Beiträge von Ursus

    Der Ianitor schaute etwas erstaunt. So hübsche Dinger und dann kein Geld? Sowas gabs? Dann sind sie mal keine Prostituierten. Aber einlassen konnte er sie auch nicht, wenn die Schwester eine Krankheit hätte, die noch etwa ansteckend ist? Urgh, er spürte schon förmlich die Peitschenhiebe auf seinem Rücken. Nein, das wollte er definitiv nicht.


    Hm na gut, ich will nicht so sein. Rufus, warte hier, ich hole ein paar Geldstücke.


    So tat er es auch. Er trippelte in das Haus hinein, dann dauerte es eine Zeit, aber nach ein paar Minuten kam er wieder heraus.


    Hier habt ihr ein paar Sesterzen. Für den Medicus sollte das allemal reichen, und wenn nicht, dann sagt ihm, daß er sich hier nie mehr blicken lassen sollte. Rufus wird schon darauf achten, daß er nicht zuviel verlangt, nicht wahr, Rufus?


    Rufus tat sich auf und grinste, wobei seine ungepflegten Zähne zum Vorschein kamen.

    Ahso ist das, du kannst sie gar nicht mehr tragen. antwortete der Ianitor und blickte auf die "kranke" Schwester. Hübsch ist sie ja, wäre jammerschade, wenn sie nicht überlebt.


    Das ist kein Problem, da können wir Abhilfe schaffen. sagte er und rief ins Haus hinein. Rufus! Komm her, Arbeit für dich!


    Ein paar Momente später kam der besagte Rufus heraus. Groß, stark, rote Haare, leicht dümmlicher Gesichtsausdruck und ein Grinsen, bei dem einem das Mark im Knochen gefriert. Rufus. wandte der Ianitor an den Hünen das Wort, Das Mädchen hier ist krank und ihre Schwester kann sie nicht mehr tragen. Bring sie zum Medicus, den Weg kennst du ja. Rufus grinste nur und ging zu dem kranken Mädchen, bereit, sie hochzuheben.

    Der Ianitor schaute die beiden - sehr hübschen - Mädels an und kratzte sich am Kopf.


    Tja, Mädels, dann solltet ihr wohl zu einem Medicus gehen.


    Und eigentlich wollte er die Tür schon schließen, als ihm einfiel, daß das die beiden wohl auch selber wußten und wohl eher nach dem Weg zu einem fragten.


    Also, am besten geht ihr die Straße runter bis zum Haus mit der grünen Ecke, die könnt ihr gar nicht verfehlen. Nach diesem Haus, geht ihr die erste rechts, dann die dritte links und gleich neben dem fructuarius ist ein ganz passabler Medicus ansässig.

    Zitat

    Original von Luciana
    "Bist du bereit?" fragte sie Celeste aber wartete gar keine weitere Antwort mehr an sondern klopfte auch schon an der Tür.


    Der Ianitor schlapfte müde an die Türe, in letzter Zeit herrschte wirklich Hochbetrieb.


    Ja?

    Zitat

    Original von Aulus Ferrius Theodores
    "Mein Name ist Aulus Ferrius Theodores, derzeitiger Kommandant der Classis Misensis. Ich wünsche den Senator Marcus Vinicius Hungaricus zu sprechen."


    Der Ianitor nickte und machte die Tür ganz weit auf.


    Natürlich. Tretet ein.

    Ach herrje, was hatte er bloß angestellt. Verwundert schaute er die Herrin an, erhob sich aber ganz schnell.


    Natürlich, Herrin. Sofort, Herrin. sagte er irritiert und machte sich so schnell wie möglich aus dem Zimmer, fast konnte man schon "Flucht" dazu sagen. Er hoffte nur, daß die peinliche Angelegenheit so schnell wie möglich vergessen wurde, sowohl von ihr als auch von ihm.

    Und da war das erwartete halbe Donnerwetter schon. Er hätte sein Vermögen drauf setzen sollen... wenn er denn eines gehabt hätte. Sein Unbehagen steigerte sich ins unermeßliche, was sich in einem leicht intensivierten Wetzen und gesteigerter Transpiration ausdrückte.


    Das habe ich doch nicht gemeint... antwortete Ursus hilflos und nach Worten ringend, die sich natürlich partout nicht einstellen wollten. Wär ja auch zu schön gewesen. Fieberhaft suchte Ursus nach einem guten Ratschlag, den er geben könnte, doch wirklich was einfallen wollte ihm nicht. Er kann ja nicht mal von sich selber ausgehen, er hatte ja selber kaum Erfahrungen mit Frauen.


    Vielleicht mehr Lächeln, ihm zeigen, daß Euch seine Gegenwart nicht unangenehm ist oder so. Sowas habe ich gemeint. Ach er wußte ja auch nicht wirklich...


    Irgendeinen Grund wirds ja geben, warum er so ist. sagte er ganz leise und schaute dabei wie schuldbewußt auf den Boden.

