Sie wollten nie etwas sagen, wenn sie einer dunklen Welt entstammten. Das war immer so. Doch dabei hatte jeder seine Geschichte zu erzählen. In dieser Sekunde dachte er an Varia, die bereitwillig ihre Geschichte geteilt hatte und sich augenscheinlich nicht verstellt hatte. Manius war ein Minenarbeiter für goldene Herzen. Für ein bisschen Wahrheit in einer verkrümmten Zeit. Es war harte Arbeit, diese Mine zu betreten und mit feiner Hacke zu schürfen. Nichts anderes tat er gerade. Er bohrte, schürfte und schlug auf eine mentale Felswand ein. Ihr Status mochte noch so sehr verbrieft sein. Wachs schmolz. Texte verblichen aber was die Menschen waren, das blieb. Menschen war fehlbar, ängstlich und verirrt. Manius hatte viele Menschen durch seine Hände gehen sehen. Die Bearbeitung hatte am Ende noch jenen scheinbaren Schutz fortgewaschen. Er wollte sehen, wer Morrigan wirklich war. Ihre Geschichte musste traurig und grausam sein, wenn diese ansehnliche Frau derartig widerspenstig war. Ihr Widerstand gefiel ihm, denn er hatte auch viele ängstliche Seelen erlebt, welche schlicht alles gestanden, bevor die eigentliche Arbeit begonn. Ihr Widerstand verhieß einen echten Schatz an Informationen. "Natürlich hast du nichts zu sagen." Manius drehte die Nadel um die eigene Achse, so dass sich der Schmerz noch einmal deutlich zeigte. Ihr Gesicht spiegelte den Verlust des natürlichen Empfindes wieder, welches durch Schmerz geflutet wurde. Ihre Augen schlugen sich nach Innen und ihre Lippen bebten unter dem Eindruck des Schmerzes. Schließlich begannen ihre Wangen zu schwingen, bis Manius den Druck von der Nadel nahm. Der kriechende Schmerz blieb aber der Druckschmerz wich, gab etwas Raum, damit Morrigan Luft holen konnte. "Ich denke, dass du die Dinge verkennst. Ich habe hier die Kontrolle. Nicht du," erklärte der Befrager sachlich ohne jede Emotion und drehte erneut die Nadel, schob sie noch etwas hinein, betont langsam. Morrigan schrie auf, gar fürchterlich durchdrang das Geschrei den Carcer, schallte an den Wänden wieder. Ihre Tränen waren Perlen seiner wenig eleganten Arbeit. Wieder ließ Manius locker.
"Ich habe keine Angst vor diesem Ort. Hast du Angst?" Der erfahrene Mann baute geschickt eine diffuse Atmosphäre des Terrors auf, ohne diesen jemals wirklich beim Namen zu nennen. Terror war ein mächtiges Instrument, um den Willen einer Person zu beherrschen aber musste dosiert angewandt werden. Ansonsten verlor man die Kontrolle über die Ängste. Manius wollte sie nicht in den Wahnsinn treiben, sondern sie schlicht kurz davor halten. An jener Grenze zwischen Wahnsinn und Bewusstsein lag das Portal zur Wahrheit. Dort konnte man jeglichen Widerstand zermalmen, damit die Person ihren Platz im System der Herrschaften wiederfand. Es ging bei dieser Folter nicht alllein um die Wahrheitsfindung, auch wenn Manius sich dies selbst gerne einredete. Es ging auch um Obrigkeit. Ein System. Eine Macht, welche Menschen in einer geschloßenen Ordnung halten musste. Denn alles, was dieses System hatte, war Ordnung und sein Eigenzweck. Es musste handeln, denn sonst würde es vergehen. Widerstand war eine Krankheit gegen die Ordnung. Eine Ordnung, die sakrosankt war, weil sie alternativlos war. Außerhalb der Ordnung lag nur Chaos. Und in fester Absicht, dass Chaos schlimmer war als Gewalt gegen einen Menschen, war das System überlegen genug, seine Arme fest um einen Menschen zu legen, damit dieser nicht das Chaos förderte. Man wollte ihn heilen. Wirklich besänftigen, damit Chaos keine Möglichkeit oder Wahlzustand einer Gesellschaft war. Ein irriger Kampf um die selbstbestimmte Herrschaft. Manius war selbst nur Handlanger dieser Idee und konnte seiner vermeintlichen Klugheit nicht entkommen. Er war zu feige, zu erkennen, dass seine Handlungen nicht weniger grausam waren, als jenes Chaos, welches er fürchtete. Genügsam und beherzt griff er erneut in die schwarze Kiste, um eine weitere Nadel zu ziehen.
