Gestern abend. Im Bett. Nein. antwortete Ursus zuerst, aber schon als er die letzten Worte aussprach, wußte er, daß sein Herr damit sicher nicht zufrieden sein würde. War er ja nie. Sfz. Also holte Ursus Luft und setzte zu einer ausführlicheren Antwort an.
Gestern war alles ganz normal. Der kleine Dominus spielte, machte Streiche und ging wie immer ... ("allen auf die Nerven," hätte Ursus hier fast gesagt, aber im Interesse seines ungeschundenen Rückens verkniff er sich das) am späteren Abend baden, danach essen und dann gezwungenermaßen ins Bett. Wie jeden Tag halt. Er sträubte sich wie immer, gab keine Ruhe und sagte nur immer, daß wenn er groß sei, dann könne er so lange aufbleiben, wie er wolle. Ich habe nur gelacht, ja dazu gesagt und ihn dann allein gelassen, wie jeden Abend halt.
Ursus beobachtete das Mienenspiel seines Herrn, aber was sollte Ursus machen, er konnte ja nichts dafür. So sprach er nach ein paar Sekunden weiter.
Und heute früh habe ich überhaupt gemerkt, daß er fehlte, bis der Herr ... er zeigte mit dem Kopf auf Tacitus nach dem jungen Dominus fragte. Ich habe dann alle verfügbaren Sklaven zusammengetrommelt und dann haben wir gesucht. Überall auf dem Grundstück und in der näheren Umgebung.
Er zuckte mit den Schultern und hob entschuldigend die Arme.