Beiträge von Marcus Valerius Mercurinus

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Salve. Valeria Amatia und Appius Terentius Cyprianus. Wir würden gerne unsere Hochzeit eintragen lassen die am ANTE DIEM XI KAL MAI DCCCLVII A.U.C. (21.4.2007/104 n.Chr.) stattfand.


    Schneller als so mancher Mensch lesen kann, notiert der Scriba die Angaben auf eine Tabula. "Welcher Art ist die Ehe? Per usum und sine manus?" Die Namen lassen zumindest darauf schließen, aber sicher kann man sich schließlich nie sein.



    Sim-Off:

    Wenns einen Link zur Hochzeit gibt, gibts auch einen Link zur Hochzeit. :)

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    Original von Appius Terentius Cyprianus


    Appius fragte sich, ob es hier ne Klingel gab, womit man den Beamtn vielleicht wecken konnte :D


    Der Beamte saß wie üblich im Inneren des Officiums und drehte Däumchen. Er wartete, dass irgendwer klopfte oder in sein Officium kam. :P


    Irgendwann kam tatsächlich jemand. "Salve," grüßt Gaius Populus und erinnert sich vage, dass dieses Paar schonmal da war.

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    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Ja, ich stehe auch unter keiner Patria Potestas, ich bin rechtlich eigenständig und das Verlöbnis ist mein freier Wille."


    "Sehr gut, welches Datum soll für die Verlobung eingetragen werden?"

    Eilig schluckt der Scriba Gaius Populus den Bissen seines Wurstburgers hinunter. "Salvete!" Schnell ist eine Tabula und ein Griffel zur Hand. "Verlobung, Camillus Matinius Plautius und Artoria Medeia, ganz recht. Seid ihr beide sui iuris und ist das auch dein Wille, Artoria?"




    Dass tatsächlich mal jemand vorbei kommt und die Auflösung einer Verlobung oder Hochzeit bekannt gibt, das kommt selten vor. Meistens wird soetwas über die Gerichtsmeldungen oder die Lectio erledigt. Oder eben, wenn einer von beiden Verlobten für die nächste Heirat kommt.


    Gaius Populus hat deswegen auch nicht viel Erfahrung mit soetwas. Normalerweise kommen nur fröhliche Menschen und wenn sie nicht fröhlich sind, so sind sie zumindest selten tieftraurig. Denn tieftraurig sind nur die, die noch unter Patria Potestas verheiratet werden und die kommen nicht selbst. "Tiberia Claudia und Lucius Flavius Furianus," nuschelt er mehr, als dass er es ausspricht, und schreibt es auf. "Ich werde das eintragen." Er wagt es nicht, nach dem Todestag zu fragen, diesen würde er auch anderweitig herausfinden.




    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Salve! Mein Name ist Matinius Plautius. Ich suche das Officium, wo wir, also meine Verlobte und mich, und in eine Art Verlobungsregister eintragen können."


    Der Stilus sinkt herabt und der Blick geht hinauf. "Salve, Matinius. Das Eheofficum befindet sich zur Tür hinaus rechts den Gang hinunter, nach der vierten Tür linkerhand den einbiegenden Gang und dann die zweite Tür auf der rechten Seite nehmend."


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    Original von Artoria Medeia
    Medeia nickte, trat an die Tür, klopfte kurz und ging ebenfalls hinein. Ohne einen Funken von Reue wegen ihres zu spät Kommen, warf sie Plautius ein strahlendes Lächeln zu und trat an seiner Seite. „Ist das hier das Officium, wo man die Eintragung durchführen kann?“ fragte sie ihn leise. Ihre Augen streiften seine Erscheinung und sie fügte ebenso leise an. „Vortrefflich siehst Du aus. Die Toga steht Dir, Camillus. Werde ich sie öfters zu sehen bekommen an Dir?“


    Die Angelegenheit ist für den Scriba damit erledigt, als sich eine weitere Person in den Raum schiebt. Schon will er den Besucher schroff darauf aufmerksam machen, dass er draußen warten soll, bis er an der Reihe ist, da wird Tag wird von einem wundervollen Wesen erhellt. Ihr Haar scheint förmlich in Flammen zu stehen, ebenso wie augenblicklich Mercurinus Herz. Zum Glück wendet sie sich dem Matinier zu und bemerkt so nicht das Staunen des Scriba mit geöffnetem Mund bis er sich dessen bewusst wird und ihn eilig schließt. Dann blickt er nur verzückt zu ihr auf und hofft, der Matinier würde noch etwas mehr besprechen wollen und diesen göttlichen Anblick nicht allzu schnell aus seinem Officium vertreiben.