"Gefangene, auch du wirst lernen," meinte Manius, während er mit geübter Bewegung die Nadel am nächsten Finger ansetzte, welcher unmittelbar neben dem bereits verwendeten Daumen lag. Die beiden Männer, Simplex und Gracchus, hielten Stand und Morrigan fest in ihren Haltegriffen. Mit einem stechenden Ruck schob er auch diese Nadel ins Nagelbett. Morrigan rannen erneut bittere Tränen über das Gesicht, wieder schrie sie und keuchte nach Luft, während ihre Muskeln am Hals zu zittern begannen. Manius versuchte seine Beobachtung einzuschätzen. Er beobachtete gezielt die Augen der Gefangenen, welche sich erneut verdrehten. "Ich habe Zeit," sagte der Mann. "Viel Zeit." Er machte klar, dass dies nicht enden würde. Nicht heute. Und mit Sicherheit auch nicht morgen. Morrigan war ausgeliefert. Unschuld, Schuld oder die Fakten waren für einen Atemzug nebensächlich. Selbst Manius wurde dies klar. Er würde diese Folter rechtfertigen müssen. Folter wurde immer im Nachgang gerechtfertigt. Immer wieder. Durch ein Geständnis. Wenn jemand gestand, war er ja schuldig und verdiente die Folter. Diese Handlungen hatten immer ihre Rechtfertigung. Sie hatten immer Recht. Die Didaktik des Terrors war einfach, schlicht weil Angst ein guter Ratgeber war. Angst erschien immer als passend, als Triebfeder für versprochene Sicherheiten. Und doch am Ende war sie nur ein Gefühl, welches keine Rechtfertigung sein konnte. Sie blieb leer, unbegründet und verschwommen. Ein getriebener Hund in der Straße, der eifrig suchte aber niemals fand. Beide verrieten sich.
Der Folterer und die Gefolterte. Beide verband eine seltsame Beziehung. Eine Beziehung, geboren aus gegenseitiger Abhängigkeit, die für diesen Moment absolut war. Beide fürchteten etwas aber sprachen es nicht aus. Sie handelten einfach, weil Handlung so einfach war. Morrigan schrie, Manius wachte und steuerte. Dies war ein Ort fern jener klaren Absicht, obwohl Manius dies stets beteuern würde. Man machte einfach. Es versprach Ergebnisse und Manius würde liefern. Egal, wie diese Ergebnisse aussahen. "Kennst du eine Sergia Fausta?" Begann die eigentliche Arbeit, die vergebens am Widerstand schien. Morrigan von Schmerz verstellt, spuckte Manius ins Gesicht, weil sich durch den Schmerz genug Speichel angesemmelt hatte. Manius wischte mit einem Lappen den Speichel aus seinem Gesicht. "Wie du wünscht," antwortete er und drehte nun beide Nadeln mit eleganter Handbewegung. Morrigan wandte, rang mit den beiden Bewachern, die sie fest umklammerten. Der Schmerz war betäubend, wie ein kaltes Feuer, welches durch alle Nervenenden kroch und sogar den Verstand vernebelte. Keine klare Gedanken mehr, nur noch Schmerz und diese Taubheit in ihrem Unterarm. Ihr Geschrei erzeugte bei Manius immer noch keine Regung. Er hatte es zu oft gesehen, erlebt und durchgemacht. Es war eben eine natürliche Reaktion. Aktion und Reaktion. Menschen waren in seiner Betrachtung auch nur Maschinen, wie die Ballisten oder Hebelwerke.