    Ursus schluckte. Je mehr er hörte, desto eher wollte er fluchtartig den Raum verlassen. Ihm war die Situation reichlich unangenehm, denn mit solchen Problemen hatte er sich noch nie beschäftigen müssen. Ohne daß er es wollte, fing er ein wenig zum wetzen an auf der Sesselkante.


    Naja... fing er an, doch wußte er nicht so recht weiter. Was sagen? Er hatte ja selber keine Ahnung. Nur ein paar Sekunden verstrichen, doch für Ursus kam es vor wie eine kleine Ewigkeit, in der er immer nervöser wurde, was sich auch darin auswirkte, daß ihm heiß wurde und er ein wenig zu transpirieren begann.


    Ich glaube nicht, daß es am Äußeren liegt. sprach er dann doch weiter. Vielleicht würde es ein wenig helfen, nicht ganz so... abweisend zu sein? Versteht mich nicht falsch, aber ... Wieso hatte er nur das Gefühl, daß er sich in sein Verderben redete? Er spürte immer mehr einen Kloß im Hals. Aber die anderen... Frauen waren eher erfreut, wenn der Herr mit ihnen... Puh, wie das am besten ausdrücken? In die Kiste hüpfen? Verkehren? Nein, warte! ... Zeit verbrachte. Huh, noch gut rausgeredet. Fragend und ein halbes Donnerwetter erwartend schaute er die Herrin an.

    Oha, er sollte sich hinsetzen? Was sind denn das für neue Sitten hier? Etwas unbehaglich fühlte er sich jetzt schon und er hatte irgendwie das Gefühl, deplaziert zu sein. Das freundliche Lächeln ihrerseits, eh nicht wirklich etwas, was er oft an ihr sah - es sei denn, es hatte ihr geschmeckt, was er gekocht hatte :] - und er konnte nicht anders, ein Gefühl von Mißtrauen beschlich ihn. Aber er tat brav, was sie sagte und setzte sich auf den Sessel, ganz vorne an die Kante um nicht den schönen Bezug zu beschmutzen. Dann hörte er ihr zu. Er mußte zugeben, im ersten Moment war er froh, daß es nicht um ihn ging, er hatte schon die Befürchtung, daß er etwas angestellt hatte. Doch dem war nicht so.


    Ähm... begann er wenig eloquent auf ihre Worte zu antworten. Sicher war ihm nicht entgangen, daß die beiden nicht die große Liebe füreinander empfanden, aber das war ja eigentlich eher normal bei einer arrangierten Ehe. Ich weiß nicht. sprach er weiter, denn er wußte es ja wirklich nicht. Ich denke wohl eher nicht, daß es das ist, also daß du ihm nicht gefällst...

    Ursus schaute ein wenig erstaunt, als die Sklavin ihn benachrichtigte. Sollte sie nicht in der Gerichtshalle sein? Erst ein paar Momente später erinnerte er sich daran, daß die Amtsübergabe ja schon stattfand und sie ja jetzt mehr zuhause war. Was sie aber bloß wollte von ihm? Anweisungen für Gerichte, die er zubereiten sollte, kriegte er auch über die Sklavinnen. Naja, schaun wir halt mal.


    Er ging also zu ihrem Cubiculum, klopfte an, wartete auf ihr "Herein" und betrat dann ihr Zimmer.


    Ihr habt nach mir rufen lassen, Herrin?


    Ui, die war wieder fesch unterwegs. Nicht so auffällig hinschauen, Ursus! Hmm, liegt da etwas Staub auf der Truhe?

    Zitat

    Original von Titus Octavius Dio
    Als bereits die Dunkelheit über Rom eingebrochen war ...


    Der Ianitor schüttelte den Kopf über die Aussage des alten und offensichtlich etwas verwirrten Mannes.


    Gerade? Ich verstehe unter gerade etwas anderes. Sieh doch, es ist bereits dunkel. Komm morgen wieder, zu einer angemessenen Zeit.


    Sprachs und schloß die Tür. Unglaublich. Skandalös. Die Leute heutzutage hatten wahrlich keinen Anstand mehr.

    Unglaublich, was die Leute sich alles erlaubten. Skandalös.


    Um diese Zeit? Komm morgen wieder. Am Tag, wie jeder ehrbare Mann.

    Der Ianitor machte die porta eine Handbreit auf und schaute mürrisch durch. Schon wieder so einer, der nicht wußte, was sich gehörte.


    Wer stört zu dieser Nachtzeit?

    Und wieder war ein Brief abzugeben.


    An
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Tiberia Livia


    Salvete, Marcus Vinicius Hungaricus et Tiberia Livia,
    nachdem ich die große Freude hatte, die Bekanntschaft der ehrenwerten Tiberia Livia zu machen, möchten mein Bruder Caius Iulius Constantius und ich euch beide zu einem zwanglosen Gastmahl in der Casa Iulia einladen, welches ANTE DIEM VI NON IUL DCCCLVI A.U.C. (2.7.2006/103 n.Chr.) in den Abendstunden stattfinden wird, um diese Bekanntschaft zu vertiefen. Wir würden uns sehr über Euer Erscheinen freuen.


    Vale bene,
    Iulia Helena
    Magistrata zu Ostia