    Tatsächlich ist die erstbeste Tür manchmal genau richtig für eine Auskunft. Vor allem in der Regia des Cultus Deorum liegt hinter der erstbesten Tür aus gutem Grund die Anmeldung, das Officium für kultische Fragen und Wünsche aller Art. Der richtige Mann am heutigen Tag ist Marcus Valerius Mercurinus, eigentlich Scriba des Rex Sacrorum, doch in Zeiten, in denen gute Scribae Mangelware sind, auch Scriba für alle möglichen sonstigen Angelegenheiten im Cultus Deorum. Und manchmal eben auch Scriba im Anmeldeofficium.


    "Ja, bitte!" fordert er den Klopfer auf einzutreten, da das Officium momentan von keinem Besucher belegt ist und Mercurinus nebenbei nur die Warenbestände der öffentlichen Tempel überprüft.

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    Original von Lucius Flavius Furianus
    So verschnaufte er noch einmal vor der Tür und klopfte an. Es fiel ihm nicht leicht hier zu stehen, viel lieber wäre ihm Claudias Anwesenheit hier vor der Tür gewesen, doch sie hatte sich entschieden und er hatte als Mann die nötigen Schritte zu vollziehen, um ihr nicht weiter zur Last zu fallen. Dass sie schon längst in den weiten Gefilden des Elysiums wanderte wusste er nicht.


    Entegen dem üblichen Arbeitspensum im Eheofficium hat Gaius Populus gerade nichts zu tun und verdrückt daher schon vor aufkommendem Hunger seinen mitgebrachtes Mittagessen in Form eines Stücks getrocknetes Fleisch und eines halben trockenen Brotes mit harter Kruste, das er immer wieder in etwas Olivenöl tunkt. Das Klopfen lässt ihn schnell das Tuch mit Brot und Fleisch zusammenschlagen und das Bündel und die Schale mit Öl im Regal hinter sich verschwinden. Er wischt sich nochmal mit dem Ärmel über den Mund, bevor er den Besucher herein bittet und fragt, was er für ihn tun kann.



    Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Es war doch ein aufregendes Ereignis für sie, sie spürte wieder ihre Wangen erröten und mit einem innerlichen Lächeln gab sie die Tabula an den Scriba zurück.
    "Und das war es jetzt? Oder wollt ihr den Termin für die Hochzeit auch gleich wissen?"


    Lachend schüttelt Gaius Populus den Kopf. "Nein, nein, den Hochzeitstermin brauchen wir noch nicht eintragen. Das kann ich erst, wenn die Hochzeit rechtskräftig ist, denn das ist immerhin ein großer, offizieller Schritt. Der Eintrag der Verlobung ist eigentlich nur der Formalität halber, müsst ihr wissen." Er strahlt die zwei frisch Verlobten fröhlich an. Man merkt sofort, dass zwischen diesen beiden mehr ist, als ein Eheversprechen wegen irgendwelcher politischer oder familärer Motive. "Das wäre alles. Wenn ihr verheiratet seid, dann kommt einfach wieder für die Eintragung der Ehe."



    Keine Widerrede, keine Probleme - so mag Mercurinus das am Liebsten. "Ich bin sicher, der Kultus in Mantua kann sich auf Anweisung um alles notwendige kümmern. Vielleicht kommt der Sacerdos auch schon ein paar Tage früher. Zeitig abreisen sollte er sowieso, man weiß schließlich nie, wie lange die Reise dauert."


