzt hatte er den Namen besser vernommen als noch vorhin - wie es in seinen Diensten ablaufen würde. Dass er über ihr stehen würde, sollte der Herr nicht anwesend sein, war wohl nur natürlich. Auch wenn sie beide Sklaven waren und demnach die unterste Schicht, gab es immer noch den Unterschied des Geschlechts. Langsam hob Tiro dann den Löffel, doch da seine Hand immer noch zu sehr zitterte, ließ er ihn wieder zurück sinken. Die Suppe zu verschütten hätte sicher Konsequenzen gegeben. Vorsichtig versuchte er es erneut, dieses mal aber nur mit sehr wenig Flüssigkeit. Glücklicherweise gelang es ihm sie zum Mund zu führen. "Ja, Herr." sagte er nun schon das dritte Mal zu seinem Herrn. Er hatte verstanden, dass er nicht hier essen würde, sondern in seinem Zimmer. Das war ihm überaus recht. Dass er jedoch ein eigenes Zimmer haben würde, das begriff er noch nicht. Viel mehr dachte er an eines, in dem auch die anderen männlichen Sklaven sein würden. Wie es wirklich sein würde, würde er später erfahren. Nun nahm er noch einen Löffel voll Suppe und merkte erfreut, dass die Hand schon weniger Zitterte - vielleicht auch wegen des freundlichen Tonfalls des Herrn.

    Tiro ging seinem Herrn nach und betrat den großen offensichtlichen Speisesaal. Wie durch seinen Weg durch die Stadt, hätte er auch hier gestaunt. Sein alter Herr hatte kein so prächtiges Anwesen gehabt. Doch der junge Mann hielt den Blick gesenkt und stand abwartend neben seinem Herrn. Die andere Sklavin war schon losgegangen um die Speisen zu holen.