Ich betrat die Unterkunft und sah Gallus mit einem Neuen. "Salve" sagte ich trocken und pflanzte mich auf meine Schlafmatte. Der heutige Tag war stressig gewesen und ich wollte nur noch schlafen.
"Neu hier? Was für ein Aufgabenfeld?"
Ich betrat die Unterkunft und sah Gallus mit einem Neuen. "Salve" sagte ich trocken und pflanzte mich auf meine Schlafmatte. Der heutige Tag war stressig gewesen und ich wollte nur noch schlafen.
"Neu hier? Was für ein Aufgabenfeld?"
Ich nickte mit dem Kopf. Hispania hatte sich nicht geändert. Und wenn wir eines Tages alles nicht mehr sein würden, würde es immer noch so im Glanz der Sonne liegen und darauf warten, dass ein Schiff vorbei segelte.
"Ja, Herr. WIR haben uns verändert.
Es ist nicht mehr, wie es einmal war."
"Er ist in der Praxis. Und ja, der junge Herr ist bei ihm."
Ich schluckte.
Gallus hatte eine Seelenruhe, die mich beinahe auf die Palme brachte.
"Der alte Proximus ist zusammengebrochen - auf dem Markt - die Sonne - die Hitze - der junge Mattiacus kümmert sich um ihn - wir brauchen eine Sänfte - und man soll sein Zimmer vorbereiten..."
Erneut kam ich in der Casa an und eilte in das Atrium. Irgendwo musste doch Gallus sein. Man musste das Zimmer für den alten Herrn vorbereiten. Die anderen benachrichtigen. Und vor allem nach einem Priester schicken.
"Gallus! Gallus!
Ist hier jemand?"
"Hallo?"
Ich stand etwas abseits und verfolgte gespannt die Untersuchung des Alten. Dann fiel mir ein, dass ich in der Casa vor lauter Hektik nur Decimus Mattiacus Bescheid gegeben hatte. Die anderen wussten noch nichts.
"Herr! Ich werde in die Casa laufen und Bescheid geben.
Kann man Deinen Onkel in die Casa bringen?"
Dann brachte man den Alten zur Praxis des jungen Herrn.
Ich folgte mit hängendem Kopf.
Ich blickte dem jungen Herrn hinterher. Er hatte es plötzlich eilig und schien alles um sich herum zu vergessen. Schmunzelnd zuckte ich mit der Schulter.
Briefkasten ist voll!
Ich nickte mit dem Kopf.
"Ja, Herr. Was kann ich sonst noch tun?"
Schweiß lief auch von meiner Stirn, doch ich merkte es nicht.
Ausser Atem erreichte ich die Casa, rannte durch das Vestibulum in das Atrium. Decimus Mattiacus war anwesend.
"Herr! Schnell. Der Priester ist zusammengebrochen!"
Ich hielt an und atmete tief durch.
"Auf dem Forum... Er ist bewusstlos!"
Dann nachdem ich wusste, dass sich einige Bürger und auch hinzugelaufene Stadtwachen um den Decimus kümmerten, rannte ich, so schnell ich konnte zur Casa Decima, da ich hoffte, dort Mattiacus anzutreffen...
Ich blickte gerade einem Rock hinterher, als ich plötzlich etwas neben mir auf das Pflaster schlagen hörte. Ich drehte mich erschocken um und erkannte meinen Herrn, der am Boden lag. Sofort ließ ich alles fallen und beugte mich zu ihm hinunter.
"Herr, Herr!!!! Hörst Du mich?"
Ich drehte ihn auf den Rücken und tastete nach der Halsschlagader. Er war am Leben, doch nicht bei Bewusstsein. Seine Toga hatte sich gefärbt und stank bestialisch... Vorsichtig legte ich seinen Kopf nieder.
"Ich brauche einen Arzt!"
Zwei drei Männer eilten sofort herbei.
"Schnell, einen Wagen. Hebt ihn auf den Wagen! Er muss zu einem Arzt."
Ich wusste nicht mehr welche Befehle ich gab, doch alle eilten um dem Priester zu helfen.
Ich betrat das Atrium, grüsste meinen Herrn und reichte ihm den Brief des Decimus Livianus. Ich blieb noch stehen und wartete, bis er ihn lesen würde. Vielleicht hätte er gleich Anweisungen für mich.
Nach der langen und anstrengenden Reise betrat ich gegen Mittag die Casa Decima in Rom. Ich klopfte meine Sandalen aus und stellte meine Reisetasche in eine Ecke. Dann trat ich in das Atrium und suchte meinen Herrn. Wie es schien, war er ausgeflogen, irgendwo in der Stadt unterwegs, vielleicht in den Thermen, vielleicht im Senat. Ich wusste es nicht. Folglich begab ich mich zuerst in die Küche, um mir etwas Erfrischendes zu besorgen...
Es war nicht leicht auf die Schnelle noch ein Schiff nach Ostia zu erwischen. Zwar fuhren viele das Herz des Imperiums an, doch die meisten Schiffe nahmen nicht den direkten Weg und viele waren bereits ausgebucht. Letztendlich fand ich doch noch eines, welches Amphoren kostbarster Weine transportierte. Der Steuermann erklärte sich bereit, mich gegen eine entsprechend hohe Summe mitzunehmen. Die erste Hälfte würde ich sofort zahlen, den Rest in Ostia. Schon bald stand ich an Deck und beobachtete, wie Tarraco immer kleiner wurde.
Ich hatte alles gepackt, was ich für die Reise nach Rom gebrauchen würde. Den Reisebeutel festzurrend blickte ich noch einmal in das Atrium und machte mich dann auf den Weg zum Hafen. Ich nickte meinem Herrn und dem Besucher zu und trat aus dem Haus. Wieder lagen unzählige Seemeilen vor mir. Dann Ostia und schließlich Rom.
Ich nickte mit dem Kopf.
"Ja, Herr."
Dann suchte ich mir eine frische Tunika, eine Reisetasche, einen Mantel, meine Sandalen und alles was ich für die Reise gebrauchen würde. Von der Küche würde ich mir Proviant mitgeben lassen...
"Ich werde sofort abreisen, Herr. Hat Decimus Martinus noch etwas für mich, das ich überbringen soll?"
Ich nickte mit dem Kopf und steckte es ein.
"Reise ich sofort ab?"
ZitatOriginal von Marcus Decimus Livianus
Livianus kam in der Früh in die Casa und betrat auf der suche nach Verus die Sklavenunterkunft.
Ich sah den Herrn eintreten und erhob mich von meinem Platz.