    Mercurinus ist froh, dass er da nicht mit muss. Als Scriba, selbst als der des Rex Sacrorum, kann man sich kein Pferd leisten und nicht immer findet sich ein Wagen, der einen ein Stück mitnimmt. Es gibt kaum Schlimmeres für Mercurinus, als sich wunde Füße zu laufen und dann auch noch irgendwo mit einem Berg Arbeit erwartet zu werden. Aber Sacerdotes bekommen immerhin vom Cultus einen Reisewagen gestellt, zumindest wenn sie auf Weisung der Collegien unterwegs sind.

    Belehrend hebt Mercurinus die Hand, streckt den Zeigefinger und bewegt ihn verneinend hin und her. "Keine Stiere. Iuppiter, Iuno und Minervina, ein Ochse und zwei Kühe."


    Mit einem Schaudern denkt er an den alten Rex Sacrorum, der beinahe jeden Morgen den alten Stier-Opfer-Spruch gebracht hat:

    ~ Hast du zum Opfern nur einen Stier, dann wähle weise, so rate ich dir.
    Den Genien des Kaisers und des römischen Volkes, oder vielleicht dem großen Neptun,
    auch Mars, Hercules oder den häuslichen Laren kannst du dieses Opfer tun.
    Doch kein anderer Gott will den Stier vor sich sehen, wild und ungezähmt und roh,
    gib ihm einen Ochsen oder ihr eine Kuh, denn nur dann sind alle Götter froh. ~


    Mercurinus schüttelt die Gedanken ab. "Ein Ochse und zwei Kühe also, die Auswahl in Bezug auf das Alter, Aussehen und Konstitution kannst du getrost dem Sacerdos überlassen. Am Geschicktesten wäre das Opfer so früh wie möglich durchzuführen. Gibt es eine Ansprache durch einen Offiziellen? Vielleicht danach. Ich schätze die Weihung wird etwa zwei bis drei Stunden in Anspruch nehmen, wenn die Opferanteile für die Götter direkt dem Feuer überantwortet werden. Die Fleischanteile für die Bevölkerung können immer noch später ausgeteilt werden."

    Mercurinus blickt den Mann forschend an, dann fällt ihm der Name wieder ein. "Ah, salve Annaeus." Er kritzelt schnell den Termin auf eine Wachstafel, damit er ihn nicht vergisst und schreibt dick 'Mantua' daneben. "Bitte nimm Platz. Ich habe die Anfrage weiter gegeben, allerdings habe ich noch keine Unterlagen, was den ausführenden Sacerdos betrifft. Am besten werde ich mir doch einfach notieren, was ihr plant, dann kann ich es direkt an den entsprechenden Sacerdos weiter geben. So viel Zeit ist das immerhin nicht mehr. Einen Moment, ..." Er steht auf und geht zu dem Regal an der Seite des Raumes. Dort sucht er kurz und zieht eine Schriftrolle heraus, mit der er sich wieder hinsetzt.


    "Ich habe mich mittlerweile kundig gemacht. Für ein Amphitheater eignet sich ein Opfer an Apollo, den Gott der schönen Künste, oder aber an die kapitolinische Trias Iuppiter, Iuno und Minerva als Götter des Imperium, und mit Minerva ebenfalls mit einer Göttin der Künstler, wenn auch eher der handwerklichen. Wieviele Sesterzen sollen denn für das Opfer ausgegeben werden?"



    Sim-Off:

    Da sich keine Sacerdos-ID findet, welche dieses Opfer durchziehen will, wird es mit einem NPC-Sacerdos durchgeführt. Daher musst du es doch mit mir besprechen. ;)

    Mit einem stummen Nicken nimmt Mercurinus seine Entlassung zur Kenntnis und schaut sich suchend nach der Tür zum Ausgang um. Ein hilfsbereiter Sklave weist ihm den Weg und außer ein fast unhörbaren "Vale, Tiberius!" ist von dem Scriba des Rex Sacrorum nichts mehr zu vernehmen bis er die Villa verlassen hat.


    Draußen sucht er erst einmal einen öffentlichen Brunnen. Er nimmt eine Hand voll kaltes Wasser und lässt es sich über das Gesicht laufen. Der Tag hat grauenhaft begonnen, schlimmer kann es nicht mehr werden. Trotzdem hat er ein schlechtes Gefühl im Bauch als er zur Regia zurück geht, doch vermutlich ist es nur sein Gewissen.