"Sergia Fausta," wiederholte Manius und Morrigan biss sich fest auf die Lippen. Sie würde keine Antwort geben. Nicht diesem Schwein von Mistkerl, welcher keinerlei Herz zu haben schien. Doch Manius besaß ein schlagendes Herz, fühlte sogar und dies machte ihn gefährlich. Er entschied sich bewusst für diesen Weg; nicht aus Spaß oder Willfährigkeit, sondern weil er ihn als notwendig erachtete. Es tat ihm sogar leid aber die Didaktik seines Geschäftes verlangte es nun mal. Ihr Schweigen traf Manius, der die nächste Nadel aus der Kiste nahm. "Wie ist die Struktur eures Netzwerkes? Was tun Helvetius Varus und Helvetius Commodus?" Wieder eine Frage. Mit vorsichtiger Hand schob er die nächste goldene Nadel in den nächsten Finger. Behändig drehte er auch diese auf den Fixpunkt unter dem Nagel. Morrigan schrie erneut, brach dann aber kurz ein, da sie keine Luft mehr hatte, um weiter zu schreien. Es kostete ungemeine Kraft, diesem Gefühl zu widerstehen, welches immer mehr brannte und den ganzen Körper erfasste. Ihr Schädel sackte vor, während sie nach Luft rang und sich ihr Herzschlag ins heftige Wummern verschlug. Ihre Adern pulsierten in Zorn und Schmerz. Sanft drehte er nun alle Nadeln in willkürlicher Reihenfolge, bis Morrigan kurz zwei mal heftig zuckte. Dies war sein Zeichen erst einmal vom Druck an den Nadeln abzulassen. Agonie. Der finale Schmerz, welcher alles erfasste und nicht mehr übertroffen werden konnte. Manius musste pausieren, damit er den Bogen nicht überreizte und die Nadeln noch wirksam blieben. Mit seinem Händchen schlug er Morrigan andächtig auf die Wange, immer wieder kleine Schläge, damit sie nicht wegdöste in jenen schmerzhaften Traum. "Bei uns bleiben," sagte er freundlich. Morrigan verdrehte beide Augen unabhängig voneinander. Ein klares Zeichen, das ihre Nerven überlastet werden. Doch schnell sortierten sich die Augenlider und Augen selbst. Es war noch nicht vorbei.
"Ich...," keuchte sie und sabberte leicht. "Du wirst nichts sagen. Ich weiß," nahm Manius ihre Antwort vorweg. Er hatte es befürchtet. Denn er konnte inzwischen ihren Zorn deuten. Ihre Wangen bebten noch immer. Doch das sollten sie eigentlich nicht mehr. Sie sollte sich ergeben. Doch Morrigan ergab sich nicht. "Habe ich dir schon mal eine Geschichte erzählt, Gefangene?" Manius lehnte sich zurück, griff erneut in die Kiste, um mit einer sprunghaften Bewegung seiner Finger eine Nadel heraus zu ziehen. Er ließ sich Zeit. "Varia, eine tapfere Kriegerin, wird als Sklavin nach Rom verschleppt. Dort wird sie an einen Helvetius verkauft, dieser wiederum vergibt sie an einen Verwandten, nachdem er sie in einer Gladiatorenschule zu einer Meuchlerin ausbilden ließ," plauderte Manius und gab damit einen Teil seines Wissens preis. "Später führt diese Sklavin einen der Größten Aufstände der nahen Vergangenheit und tötete viele Römer," betonte er schließlich mit einer kalten Bewunderung. "Die beiden Helvetier sind dir bekannt. Der eine ist Helvetius Varus, dein ehemaliger Besitzer und Helvetius Commodus, der spätere Eigner von Varia. Was hast du mit dieser Geschichte zutun? Mir ist bekannt, dass du ein eigenes Netzwerk in der Subura unterhälst. Kleinere Geschäfte, kriminelle Abläufe und Kunden, die man nicht kennen will. Du hast Geheimnisse, Gefangene." Mit einer gewissen Wucht rammte er die nächste Nadel in einen entsprechenden Finger an der Hand. Morrigan schrie erneut panisch, kreischend und wirr auf. Die Hölle brannte in ihrem Arm. Manius drehte nun alle Nadeln gleichmäßig. Wieder Agonie, die bis zum ultimativen Punkt reifte. "Sergia Fausta," sagte er wieder und noch nicht einmal mehr in einem fragenden Tonfall. Morrigan schwieg weiter. Dieses Schwein würde nichts bekommen, obwohl bereits Teile ihres Verstandes ihren Dienst verfehlten. Auch ihre Sicht wurde verschwommen durch die Tränen, den Schmerz, da sie kein Objekt im Raum mehr klar erfassen konnte. Die Subura war nun nicht mehr relevant. Morrigan wollte nur noch überleben aber diesen Prätorianern nicht den Sieg überlassen. Auch dieser Albtraum würde enden. Jeder Albtraum in ihrem Leben hatte ein Ende gefunden, irgendwie.
