ZitatOriginal von Mimithe
Mimithes Gesicht hellte sich etwas auf und sie schenkte dem Mann ein kurzes Lächeln.
"Hm... Ähm... Wie man opfert Göttern Roms?" fragte sie kleinlaut, als der Scriba ihr schon mal erklärt hatte, wo man überhaupt zu diesen Göttern beten konnte. Wo er ihr gerade das mit Mars geraten hatte, sah Mimithe ihn verblüfft an.
"Aber Mars ist doch römisches Gott für Krieg, nicht? Wie er dann kann beschützen Germane, wo er sicherlich gutheißt wenn die Legionen marschieren vor?" wollte sie wissen und sah den Mann fragend an.
'Ach herrje.' schießt es Mercurinus durch den Sinn. Doch er lässt sich nichts anmerken und übt sich in der Geduld, welche er in diesem Officium schon so lange perfektionniert hatte. "Den Göttern Roms opfert man, in dem man ihnen Gaben darbringt. Dies können unblutige Opfer wie Blumen, Opferkuchen oder auch Sesterzen sein, oder aber auch Tiere, welche für sie geschlachtet werden. Soweit ich weiß sind Kekse und Wein für Mars immer eine gute Wahl." Dass sie sich mehr würde leisten können glaubt Mercurinus nicht.
"Unsere Götter sind nicht so einfach gestrickt, wie unsere 'Feinde' das gerne behaupten. Dass Mars unsere Legionen beschützt und ihnen voran schreitet ist nur einer seiner vielfältigen Aspekte. Du musst wissen, vor langer Zeit, als Rom noch mehr von der Landwirtschaft abhängig war, da verehrten wir Mars noch mehr in seiner Person als Silvanus, welcher unsere Felder und unser Vieh beschütz. Mars ist auch unser Stadtvater und daher für den Schutz alle Römer und Bürger des Imperiums zuständig. Er gibt zudem uns Männern unsere Manneskraft und sorgt dafür dass die männlichen Tiere die weiblichen begatten. Außerdem gilt er uns als Fluchgott und als Rächer. Und nicht zuletzt schaut er nach den jungen Männern, die ja bekanntlich allerlei Flausen im Kopf haben, und achtet darauf, dass ihnen nichts geschieht. Wenn du das noch genauer wissen möchtest, auch, wie das mit dem Opfern abläuft, dann wendest du dich am besten an einen Sacerdos im Tempel des Mars. Dort wird man dir sicherlich noch besser weiterhelfen können."