Manius nahm die fünfte Nadel aus der Holzkiste. Wortlos verbrachte er das goldene Ding in ihrem Nagelbett, entlockte Morrigan erneut Nervenregungen, doch ein Teil von der Gefangene verabschiedete sich an einen fernen Ort, da sich die Augen vollens ins Weiße umwandten. Nicht einmal ein Schrei ertönte, durchbrach ihre Stille, denn der Schmerz machte sie nun taub, leblos und ertränkt. Manius ließ die Nadeln noch ein wenig wirken, entschied sich dann aber diese zu entfernen. Vorsichtig und gezielt entfernte er die Nadeln, um sie zurück in die Kiste zu legen. Ihre Finger schienen nahezu unverletzt, bis auf eine tiefblaue Färbung unter den Nägeln, die bereits ins leicht Grüne umschlug. "Das übliche Verfahren," befahl Manius, erhob sich von seinem Stuhl und Simplex sowie Gracchus hoben Morrigan, die nicht mehr zum körperlichen Widerstand in der Lage war, ein Stück an. Manius löste die Hauptkette, die jene Gefangene an der Wand hielt und befestigte diese an einem großen Metallring an der Decke. Man zog sie dezent an ihren Händen hoch, verdrehte diese leicht um die eigene Achse, so dass ihre Schultern überdehnten, bis sie schließlich vollens am Ring hing. Die Fußketten beschwerte man mit zwei Gewichten, die ihre beiden nach Unten zogen. So hing sie nun im Raum in einer sogenannten Stressposition, welche die Muskeln und den ganzen Körper unter Belastung stellte. Ein berechneter Schmerz, der sich auf Dauer entfaltete und den Körper beachtlich beanspruchte, ohne ihn konkrekt zu verletzen. Nur die Hände nahmen einen geringen Schaden, da das Metall in die Haut drückte. Nach der Arbeit an der Hängenden, blickte er zu ihr auf und nickte ihr zu. So als ob er verstand, was sie bewegte. "Wir gehen," befahl Manius, der mit seinen Männern hinausging und das Gatter für mehrere Stunden verschloss. Leider war dem Befrager klar geworden, dass er nun keine weiteren echten Informationen generieren konnte. Er musste also nur die Rechtfertigung erzeugen, die üblich war, um den Fall am Laufen zu halten. Dieser Schritt war immer bitter aber nicht vermeidbar, denn ohne Ergebnis war diese Befragung sinnlos.
Eiskalte Leere. Es ging der eine Schmerz und es kam der andere. Mit ihm auch eine tiefgreifende Erschöpfung. Morrigan hatte das Gefühl, dass ihre Schultern auskugeln würde. Alles spannte sich an ihr und die Gewichte zogen an ihren Gelenken. Sie konnte noch nicht einmal einschlafen, da sie ihren Kopf durch die verdrehte Position nicht in eine angenehme Position drehen konnte. Sie war verdammt noch wach zu sein und jede Belastung zu fühlen. Die Erschöpfung übermannte ihren Geist. Sie konnte nicht mehr zwischen Realität, Wahn und Wunsch unterscheiden. Die Wände schienen sich zu bewegen, wie Wasser und vibrierten in Puls ihres Herzschlages. Ihr war kalt, furchtbar kalt, wie Frost umschlung eine grausame Erfahrung ihren Körper. Das war schlimmer als die Peitschenhiebe. Die gingen vorbei. Sogar schnell. Die Wunden konnte man pflegen aber diese Position hielt schon seit Stunden und kostete alle Kraft, die sie noch besaß. Ihre Agonie wandelte sich. Ein anderer Schmerz, ein viel beständigerer und dauerhafter Druck, kratzte an ihren Knochen. Sie wurde wahnsinnig, wollte schreien aber hatte keine Luft in ihren Lungen, da sie diese kaum heben konnte. Die arme Gefangene bekam gerade genug Luft, um nicht zu verenden. Der Mangel an guter Luft, ließ ihren Verstand fantasieren, aber nicht von schönen Träumen, sondern von diesen grauen Wänden, den Erfahrungen, die sie gemacht hatte und von ihrer Zukunft in den Händen der Prätorianer. Er hatte Zeit, das hatte er gesagt und bewies es gerade. Wie viele Stunden waren vergangen? Sie konnte sie nicht mehr zählen. War es vielleicht schon ein Tag? Morrigan wollte enden, doch es war noch genug Leben in ihren Adern. Genug von dem, was sie wollte. Ein Leben. Etwas Glück. Etwas von dem, was die anderen hatten und ihr immer wieder entrissen wurde. Wieder stürzte sie hinab. Bevor sie endlich eine gnädige Bewusstlosigkeit erreichte, trat Manius mit seinen Gehilfen wieder ein. Das Gatter öffnete sich lautstark. "Absenken und das Wasser vorbereiten," sagte Manius und nahm wieder seinen Stuhl ein. Man senkte Morrigan ab, löste die Stressposition auf und betrachtete kurz ob sie sichtbare Schäden erhalten hatte. "Gefangene weiter unter Befragung zu setzen," meldete Simplex, während Gracchus die beiden Eimer näher heranstellte. Simplex hob die Beine der Frau an, so dass sie senkrecht aber nicht übermäßig gebückt lag. Gracchus suchte sich den feinen Stoff aus Leinen und legte diesen über Morrigans Gesicht, um ihn schließlich dagegen zu pressen. Manius nahm einen Becher aus Ton und tunkte diesen in den Eimer, um Wasser aufzunehmen. Mit einer ausschweifenden Bewegung goss er das Wasser über das Tuch, welches sofort Wasser in sich aufzog und die Atmung erneut erschwerte. Morrigan geriet in einen instinktiven Todeskampf, zuckte und wehrte sich aber erneut goss Manius die flüssige Strafe über das Tuch. Immer wieder zuckte sie in Todesangst. "Lasst sie kurz atmen," deutete er mit einer Handbewegung und sagte dies deutlich. Gracchus ließ das Tuch zur Seite gleiten, behielt es aber in der Hand. Er schüttelte es kurz aus, um den Effekt beim erneuten Einsatz zu verstärken.
"Gefangene," fragte Manius, der sich schützend über ihr Gesicht beugte, welches immer noch von einer Pranke des Gracchus in Linie gehalten wurde. In ihren Augen war kein Widerstand mehr. Sie wollte nur noch überleben. Diese Todesangst kostete sie alles. "Bist du Teil eines kriminellen Netzwerkes?" Morrigan nickte schwach. Manius lächelte zynisch. "Sind Helvetius Varus und Commodus führende Kader?" Wieder nickte Morrigan, entkräftet und leer, während ihre Augenlider ins Blaue fielen und auch ihre Lippen. "Ist Sergia Fausta das Oberhaupt dieser Vereinigung?" Morrigan wollte entkommen. Endlich. Es sollte aufhören. "Ja," verschluckte sie sich fast an diesem Wort, während sie eiligst Luft durch die Nase einsog. "War Varia eine Waffe des Netzwerkes?" Erneut ein Nicken, welches leer und leblos war. "Hat Sergia Fausta ihr Wissen aus der Kanzlei für eure Geschäfte genutzt?" Die Gefangene wollte nicht mehr antworten aber konnte keinen neuen Widerstand aufbauen. "Ja," wieder versuchte sie die Flucht im Wort, um nicht erneut angebunden zu werden oder diese Todesangst zu erleben. "Warst du Handlanger auf niederer Ebene in der Subura?" Morrigan wusste, dass dies ihr Ende war aber es war besser, als erneut diese Tortur zu erdulden. "Ja," schrie sie wütend und wehrte sich noch einmal, vergebens. Manius nickte. "Du wirst mir dies gleich auf einer Tabula unterschreiben," erklärte der Befrager.
Sim-Off:Mit Morrigan abgestimmt und in Rücksprache erstellt.